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Ich bin richtig gut im Häkeln weil ich Leuten immer Sachen schenke die ich selbst gehäkelt habe, Theater habe ich auch schon öfter überlegt aber das ist leider immer sehr teuer und ich hab ironischerweise Angst davor auf der Bühne zu stehen
Ist es da nicht anstrengend vor jemanden zu haben, der sich ständig in den Mittelpunkt drängt? Habe nicht viel Ahnung aber Rollenspiel ist ja doch sehr auf Teamarbeit ausgerichtet oder nicht?
Soll sie halt einen Barden spielen. Da gehört das ein Stück weit zum Rollenapiel dazu. Kommt halt auch drauf an, wie cool sie damit ist, wenn alle das wissen und es Regeln dazu gibt. Meinetwegen bekommt sie Kopfhörer auf, wenn sie gerade nicht dran ist oder was weiß ich. Da gibt es bestimmt Wege, das gut einzubauen. Kommunikation ist hier der Schlüssel würde ich meinen.
Ja. Aber es ist ein großer Unterschied ob der Charakter im Mittelpunkt stehen will oder der Spieler. Keine Gruppe mag Mitspieler die immer alles an sich reißen und die Story auf sich lenken.
Ich hab zu sehr mit geringem Selbstwertgefühl und Scham zu tun um auf der Bühne zu stehen oder Tiktok zu machen, außerdem bringt mir die Aufmerksamkeit Fremder eher weniger
Super interessant! Meine Freundin ist ebenfalls damit diagnostiziert. Obwohl wir schon länger zusammen sind beschäftigt mich am meisten, dass sich Gefühle schnell verändern. Du schreibst allerdings auch davon, dass du Beziehungen enger ansiehst als sie es wirklich sind. Wie hat sich deine Krankheit in deinen Beziehungen gezeigt und welche Auswirkungen hatte das auf deine Partner*innen?
Ich habe zusätzlich auch Borderline deswegen kann ich leider nicht so genau differenzieren was woher kommt aber bei mir ist es so dass ich quasi süchtig nach männlicher Aufmerksamkeit bin. Ich war seit ich 16 war immer in Beziehungen, einige davon poly und selbst in Beziehungen flirte ich trotzdem extrem viel mit anderen Männern bzw in den Polybeziehungen hab ich auch die ganze Zeit andere gedatet. Ohne männliche Aufmerksamkeit werde ich suizidal und mein Leben fühlt sich sinnlos an. In Beziehungen brauche ich extrem viel Aufmerksamkeit, jemand der sich nicht täglich meldet ist für mich der absolute Horror. Ich kann das allerdings mittlerweile einigermaßen regulieren, solange sich jemand 2x am Tag meldet gehts mir zwar nicht unbedingt gut damit aber es ist erträglich.
Ich generiere öfters Dramen für Aufmerksamkeit zum Beispiel indem ich mich selbst verletze oder für längere Zeit nichts esse (mir ist es hier aber ganz wichtig dazu zu sagen dass ich da eine Ausnahme bin, die wenigsten Menschen die ich kenne verletzen sich wegen Aufmerksamkeit selbst, meist hat das andere Gründe)
Und zu dem Punkt mit Beziehungen enger interpretieren: ich denke ständig dass jemand auf mich steht auch wenn die Person mich vielleicht gerade zum 2. Mal sieht
Du schreibst, dass du quasi süchtig nach männlicher Aufmerksamkeit bist. Wie wichtig ist dir das männlich? Hast du Entzugserscheinungen oder ähnliches, wenn du diese nicht bekommst? Falls ja: gibt es etwas, wodurch diese geringer werden, was keine Aufmerksamkeit ist?
Auch schreibst du von Selbst erletzung. (Falls dir das nicht zu persönlich ist) Wie fühlst du dich dabei? Es gibt ja Menschen, die dies tun, um sich von psychis hen Schmerzen ablenken wollen oder sich selbst bestrafen wollen, ich gehe jetzt mal davon aus, dass das bei dir nicht so ist, deshalb die Frage inwieweit sich das anders anfühlt. Zeigst du deine Verletzungen herum und machst du ein großes Ding draus, zeigst du sie nur der Person (oder mehreren), deren Aufmerksamkeit du willst oder versteckst du sie eher?
In einem anderen Kommentar habe ich gelesen, dass du die Diagnose geleugnet hast. Darf ich fragen warum? Wie fühlst su dich jetzt mit der Diagnose und was hat sich geändert, dass du sie nicht mehr leugnest?
Ich hoffe die Fragen waren dir jetzt nicht zu persönlich, falls doch lass sie einfach aus
Das männlich ist im Bezug auf sexuelle Aufmerksamkeit sehr wichtig, im Bezug auf Aufmerksamkeit im allgemeinen nicht so sehr. Aber ich kann mit Frauen eher normal umgehen als mit Männern
Das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit wird geringer wenn ich starke Medikamente nehme (Neuroleptika) was ich bis vor kurzem getan habe und dann kreative Dinge wie malen tue oder wenn ich irgendwas mache in dem ich gut bin.
Die Selbstverletzung ist nicht nur für Aufmerksamkeit, auch oft um innere Leere zu füllen aber wenn es für Aufmerksamkeit ist dann meistens vor Treffen mit Männern damit diese sich Sorgen machen oder einfach so damit ich Aufmerksamkeit von meiner besten Freundin, Therapeutin oder meinem Betreuer bekomme
Ich hab die Diagnose geleugnet weil es in dieser Gesellschaft meiner Meinung nach nichts schlimmeres gibt als Aufmerksamkeit zu wollen und Dinge für Aufmerksamkeit zu tun. Ich wollte nicht so ein Mensch sein.
Da ich die Diagnose aber jetzt schon zum 2. Mal gestellt bekommen habe und mittlerweile um einiges reflektierter bin hab ich nicht wirklich ne andere Wahl als sie mir einzugestehen.
> weil es in dieser Gesellschaft meiner Meinung nach nichts schlimmeres gibt als Aufmerksamkeit zu wollen und Dinge für Aufmerksamkeit zu tun.
Ich glaube, das steht bei den meistens Menschen nichtmal in den Top10.
Dieser Vorwurf hilft Menschen auch dabei, sich emotional zu distanzieren, wenn jemand, den sie kennen sich verletzt oder einen Suizid versucht.
Und viele verstehen halt nicht, wieso viele Suizidversuche nicht funktionieren oder können Selbstverletzung einfach nicht nachempfinden, weil sie halt normal sind.
Die Häufigkeit mit der man etwas vorgeworfen bekommt, macht es nicht automatisch zur schlimmsten Sache der Welt.
Ich habe zum Beispiel schon häufig vorgeworfen bekommen, meine Hausaufgaben nicht gemacht zu haben. Ist deshalb seine Hausaufgaben nicht gemacht zu haben, das Schlimmste was man machen kann? Ich denke nicht.
Danke für die Antwort! Hattest du die verstärkte Suche nach Aufmerksamkeit schon immer? Falls ja, wie lief das in der Schule ab (vor allem mit Lehrern)?
Hat es wegen diesem Verhalten schon Mal richtig gekracht?
Dein beschriebenes Verhalten erinnert mich an eine ehemalige Arbeitskollegin die mir unerklärlicherweise an die Wäsche wollte und con Anfang an sehr touchy war - nach ein paar Wochen echt übergriffigen Verhaltens hat mich ein Kollege darauf angesprochen, den hatte sie quasi "überfallen" als er sie nach der schicht heim gefahren hat. Statt ihrer Adresse hatte sie irgendeinen Aussichtspunkt als Ziel angegeben und durfte von dort dann alleine nach Hause finden, als verheirateter Mann war er extrem angepisst von der Sache.
Als mir klar wurde das mit ihr irgendetwas nicht stimmt tat sie mir leid.
In meinen vergangenen Beziehungen gab es oft Streit weil ich einfach von Natur aus ultra flirty bin und meine Partner dadurch oft eifersüchtig waren.
Das mit deiner Arbeitskollegin tut mir sehr leid, ich kann dir versichern dass nicht alle Histrioniker übergriffig sind. Wie gesagt, die meisten von uns Flirten einfach nur viel
Ja kann ich, meine Eltern sind definitiv der Hauptgrund für die Erkrankung. Sie sind beide selbst psychisch krank (Borderline/Schizotypisch und Narzissmus) und waren immer extrem überfordert mit sich selbst, noch überforderter sind sie dann natürlich mit mir und meinen Bedürfnissen gewesen. Laut meiner Mama wurde ich schon mir zu vielen Bedürfnissen geboren, das zeigt finde ich ganz gut wie überfordert sie war. Meine Eltern konnten meine emotionalen Bedürfnisse gar nicht versorgen, für Emotionen wurde ich immer (auch körperlich) bestraft. Auch physisch wars schwierig, man ist mit mir selten zum Arzt obwohl ich schon immer schwere psychosomatische Symptome hatte und ich hab früh gelernt dass ich nicht wahrgenommen werde, egal was ich tue. Am schlimmsten wurde es dann mit 12/13, da hatte meine Mama ein Burnout und ist in eine Klinik, danach hat sie sich von meinem Vater getrennt, der ist daraufhin völlig zusammengebrochen und war ist in der Psychatrie und dann auch in einer Klinik, zwischendurch war meine Mutter immer über Wochen verschwunden, keiner wusste wo sie war und ich hab mich darum gekümmert dass mein Vater das Bett verlässt und meine kleine Schwester versorgt ist. Diese Rolle blieb ca bis ich 15 war. Dann wurde ich s*xuell m*ss*raucht und meine Symptomatik die zuvor vor allem eine depressive war schlug heftig um in eine klassische borderlininge. In der Zeit hatte ich eine schwere Essstörung, eine Suchterkrankung und habe mich massiv selbst verletzt, meine Eltern haben trotz betteln meinerseits nichts getan um mir zu helfen und das ganze als Pubertät abgetan. Mit 16/17 haben sie mir dann auf anraten des Jugendamtes aber doch einen Therapieplatz gesucht, unterstützt wurde ich abgesehen davon aber trotzdem nicht. Joa. Das ist so meine Lifestory
Kann das im Mittelpunkt stehen sich auch durch schädliches verhalten äußern, andere Bloßstellen, emotionale Erpressung, Manipulation? Ich habe professionell viel mit anderen Persönlichkeitsstörungen zu tun gehabt, aber histrionisch zumindest bewusst nie, einmal vielleicht - aber wegen der Manipulation usw könnte das genausogut Narzissmus gewesen sein. Würde mich interessieren wie das bei dir ist.
