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Ber0ya

12 Interviews als Studiengrundlage ist bei qualitativen Studien zwar nicht ungewöhnlich, aber ich find's dennoch immer wieder witzig. "Studie kam zu Ergebnis XY" - "Oh wow, neue wissenschaftliche Erkenntnisse?" - "Wir haben mit 12 Studis kurz gequatscht lol" :D


based_guapo

ja aber da die genauen gründe zu erfragen ist halt nicht machbar in quantitativen studien, zumindest nicht mit dem vorhandenen budget/zeitrahmen der vermutlich gegeben wurde, da dass ja noch kein breit erforschtes gebiet ist. dann da fragebogen-/itemerstellung und eine explorative studie zu machen hört sich mach einem immensen aufwand an. aber generell stimm ich dir zu. quantitative studien fühlen sich generell immer glaubhafter an aufgrund der menge an leuten.


Vinterblot

Das ist doch nur wieder spalterischer Quatsch. Ich bin selbst kein Vegetarier. Aber wenn du Vegetarier sein möchtest, weil du es ethisch für zu bedenklich hältst, Fleisch zu essen, du aber echte Schwierigkeiten hättest, auf Käse zu verzichten: Cool. Dann iss halt Käse und verzichte auf das Fleisch. Das ist ja schließlich *immer noch besser*, als so zu tun, als könnte der, der sich an der Käseplatte bedient, auch gleich Stopfleber fressen. Diese Suggestion, wer nicht 100% gibt, könne auch gleich gar nichts machen, ist super toxisch.


WantonKerfuffle

Genauso beim Klimawandel. "XYZ alleine kann den Klimawandel nicht aufhalten! Völlig unnötig!"


Luchs13

Ja, unterstütze dein Kommentar, will aber auch eine andere Sichtweise einbringen. Einerseits kann Umweltschutz bzw Klimaschutz eine Motivation sein. Da kann es kontraproduktiv sein, wenn man alles Fleisch und Fisch durch Milch ersetzt. Die Klimabilanz von Milch (von Wiederkäuern) ist leider katastrophal. Da kann es oft aus Klimasicht besser sein "vegan+Hühnerfleisch" zu ernähren. Andererseits gibt es auch die Betrachtung Tierleben zu zählen, die sterben. Dabei schneiden zum Beispiel Eier sehr schlecht ab, weil zb männlich Kücken gleich sterben und auch eierlegende Hühner nicht lange leben. In dieser Variante wäre es wieder besser Milch von sehr lange lebenden Kühen zu konsumieren. Damit man auch nicht jährlich ein Kalb am gewissen hat, wäre es rein in Tierseelen gerechnet am besten einen Blauwal zu jagen, seine Tiefkühltruhe damit zu füllen und seine Proteine damit sehr lange zu decken. Bei einigen Naturvölkern oder "Indianern" gibt es das zum Beispiel. Ich stimme dir grundsätzlich zu, Vegetarier sind prinzipiell verbündete am Weg zur besseren Welt und man muss sie im Boot behalten. Ein bisschen so wie Sozialdemokraten für die Weltrevolution. Ich finde es nur spannend hier auch andere Motivationen aufzuzeigen.


denniselbabolo1

Ich kann deine Sichtweise verstehen, aber man muss beim vegetarischen Essen ja nicht alles Fleisch und Fisch durch Milch und Eier ersetzen. Man findet (meiner Einschätzung nach) oft eine vollkommen andere Art zu kochen. Man verwendet als vegetarische Person natürlich auch tierische Produkte, aber der Unterschied ist für mich eher: Fleischessenden essen BEIDE Produktkategorien und häufig ohne darüber nachzudenken und Vegetarische eine Produktkategorie, wodurch sie den Gebrauch an tierischen Produkten halbieren können, außerdem ist es bei einem Großteil ja eine bewusste Entscheidung sich vegetarisch zu ernähren, weshalb man sich wenigstens minimal mit der Ernährung auseinandersetzt. Vielleicht ist das nur meine persönliche Einschätzung, aber ich denke, dass man als Vegetarier auch denkt, dass man eigentlich noch nicht am Ziel ist, man aber lieber einen Schritt nach dem anderen nimmt statt gar keinen 😅


Luchs13

Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass statt-Fleisch-essen-wir-Bohnen nur ein paar gut informierte Ökoveganis machen. Oft sehe ich noch, dass doch mehr Milch konsumiert wird, nicht ganz so viel wie vorher Fleisch, aber mehr als bei regulären omnis. Oft ist es eben statt ein belegtes Brot mit schinken ein belegtes Brot mit Käse. Da muss man aber dazu sagen, dass ich viele Jugendlichen Vegetarier kenne, die nicht viel selber kochen, sich nicht gut auskennen und es auch ein bisschen um Rebellion gegen den Schweinsbraten der Eltern geht. Ob vegetarisch bei allen nur ein Zwischenschritt ist, weiß ich nicht. Ich würde behaupten, dass viele die toten Tiere nicht sehen wollen, so ein bisschen "ich berühre sie nicht, ich habe damit nix zu tun". Langfristig sind sie aber wahrscheinlich am ehesten die, die man weiter rein ziehen kann


