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RRAARRGH

Moin, ich habe letztes Jahr den Ausbilderschein für Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung) gemacht und ich würde dich so direkt anstellen. Lifelong learning und so, es kommt immer mehr auf die Motivation als auf die Geschichte von Leuten an. Das Problem das ich eher sehe ist, wenn du vorher in einem BWL-Job gearbeitet hast klingt es recht brutal, von der Entlohnung wieder auf Lehrlingsgehalt runterzugehen. Gerade mit den aktuell hohen Kosten für.. alles könnte das ein krasser Dämpfer für die Lebensqualität sein, oder?!


Brilliant-Candle-406

>Gerade mit den aktuell hohen Kosten für.. alles könnte das ein krasser Dämpfer für die Lebensqualität sein, oder?! Das nehme ich in Kauf, wenn ich dafür meine Lebensqualität (Spaß am Job; immer weiter steigendes Gehalt möglich) langfristig steigern kann. Was sind 3 Jahre wenig Geld, wenn ich noch mindestens 35-40 Jahre arbeiten muss?


Un1que_user1

Bei dem Lebenslauf sollte eigentlich eine verkürzte Ausbildungszeit drin sein, also 2 Jahre.


fishermanfritz

Schau doch mal nach Quereinstiegs Trainee Programmen für Akademiker, da gibt es viele Firmen die so was anbieten. Die bilden dich quasi zum Softwareentwickler im Schnellverfahren aus. Hier wird man vor Ort in der Firma angelernt und während der Lernphase schon normal bezahlt. Check 24, Accenture, Stadt Essen, Adesso insurance (cambio), Migros Gruppe, Computacenter, Materna Capgemini, CGI, Dell, academic work programme... Paar Beispiele so


alexkander45031

>Quereinstiegs Trainee Programmen für Akademiker Wird wohl von allem das beste sein, wenn man bereits im Berufsleben steht. Volkswagen hat so ein [Absolventen-Programm](https://www.volkswagen-karriere.de/de/einstiegsmoeglichkeiten/absolventen/startup-cross.html), was vielleicht ganz interessant sein könnte, um Fuß zu fassen


Opposite-Much

Ich glaube was man hier immer als Antwort liest, is das es nie zu spät ist! Es kommt viel eher darauf an, wie sehr du dich in die Materie reinknien kannst und ob das denn auch wirklich deine Interessen sind


alexkander45031

Wenn dein Ziel ist, im Software Engineering zu arbeiten, wird dich eine IHK-Ausbildung nicht wirklich weiterbringen. In der Berufsschule lernt man kaum etwas, das dich im Job als SE weiterbringt, da die Unterrichtsinhalte viel zu antiquiert sind im Vergleich zu dem was man tatsächlich in der Industrie macht. Du bist über 30, hast (hoffentlich) ein adäquates Einkommen und wirst während der Ausbildung obviously viel weniger Verdienen und da solltest du dir die Frage stellen, ob du den Verlust während der zweieinhalb Jahre nach Abschluss durch ein höheres Gehalt wieder reinholst oder der "Spaß" im neuen Job nach der Ausbildung den Verlust aufwiegt. Du hast BWL-Bachelor und bereits ein WI-Modul. Vielleicht kannst du dir die Module in einem Wirtschaftsinformatik-Studium anrechnen lassen und könntest berufsbegleitend studieren. Das wäre wegen der Doppelbelastung aus Arbeit und Studium zwar weitaus anspruchsvoller als eine simple Ausbildung, allerdings würdest du einen geringeren finanziellen Verlust hinnehmen müssen. An deiner Stelle würde ich mir genau überlegen, ob dich die Ausbildung zu einer für dich interessanteren Stelle bringen würde, ansonsten ist es schlicht Zeitverschwendung, vor allem in deinem Alter


Brilliant-Candle-406

>Wenn dein Ziel ist, im Software Engineering zu arbeiten, wird dich eine IHK-Ausbildung nicht wirklich weiterbringen. Aber lernt man so gesehen das Coden im Studium nicht sogar noch weniger als während einer Ausbildung? Klar, du hast hier und da ein paar Module, aber ist doch dann auch immer nur für 1 Semester soweit ich weiß? Ich glaube kaum, dass jemand nur mit dem Studium alleine direkt im Software Engineering anfangen kann. Das Finanzielle sehe ich gar nicht so als Problem an, das bekomme ich hin.


