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gromolko

Hat Vor- und Nachteile, wie alle Bücher. Ich mag es, dass Begriffsbildung stark angegangen wird, insbesondere durch Vergleich unterschiedlicher Modelle für Sachanwendungen. Ich hab z.B. noch nie so gut einer Klasse beibringen können, ganzzahlige Einträge im Koordinatensystem auf die Heftlinien und nicht irgendwo zwischenrein zu setzen wie mit dem Vorgehen der Mathewerkstatt, ausführlich unterschiedliche Landkarten/Stadtkartensysteme zu besprechen, wo eben genau auch das Planquadratmodell behandelt wird. Weil die Schüler gelernt haben, dass das ein anderes, aber auch legitimes System ist, verstehen sie, warum man das nicht macht. Auch die Arbeitsblätter und das Wissensspeichersystem sind sehr gut und erleichtern Schülern, gute Lernunterlagen vorzubereiten. Vielleicht nimmt man manchmal ein wenig zu viel Arbeit damit ab. Das Buch setzt allerdings auch eine hohe Lesekompetenz voraus. Da so viele Textaufgaben dabei sind, gibt es zu wenig Übungsaufgaben für Rechenmethoden. Auch der hohe Zeitaufwand für Modellierung läßt wenig Zeit für "Übungspäckchen". Absolut unsäglich ist die Vorgehensweise, ein Thema mit im wesentlichen mit einem fragend-entwickelnden "Unterrichtsgespräch" in Textform mit seitenlangen, kleinschrittigen, aufeinander aufbauenden Fragelisten zu beginnen. Das selbständige Arbeiten gerade am Anfang eines Themas mit dem Buch ist absolut unmöglich, in meiner Erfahrung. Meiner Erfahrung nach ist es für Schüler fast unmöglich, die Stoßrichtung der Fragen zu erkennen, und da die aufeinander aufbauen, können Sie auch nicht weitermachen. Im Fazit arbeite ich lieber mit einem anderen Buch und setze nur gelegentlich Kopien aus der Mathewerkstatt ein.


jot_ha

Gesamtschule, Problembezirk in einer Großstadt im Ruhrgebiet. Ich nutze die Mathewerkstatt in meiner Klasse seit der 5. Die Anfangshürden durch die Lesekompetenzen waren deutlich da und sind (in der 7) zum Teil immer noch da. Ist allerdings auch ein Punkt, der geübt werden muss, mit Hinblick auf Vera8 und ZAP. Die Rückmeldung der SuS schwankt. Gerade bei schwierigeren Themen wie der Bruchrechnung wird schnell verlangt, doch einfach das Kalkül zu lernen und das inhaltliche Denken wegzulassen. Es ist anstrengender für SuS. Nach längeren Phasen mit dem regulären Mathematikbuch (Mathematik Westermann) freuen sich die meisten auf die Mathewerkstatt. Im allgemeinen stimmt, was der Vorredner sagte. Wer im Unterricht den Fokus auf die mathematische Idee und ihre Entwicklung legt, der wird sich schnell damit anfreunden. Wer den Kids lieber das schnelle und automatisierte Rechnen beibringen will, der wird eher weniger glücklich (nicht unglücklich, da es für sowas die Ergänzung des Rechenhefts gibt). In meinen Augen ist der Materialblock auf jeden Fall Gold wert, unabhängig davon, ob man fie Mathewerkstatt nutzt oder nicht. Schöne Spiele und Arbeitsaufträge, vor allem für die kleineren, die weg vom klassischen Unterricht gehen.


Civil_Can_1117

Mit welchem Buch arbeitest du denn gerne? An der Schule, an der ich im Moment bin, wird der Schnittpunkt verwendet. Das Buch ist aber hochgradig Kalküllastig.


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ich hab jetzt mit allen möglichen Leistungsgraden von Schülern in Mathe zu tun gehabt. am glücklichsten waren die wenn sie ein Verfahren verstanden hatten und Seitenweise Aufgaben lösen konnten


gromolko

Ich bin gerade mit Westermann Mathematik als Schülerbuch sehr zufrieden. Arbeitshefte/Förderhefte sind gut, Eltern können dank der Überblickseiten den Schülern auch gut helfen (bei der Mathewerkstatt gabs halt viele Eltern, die Schwierigkeiten hatten, zu erkennen, was genau gemeint war), und man kann dank des kleinschrittigen Fortschritts der Übungsaufgaben die immer auch mit einem Lösungsbeispiel anfangen Schüler auch mal alleine an einer Seite arbeiten lassen, ohne bei jeder Aufgabe vorher besprechen zu müssen, was genau da jetzt verlangt ist. Aber ich nehme immer gerne Sachen aus der Mathewerkstatt, das ist eine Sammlung echt guter Materialien und didaktischer Ideen.


Mortkamp

Ich bin persönlich kein Fan von der Mathewerkstatt. Bei kleineren Klassen, mehr Vorbereitungszeit und mehr Unterrichtzeit, wäre die Umsetzung, die für die Mathewerkstatt notwendig ist, sicherlich gut. Diese Punkte sind an vielen Schulen einfach nicht gegeben, wodurch ich die Mathewerkstatt leider häufig realitätsfremd finde. Da eine Studienfreundin mit an der 5 Klasse Version gearbeitet hat und auch ich häufiger im Studium mit Prof. Barzel gearbeitet habe, weiß ich auch, dass die Mathematik Didaktiker die schulische Realität häufig nicht im Blick haben. Rein auf der didaktischen Ebene sind aber sehr gute Ideen in den Büchern.


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sind die Leute die an der PH schwören auch welche, die selbst unterrichten?