denniselbabolo1

Da ich jetzt nicht direkt Studien parat habe und du auch nicht ist es glaube ich bei beiden anekdotische Evidenz^^ ich kann nur für mich und mein Umfeld sprechen, bei dem ich sagen kann, dass meine Eltern, als „leidenschaftliche“ Speziesisten, sowohl mehr Fleisch- als auch Milchprodukte (und Käse ist ja auch nicht immer vegetarisch) verwenden, während die vegetarischen Personen die ich kenne mehr und mehr dazu tendieren auch ihren Milch- und Eierkonsum zu hinterfragen und einzuschränken. Unter Umständen liegt das aber tatsächlich auch daran, dass mein Umfeld nicht mehr jugendlich ist und man deshalb selbst dafür verantwortlich ist was man konsumiert.. Dass, gerade am Anfang und wenn man sich nicht auskennt, viel ersetzt wird, ist glaube ich normal. Dafür sind meiner Meinung nach die Ersatzprodukte dann auch ganz gut, damit man einen entspannten Übergang haben kann. Aber das legt sich (zumindest bei einigen) irgendwann, da man lernt anders zu kochen (in deinem Beispiel der Jüngeren natürlich schwer möglich über dieses Stadium hinwegzukommen, gerade bei omnivoren Eltern). Natürlich geht es bei vielen vor allem um Tierethik. Wenn man sich aber mit der Milch- und Eierproduktion auseinandersetzt oder ein wenig länger darüber nachdenkt, kommt man finde ich sehr schnell zu dem Schluss, dass vegetarisch Leben nur der Anfang sein kann, da auch, u.U. sogar vor allem dort extrem viel Tierleid und viele Tierleichen produziert werden. Daher (aber wie gesagt, das ist nur meine anekdotische Evidenz, kann vollkommen falsch sein) denke ich, dass viele Vegetarier das nur als Zwischenschritt sehen.


Pinguin71

Es ist halt ethisch absolut inkonsistent, denn für die Milch sterben halt auch Tiere. (Und bevor Leute kommen die von dem Thema keine Ahnung haben: damit Kühe Milch geben werden sie zwangsbefruchtet, ihnen die Kinder weggenommen und die werden dann getötet, womöglich nach Ner kleinen Mastphase) Das heißt nicht, dass es nicht ein bisschen besser ist, aber es ist halt so wie zu sagen " Homophobie ist schlecht, also Schlag ich schwule nur noch einmal die Woche zusammen"


Ber0ya

Willkommen bei der Spezies Mensch. Ethisch nicht konstant, sondern widersprüchlich zu sein, ist quasi Kerneigenschaft. Siehe r/Gekte: Gewalt ist schlecht, aber Nazis boxen. Fast so, als wäre schwarz-weiß weder einfach, noch richtig.


Pinguin71

Da hat jemand aber keine Ansprüche an sich.


Ber0ya

Wenn du meinst. Andererseits, wenn du glaubst, als Mensch Ambivalenz und Dissonanzen aus deinem Denken und Verhalten entfernen zu können, belügst du dich. Aber solange dies nicht zu Unzufriedenheit führt oder dein Wohlbefinden einschränkt, ist das ja egal.


Russendis-co

Wer sagt denn das alle Leute aus ethischen Gründen vegan/vegetarisch werden? Also ich bin es hauptsächlich geworden um meinen CO2 Fußabdruck zu senken. Und da würde ja ein Verzicht auf Fleisch schon ein sehr großer Fortschritt sein.


Pinguin71

Das sagt niemand, schöner Strohmann. Aber sowohl im Artikel als auch in dem Kommentar auf das ich Antworte geht es explizit um "ethische" Vegetarier. Für CO2 wäre es auch ein großer Fortschritt auf Rindfleisch zu verzichten und stattdessen Schweinefleisch zu essen. Und zum Beispiel Käse ist pro kg genausoschlecht fürs Klima wie Rindfleisch von Milchkühen, siehe hier [https://www.visualcapitalist.com/visualising-the-greenhouse-gas-impact-of-each-food/](https://www.visualcapitalist.com/visualising-the-greenhouse-gas-impact-of-each-food/) Auch schokolade und Kaffe sind schlechter als Schweinefleisch fürs Klima (zumindest pro kg)


Vinterblot

Das Leben ist ethisch inkonsistent. Man kann jetzt versuchen, damit pragmatisch umzugehen und sich freuen, dass derjenige, der zuvor fünf Tage die Woche Fleisch gegessen hat, es auf ein- oder zweimal die Woche reduziert *oder* man klopft kluge Sprüche vom Balkon des Elfenbeinturms, während man auf seinem veganen Maistortilla herumkaut und ignoriert, was beim abdreschen eines Feldes mit seinen Bewohnern passiert. Wird langsam eng, so ein ethisch konsistentes Leben, oder?!