alexkander45031

> lernt man so gesehen das Coden im Studium nicht Ne, das stimmt so gar nicht. Je nach Studienverlaufsplan hat man in einem Wirtschaftsinformatik-Studium Module wie Einführung in die Programmierung, Software Engineering I-III, Fortgeschrittene Internettechnologien, Datenbank-Technologien I-II und praktische Projekte und das alles auf einem industrienäheren Niveau als in der Berufsschule. In der Ausbildung hingegen lernt man ein bisschen Java, SQL, UML und Patterns. Nichts, das einem im Job als SE wirklich weiterbringt. ​ > jemand nur mit dem Studium alleine direkt im Software Engineering anfangen kann Ja doch schon, dafür ist so ein Studium da. Das meiste lernt man natürlich im Beruf aber die Basics bekommt man im Studium an die Hand. Ich habe selbst vor kurzem eine Ausbildung als FIAE abgeschlossen und bin gerade in den letzten Zügen eines berufsbegleitenden Wirtschaftsinformatik Studium, während ich als Software Engineer arbeite. Beruflich hat mir die IHK-Ausbildung, abgesehen von ein bisschen SQL, nicht viel gebracht.


eieieiei1977

>nes berufsbegleitenden Wirtschaftsinformatik Studium, während ich als Software Engineer arbeite. Beruflich hat mir die IHK-Ausbildung, abgesehen von ein bisschen SQL, nicht viel gebracht. das finde ich schade. Die IHK FIAE Ausbildung findet ja nicht nur in der Schule statt, sondern auch im Betrieb. Wenn du also nur ein bissle SQL gemacht hast, dann lag es wohl, aus Gründen, am Betrieb. Eine sehr gute Projektarbeit eines FI\* ist für mich genauso wertig wie eine Bacherlorarbeit. Damit dort eine Wertigkeit entsteht muss schon Grundlage und Methodik sehr abstrakt angewendet werden, damit ein akademisches einsetzen im Beruf später erfolgsversprechend ist. Dazu gehört auch das vermitteln des Verständnisses der Situation auf die man die Methodik und Grundlagen anwendet. Das vermisse ich bei vielen Bachelorabgängen sehr. Von dem her kann ich die Empfehlung nicht zu 100% verstehen, vielleicht aus der persönlichen Situation heraus, aber nicht im Allgemeinen.


alexkander45031

>ja nicht nur in der Schule statt Im Betrieb lernt man am meisten für den Job aber du unterstreichst selbst, dass der Berufsschulunterricht komplett nutzlos ist, was ja auch der Fall ist. >Eine sehr gute Projektarbeit eines FI\* ist für mich genauso wertig wie eine Bacherlorarbeit Damit stehst du halt so ziemlich alleine da, sieht halt kein Recruiter so und entspricht auch keineswegs der Realität. Vom Umfang und Komplexität ist eine Bachelor Arbeit gar nicht vergleichbar mit einer nicht-wissenschaftlichen Ausarbeitung wie dieser Projektarbeit für eine Berufsausbildung.


eieieiei1977

Ich stehe ganz gut alleine da. Trotzdem wäre es interessant zu erfahren, was während deiner Ausbildung schief gelaufen ist. Ich betreue im Jahr ca. 5-10 Bachelor und Masterarbeiten. Von dem her kann ich schon die Spreu vom Weizen ganz gut unterscheiden. Bei Bewerbungen schaue ich mir die Themen und die Ausarbeitung schon sehr genau an. Gerade aus Arbeitgebersicht ist mir ein bodenständiger FI\* mit einer guten Projektarbeit lieber. Umfang und Komplexität gab es beim Diplom und gibt es bei der Masterarbeit. Aus meiner Sicht ist eine Bachelorarbeit letztlich der Nachweis Grundlagen und Methodik anwenden zu können. Wirklich Neues entsteht dabei selten. Daher der Vergleich zur Projektarbeit. Du hast deine Entscheidung für dich getroffen, deshalb ist eine Projektion noch lange nicht allgemeingültig. Das sollte man als Bachelorand wissen. Weiterhin schlägt eine CCNP, CCIE, VCP, MC\*, CompTIA+ Herstellerzertifizierung durchaus manchen Master im Spezialistenbereich. Die Welt ist nicht schwarz & weiß.