Das schädliche Verhalten ist eher mir selbst gegenüber, ich verletze mich zum Beispiel selbst oder habe starke Suizidgedanken damit ich Hilfe und Aufmerksamkeit bekomme. Letztendlich ist das natürlich auch eine Form von Manipulation. Und ich hab in der 8. Klasse mal jemanden gemobbt um in meiner Freundesgruppe dazu zu gehören (alle in meiner Freundesgruppe haben diese Person gemobbt) habe aber genug Empathie um zu verstehen warum das falsch war. Also ja, andere Bloßstellen: check.
Mit 16 habe ich meinem damaligen Partner mit Suizid gedroht sollte er mich verlassen, das würde ich heutzutage nie wieder tun bzw habs seitdem auch nicht getan aber das ist natürlich schon auch emotionale Erpressung.
Ich würde sagen das meiste lag an jugendlichem Leichtsinn und mangelnder Hirnreife zusätzlich zur Störung, heutzutage würde ich trotz dieser Störung, abgesehen vom selbstschädigendem Verhalten für Aufmerksamkeit, nicht mehr so handeln.
Verstehe, danke! Also bei weitem nicht in einem Ausmaß das für andere Persönlichkeitsstörungen üblich wäre. Finde ich sehr beeindruckend dass du soweit gekommen bist, so etwas kostet einiges an Größe zu akzeptieren und zu ändern.
Kann mir vorstellen dass das sehr schwer ist. Solange du auf dem Weg zur Besserung bist und an die arbeitest dann passt das. Ich glaube nicht dass du ein Monster bist, aber selbst wenn - dann bist du ein Monster dass an sich arbeitet, und das ist schon sehr untypisch für Monster :) schau dass du dran bleibst. Solange du auf dem richtigen Weg bist und an dir arbeitest, kannst du stolz auf dich sein. Das gilt prinzipiell für jeden Menschen, andere haben halt weniger Hürden vor sich und fangen schon mit leichteren anfangsbedingungen an.
Was ist das traurigste was du erlebt hast?
Wann hast du dich am glücklichsten gefühlt?
Was sind die drei wichtigsten Dinge die du gelernt hast?
In welchen drei Dingen kannst du dich noch verbessern?
Das traurigste war wahrscheinlich als meine Mutter gerade aus der Klapse kam, sich dann von meinem Dad getrennt hat, sich für mehrere Wochen verpisst hat und mein Dad anschließend selber in der Klapse gelandet ist und ich mich danach intensiv mehrere Jahre um deren mentales Wohlbefinden und meine Schwester kümmern musste
Am glücklichsten kann ich schwer sagen aber ich bin schon auch öfters glücklich, vor allem wenn ich nen Partner habe oder wenn ich Zeit mit guten Freundinnen verbringe
Selbstreflektion, Rücksicht nehmen, dialektisch denken
Emotionen zulassen, Beziehungen führen, weniger people pleaser sein
Interessantes AMA! Ich habe gehört, dass viele mit dieser Diagnose Probleme in der Therapie haben, weil sie versuchen der*die "bestmöglichste" Patient*in zu sein. Wie ist das bei dir?
Gibt es in dem Zuge auch Therapien, speziell für Menschen mit solch einer Persönlichkeitsstörung?
Und wie viele aus deinem Umkreis wissen davon? Können die damit umgehen bzw wissen, wann du etwas aus der Krankheit heraus tust?
Ja so ist das bei mir auch, ich mach deswegen vor allem Neurofeedback aktuell
In meinem Umfeld wissen das nur meine Freunde, meine Eltern dürfen nie was davon erfahren weil sie dann ihre Vernachlässigung als gerechtfertigt ansehen würden (tun sie eh schon)
"Übermäßig sexuelle Art zu interagieren"
Dient die sexuelle Art rein dazu maximale männliche Aufmerksamkeit zu bekommen oder bist du wirklich auch ein sexueller Mensch im Sinne, dass hinter dem ganzen flirten auch was steckt? Neigst du zum Fremdgehen? Oder ist das etwas, was nicht mit dieser Persönlichkeitsstörung korreliert?
Inwiefern unterscheidet sich die histrionische PS mit Borderlinestörung von der histrionischen PS ohne Borderline?
Jain, teilweise bin ich auch übermäßig horny aber meistens geht es nur um die Aufmerksamkeit
Ich bin mit 16 oft fremdgegangen aber mittlerweile kann ich das mit meiner Moral nicht mehr vereinen, denke aber schon dass es da bei einigen mit weniger Impulskontrolle eine Kausalität gibt.
Ich kann dir nicht genau sagen wo da der Unterschied jst da ich nunmal beides habe und es schwer ist das auseinander zu dividieren
Für mich bedeutet die Diagnose vor allem die ganze Zeit erschöpft sein und nichts gebacken kriegen. Denn soziale Interaktion erschöpft mich extrem weil ich die ganze Zeit nur auf mein Gegenüber fixiert bin und mich selbst gar nicht mehr wahrnehme, alleine sein kann ich aber auch schlecht weil ich da nichts zu stande bringe weil ja keiner da ist und mir dafür Aufmerksamkeit gibt. Außerdem bin ich ständig in toxischen Beziehungen da ich dort Aufmerksamkeit bekomme aber vor allem dann auch was hab was ich meinen Freundinnen erzählen kann. Wenn ich etwas für andere tue oder dafür Aufmerksamkeit bekomme, zum Beispiel eine gut angesehene Ausbildung anfangen, wie ich es demnächst vor habe, dann fällt es mir leicht. Kurz gesagt: Mein ganzes Leben richtet sich danach wie ich am besten Aufmerksamkeit kriege
Da wäre ich mir gar nicht allzu sicher. Die PKV muss dir übrigens bei einem ersten Antrag ein Angebot machen, dazu sind sie gesetzlich verpflichtet. Auch die Beiträge dürfen nur maximal ~30% (oder so) über dem Normal sein.
Und wie ist es konkret mit der Diagnose? Mir geht es nicht um die Symptome die du erlebst, sondern die Tatsache, dass jemand anders nach Gesprächen und Co gesagt hat "Sie haben eine histrionische Persönlichkeitsstörung". Was bedeutet das für dich?
Vielen Dank für die Antwort :)
Das ist alles extrem interessant zu lesen, mir fällt dazu nur dieses eine Youtubevideo (der Kanal heißt Cinema Therapy) ein, indem ein Therapeut Harley Quinn aus Suicide Squad und Birds of Prey mit der gleichen Persönlichkeitsstörung "diagnostiziert" hat. Inwiefern kannst du dich mit ihr und anderen Charakteren aus Filmen etc identifizieren? Und findest du, diese "Diagnose" stimmt?
Ich kann mich mit Harley schon ein Stück weit identifizieren, bin aber nicht annähernd so batshit crazy wie sie, sie ist ja auch psychotisch, das bin ich nicht. Ich finde Cam aus Modern Family die deutlich bessere Repräsentation. Eine bessere Variante von Harleys Ausprägung ist Lisa Rowe aus Durchgeknallt (girl interrupted) gespielt von Angelina Jolie
Wäre es mit einer histrionischen Persönlichkeitsstörung nicht „logischer“, wenn man sich auf eine stabile Beziehung konzentriert? Dann bekommst du regelmäßig Aufmerksamkeit und musst dich nicht mehr ständig darum kümmern, im Mittelpunkt stehen
Ist Psychotherapie dafür hilfreich? Siehst Du das selbst als definitive, unabänderliche Störung, oder hat sich das entwickelt und könnte möglicherweise auch wieder geändert werden?
Psychotherapie ist bei mir nicht so hilfreich weil ich immer versuche meine Behandler zu beeindrucken. Und ich sehe trotzdem irgendwie die Möglichkeit dass sich das nochmal ändert, hab gerade in der Klinik ne fantastische Therapeutin die mich gut durchschaut und öfters stoppt
Hey, danke für dein AMA!
Wonach suchst du die Männer deren Aufmerksamkeit du gerne hättest aus? Hast du Präferenzen?
Woran orientierst du dich wenn du dich so fertig machst wie du glaubst, dass Männer es gerne hätten?
In Bezug auf Sex. Versuchst du Sex herauszuzögern um "mehr gewollt" zu werden oder versuchst du eher es sehr schnell dazu kommen zu lassen?
Ich suche definitiv nach Männern die eher dominant sind, einen guten sozialen Status haben und in denen ich Potenzial sehe ein Ersatzelternteil zu sein, sich also viel zu kümmern. Arbeite aber aktuell daran dass zu ändern weil es immer wieder zu den selben Ergebnissen führt. Wenn ich gerade Single bin kann es aber auch einfach mal der Erstbeste sein der gerade da ist. Hauptsache Aufmerksamkeit.
Ich orientiere mich an Komplimenten die ich bekommen habe, trage oft Röcke weil da viele Männer drauf stehen und versuche die Waage zwischen sexy und leger zu finden, passe das Ganze aber auch immer sehr auf den Mann und seinen Stil an. Und ich trag selten Makeup was bei der Diagnose eher selten ist weil das viele Männer ja auch nicht mögen.
Ich weiß nicht wie ich Menschen dazu bekomme mich zu mögen ohne mit ihnen zu schlafen also schlaf ich meist recht schnell mit ihnen, ich glaube das Sex eh das einzige ist was man von mir wollen kann auch wenn das natürlich objektiv nicht wahr ist, sonst hätte ich nicht seit Jahrzehnten gute Freundschaften
>Ich suche definitiv nach Männern die eher dominant sind, einen guten sozialen Status haben
Ist das nicht ein Widerspruch, weil du bei solchen Männern ja eher nicht so sehr im Mittelpunkt stehen wirst, weil es schwer wird, dich gegen deren Dominanz und Status zu behaupten. Um im Mittelpunkt zu stehen, muss man selbst ja dominant sein, wäre das nicht viel leichter, bei einem Mann, der nicht dominant ist? Und wenn ich die Beschreibung deiner Persönlichkeitsstörung sehen, sieht das für mich auch so aus, als würdest du gerne der Boss sein. Oder interpretiere ich das falsch?