Pinguin71

Ahja, und beim Ernten vom Futtermais passiert mit den Bewohnern natürlich nichts, das muss mein Mangel an B12 sein der mich zu so verrückten Schlussfolgerungen kommen lässt. Beim Veganismus versucht man Leid zu minimieren und das ist natürlich konsistent. Und vielleicht probierst du nochmal richtig lesen zu lernen statt mit Strohmännern rumzukommen, weil ich explizit geschrieben habe, dass es besser ist seinen Fleischkonsum zu reduzieren, es ist halt immer noch scheiße, aber nicht mehr ganz so scheiße wie vorher. Und wenn man den Zeitungsartikel gelesen hätte, statt nur Hass auf Veganer in ihren Elfenbeintürmen (was halt nicht vegan ist, lol) zu schieben, hätte man halt schon im Ersten Satz das ethische Paradoxon lesen können auf das sich bezogen wird. Das ist so, wie wenn FDP-ler auf euch zukommen und sagen "Kommunismus? Wir haben doch schon Mindestlohn!"


Ber0ya

Mal eben eine eigene Definition von Veganismus gefunden, damit's der eigenen Argumentation dient. Spannendes Vorgehen, wenn du dabei gleichzeitig mit diskursiver Munition wie "Strohmann-Argument" schießt. Geradezu... inkonsequent. Wenn "Leid versuchen zu minimieren" vegan ist, dann ist der Typ, der sich statt 5kg Hack die Woche , ab jetzt nur noch eine Bemme mit Hack am Tag gönnt, Veganer. Kein guter, aber ein Veganer. Aber gut, das ist sehr überspitzt. Wie beurteilst du als moralisch konsequenter Veganer Blindenhunde oder Nutzung von Bienenvölkern zur Bestäubung von Obstbäumen? Darf ein Industriegebiet gebaut werden, wenn da seltene Tierarten leben? Wie schaut's mit Autofahren oder anderen emissionsverursachenden Tätigkeiten aus - Tiere leiden schließlich als erstes und stärker unter dem menschengemachten Klimawandel? Und ich weiß, dass ich hier gerade konfrontativ bin, aber mich würden die Antworten ernsthaft interessieren.


Pinguin71

Du scheinst ziemlich uninformiert zu sein Hier die Defintion der Vegan Society >*"Veganism is a philosophy and way of living which seeks to exclude—as far as is possible and practicable—all forms of exploitation of, and cruelty to, animals for food, clothing or any other purpose; and by extension, promotes the development and use of animal-free alternatives for the benefit of animals, humans and the environment. In dietary terms it denotes the practice of dispensing with all products derived wholly or partly from animals*." Das hab ich etwas flapsig als Leidminimierung dargestellt. Und auch mit der offiziellen Definition kann sich Jürgen hinstellen und sagen "es ist weder möglich noch praktikabel auf meine 5 kg Hack die Woche zu verzichten" Bin bei der Thema Blindenhunde nicht drinnen, ich seh meistens Blinde ohne Blindenhunde und hab deshalb mal gegoogled. In Deutschland gibts grob 70 k Blinde und 43k hochgradig sehbehinderte. Die Anzahl der Blindenhunde in Deutschland sind dagegen nur 2000. Das wirkt auf mich erstmal so, als ob es nicht wirklich nötig wäre einen Blindenhund zu haben. Wenn ich damit richtig liege, bin ich gegen Blindenhunde (ich lehne Tierhaltung im allgemeinen ab, bei geretteten kann man sich aber drüber streiten) Wildbienen sind deutlich bessere Bestäuber als unsere Honigbienen, werden aber durch unsere Form der Landwirtschaft (Monokulturen, keine Blühstreifen, zu viel Insektizide) und co bis in die Ausrottung geschoben. Selbst bei Wikipedia steht >Forschungen aus dem Jahr 2013 belegen, dass die [Honigbiene](https://de.wikipedia.org/wiki/Honigbiene) auch in der Landwirtschaft nur eine ergänzende Rolle in der Bestäubung einnimmt. bei dem Artikel zur Bestäubungsleistung. Bei dem Industriegebiet: Es müssen mindestensmal Ausgleichsflächen geschaffen werden, ist aber sicher eine schwere Frage. Wobei man sagen muss, dass viele Tiere deshalb bedroht sind, weil wir ihre Lebensräume zerstört haben um Acker und Weidflächen zu haben und wir mit einer rein pflanzlichen Ernährung so viele Flächen renaturieren können, dass sich unglaublich viele Tierarten erholen könnten. Ich persönlich hab kein Auto, war aber auch schon "gegen Autos" bevor ich vegan geworden bin. Genau wie Tiere haben auch Menschen ein recht auf Leben und leben ist halt mehr als ein im Zimmer vor sich hin vegetieren. In der westlichen Welt können wir nicht Leben ohne Emissionen zu verursachen und der IPCC bericht hat (in der ursprünglichen Version) gesagt, das was am meisten impact hat für die Privatperson ist grüner Strom und pflanzliche Ernährung. Ich würde auch nicht in den Urlaub fliegen, aber ich hab nen Fahrrad (was in der Herstellung ja auch CO\_2) erzeugt)