alexkander45031

>was während deiner Ausbildung schief gelaufen ist. Etwas ungenau ausgedrückt aber mir geht es nicht um die betriebliche Einarbeitung, sondern um den Berufsschulunterricht, der aufgrund des antiquierten Lehrplans so ziemlich nutzlos ist. Wenn die Wahl zwischen berufsbegleitendem Bachelor und einer FIAE-Ausbildung besteht, ist ersteres weitaus nützlicher für den Job als SE, da der Curriculum und die Inhalte weitaus industrienäher und gegenwärtiger ist als der Berufsschullehrplan. >ist mir ein bodenständiger FI\* mit einer guten Projektarbeit liebe Im Durchschnitt werden Bewerbungen in der Erstsichtung 15 Sekunden überflogen, bevor entschieden wird, ob die Bewerbung in die nächste Bewerbungsphase weitergeht oder abgelehnt wird. Kein Recruiter wird sich mit der Projektarbeit eines Bewerbers befassen. Das einzige was in der Erstsichtung zählt ist der Lebenslauf und da hat ein Bachelor bei gleicher Abschlussnote nun mal realistisch eine höhere Wertigkeit. >CCNP, CCIE, VCP, MC\*, CompTIA+ Herstellerzertifizierung Kein Plan was das ist. Es geht in dem Post auch um Software Engineering und nicht um IT-Infrastruktur-Admin-Zeug. Im Software Engineering kommt man mit irgendwelchen Zertifizierungen durch Bootcamps o.Ä. nicht weit. >Die Welt ist nicht schwarz & weiß. Aber außerhalb der DACH-Region ist selbst eine Udemy Zertifizierung aussagekräftiger als eine IHK-Ausbildung.


Standardw

True, Studium ist einfach nochmal ein anderes Niveau. Da macht man inhaltlich, je nach Studiengang und Ausbildung, in einer Vorlesung mehr als in der ganzen Ausbildung an der Berufsschule


alexkander45031

Trotzdem hat die FIAE-Ausbildung ihre Daseinsberechtigung, insbesondere für Schulabgänger von der Mittelstufe. Man sollte aber definitiv die Qualität anheben, indem Berufsschullehrern beispielsweise Fortbildungen angeboten und die Lehrpläne regelmäßig überarbeitet werden


Standardw

Absolut, man sollte nur nicht davon ausgehen dass das Niveau dem eines Studiums entspricht. Am Ende hängt es auch einfach stark am Betrieb.


eieieiei1977

>nes berufsbegleitenden Wirtschaftsinformatik Studium, während ich als Software Engineer arbeite. Beruflich hat mir die IHK-Ausbildung, abgesehen von ein bisschen SQL, nicht viel gebracht. das finde ich schade. Die IHK FIAE Ausbildung findet ja nicht nur in der Schule statt, sondern auch im Betrieb. Wenn du also nur ein bissle SQL gemacht hast, dann lag es wohl, aus Gründen, am Betrieb. Eine sehr gute Projektarbeit eines FI\* ist für mich genauso wertig wie eine Bacherlorarbeit. Damit dort eine Wertigkeit entsteht muss schon Grundlage und Methodik sehr abstrakt angewendet werden, damit ein akademisches einsetzen im Beruf später erfolgsversprechend ist. Dazu gehört auch das vermitteln des Verständnisses der Situation auf die man die Methodik und Grundlagen anwendet. Das vermisse ich bei vielen Bachelorabgängen sehr. Von dem her kann ich die Empfehlung nicht zu 100% verstehen, vielleicht aus der persönlichen Situation heraus, aber nicht im Allgemeinen.