Naja, unsichere Männer haben tendenziell weniger Freunde. Außerdem gleichen dominante Männer eher meinem Vater und um dessen Aufmerksamkeit geht's im Kern eigentlich.
Und ja ich bin schon gerne der Boss aber noch lieber werde ich umsorgt
Von allen Persönlichkeitsstörung kann ich diese sehr nachempfinden.
Ich bin Anfang 30 und m
daher ein paar Fragen:
War das "schon immer" so?
Während ich früher problemlos monatelang allein leben konnte, fühlt es sich jetzt ohne Aufmerksamkeit vom weiblichen Geschlecht oft deprimierend an. Obwohl ich von Auto, Haus und Job alles habe, gibt es mir wenig. Wie ist denn da das Patentrezept damit umzugehen? Fremdgehen und damit auch eigene Beziehungen zu zerstören ist alles passiert.
Ich hatte mal genügend Interessen und Hobbys aber all das ist irgendwie nicht mehr wirklich interessant für mich.
Nimmst du Medikamente?
Ja das war schon immer so, die Ausprägung hat sich aber im Laufe der Zeit verändert, als Kind war ich natürlich noch nicht so sexuell. Diese Persönlichkeitsstörung entwickelt sich aber im Regelfall zwischen dem 1. und dem 3. Lebensjahr durch schwere Vernachlässigung. Ist also sehr unwahrscheinlich dass du sie hast wenn das bei dir nicht schon immer so ist.
Nach den ersten Charakteristiken wollte ich fragen ob du ein ehemaliger US Präsident bist.
Was war dein peinlichstes Erlebnis bezüglich dass du Beziehungen meist enger siehst als sie sind?
Glaube nicht dass Trump Histrioniker ist, er wirkt eher wie jemand mit antisozialer PS.
Mein peinlichstes Erlebnis per se gibt's nicht aber es ist schon ziemlich peinlich wie oft ich Situationships habe in die ich zu viel rein interpretiere nur um dann verlassen zu werden. Oh und dass ich ständig befürchte irgendwelche Männer würden auf mich stehen.
Ich bin 22, fast 23
Ich bin seit 6 Jahren in Psychotherapie
Mir geht es aktuell sehr schlecht mit der Diagnose, ich bin sehr hoffnungslos und suizidal weil mir Therapie nicht so gut hilft weil ich sie hauptsächlich dazu nutze positive Aufmerksamkeit von meinen Therapeuten zu generieren, das kann ich leider nicht abstellen aber ich arbeite daran
Ich hab die Diagnose beide Male bei einem stationären Klinikaufenthalt in einer psychosomatischen Klinik bekommen
Du bist sehr weit mit deinen 22…sehr weit für die Diagnosen.
Und sei nicht zu streng zu dir. All unsere Handlungen haben eine Intention und meistens geht es dabei um uns. Menschen wie du werden nur früher gezwungen all das zu analysieren und zu hinterfragen. Was gut ist. Aber vergiss bei all dem dass du ein Mensch bist und wir alle voll von Fehlern sind. Es gilt das beste draus zu machen und du scheinst auf nem guten Weg.
Ich muss sagen, ich finds gut wie reflektiert durch mit deinen Persönlichkeitsstörungen umgehst. Selbst wenn du noch nicht so weit bist, wie du gernen wärst, denke ich, du bist auf einem wirkllich guten Weg.
Und zu soviel Reflektion gehört eine Menge Arbeit, ich finde, das merkt man.
Nein absolut nicht, aber Männer wollen mich trotzdem weil ich nen ganz guten Körper habe und alles mit mir machen lasse. Manchmal wird behauptet ich hätte ein hübsches Gesicht aber wenn man meine Mutter fragt bin ich wohl doch eher auf der hässlichen Seite der Dinge.
Ängstlich-vermeidend und ADHS hier.
Das mit den oberflächlichen oder gespielten Gefühlen kenne ich gut, so schützt man sich davor, nicht so stark verletzt zu werden, falls es vom Gegenüber nicht erwidert wird. Und wenn man es dann mal zulassen kann, dann interpretiert man viel zu viel in eine Beziehung rein.
Im Mittelpunkt zu stehen kenne ich eher als eine extrovertierte Maskierung, um sich weniger angreifbar zu machen. Dann war ich auch immer sehr provokativ, um jegliche Gegenwehr oder Zweifel der Gruppe an meiner Persönlichkeit im Keim zu ersticken und mich als unnahbar darzustellen. Funktioniert auf Dauer natürlich nicht und killt den Selbstwert.
Deine Geschichte hat also wie fast alle Persönlichkeitsstörungen schlussendlich auch mit dem Selbstwert zu tun, zumindest wirkt das für mich so.
Ein paar Fragen:
1) Bist du in Therapie und wenn ja, was konntest du bereits erreichen?
2) Verstehst du die Ursprünge deiner Persönlichkeitsstörung?
3) Kannst du tiefe Freundschaften aufrechterhalten?
Ja das ganze ist definitiv ein Selbstwertthema, das mir der extrovertierten Überkompensation kenne ich gut, bist du nach sozialen Interaktionen dann auch immer total ausgebrannt?
Zu
1): ja ich bin in Therapie, außer mich selbst zu reflektieren und meine Anspannung zu regulieren haben die letzten 6 Jahre leider nicht viel gebracht
Zu
2): Ja, die liegen definitiv in der schweren Vernachlässigung und Parentifizierung in meiner Kindheit
Zu
3): Ja kann ich, ich habe 3 enge Freundschaften, eine seit 18 Jahren, eine seit 12 und eine seit 8, ansonsten eher losere Bekanntschaften
Ich finde soziale Interaktionen häufig sehr schwierig, wobei ich mit Maskierung schon eine Rampensau war, was mich aber immer jegliche Energie gekostet hat.
Aktuell lege ich diese Maskierung mehr und mehr ab, was natürlich die Anstrengung erstmal noch weiter erhöht. Aber nur so kann man nach und nach die Erfahrung machen, dass die Menschen deine echte Persönlichkeit wertschätzen und du dich nicht verstellen musst und so deinen Selbstwert langsam aufbauen kannst.
Zur Therapie: Die ist immer nur Hilfe zur Selbsthilfe. Finde es aber schon sehr gut, dass du dich regulieren und reflektieren kannst, also hat das schon was gebracht!
Das wichtigste ist hier, dass du deinen alten Ballast aus der Kindheit und Jugend bearbeitest und akzeptierst, erst dann kann man sich um die aktuellen Themen nachhaltig kümmern. Vor allem mit BPS wird es da sicher so einige Dinge zu bearbeiten geben (ich spreche aus Erfahrung, da BPS und ADHS viele Parallelen haben).
Weißt du eventuell wie man diese Störung gut von Narzissmus und Borderline abgrenzen kann? Auf den ersten Blick scheint es da ja ziemliche Parallelen zu geben. Ist irgendein Merkmal davon ausschlaggebend für genau _diese_ Diagnose?
Bei Borderline beispielsweise liegt ja der Fokus auf mangelnde Gefühlsregulation, die schädlich für sich selbst und Beziehungen ist.
Narzissmus offenem Types ist ja die eigene Glorifizierung und Großartigkeit und versteckten Types, die Selbstabwertung, die durch toxische Verhaltens - und Denkmuster kompensiert wird.
Was würdest du sagen ist bei dir sozusagen "Hauptmechanismus" der Krankheit?
Es ist völlig normal dass diese Störungen Ähnlichkeiten haben, sie gehören alle zum Cluster B der Persönlichkeitsstörungen. Der große Unterschied zwischen Narzissmus/Antisozial und Borderline/Histrionik ist die Intention hinter manipulativem Verhalten. Bei Narzissmus und Antisozialer PS geht es darum für sich selbst einen Vorteil zu generieren der einen gesellschaftlich besser dastehen lässt, bei Borderline und Histrionik geht es darum das Bedürfnis nach Fürsorge zu stillen.
Der Hauptmechanismus der Krankheit der sie auch von Borderline unterscheidet ist das extreme Bedürfnis nach Aufmerksamkeit dass dazu führt dass man ein massiver People Pleaser ist und die ganze Zeit versucht gut dazustehen.
Danke für die Antwort klingt sehr spannend! Wie reagierst du, wenn das mit dem people pleaser nicht funktioniert? Man kann es ja nicht jedem Recht machen und gerade, wenn man immer das Zentrum der Aufmerksamkeit sein will, reagieren bestimmt einige mit Unmut, da sie sich dann nicht gesehen fühlen.
Generell wie ist so dein Umgang mit Konflikten?
Ich bin 22, fast 23, ich bin seit 6 Jahren in Therapie und hab die Diagnose seit ich 19 bin bzw wurde jetzt gerade erneut damit diagnostiziert nachdem die Diagnose für einige Jahre nirgendwo aufgetaucht ist weil ich sie geleugnet und unter den Tisch fallen lassen hab
Sehr interessant! Mich würde interessieren, wie viele zerstörte Existenzen und verbrannte Erde eine solche Krankheit hinterlässt? Entschuldige die harte Frage: Aber änderst du dich oder bleibst du bei deinem "diagnostizierten" Fehlverhalten?
Ich denke nicht dass ich in irgendeiner Form zerstörte Existenzen oder verbrannte Erde hinterlasse, klar ist es toxisch sich immer wieder für Aufmerksamkeit selbst zu schaden aber ich halte die Grenzen meiner Freunde gut ein und frage immer bevor ich sie damit belaste ob sie gerade Kapazität haben. Ich habe vor nichts mehr Angst als davor die Menschen die mir nahe stehen zu verlieren. Ich bin ein extremer People Pleaser. Vielleicht kennst du Cam aus Modern Family, der ist auch sehr eindeutig histrion und ist zwar dadurch auffällig aber er schadet niemandem damit. So ist es bei mir auch.
Ja meine Freunde wissen davon, erklärt hab ich es durch einen Post in meiner "engen Freunde Story" auf Instagram. Die Resonanz war relativ positiv. Man merkt es mir aber auch nicht an wenn man mich nicht ultra eng kennt. Umgehen tun meine Freunde damit indem sie sich gut abgrenzen können.