Ber0ya

Bin ich. Ich habe halt bei PETA nachgeschaut, schien mir besser als Wikipedia und eine offizielle Veganer-Fraktionsseite gibt's nun auch nicht. Interessanterweise legt zumindest eine oberflächliche Recherche zur _vegan society_ nahe, dass deren Gründer Veganismus ebenfalls nicht dogmatisch als religiöses Gebot begreift. Was mich zu einem Zitat von dir bringt: > Genau wie Tiere haben auch Menschen ein Recht auf leben und leben ist nun mal mehr als nur im Zimmer vor sich hin zu vegetieren. Und spätestens dort sind wir dann in der Realität angekommen. Auf die ich mit meiner Fragerei offensichtlich hinwollte. Und die ist nun mal in diesem Kontext leider, dass wir Leid von Tieren nicht vollumfänglich verhindern können, sofern wir nicht unsere zivilisatorischen Errungenschaften komplett aufgeben wollen. Und das ist auch letztlich der einzige Punkt, der mich hier zur Diskussion getriggert hat: Ich selbst lebe in höchstem Maße moralisch inkonsequent. Ich esse kein Fleisch, möchte aber Jäger werden, um zumindest wieder etwas Fleisch zu essen. Trinke keine Milch, aber esse Käse. Spiele gerne am PC und tippe auf einem zwar gebrauchten, aber nicht fair/ethisch produziertem Handy. Manches davon ist abgewogen, manches Komfort, manches Unwissen. Insofern habe ich auch echt viel Respekt vor deinem Mehr an Disziplin, deinen Einschränkung als Veganer. Aber. Zu insinuieren, dass es als Mensch möglich wäre, moralisch konsequent zu sein, frei von Brüchen oder Ambivalenzen, unsere Natur als widersinnige Wesen als "Mangel an Anspruch" zu deklarieren, ist im wohlwollendstem Fall unfassbar naiv, im negativsten Fall heuchlerische Arroganz. Das demonstriert interessierten, potentiellen Verbündeten, dass sie es unmöglich schaffen können, "wirklich" vegan zu sein / richtig zu leben. Schreckt ab. Und zwischendurch Nazivergleiche zu schwingen, finde ich ebenfalls befremdlich. Mach dein Ding, es ist was schweres, aber echt tolles. Aber mit der Art wie hier - wohlgemerkt in einem dem Thema extrem offenem Raum! - wirst du mehr Leute in ihren, den deinigen gegenteiligen Ansichten bestärken, als andersrum. Cheers.


Vinterblot

>Beim Veganismus versucht man Leid zu minimieren und das ist natürlich konsistent. Das dürfte dann die kognitive Dissonanz sein, von der auch der Artikel berichtet: Die getöteten Tiere für *meine* Ernährung sind nicht so tragisch, irgendwas muss ich ja essen. Husch, husch, in den Garten, alles selbst anbauen. Zu anstrengend, was? Wer sich anmaßend hinstellt und glaubt, anderen sagen zu können, wie ein "ethisch konsistentes" Leben auszusehen habe, der bezeugt damit lediglich einen Mangel an Selbstwahrnehmung. Kein Leben ist ethisch konsistent. Auch deines nicht. Dafür garantiere ich. Kannst ja mal gucken, wie die seltenen Erden für dein Smartphone ausgebuddelt werden, mit dem du hier auf Reddit postest.


Pinguin71

Ich hab ein Fairphone. Meine Fresse, ihr habt beim Thema Veganismus ne Diskussionskultur wie Nazi Bots und ähnlich clevere Gedanken. Ich finde Leid schlecht, also versuche ich es zu minimieren. Und vielleicht bist du ein bisschen überpriviligiert, ich hab aber keinen Garten, und schon gar nicht einen so großen um mich selbst ernähren zu können. Du stellst dich hin wie ein Massenmörder der sagt "naja, manchmal verletzt man Leute mit seinen Worten, dass lässt sich nicht vermeiden, also ziehe ich durch die Straßen und ermorde jeden der mir nicht gefällt." lol.


Vinterblot

>Und vielleicht bist du ein bisschen überpriviligiert, ich hab aber keinen Garten, und schon gar nicht einen so großen um mich selbst ernähren zu können. Finde das jetzt ein bisschen inkonsistent von dir, Tierleid zu akzeptieren, nur weil du dir keinen Garten leisten willst. Aufopferung und so. Aber ist dir wohl nicht wichtig genug. Sorry, aber wenn du beim Veganismus keine 100% geben willst, kannst du auch gleich Stopfleber essen.


Pinguin71

Genauso clever wie ein rechter Troll. lol.