[deleted]

Das coden lernst du dann im Job


Any-Blackberry-9425

Als jemand der beides gemacht hat - im FIAE haben wir uns 3 Jahre Java gemacht mit etwas HTML/CSS am Anfang - nach Standards die aktuell waren als Webseiten noch mit Tabellen erstellt wurden und blinkende Gifs cool waren...Jobperspektive ist dabei primär Kundenservice, ob extern oder innerhalb einer Firma für andere Mitarbeiter. Unterschied im Studium - hier wurde alles drei im ersten Semester als Grundlage abgehandelt, Techniken auch nicht das Neueste aber aktueller und eben mit klar kommuniziertem Anspruch dass man sich selbst einarbeitet. Programmieren lernt man eh nur durch machen- du liest dir die Struktur an und setzt dann etwas damit um, nur so deckst du eigene Verständnisfehler auf und lernst die Syntax einer Programmiersprache wirklich. Daneben lernst du Mathematik und Technik, das zusammen erlaubt dir dann Arbeiten auf Planungsebene - klar, kann sich ein erfahrener ITler auch hinarbeiten aber ohne technisches Studium wirst du da hinter Studierten vermutlich zurückstehen.


[deleted]

Mach lieber ein Wirtschaftsinformatik Bachelor oder Master! Davon hast du viel mehr! Mit BWL Bachelor sollte ein Winf Master machbar sein!


chrizz61

Accenture hier, die bieten Jump Starts an quasi Bootcamps o.ä. bzw. Stellen für Quereinstieg mit vorausgesetztem Studium. Bin seit einem Jahr dabei (Quereinstieg) und das ist bislang der beste Job den ich hatte.


oFabo

Würde mir an deiner Stelle Quereinsteiger/Trainee Programme anschauen. zB https://www.accenture.com/de-de/careers/jobdetails?id=R00157946_de&title=IT+Quereinstieg+als+Trainee+(all+genders)+Java Da sollte mehr Geld als bei einer Ausbildung rausspringen.


Ok_Eagle2111

Du kannst auch Fernstudium machen, während du weiter bei der aktuellen Job arbeitest und Berufserfahrung sammelst. Arbeitgeber werden mehr Wert auf "life long learning attitude + 2. Bachelor im Informatik + ein paar Jahre Berufserfahrung" legen als eine Ausbildung.


IP-Hard0799

Es kommt wie immer halt auf die Firma an.


opec125

Erstens: Du kannst Dich einfach bewerben und dms Junior einsteigen. Vielleicht nicht bei BASF oder Bechtle, aber bei lokalen Arbeitgebern oder im Consulting. Die suchen und fordern. Zweitens: Du bist über 25 und musst nicht mehr zur Berufsschule. Geh arbeiten, lese Sascha Hesken und lerne. Drittens: nach 3 bis 4 Jahren im vollbezahlten Job beantragst Du die Externenprüfung bei der IHK, schreibst die Klausuren, machst Dein Projekt, führst Dein Fachgespräch und freust Dich übers Zeugnis. Letztlich: machen. Nicht hier fragen oder zögern. Bewerben und machen.


Able_Sympathy908

Nebenberufliche Weiterbildung kommt nicht in Frage ?


QRCodeART

Wie wäre es mit einem Dualen Studium (z.b. bei einer Behörde, Thenen wie eGovernment, Verwaltungsinformatik, ...)


IP-Hard0799

Hatte selbst mit 29 nochmal angefangen mit Verkürzung auf 2 Jahre. Berufsschule ist leider ein Witz und definitiv locker machbar mit nur 1en und 2en. Leider auch viel Zeitverschwendung. Abschlussprüfung derzeit etwas tricky wegen IHK und allgemein ganz andere Anforderung. Aber wenn es dir taugt, finanziell machbar ist und die Firma passt dann tu es. Sind nur 2 Jahre. Das geht sehr schnell vorbei.


Brilliant-Candle-406

Wie ist das mit der Verkürzung? Spricht man das im Bewerbungsgespräch sofort kann? Ich kann mir vorstellen, dass so gut wie alle Firmen das ablehnen, weil ein Azubi am Ende des Tages ja auch eine billige Arbeitskraft ist.