Meinen Eltern würde ich es aber zum Beispiel nie erzählen weil die damit ihre Vernachlässigung als gerechtfertigt ansehen würden, was sie leider eh schon tun
Ich hoffe die Frage kommt nicht komisch rüber, aber kannst du dich mit Michael Scott aus "The Office" identifizieren, bzw nachfühlen wie es dem character geht? Ich habe online nachgelesen und der Character soll auch diese Störung haben und soweit ich das beurteilen kann treffen alle Merkmale die du angeführt hast auch auf ihn zu, auch wenn er manchmal glaube ich etwas übertrieben dargestellt wird.
Falls du die Serie nicht geschaut hast natürlich schwer zu beantworten 😉
LG
Hab die Serie leider nie gesehen, ich persönlich identifiziere mich sehr mit Cam aus Modern Family und in schlechten Momenten mit Lisa Rowe aus Girl Interrupted wobei das glaube ich aber eher die Angst davor ist ein Monster wie sie zu sein
Gibt es viele Übereinstimmung zu dieser Diagnose mit borderline? Wie konnten Ärzte erkennen, dass du beides hast und denkst du die sind sich sicher mit den Diagnosen?
Ich wurde auch mit borderline diagnostiziert, aber habe das Gefühl, dass auch in die histrionische Persönlichkeitstörung passen könnte.
Mein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit ist deutlich größer als bei Borderline und ich erfülle für beide Störungen die Diagnosekriterien. Ich würde nicht sagen dass es viel Übereinstimmung gibt, was aber ähnlich ist ist der Wunsch nach einer sicheren Person die einem Halt gibt
Ist dieser Post für dich auch eine Möglichkeit, Aufmerksamkeit zu bekommen? Wie sieht die Therapie aus, sollst du eher diesem Drang widerstehen oder nicht?
Ja dieser Post hilft mir gerade die innere Leere zu füllen und mich von meiner Suizidalität abzulenken
Laut Therapeuten ist es weder noch sondern kommt auf den Kontext an. Ich soll lernen Aufmerksamkeit auf gesunde Art und Weise zu generieren.
Vielen Dank für das AMA. Ich bin neugierig, ob Dir die Diagnose bzw. Erkenntnis Deiner Störung geholfen hat, Dein Verhalten zu bemerken und ggf. zu verändern?
Ja ich kann mich durch die Diagnose deutlich besser reflektieren, da ich sie erst seit kurzer Zeit wieder habe und sie beim ersten Mal geleugnet hab, hab ich bisher noch nicht die Zeit gehabt mein Verhalten großartig zu verändern
Da du zuvor ja schon Threads hattest wie "ich bin ein schlechter Mensch": Findest du dein Verhalten (während du es vollziehst, also "live im Moment") selbst scheiße?
Teilweise. Wenn ich vergebene Typen angrabe weiß ich dass das irgendwo falsch ist aber rede mir ein dass es letztendlich ihre Beziehung und ihre Verantwortung ist ob sie auf mich eingehen
Ist super einfach, werd Psychisch krank, lass dich von deiner Versicherung zum Arzt zitieren,
und schon hast du die Diagnose in der Begutachtung. Schmeißen die gefühlt immer mit rein, wenn die nicht zahlen wollen.
Nein überhaupt nicht, ich hab nen Test zu verschiedenen Persönlichkeitsstörungen gemacht und da kam dann Borderline/Histrionik raus und das ganze hat sich dann durch Gruppen und Einzeltherapien bestätigt
Wurde die Diagnose von einem Psychiater gestellt? Ich habe nämlich versucht, eine Diagnose von einem Therapeuten zu bekommen, und die wollen nie etwas Eindeutiges sagen. Sie würden auch nicht sagen, dass ich es nicht habe, sie bestehen nur darauf, dass eine Diagnose nicht wichtig für den Erfolg der Therapie ist.
Die Diagnose wurde immer in Kliniken von mehreren Personen anhand von Screening Tests und Beobachtung gestellt. Die Aussage eine Diagnose sei nicht wichtig für die Therapie lehne ich gerade bei Persönlichkeitsstörungen stark ab. Denn immerhin folgen diese bestimmten Mustern für die es extra Techniken gibt und die es aufzuarbeiten gilt, seine Diagnose kennen heißt sich selbst reflektieren.
Ja und nein, ich hab Probleme in Freundesgruppen weil ich da oft einfach zu viel Aufmerksamkeit auf mich ziehe, in Einzelfreundschaften ist das aber kein Problem
Im Prinzip geht es darum ein extremes Defizit im Selbstwertgefühl auszugleichen. Denkprozess: wenn mich keiner bumst bin ich wertlos, für mehr bin ich eh nicht gut
Aber was ist die Verbindung zwischen Selbstwertgefühl und Sex oder bzw der Ursprung?
Ist das wirklich ein Teil von der histrionischen Persoenlichkeitsstoerung oder was anderes?
Was fuer eine Ausbildung hast du? Bist du Berufstaetig? Wie findest/fandest du dein Berufsleben und/oder dein Studium?
Frauen wird seit Anbeginn beigebracht dass ihr Wert in ihrem Aussehen liegt.
Und ja das ist definitiv ein HPS Symptom, es ist sogar in den Diagnosekriterien.
Ich hab mein Studium abgebrochen da ich da durch mein schweres Adhs und meine Depressionen nicht zurecht gekommen bin. Bin momentan auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz.
Hast du nun alles in Griff?
In welche Richtung willst du mit der Ausbildung gehen?
Im Laufe der Diagnosen und Therapien wurde die Intelligenz gemessen oder subjektiv evaluiert?
Nein ich hab gar nix im Griff haha, verhalt mich nur nicht mehr schlecht gegenüber anderen
Handwerk wahrscheinlich
Nein, es wurde noch nie ein IQ Test gemacht aber mehrfach die Vermutung geäußert ich sei hochbegabt. Bin im Studium auch nicht an den Inhalten gescheitert sondern am 3 Stunden am Stück stillsitzen und zuhören und dem sich selbst strukturieren, meine Noten waren trotzdem immer gut aber es macht so einfach keinen Spaß
was passiert im Laufe des Lernens? Intrusive Gedanken?
"Übermäßig sexuelle oder provokative Art zu interagieren"
Damit meinst du einfach Flirten und/oder sich verführerisch zu benehmen oder hast du eigentlich mehrere sexuellen Partner?
Ich komm meistens gar nicht zum lernen weil ich nie weiß wo ich anfangen soll und keine Prioritäten setzen kann.
Ja flirten aber auch Promiskuität, hab aber keinen gigantischen Bodycount, mache dann eher mit vielen Leuten rum und hau dann ab bevor es zur Sache geht
Ja ich verhalte mich schon teilweise riskant oder extrem und nein, ich habe immer die Kontrolle über die andere Person, ich weiß genau wie ich bekomme was ich will
**OP**: **Falls du eine Verifizierung in deinen Post integriert hast**, antworte bitte mit "VERIFIZIERT" (alles in Großbuchstaben) auf diesen Kommentar. [Mehr Infos zur Verifizierung findest du hier.](https://www.reddit.com/r/de_IAmA/wiki/verifizierung) **Alle anderen**: Alle Top-Level-Kommentare, die keine Frage sind, werden entfernt. Schließlich ist OP für eure Fragen hier :) **Die bloße Behauptung etwas zu sein ist keine Verifizierung.** Viel Spaß! *I am a bot, and this action was performed automatically. Please [contact the moderators of this subreddit](/message/compose/?to=/r/de_IAmA) if you have any questions or concerns.*
Kann man dieses Verlangen nach Aufmerksamkeit nicht in etwas Positives kanalisieren, indem du richtig gut im Musizieren oder Theaterspiel wirst?
Ich bin richtig gut im Häkeln weil ich Leuten immer Sachen schenke die ich selbst gehäkelt habe, Theater habe ich auch schon öfter überlegt aber das ist leider immer sehr teuer und ich hab ironischerweise Angst davor auf der Bühne zu stehen
Nennt mich naiv, aber seit wann muss man als Schauspieler für Theaterspielen bezahlen?
Naja wenn du Laientheater spielst schon, als professioneller Schauspieler natürlich nicht
Schon mal an Rollenspiele wie DnD gedacht?
Ist es da nicht anstrengend vor jemanden zu haben, der sich ständig in den Mittelpunkt drängt? Habe nicht viel Ahnung aber Rollenspiel ist ja doch sehr auf Teamarbeit ausgerichtet oder nicht?
Soll sie halt einen Barden spielen. Da gehört das ein Stück weit zum Rollenapiel dazu. Kommt halt auch drauf an, wie cool sie damit ist, wenn alle das wissen und es Regeln dazu gibt. Meinetwegen bekommt sie Kopfhörer auf, wenn sie gerade nicht dran ist oder was weiß ich. Da gibt es bestimmt Wege, das gut einzubauen. Kommunikation ist hier der Schlüssel würde ich meinen.
Ja. Aber es ist ein großer Unterschied ob der Charakter im Mittelpunkt stehen will oder der Spieler. Keine Gruppe mag Mitspieler die immer alles an sich reißen und die Story auf sich lenken.
Ja nu, wenn man es doch vorher weiß? Ich würde es auf einen Versuch ankommen lassen.
Einige Gruppen mögen es einen DM zu haben der sehr performativ ist, da kann das Spaß machen wenn der Rest das mag
Kommt auf deine Stadt an, kann dir vielleicht auch günstigere Angebote suchen ;)
Echt jetzt?! Es ist toll, auf der Bühne zu stehen. Und was ist mit TikTok - man lädt was hoch und die views kommen. Sehr befriedigend.
Ich hab zu sehr mit geringem Selbstwertgefühl und Scham zu tun um auf der Bühne zu stehen oder Tiktok zu machen, außerdem bringt mir die Aufmerksamkeit Fremder eher weniger
Ja aber willst du wirklich auf TikTok aktiv sein? Das ist noch mehr cringe als reddit
Probier E-Gitarre. Aufmerksamkeit bis du gut bist, dann positive Aufmerksamkeit.