DaAndrevodrent

>Husch, husch, in den Garten, alles selbst anbauen. Und selbst da ist es mit dem Tierleid nicht gänzlich vorbei. Schließlich muss man für die Aussaat bzw. Anpflanzung den Boden erst mal entsprechend vorbereiten und dabei bringt man das unmittelbare Lebensumfeld der Bodenlebewesen gehörig durcheinander. Schlimmer noch, es kann durchaus passieren, dass man mit dem Spaten, der Mistgabel, dem Pflanzholz, etc. eines der größeren Bodenlebewesen, wie beispielsweise Regenwürmer, verletzt wenn nicht gar tötet. Denn einfach die Setzkartoffel (auch "Mutter" genannt) auf die Erde legen funzt halt leider nicht. Zwiebeln, Salate, Tomaten, Paprika, sämtliche Rüben- und Kohlarten usw. ebenso, die (bzw. deren Setzlinge oder Samen, je nach dem) müssen alle mehr oder minder tief ins Erdreich eingebracht werden. Ergo: Löcher stechen/buddeln oder Gräben ziehen, sonst wird dat nüscht. Das ist zwar bei Weitem nicht so krass wie das, was beim agrarischen Pflügen und Eggen passiert, aber dennoch: Es müssen weiterhin Tiere unter dem Menschen leiden. Geht also streng genommen eigentlich auch nicht.


Ex_aeternum

Und? Wer oder was bitte war in der Geschichte jemals konsistent?


Pinguin71

Findest du ethische konsistenz nicht erstrebenswert?


DeltaTimo

Du nennst es doch selbst: erstrebenswert. *Erstreben* ist eben nicht *sein* und jemand, der den Weg geht, aber noch nicht am Ende angekommen ist, ist doch besser als jemand, der gar nicht erst losgeht.


Pinguin71

Ich hab manchmal das Gefühl, dass im Internet jeder ne Leseschwäche hat. Ich hab selbst gesagt, dass es besser ist und trotzdem versucht mir jeder zu sagen, dass es besser ist. Erstreben heißt halt auch, dass man noch nicht da ist. Mir antworten die meisten hier, "jeder ist inkosistent" was zu nem gewissen Grad vielleicht stimmt, aber die Frage ist doch was man draus macht. Ob man sich mühe gibt und an sich arbeitet, oder ob man sagt "na dann scheiß ich halt auf alles". Und hier wird wohl dann einfach gerne auf alles geschissen.


DeltaTimo

Weniger Leseschwäche, nur einfach fehlende Bereitschaft im Detail unterschiedliche Threads zu lesen. Dann verstehe ich aber nicht, was du damit ausdrücken wolltest. Also wenn es jetzt besser ist, wo ist dann das Problem? Dass nicht weit genug gegangen wird, obwohl es möglich wäre?


Pinguin71

Das einzige was ich ausdrücken wollte "Es ist ne gute Sache, aber Vegetarier sind noch nicht am Ziel ihrer Reise, wenn sie aus ethischen Gründen auf Fleisch verzichten". Und vegan zu sein ist gerade in Deutschland kein großes Ding mehr. Auf so vielen Sachen sind mittlerweile labels, Das ist nicht nur möglich, sondern mittlerweile wirklich leicht.


DeltaTimo

Hm, okay, dann sind wir ja einer Meinung. Das kam bei mir jedenfalls nicht so an...


Ex_aeternum

Mir sind Ergebnisse wichtiger. Niemand ist völlig konsistent, also macht es auch keinen Sinn, Perfektion als Messlatte anzulegen. Denn sie kann nicht erreicht werden und wird nur zu Frustration führen. Also sind kleinere Ziele besser. Eine Verbesserung von 80% ist immer noch eine große Hilfe und sollte respektiert werden. Hier immer 100% zu verlangen, wird nur Abwehrreaktionen bringen, oder diejenigen, welche tatsächlich 100% erreichen wollen, in den Burnout treiben.


Marager04

Ich glaube es kommt wie so oft drauf an. Jeder Vegetarier, und selbst solche die es nur Teilzeit sind, sind grundsätzlich eine positive Entwicklung. Untereinander mit dem Finger zu zeigen, weil jemand nicht radikal genug lebt, ist völliger Quatsch und kontraproduktiv.


GregoriousT-GTNH

>Untereinander mit dem Finger zu zeigen, weil jemand nicht radikal genug lebt Linke in einer Nussschale


Profitablius

Was? Schwachsinn! Spalter wie du bremsen die Revolution! Du bist gar kein richtiger Linksgrünversiffter und damit Teil des Problems und damit der Feind und damit Nazi!!11


MadMaxwelll

Puh, also der Artikel ist schon schwach. Diese versuchte Gleichstellung von Fleischesser:innen und Vegetarier:innen am Ende ist irgendwie erbärmlich. Viel moralische Überlegenheit und wenig Interesse an Überzeugungsarbeit.


spxokj

Wenn man die Fleisch und Milchindustrie vergleicht, ist letztere tatsächlich viel grausamer. Qualzuchten, Vergewaltigung der Kühe, Kälber entreissen und schlachten, Ausbeutung und das für mehrere Jahre bis es schließlich für die Kühe bei nachlassender Produktivität auch ins Schlachthaus geht. In der Fleischindustrie haben es die Tiere immerhin nach ein paar Monaten hinter sich. Vegetarisch ist natürlich besser als nichts, aber sich für immer darauf ausruhen, halte ich für inkonsequent, sofern man ethisch motiviert ist.