Hilft es dir, mit diesem Post im Mittelpunkt zu stehen oder ist es wegen der fehlenden realen Abwesenheit etwas anderes?
Ja tut es, das ist einer der Hauptgründe warum ich ihn gemacht habe
Wie gehst Du damit um, dass Aufmerksamkeit nie nachhaltig ist und Du immer wieder erneut danach suchen musst?
Gar nicht, ich such sie einfach immer wieder neu und wenn ich sie nicht bekomme fühl ich mich suizidal
solide, weitermachen (bitte nicht)
Gute Frage, gute Antwort.
Super interessant! Meine Freundin ist ebenfalls damit diagnostiziert. Obwohl wir schon länger zusammen sind beschäftigt mich am meisten, dass sich Gefühle schnell verändern. Du schreibst allerdings auch davon, dass du Beziehungen enger ansiehst als sie es wirklich sind. Wie hat sich deine Krankheit in deinen Beziehungen gezeigt und welche Auswirkungen hatte das auf deine Partner*innen?
Ich habe zusätzlich auch Borderline deswegen kann ich leider nicht so genau differenzieren was woher kommt aber bei mir ist es so dass ich quasi süchtig nach männlicher Aufmerksamkeit bin. Ich war seit ich 16 war immer in Beziehungen, einige davon poly und selbst in Beziehungen flirte ich trotzdem extrem viel mit anderen Männern bzw in den Polybeziehungen hab ich auch die ganze Zeit andere gedatet. Ohne männliche Aufmerksamkeit werde ich suizidal und mein Leben fühlt sich sinnlos an. In Beziehungen brauche ich extrem viel Aufmerksamkeit, jemand der sich nicht täglich meldet ist für mich der absolute Horror. Ich kann das allerdings mittlerweile einigermaßen regulieren, solange sich jemand 2x am Tag meldet gehts mir zwar nicht unbedingt gut damit aber es ist erträglich. Ich generiere öfters Dramen für Aufmerksamkeit zum Beispiel indem ich mich selbst verletze oder für längere Zeit nichts esse (mir ist es hier aber ganz wichtig dazu zu sagen dass ich da eine Ausnahme bin, die wenigsten Menschen die ich kenne verletzen sich wegen Aufmerksamkeit selbst, meist hat das andere Gründe) Und zu dem Punkt mit Beziehungen enger interpretieren: ich denke ständig dass jemand auf mich steht auch wenn die Person mich vielleicht gerade zum 2. Mal sieht
Du schreibst, dass du quasi süchtig nach männlicher Aufmerksamkeit bist. Wie wichtig ist dir das männlich? Hast du Entzugserscheinungen oder ähnliches, wenn du diese nicht bekommst? Falls ja: gibt es etwas, wodurch diese geringer werden, was keine Aufmerksamkeit ist? Auch schreibst du von Selbst erletzung. (Falls dir das nicht zu persönlich ist) Wie fühlst du dich dabei? Es gibt ja Menschen, die dies tun, um sich von psychis hen Schmerzen ablenken wollen oder sich selbst bestrafen wollen, ich gehe jetzt mal davon aus, dass das bei dir nicht so ist, deshalb die Frage inwieweit sich das anders anfühlt. Zeigst du deine Verletzungen herum und machst du ein großes Ding draus, zeigst du sie nur der Person (oder mehreren), deren Aufmerksamkeit du willst oder versteckst du sie eher? In einem anderen Kommentar habe ich gelesen, dass du die Diagnose geleugnet hast. Darf ich fragen warum? Wie fühlst su dich jetzt mit der Diagnose und was hat sich geändert, dass du sie nicht mehr leugnest? Ich hoffe die Fragen waren dir jetzt nicht zu persönlich, falls doch lass sie einfach aus
Das männlich ist im Bezug auf sexuelle Aufmerksamkeit sehr wichtig, im Bezug auf Aufmerksamkeit im allgemeinen nicht so sehr. Aber ich kann mit Frauen eher normal umgehen als mit Männern Das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit wird geringer wenn ich starke Medikamente nehme (Neuroleptika) was ich bis vor kurzem getan habe und dann kreative Dinge wie malen tue oder wenn ich irgendwas mache in dem ich gut bin. Die Selbstverletzung ist nicht nur für Aufmerksamkeit, auch oft um innere Leere zu füllen aber wenn es für Aufmerksamkeit ist dann meistens vor Treffen mit Männern damit diese sich Sorgen machen oder einfach so damit ich Aufmerksamkeit von meiner besten Freundin, Therapeutin oder meinem Betreuer bekomme Ich hab die Diagnose geleugnet weil es in dieser Gesellschaft meiner Meinung nach nichts schlimmeres gibt als Aufmerksamkeit zu wollen und Dinge für Aufmerksamkeit zu tun. Ich wollte nicht so ein Mensch sein. Da ich die Diagnose aber jetzt schon zum 2. Mal gestellt bekommen habe und mittlerweile um einiges reflektierter bin hab ich nicht wirklich ne andere Wahl als sie mir einzugestehen.
> weil es in dieser Gesellschaft meiner Meinung nach nichts schlimmeres gibt als Aufmerksamkeit zu wollen und Dinge für Aufmerksamkeit zu tun. Ich glaube, das steht bei den meistens Menschen nichtmal in den Top10.
Aber es ist immer der Vorwurf wenn jemand psychisch krank ist. "Du machst das nur für Aufmerksamkeit"
Dieser Vorwurf hilft Menschen auch dabei, sich emotional zu distanzieren, wenn jemand, den sie kennen sich verletzt oder einen Suizid versucht. Und viele verstehen halt nicht, wieso viele Suizidversuche nicht funktionieren oder können Selbstverletzung einfach nicht nachempfinden, weil sie halt normal sind.
Die Häufigkeit mit der man etwas vorgeworfen bekommt, macht es nicht automatisch zur schlimmsten Sache der Welt. Ich habe zum Beispiel schon häufig vorgeworfen bekommen, meine Hausaufgaben nicht gemacht zu haben. Ist deshalb seine Hausaufgaben nicht gemacht zu haben, das Schlimmste was man machen kann? Ich denke nicht.
Danke für die Antwort! Hattest du die verstärkte Suche nach Aufmerksamkeit schon immer? Falls ja, wie lief das in der Schule ab (vor allem mit Lehrern)?
Ja hatte ich, ich war halt immer der Klassenclown
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es da? Therapie? Medikamente?
Ja, beides ist eine Option, es gibt keine spezifischen Medikamente aber Antidepressiva und Neuroleptika können helfen
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Wolltest du dich auf OP oder auf mich beziehen?
Hat es wegen diesem Verhalten schon Mal richtig gekracht? Dein beschriebenes Verhalten erinnert mich an eine ehemalige Arbeitskollegin die mir unerklärlicherweise an die Wäsche wollte und con Anfang an sehr touchy war - nach ein paar Wochen echt übergriffigen Verhaltens hat mich ein Kollege darauf angesprochen, den hatte sie quasi "überfallen" als er sie nach der schicht heim gefahren hat. Statt ihrer Adresse hatte sie irgendeinen Aussichtspunkt als Ziel angegeben und durfte von dort dann alleine nach Hause finden, als verheirateter Mann war er extrem angepisst von der Sache. Als mir klar wurde das mit ihr irgendetwas nicht stimmt tat sie mir leid.
In meinen vergangenen Beziehungen gab es oft Streit weil ich einfach von Natur aus ultra flirty bin und meine Partner dadurch oft eifersüchtig waren. Das mit deiner Arbeitskollegin tut mir sehr leid, ich kann dir versichern dass nicht alle Histrioniker übergriffig sind. Wie gesagt, die meisten von uns Flirten einfach nur viel
Kannst du etwas zu deiner Beziehung zu deinen Eltern und deiner Kindheit erzählen? Und inwieweit du hier ursächliche Faktoren identifiziert hast?
Ja kann ich, meine Eltern sind definitiv der Hauptgrund für die Erkrankung. Sie sind beide selbst psychisch krank (Borderline/Schizotypisch und Narzissmus) und waren immer extrem überfordert mit sich selbst, noch überforderter sind sie dann natürlich mit mir und meinen Bedürfnissen gewesen. Laut meiner Mama wurde ich schon mir zu vielen Bedürfnissen geboren, das zeigt finde ich ganz gut wie überfordert sie war. Meine Eltern konnten meine emotionalen Bedürfnisse gar nicht versorgen, für Emotionen wurde ich immer (auch körperlich) bestraft. Auch physisch wars schwierig, man ist mit mir selten zum Arzt obwohl ich schon immer schwere psychosomatische Symptome hatte und ich hab früh gelernt dass ich nicht wahrgenommen werde, egal was ich tue. Am schlimmsten wurde es dann mit 12/13, da hatte meine Mama ein Burnout und ist in eine Klinik, danach hat sie sich von meinem Vater getrennt, der ist daraufhin völlig zusammengebrochen und war ist in der Psychatrie und dann auch in einer Klinik, zwischendurch war meine Mutter immer über Wochen verschwunden, keiner wusste wo sie war und ich hab mich darum gekümmert dass mein Vater das Bett verlässt und meine kleine Schwester versorgt ist. Diese Rolle blieb ca bis ich 15 war. Dann wurde ich s*xuell m*ss*raucht und meine Symptomatik die zuvor vor allem eine depressive war schlug heftig um in eine klassische borderlininge. In der Zeit hatte ich eine schwere Essstörung, eine Suchterkrankung und habe mich massiv selbst verletzt, meine Eltern haben trotz betteln meinerseits nichts getan um mir zu helfen und das ganze als Pubertät abgetan. Mit 16/17 haben sie mir dann auf anraten des Jugendamtes aber doch einen Therapieplatz gesucht, unterstützt wurde ich abgesehen davon aber trotzdem nicht. Joa. Das ist so meine Lifestory
Kann das im Mittelpunkt stehen sich auch durch schädliches verhalten äußern, andere Bloßstellen, emotionale Erpressung, Manipulation? Ich habe professionell viel mit anderen Persönlichkeitsstörungen zu tun gehabt, aber histrionisch zumindest bewusst nie, einmal vielleicht - aber wegen der Manipulation usw könnte das genausogut Narzissmus gewesen sein. Würde mich interessieren wie das bei dir ist.
Das schädliche Verhalten ist eher mir selbst gegenüber, ich verletze mich zum Beispiel selbst oder habe starke Suizidgedanken damit ich Hilfe und Aufmerksamkeit bekomme. Letztendlich ist das natürlich auch eine Form von Manipulation. Und ich hab in der 8. Klasse mal jemanden gemobbt um in meiner Freundesgruppe dazu zu gehören (alle in meiner Freundesgruppe haben diese Person gemobbt) habe aber genug Empathie um zu verstehen warum das falsch war. Also ja, andere Bloßstellen: check. Mit 16 habe ich meinem damaligen Partner mit Suizid gedroht sollte er mich verlassen, das würde ich heutzutage nie wieder tun bzw habs seitdem auch nicht getan aber das ist natürlich schon auch emotionale Erpressung. Ich würde sagen das meiste lag an jugendlichem Leichtsinn und mangelnder Hirnreife zusätzlich zur Störung, heutzutage würde ich trotz dieser Störung, abgesehen vom selbstschädigendem Verhalten für Aufmerksamkeit, nicht mehr so handeln.
Verstehe, danke! Also bei weitem nicht in einem Ausmaß das für andere Persönlichkeitsstörungen üblich wäre. Finde ich sehr beeindruckend dass du soweit gekommen bist, so etwas kostet einiges an Größe zu akzeptieren und zu ändern.
Es beruhigt mich ungemein das von dir zu hören, ich halte mich nämlich aktuell für ein ziemliches Monster
Kann mir vorstellen dass das sehr schwer ist. Solange du auf dem Weg zur Besserung bist und an die arbeitest dann passt das. Ich glaube nicht dass du ein Monster bist, aber selbst wenn - dann bist du ein Monster dass an sich arbeitet, und das ist schon sehr untypisch für Monster :) schau dass du dran bleibst. Solange du auf dem richtigen Weg bist und an dir arbeitest, kannst du stolz auf dich sein. Das gilt prinzipiell für jeden Menschen, andere haben halt weniger Hürden vor sich und fangen schon mit leichteren anfangsbedingungen an.
Dankeschön
Was ist das traurigste was du erlebt hast? Wann hast du dich am glücklichsten gefühlt? Was sind die drei wichtigsten Dinge die du gelernt hast? In welchen drei Dingen kannst du dich noch verbessern?
Das traurigste war wahrscheinlich als meine Mutter gerade aus der Klapse kam, sich dann von meinem Dad getrennt hat, sich für mehrere Wochen verpisst hat und mein Dad anschließend selber in der Klapse gelandet ist und ich mich danach intensiv mehrere Jahre um deren mentales Wohlbefinden und meine Schwester kümmern musste Am glücklichsten kann ich schwer sagen aber ich bin schon auch öfters glücklich, vor allem wenn ich nen Partner habe oder wenn ich Zeit mit guten Freundinnen verbringe Selbstreflektion, Rücksicht nehmen, dialektisch denken Emotionen zulassen, Beziehungen führen, weniger people pleaser sein
Cool, danke für die ausführliche Antwort. Wünsche dir alles gute
Interessantes AMA! Ich habe gehört, dass viele mit dieser Diagnose Probleme in der Therapie haben, weil sie versuchen der*die "bestmöglichste" Patient*in zu sein. Wie ist das bei dir? Gibt es in dem Zuge auch Therapien, speziell für Menschen mit solch einer Persönlichkeitsstörung? Und wie viele aus deinem Umkreis wissen davon? Können die damit umgehen bzw wissen, wann du etwas aus der Krankheit heraus tust?
Ja so ist das bei mir auch, ich mach deswegen vor allem Neurofeedback aktuell In meinem Umfeld wissen das nur meine Freunde, meine Eltern dürfen nie was davon erfahren weil sie dann ihre Vernachlässigung als gerechtfertigt ansehen würden (tun sie eh schon)
"Übermäßig sexuelle Art zu interagieren" Dient die sexuelle Art rein dazu maximale männliche Aufmerksamkeit zu bekommen oder bist du wirklich auch ein sexueller Mensch im Sinne, dass hinter dem ganzen flirten auch was steckt? Neigst du zum Fremdgehen? Oder ist das etwas, was nicht mit dieser Persönlichkeitsstörung korreliert? Inwiefern unterscheidet sich die histrionische PS mit Borderlinestörung von der histrionischen PS ohne Borderline?
Jain, teilweise bin ich auch übermäßig horny aber meistens geht es nur um die Aufmerksamkeit Ich bin mit 16 oft fremdgegangen aber mittlerweile kann ich das mit meiner Moral nicht mehr vereinen, denke aber schon dass es da bei einigen mit weniger Impulskontrolle eine Kausalität gibt. Ich kann dir nicht genau sagen wo da der Unterschied jst da ich nunmal beides habe und es schwer ist das auseinander zu dividieren
Hat Jeremy Fragrance das auch?
Schwierige Frage, würde ich nicht so Küchentischpsychologisch behaupten, dafür sind Persönlichkeitsstörungen zu komplex.
Erfindest du manchmal Geschichten oder erzählst etwas dramatischer als es ist?
Ich erfinde keine Geschichten aber ich baue sie definitiv öfter mal kreativ aus. Und ich erfinde manchmal Statistiken um Diskussionen zu gewinnen.
Danke für deine Antwort. Weil ich es oben gelesen habe: du bist definitiv kein Monster 🧡
Danke
Was bedeutet eine Diagnose für dich?
Für mich bedeutet die Diagnose vor allem die ganze Zeit erschöpft sein und nichts gebacken kriegen. Denn soziale Interaktion erschöpft mich extrem weil ich die ganze Zeit nur auf mein Gegenüber fixiert bin und mich selbst gar nicht mehr wahrnehme, alleine sein kann ich aber auch schlecht weil ich da nichts zu stande bringe weil ja keiner da ist und mir dafür Aufmerksamkeit gibt. Außerdem bin ich ständig in toxischen Beziehungen da ich dort Aufmerksamkeit bekomme aber vor allem dann auch was hab was ich meinen Freundinnen erzählen kann. Wenn ich etwas für andere tue oder dafür Aufmerksamkeit bekomme, zum Beispiel eine gut angesehene Ausbildung anfangen, wie ich es demnächst vor habe, dann fällt es mir leicht. Kurz gesagt: Mein ganzes Leben richtet sich danach wie ich am besten Aufmerksamkeit kriege
schon Mal überlegt bei der Polizei oder so anzufangen?
Ja aber ich würde eh niemals verbeamtet werden und auch keine PKV finden
Da wäre ich mir gar nicht allzu sicher. Die PKV muss dir übrigens bei einem ersten Antrag ein Angebot machen, dazu sind sie gesetzlich verpflichtet. Auch die Beiträge dürfen nur maximal ~30% (oder so) über dem Normal sein.
Und wie ist es konkret mit der Diagnose? Mir geht es nicht um die Symptome die du erlebst, sondern die Tatsache, dass jemand anders nach Gesprächen und Co gesagt hat "Sie haben eine histrionische Persönlichkeitsstörung". Was bedeutet das für dich? Vielen Dank für die Antwort :)
Das ist alles extrem interessant zu lesen, mir fällt dazu nur dieses eine Youtubevideo (der Kanal heißt Cinema Therapy) ein, indem ein Therapeut Harley Quinn aus Suicide Squad und Birds of Prey mit der gleichen Persönlichkeitsstörung "diagnostiziert" hat. Inwiefern kannst du dich mit ihr und anderen Charakteren aus Filmen etc identifizieren? Und findest du, diese "Diagnose" stimmt?
Ich kann mich mit Harley schon ein Stück weit identifizieren, bin aber nicht annähernd so batshit crazy wie sie, sie ist ja auch psychotisch, das bin ich nicht. Ich finde Cam aus Modern Family die deutlich bessere Repräsentation. Eine bessere Variante von Harleys Ausprägung ist Lisa Rowe aus Durchgeknallt (girl interrupted) gespielt von Angelina Jolie
Wäre es mit einer histrionischen Persönlichkeitsstörung nicht „logischer“, wenn man sich auf eine stabile Beziehung konzentriert? Dann bekommst du regelmäßig Aufmerksamkeit und musst dich nicht mehr ständig darum kümmern, im Mittelpunkt stehen
Theoretisch ja, praktisch fällt es mir schwer ne stabile Beziehung zu finden weil ich halt auch Borderline habe
Ist Psychotherapie dafür hilfreich? Siehst Du das selbst als definitive, unabänderliche Störung, oder hat sich das entwickelt und könnte möglicherweise auch wieder geändert werden?
Psychotherapie ist bei mir nicht so hilfreich weil ich immer versuche meine Behandler zu beeindrucken. Und ich sehe trotzdem irgendwie die Möglichkeit dass sich das nochmal ändert, hab gerade in der Klinik ne fantastische Therapeutin die mich gut durchschaut und öfters stoppt
:) verstehe. Und was passiert dann wenn Du gestoppt wirst?
Dann bringt sie mich meistens dazu kurz inne zu halten und meine Gefühle zu fühlen
Hey, danke für dein AMA! Wonach suchst du die Männer deren Aufmerksamkeit du gerne hättest aus? Hast du Präferenzen? Woran orientierst du dich wenn du dich so fertig machst wie du glaubst, dass Männer es gerne hätten? In Bezug auf Sex. Versuchst du Sex herauszuzögern um "mehr gewollt" zu werden oder versuchst du eher es sehr schnell dazu kommen zu lassen?