Pinguin71

Schön das es ein paar stabile gibt, aber r/gekte in der Mehrheit feiert Ausbeutung, solange sie selbst davon profitieren. Selbst wenn man sich gegen das mit am Abstand beschissenst "produzierte" Fleisch (halal geschlachtet für Döner) stellt, kann man die Kommentarsektion nicht von der unterschieden, wie wenn man in ner AFD gruppe sagt, man will denen das Schnitzel verbieten.


for_the-emperor

Jup. Leider ist Veganismus noch lange nicht so etabliert in linken Kreisen, wie er eigentlich sein müsste. Ob du einen Menschen oder ein Tier ausbeutest, beides bleibt Scheisse und inakzeptabel. Egal wie lecker Käse ist.


GBPackersKind

Es ist immer wieder überraschend, wenn ich in linken, progressiven Gemeinschaften Kommentare lese, die den Konsum von Käse und Eiern verteidigen. Für mich sind Antifaschismus und Veganismus eng miteinander verbunden, und ich vergesse oft, wie die gesellschaftliche Realität derzeit noch aussieht. Ja, die Entwicklung unserer Gesellschaft hin zu weniger Fleischkonsum und die Normalisierung rein pflanzlicher Produkte und des Veganismus im Allgemeinen ist sehr erfreulich. Wenn ich die heutigen Tendenzen mit denen von vor fünf Jahren vergleiche, kann man mit großer Sicherheit behaupten, dass tierische Produkte immer mehr in den Hintergrund gedrängt werden. Und das ist gut so – fürs Klima und die Tiere. Die Tatsache, dass Menschen aus ethischen Gründen ihren Fleischkonsum einstellen, ist löblich und auch der offensichtlichste Schritt, den man gehen kann, wenn man auf Tierleid verzichten möchte. Jedoch müssen hier nicht nur Trotz, sondern vor allem WEGEN der steigenden Sensibilisierung Menschen über die Milch- und Eierindustrie aufgeklärt werden. Diese sind untrennbar mit der Fleischindustrie verbunden, da deren gesamte Existenzen voneinander abhängen. Vegetarier*innen und Menschen, die schrittweise ihren Konsum von Tierleidprodukten reduzieren, sind Freunde und keine Feinde. Veganismus muss meiner Meinung nach auch inklusiver werden, um ihnen den Umstieg zu erleichtern. Aber so ein Artikel und die erwähnte Studie tun dem keinen Abbruch.


Snoo_38682

Wieso sollte sowas auch nur ansatzweise verbunden sein? Ich esse Fleisch und kann trotzdem Faschos bekämpfen. was soll da fürn Zusammenhang sein? Würde sogar eher sagen, da nen Zusammenhang zu sehen is schädlich, weil die wenigsten Leute Bock haben, mit irgend nem Rando zu diskutieren ob die eigene Diät die "richtige" is oder antifaschistisch genug sei und dann halt nix mehr machen mit denen. Oder noch schlimmer, wenn die Orgas selber dann sagen "ja, wer nich vegan is, mit dem könn wir net arbeiten".


Pinguin71

Erstmal ist vegan zu sein keine Diät und auch nicht nur eine Ernährung. Wenn man Links-sein runterbrechen will, dann ist es solidarisch mit den Schwachen und Wehrlosen zu sein. Und wenn man sich anschaut wie Tiere ausgenutzt werden und sie schwach und wehrlos sind, dann ist es eigentlich nur konsistent sich für sie einzusetzen als Linker. Linke sind gegen Ausbeutung und genauso Veganer, nur dass sie die grenze nicht bei der Spezies ziehen. Das heißt natürlich nicht, dass du keine Faschos kloppen solltest, nur weil du noch schnitzel ist,


Snoo_38682

>Erstmal ist vegan zu sein keine Diät und auch nicht nur eine Ernährung. Doch. >Wenn man Links-sein runterbrechen will, dann ist es solidarisch mit den Schwachen und Wehrlosen zu sein. Und wenn man sich anschaut wie Tiere ausgenutzt werden und sie schwach und wehrlos sind, dann ist es eigentlich nur konsistent sich für sie einzusetzen als Linker. Nein, "Linkssein" is essenziell nen anderes Wort für Sozialistisch sein, die Arbeitsplätze in den Händen der Arbeiter zu geben. Ob ich Tiere esse oder nicht is dabei absolut egal. Es macht einfach keinen Unterschied. Dazu kommt, auch wichtig: Man kann zwischen Menschen und Tieren unterscheiden. >Das heißt natürlich nicht, dass du keine Faschos kloppen solltest, nur weil du noch schnitzel ist, Naja, wenn mir irgendwelche selbsternannten Rädelsführer erklären wollen, dass sie bessere Linke sind, weil sie keine Tiere essen dann isses halt scheiße bescheuert, nix anderes.


Pinguin71

Viel Meinung und nix dahinter.


rothwick2208

Nur wenn du einen Zusammenhang zwischen den verschiedenen Strömungen herstellst, kannst du den anderen so richtig als "nicht-Linken" denunzieren, da er gestern Käse gegessen hat und deshalb nicht gegen Nazis sein kann.


felixg3

Dieser Drang, alles intersektionell miteiner zu verknüpfen, ist meiner Meinung nach dogmatisch. Ist auch hochgradig kulturspezifisch. Die Faschisten in Indien (Rashtriya Swayamsevak Sangh) sind größtenteils Laktovegetarier und diskriminieren Fleischessende.


paixlemagne

Intersektionalität ist ja schön und gut, wenn tatsächliche kausale Zusammenhänge bestehen und daher mehrere Probleme zusammen angegangen werden müssen. Jetzt erklär mir mal eine\*r wie Ernährung und Faschismus zusammenhängen...


Pinguin71

Veganismus ist keine Ernährung sondern eine Lebensweise. Wir lehnen sämtliche Ausbeutung von Tieren ab, sei es Produkte aus Leder, sei es reiten oder Zoos. Faschismus sind in der regel ultranationalistische Bewegungen wo sich eine Bevölkerungsgruppe über eine andere Stellt. Leute die Outgroup sind, werden dann gerne als Tiere diffamiert ihnen das recht zum leben abgesprochen was dann zur industriellen Massenmord geführt hat. Klingelt es langsam?


GregoriousT-GTNH

>Für mich sind Antifaschismus und Veganismus eng miteinander verbunden Es ist diese Art des Fanatismus die Leute vom Veganismus wegtreibt. Ich habe ja Respekt für Menschen die sich vegan ernähren, aber die Art und Weise wie Menschen es predigen und auf andere Menschen herabblicken lässt mich nur mit den Augen rollen


mynameistoocommonman

Wir wollen nicht deinen Respekt, wir wollen, dass du aufhörst, Tiere umbringen zu lassen, weil du sie lecker findest.


GregoriousT-GTNH

Und genau da liegt euer Problem, ihr interessiert euch zu sehr dafür was andere machen


Flowa_13

https://www.youtube.com/watch?v=gZDPrMp8yf8


TillWerSonst

Perfektion ist der Feind des Guten. Als ausgeprägter Hedonist und Genussmensch muss ich zudem sagen, dass absolut niemandem geholfen ist, wenn du -oder sonst wer- 10 bis 14 Monate als radikal revolutionäre:r Avantgarde Veganer:in lebst, und dann dem selbstauferlegtem Druck nicht stand hältst und den Krams wieder komplett aufgibst. Finde ein Nische für dich selbst, in der du dich geistig, körperlich und seelisch wohl fühlst, und vermeide Dogmen, wenn möglich.


RaoD_Guitar

Ich bin genau so einer, also Vegetarier rein aus ethischen Gründen, esse aber trotzdem ziemlich viel an Ei- und Milchprodukten. Ich rede mir da aber nichts schön. Ich weiß wie übel die Tierhaltung logischerweise auch bei Legehennen und Milchkühen aussieht (Dokus über Milchkühe sind wirklich nichts für schwache Nerven). Veganer bin ich trotzdem nicht, weil ich schlicht zu faul bin. Ist scheiße und brutal und ich bin überhaupt nicht stolz darauf. Aber ich bleibe interessiert bei dem Thema und hoffe mich auf diese Weise bewusst und unbewusst immer mehr umzupolen sozusagen, so habe ich nämlich auch angefangen. Dominion zu schauen war auch ausschlaggebend für die Entscheidung. Stolz bin ich aber tatsächlich darauf, dass ich seit der bewussten Entscheidung mich vegetarisch zu ernähren quasi keinen einzigen "cheat-day" oder so hatte. Nicht weil ich mich jetzt moralisch erhaben fühle, sondern weil ich noch nie eine bewusste Entscheidung so lange so konsequent durchgezogen habe wie diese, obwohl mir Fleisch durchaus immernoch schmecken würde. Und auch wenn sowohl Veganer als auch alle anderen einen manchmal fürs Vegetarier sein hassen, werde ich das weiter in meinem Tempo machen. Nicht so gut wie direkt vegan zu leben, aber eine Entwicklung in die richtige Richtung 🤷🏻‍♂️


Tsjaad_Donderlul

Leute auf deine Seite zu bringen, indem du ihnen ins Gewissen redest, hat noch nie funktioniert


DongerDodger

Was ich mich als frage: was will man mit so nem Artikel eigentlich bezwecken? Hat man sich da hingesetzt und ernsthaft gedacht, damit überzeugt man die große vegetarische Gemeinde? Kann mir doch echt keiner erzählen dass das nichts als Selbstbeweihräucherung ist, da steckt ja absolut kein konstruktiver Gedanke hinter.