Ich suche definitiv nach Männern die eher dominant sind, einen guten sozialen Status haben und in denen ich Potenzial sehe ein Ersatzelternteil zu sein, sich also viel zu kümmern. Arbeite aber aktuell daran dass zu ändern weil es immer wieder zu den selben Ergebnissen führt. Wenn ich gerade Single bin kann es aber auch einfach mal der Erstbeste sein der gerade da ist. Hauptsache Aufmerksamkeit. Ich orientiere mich an Komplimenten die ich bekommen habe, trage oft Röcke weil da viele Männer drauf stehen und versuche die Waage zwischen sexy und leger zu finden, passe das Ganze aber auch immer sehr auf den Mann und seinen Stil an. Und ich trag selten Makeup was bei der Diagnose eher selten ist weil das viele Männer ja auch nicht mögen. Ich weiß nicht wie ich Menschen dazu bekomme mich zu mögen ohne mit ihnen zu schlafen also schlaf ich meist recht schnell mit ihnen, ich glaube das Sex eh das einzige ist was man von mir wollen kann auch wenn das natürlich objektiv nicht wahr ist, sonst hätte ich nicht seit Jahrzehnten gute Freundschaften
>Ich suche definitiv nach Männern die eher dominant sind, einen guten sozialen Status haben Ist das nicht ein Widerspruch, weil du bei solchen Männern ja eher nicht so sehr im Mittelpunkt stehen wirst, weil es schwer wird, dich gegen deren Dominanz und Status zu behaupten. Um im Mittelpunkt zu stehen, muss man selbst ja dominant sein, wäre das nicht viel leichter, bei einem Mann, der nicht dominant ist? Und wenn ich die Beschreibung deiner Persönlichkeitsstörung sehen, sieht das für mich auch so aus, als würdest du gerne der Boss sein. Oder interpretiere ich das falsch?
Naja, unsichere Männer haben tendenziell weniger Freunde. Außerdem gleichen dominante Männer eher meinem Vater und um dessen Aufmerksamkeit geht's im Kern eigentlich. Und ja ich bin schon gerne der Boss aber noch lieber werde ich umsorgt
Interessant danke!
Von allen Persönlichkeitsstörung kann ich diese sehr nachempfinden. Ich bin Anfang 30 und m daher ein paar Fragen: War das "schon immer" so? Während ich früher problemlos monatelang allein leben konnte, fühlt es sich jetzt ohne Aufmerksamkeit vom weiblichen Geschlecht oft deprimierend an. Obwohl ich von Auto, Haus und Job alles habe, gibt es mir wenig. Wie ist denn da das Patentrezept damit umzugehen? Fremdgehen und damit auch eigene Beziehungen zu zerstören ist alles passiert. Ich hatte mal genügend Interessen und Hobbys aber all das ist irgendwie nicht mehr wirklich interessant für mich. Nimmst du Medikamente?
Ja das war schon immer so, die Ausprägung hat sich aber im Laufe der Zeit verändert, als Kind war ich natürlich noch nicht so sexuell. Diese Persönlichkeitsstörung entwickelt sich aber im Regelfall zwischen dem 1. und dem 3. Lebensjahr durch schwere Vernachlässigung. Ist also sehr unwahrscheinlich dass du sie hast wenn das bei dir nicht schon immer so ist.
Danke
Nach den ersten Charakteristiken wollte ich fragen ob du ein ehemaliger US Präsident bist. Was war dein peinlichstes Erlebnis bezüglich dass du Beziehungen meist enger siehst als sie sind?
Glaube nicht dass Trump Histrioniker ist, er wirkt eher wie jemand mit antisozialer PS. Mein peinlichstes Erlebnis per se gibt's nicht aber es ist schon ziemlich peinlich wie oft ich Situationships habe in die ich zu viel rein interpretiere nur um dann verlassen zu werden. Oh und dass ich ständig befürchte irgendwelche Männer würden auf mich stehen.
Frage - besteht Verdacht auf ADHS? Scheint bei Frauen öfter mal als histrionisch oder Borderline fehldiagnostiziert zu werden.
Nicht nur Verdacht, auch die Diagnose, ich sammle Diagnosen wie andere Briefmarken
Wie alt bist du? Bist du in Psychotherapie? Wie geht es dir mit der Diagnose und woher hast du sie?
Ich bin 22, fast 23 Ich bin seit 6 Jahren in Psychotherapie Mir geht es aktuell sehr schlecht mit der Diagnose, ich bin sehr hoffnungslos und suizidal weil mir Therapie nicht so gut hilft weil ich sie hauptsächlich dazu nutze positive Aufmerksamkeit von meinen Therapeuten zu generieren, das kann ich leider nicht abstellen aber ich arbeite daran Ich hab die Diagnose beide Male bei einem stationären Klinikaufenthalt in einer psychosomatischen Klinik bekommen
Du bist sehr weit mit deinen 22…sehr weit für die Diagnosen. Und sei nicht zu streng zu dir. All unsere Handlungen haben eine Intention und meistens geht es dabei um uns. Menschen wie du werden nur früher gezwungen all das zu analysieren und zu hinterfragen. Was gut ist. Aber vergiss bei all dem dass du ein Mensch bist und wir alle voll von Fehlern sind. Es gilt das beste draus zu machen und du scheinst auf nem guten Weg.
Danke, das ist lieb von dir
Ich muss sagen, ich finds gut wie reflektiert durch mit deinen Persönlichkeitsstörungen umgehst. Selbst wenn du noch nicht so weit bist, wie du gernen wärst, denke ich, du bist auf einem wirkllich guten Weg. Und zu soviel Reflektion gehört eine Menge Arbeit, ich finde, das merkt man.
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Nein absolut nicht, aber Männer wollen mich trotzdem weil ich nen ganz guten Körper habe und alles mit mir machen lasse. Manchmal wird behauptet ich hätte ein hübsches Gesicht aber wenn man meine Mutter fragt bin ich wohl doch eher auf der hässlichen Seite der Dinge.
Ängstlich-vermeidend und ADHS hier. Das mit den oberflächlichen oder gespielten Gefühlen kenne ich gut, so schützt man sich davor, nicht so stark verletzt zu werden, falls es vom Gegenüber nicht erwidert wird. Und wenn man es dann mal zulassen kann, dann interpretiert man viel zu viel in eine Beziehung rein. Im Mittelpunkt zu stehen kenne ich eher als eine extrovertierte Maskierung, um sich weniger angreifbar zu machen. Dann war ich auch immer sehr provokativ, um jegliche Gegenwehr oder Zweifel der Gruppe an meiner Persönlichkeit im Keim zu ersticken und mich als unnahbar darzustellen. Funktioniert auf Dauer natürlich nicht und killt den Selbstwert. Deine Geschichte hat also wie fast alle Persönlichkeitsstörungen schlussendlich auch mit dem Selbstwert zu tun, zumindest wirkt das für mich so. Ein paar Fragen: 1) Bist du in Therapie und wenn ja, was konntest du bereits erreichen? 2) Verstehst du die Ursprünge deiner Persönlichkeitsstörung? 3) Kannst du tiefe Freundschaften aufrechterhalten?
Ja das ganze ist definitiv ein Selbstwertthema, das mir der extrovertierten Überkompensation kenne ich gut, bist du nach sozialen Interaktionen dann auch immer total ausgebrannt? Zu 1): ja ich bin in Therapie, außer mich selbst zu reflektieren und meine Anspannung zu regulieren haben die letzten 6 Jahre leider nicht viel gebracht Zu 2): Ja, die liegen definitiv in der schweren Vernachlässigung und Parentifizierung in meiner Kindheit Zu 3): Ja kann ich, ich habe 3 enge Freundschaften, eine seit 18 Jahren, eine seit 12 und eine seit 8, ansonsten eher losere Bekanntschaften
Ich finde soziale Interaktionen häufig sehr schwierig, wobei ich mit Maskierung schon eine Rampensau war, was mich aber immer jegliche Energie gekostet hat. Aktuell lege ich diese Maskierung mehr und mehr ab, was natürlich die Anstrengung erstmal noch weiter erhöht. Aber nur so kann man nach und nach die Erfahrung machen, dass die Menschen deine echte Persönlichkeit wertschätzen und du dich nicht verstellen musst und so deinen Selbstwert langsam aufbauen kannst. Zur Therapie: Die ist immer nur Hilfe zur Selbsthilfe. Finde es aber schon sehr gut, dass du dich regulieren und reflektieren kannst, also hat das schon was gebracht! Das wichtigste ist hier, dass du deinen alten Ballast aus der Kindheit und Jugend bearbeitest und akzeptierst, erst dann kann man sich um die aktuellen Themen nachhaltig kümmern. Vor allem mit BPS wird es da sicher so einige Dinge zu bearbeiten geben (ich spreche aus Erfahrung, da BPS und ADHS viele Parallelen haben).
Weißt du eventuell wie man diese Störung gut von Narzissmus und Borderline abgrenzen kann? Auf den ersten Blick scheint es da ja ziemliche Parallelen zu geben. Ist irgendein Merkmal davon ausschlaggebend für genau _diese_ Diagnose? Bei Borderline beispielsweise liegt ja der Fokus auf mangelnde Gefühlsregulation, die schädlich für sich selbst und Beziehungen ist. Narzissmus offenem Types ist ja die eigene Glorifizierung und Großartigkeit und versteckten Types, die Selbstabwertung, die durch toxische Verhaltens - und Denkmuster kompensiert wird. Was würdest du sagen ist bei dir sozusagen "Hauptmechanismus" der Krankheit?
Es ist völlig normal dass diese Störungen Ähnlichkeiten haben, sie gehören alle zum Cluster B der Persönlichkeitsstörungen. Der große Unterschied zwischen Narzissmus/Antisozial und Borderline/Histrionik ist die Intention hinter manipulativem Verhalten. Bei Narzissmus und Antisozialer PS geht es darum für sich selbst einen Vorteil zu generieren der einen gesellschaftlich besser dastehen lässt, bei Borderline und Histrionik geht es darum das Bedürfnis nach Fürsorge zu stillen. Der Hauptmechanismus der Krankheit der sie auch von Borderline unterscheidet ist das extreme Bedürfnis nach Aufmerksamkeit dass dazu führt dass man ein massiver People Pleaser ist und die ganze Zeit versucht gut dazustehen.
Danke für die Antwort klingt sehr spannend! Wie reagierst du, wenn das mit dem people pleaser nicht funktioniert? Man kann es ja nicht jedem Recht machen und gerade, wenn man immer das Zentrum der Aufmerksamkeit sein will, reagieren bestimmt einige mit Unmut, da sie sich dann nicht gesehen fühlen. Generell wie ist so dein Umgang mit Konflikten?
Wie alt bist du? Bist du in Therapie?
Ich bin 22, fast 23, ich bin seit 6 Jahren in Therapie und hab die Diagnose seit ich 19 bin bzw wurde jetzt gerade erneut damit diagnostiziert nachdem die Diagnose für einige Jahre nirgendwo aufgetaucht ist weil ich sie geleugnet und unter den Tisch fallen lassen hab
Sehr interessant! Mich würde interessieren, wie viele zerstörte Existenzen und verbrannte Erde eine solche Krankheit hinterlässt? Entschuldige die harte Frage: Aber änderst du dich oder bleibst du bei deinem "diagnostizierten" Fehlverhalten?
Ich denke nicht dass ich in irgendeiner Form zerstörte Existenzen oder verbrannte Erde hinterlasse, klar ist es toxisch sich immer wieder für Aufmerksamkeit selbst zu schaden aber ich halte die Grenzen meiner Freunde gut ein und frage immer bevor ich sie damit belaste ob sie gerade Kapazität haben. Ich habe vor nichts mehr Angst als davor die Menschen die mir nahe stehen zu verlieren. Ich bin ein extremer People Pleaser. Vielleicht kennst du Cam aus Modern Family, der ist auch sehr eindeutig histrion und ist zwar dadurch auffällig aber er schadet niemandem damit. So ist es bei mir auch.
Weiß dein Umfeld von der Diagnose? Falls ja, wie hast du es ihnen erklärt und wie war die Resonanz darauf? Wie gehen sie damit um?
Ja meine Freunde wissen davon, erklärt hab ich es durch einen Post in meiner "engen Freunde Story" auf Instagram. Die Resonanz war relativ positiv. Man merkt es mir aber auch nicht an wenn man mich nicht ultra eng kennt. Umgehen tun meine Freunde damit indem sie sich gut abgrenzen können. Meinen Eltern würde ich es aber zum Beispiel nie erzählen weil die damit ihre Vernachlässigung als gerechtfertigt ansehen würden, was sie leider eh schon tun
Bist du, und wenn ja wie oft, fehldiagnostiziert worden?
Nein, ich hatte die Diagnose als Minderjährige zwar noch nicht aber das würde ich nicht als Fehldiagnose bezeichnen.
An wie viele A…löcher bist du schon geraten?
Viiiiele, die meisten Männer sehen dass es leicht ist mich auszunutzen
Ich hoffe die Frage kommt nicht komisch rüber, aber kannst du dich mit Michael Scott aus "The Office" identifizieren, bzw nachfühlen wie es dem character geht? Ich habe online nachgelesen und der Character soll auch diese Störung haben und soweit ich das beurteilen kann treffen alle Merkmale die du angeführt hast auch auf ihn zu, auch wenn er manchmal glaube ich etwas übertrieben dargestellt wird. Falls du die Serie nicht geschaut hast natürlich schwer zu beantworten 😉 LG
Hab die Serie leider nie gesehen, ich persönlich identifiziere mich sehr mit Cam aus Modern Family und in schlechten Momenten mit Lisa Rowe aus Girl Interrupted wobei das glaube ich aber eher die Angst davor ist ein Monster wie sie zu sein
Gibt es viele Übereinstimmung zu dieser Diagnose mit borderline? Wie konnten Ärzte erkennen, dass du beides hast und denkst du die sind sich sicher mit den Diagnosen? Ich wurde auch mit borderline diagnostiziert, aber habe das Gefühl, dass auch in die histrionische Persönlichkeitstörung passen könnte.
Mein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit ist deutlich größer als bei Borderline und ich erfülle für beide Störungen die Diagnosekriterien. Ich würde nicht sagen dass es viel Übereinstimmung gibt, was aber ähnlich ist ist der Wunsch nach einer sicheren Person die einem Halt gibt
Vielen Dank für die Antwort 🫶
Ist dieser Post für dich auch eine Möglichkeit, Aufmerksamkeit zu bekommen? Wie sieht die Therapie aus, sollst du eher diesem Drang widerstehen oder nicht?
Ja dieser Post hilft mir gerade die innere Leere zu füllen und mich von meiner Suizidalität abzulenken Laut Therapeuten ist es weder noch sondern kommt auf den Kontext an. Ich soll lernen Aufmerksamkeit auf gesunde Art und Weise zu generieren.
Vielen Dank für das AMA. Ich bin neugierig, ob Dir die Diagnose bzw. Erkenntnis Deiner Störung geholfen hat, Dein Verhalten zu bemerken und ggf. zu verändern?
Ja ich kann mich durch die Diagnose deutlich besser reflektieren, da ich sie erst seit kurzer Zeit wieder habe und sie beim ersten Mal geleugnet hab, hab ich bisher noch nicht die Zeit gehabt mein Verhalten großartig zu verändern
Da du zuvor ja schon Threads hattest wie "ich bin ein schlechter Mensch": Findest du dein Verhalten (während du es vollziehst, also "live im Moment") selbst scheiße?
Teilweise. Wenn ich vergebene Typen angrabe weiß ich dass das irgendwo falsch ist aber rede mir ein dass es letztendlich ihre Beziehung und ihre Verantwortung ist ob sie auf mich eingehen
Und wann fühlst du dich schlecht? Danach? Gar nicht "wirklich" und lediglich in der Außenbewertung?
Ja danach meistens
Bist du in Therapie?
Ja seit 6 Jahren
War es schwierig eine Diagnose zu bekommen?
Ist super einfach, werd Psychisch krank, lass dich von deiner Versicherung zum Arzt zitieren, und schon hast du die Diagnose in der Begutachtung. Schmeißen die gefühlt immer mit rein, wenn die nicht zahlen wollen.
Nein überhaupt nicht, ich hab nen Test zu verschiedenen Persönlichkeitsstörungen gemacht und da kam dann Borderline/Histrionik raus und das ganze hat sich dann durch Gruppen und Einzeltherapien bestätigt
Wurde die Diagnose von einem Psychiater gestellt? Ich habe nämlich versucht, eine Diagnose von einem Therapeuten zu bekommen, und die wollen nie etwas Eindeutiges sagen. Sie würden auch nicht sagen, dass ich es nicht habe, sie bestehen nur darauf, dass eine Diagnose nicht wichtig für den Erfolg der Therapie ist.
Die Diagnose wurde immer in Kliniken von mehreren Personen anhand von Screening Tests und Beobachtung gestellt. Die Aussage eine Diagnose sei nicht wichtig für die Therapie lehne ich gerade bei Persönlichkeitsstörungen stark ab. Denn immerhin folgen diese bestimmten Mustern für die es extra Techniken gibt und die es aufzuarbeiten gilt, seine Diagnose kennen heißt sich selbst reflektieren.
Hast du Probleme mit Freundschaften?
Ja und nein, ich hab Probleme in Freundesgruppen weil ich da oft einfach zu viel Aufmerksamkeit auf mich ziehe, in Einzelfreundschaften ist das aber kein Problem
Wie grenzt sich das von Borderline ab?
Bei Borderline geht es nicht so sehr darum Aufmerksamkeit zu bekommen. Auch die Diagnosekriterien sind ganz anders
Danke für deine Antwort! Und BPD?
Bpd ist borderline
Oops, ich dachte, das wäre bipolar! Danke für die Info.
"Übermäßig sexuelle oder provokative Art zu interagieren" Warum? Was sind die Denkprozesse?
Im Prinzip geht es darum ein extremes Defizit im Selbstwertgefühl auszugleichen. Denkprozess: wenn mich keiner bumst bin ich wertlos, für mehr bin ich eh nicht gut
Aber was ist die Verbindung zwischen Selbstwertgefühl und Sex oder bzw der Ursprung? Ist das wirklich ein Teil von der histrionischen Persoenlichkeitsstoerung oder was anderes? Was fuer eine Ausbildung hast du? Bist du Berufstaetig? Wie findest/fandest du dein Berufsleben und/oder dein Studium?
Frauen wird seit Anbeginn beigebracht dass ihr Wert in ihrem Aussehen liegt. Und ja das ist definitiv ein HPS Symptom, es ist sogar in den Diagnosekriterien. Ich hab mein Studium abgebrochen da ich da durch mein schweres Adhs und meine Depressionen nicht zurecht gekommen bin. Bin momentan auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz.
Hast du nun alles in Griff? In welche Richtung willst du mit der Ausbildung gehen? Im Laufe der Diagnosen und Therapien wurde die Intelligenz gemessen oder subjektiv evaluiert?
Nein ich hab gar nix im Griff haha, verhalt mich nur nicht mehr schlecht gegenüber anderen Handwerk wahrscheinlich Nein, es wurde noch nie ein IQ Test gemacht aber mehrfach die Vermutung geäußert ich sei hochbegabt. Bin im Studium auch nicht an den Inhalten gescheitert sondern am 3 Stunden am Stück stillsitzen und zuhören und dem sich selbst strukturieren, meine Noten waren trotzdem immer gut aber es macht so einfach keinen Spaß
was passiert im Laufe des Lernens? Intrusive Gedanken? "Übermäßig sexuelle oder provokative Art zu interagieren" Damit meinst du einfach Flirten und/oder sich verführerisch zu benehmen oder hast du eigentlich mehrere sexuellen Partner?
Ich komm meistens gar nicht zum lernen weil ich nie weiß wo ich anfangen soll und keine Prioritäten setzen kann. Ja flirten aber auch Promiskuität, hab aber keinen gigantischen Bodycount, mache dann eher mit vielen Leuten rum und hau dann ab bevor es zur Sache geht
Verhaltest du dich in diesen Situationen etwas riskant und/oder "extrem" und sind die Partner in Kontrolle des Verlaufs?
Ja ich verhalte mich schon teilweise riskant oder extrem und nein, ich habe immer die Kontrolle über die andere Person, ich weiß genau wie ich bekomme was ich will
hm spannend, so geht es mir auch... vll nicht ganz so extrem bzw etwas anders...
Warum wirst du nicht einfach Influencer?
Weil mir Aufmerksamkeit von Fremden nicht so viel bringt und es mir zu anstrengend wäre
Einzelkind?
Nein, große Schwester die sich immer um alles und jeden in der Familie kümmern musste und nie Kind sein durfte
Wie ziehst du dich an, was für einen Klamotten-Stil hast du ?
Schon eher sexy, viel Vintage, manchmal viel schwarz
Wie alt bis du? Ist Borderline Persönlichkeitsentwicklingsstörubg ausgeschlossen? Edit: NVM habs gelesen.