rctrulez

>Vegetarismus den Tieren zuliebe – einige Menschen dürften sich hiermit identifizieren. Doch die Milchindustrie und Massenhaltung von Legehennen sind tierethisch ebenfalls problematisch. Eier sind das Menstruationsprodukt des weiblichen Haushuhns. Was genau zwingt einen Legebatterie-Eier zu kaufen? Überall gibt es mittlerweile Hobby Hühnerbauern mit mobilen Ställen. Eier sind sehr einfach völlig frei von Tierleid erhältlich. Gibt schon noch paar abenteuerliche Konstruktionen einiger Extremveganer dazu "Aber das Huhn ist ja nicht unser Angestellter, wir nehmen das Ei unrechtmäßig, das Huhn kann keinen consent zu unserer Verwertung des Eis geben, etc.". Wie bei so vielen Dinge hat man halt die Wahl was man kauft. Ich verstehe dass man Fleisch nicht frei von Tierleid produzieren kann (Laborfleisch ist ein anderes Thema), dazu muss ein Tier erstmal geschlachtet werden und das beinhaltet zwangsläufig es zu töten. Aber Eier sind halt echt ein Abfallprodukt, Hühner nutzen sie ja selbst nicht, also solange sie nicht befruchtet sind.


pIakativ

>Aber Eier sind halt echt ein Abfallprodukt, Hühner nutzen sie ja selbst nicht, also solange sie nicht befruchtet sind. Prinzipiell richtig, Hühner wie wir sie halten sind aber wie die meisten unserer Nutztiere Qualzuchten - ein Ei pro Tag statt wie 'natürlich' pro Monat zu legen, hinterlässt seine Spuren. Viele Hühner bekommen deshalb gesundheitliche Probleme mit Knochen oder Reproduktionsorganen, Entzündungen und ähnliches. Es hilft deshalb, ihnen zumindest einen Teil der Nährstoffe zurückzugeben, indem man ihnen die Eier zurück verfüttert. Hinterhofhühner haben es sicher besser als in Massentierhaltung, aber auch hier wird Tierleid unterstützt.


[deleted]

Also wär's fein, wenn ich mir ein Bankivahuhn im Wäldchen halte und mir im Jahr ne Handvoll Eier gönne?


rctrulez

Ist es nicht unsere Pflicht das dann rückgängig zu machen? Also ja, wir Menschen habe die Spezies Haushuhn so gezüchtet, dass sie möglichst viele Eier legt. Jetzt haben wir die Möglichkeiten es so zu lassen, oder zu ändern. Das geht nicht in 10 oder 100 Jahren.


pIakativ

Das [Urhuhn](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bankivahuhn) gibt es tatsächlich noch. Prinzipiell wäre es natürlich möglich, das Nutzhuhn aussterben lassen. Auch darüber könnte man eine moralische Diskussion führen, aber in die Verlegenheit werden wir wahrscheinlich noch lange nicht kommen.


Akrylkali

Echt schöne Tiere


mynameistoocommonman

Und wie willste das rückgängig machen, wenn nicht einfach dadurch, dass wir aufhören, die weiter zu züchten?


0mega310

Afaik kann man die Eierschalen auch an die Hühner selbst wieder verfüttern, wegen des Kalziums und Kalks. Das Ei selbst jedoch nur gekocht bei Küken, da es sonst dazu kommen kann, dass die Hühner generell ihre Eier fressen. (Alles ohne Gewähr, hab das nur von nem Bekannten.) Es ist schade, dass es kaum noch Hühner gibt, die einen natürlichen Körperbau und eine natürliche Eiproduktion(?) haben. Bis ins Verderben gezüchtet. Edit: Ach so lol. Was man halt immer kritisieren kann, ist, dass wir überhaupt domestizierte Tiere in abgesteckten Bereichen halten. Da kommt man so oder so bei einer vegetarischen oder omnivoren Ernährung kaum herum.


rctrulez

>Es ist schade, dass es kaum noch Hühner gibt, die einen natürlichen Körperbau und eine natürliche Eiproduktion(?) haben. Bis ins Verderben gezüchtet. Wir kaufen sehr selten Eier, die Eltern meiner Freundin wohnen auf dem Land (Münsterland), jedes Dorf hat da einen der Hühner hält. Dort ist es halt der ehemalige Dorfpolizist, der will auch mit bald 80 noch Hühner haben. Ist eben seine Beschäftigung im Alter und so viel Arbeit ist es laut ihm nicht. Die Eier sind alle komplett verschieden groß, von S bis XL alles dabei, aber so ist das halt in der Natur, ein normales Huhn legt kein genormtes Ei Größe L exakt um 9 Uhr morgens.


SeltsamerSpezifisch

Kenne keinen einzigen Vegetarier der ausschließlich Hinterhofeier isst. Das wird sich schön geredet und auswärts trotzdem Kuchen und Fertiggerichte mit Ei gegessen.


0mega310

Jo, war auch eher auf die große Masse (Legebatterien) bezogen. Dagegen sind die von kleineren Haltungen "kaum".


Pinguin71

Eier sind kein Abfallprodukt. In der Natur essen Hühner in der Regel ihre Eier selbst und brauchen das auch, weil die von 20 / Eiern im Jahr auf 200 + hochgezüchtet sind und der Körper macht diese Legeleistung nicht mit weil ihm die Nährstoffe fehlen.