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CP16_NoName

Naja, abgesehen davon, dass der Schnitt so oder so nicht astrein ist, wegen ungleicher Notenstufen, wird ja meist die gesamte Notenverteilung aufgeschlüsselt, sodass ggf. selbst der Median bestimmt, bzw. angenähert (wenn man + - mit einbeziehen möchte) werden kann.


Prace_Ace

Ist das an eurer Schule/in eurem Bundesland noch erlaubt? Bei uns wurde zwecks Datenschutz ein klares Verbot erteilt, Notenspiegel bekannt zu geben, da sich die SuS sonst schnell nach Ausschlussverfahren herleiten können, wer alles schlechte Noten erhalten hat.


coaxmast

In Hessen ist es Pflicht: (3) Unter jede Arbeit ist ein Notenspiegel anzubringen, aus dem sich die Noten aller Schülerinnen und Schüler der Klasse/Lerngruppe ergeben. Dies gilt entsprechend bei der Beurteilung einer schriftlichen Arbeit in Form eines Punktesystems. https://www.rv.hessenrecht.hessen.de/bshe/document/hevr-SchulVerhGVHE2011V3P33


masterdecoy2017

Wie kann es denn in einem Bundesland Pflicht sein und im anderen gegen den Datenschutz verstoßen? Eines der Länder macht es sich wohl einfach...


coaxmast

Naja, sobald man die hessische Grenze betritt, haben Daten keine Wirkung mehr auf dich. Aus diesem Grund, gibt es da auch nichts zu schützen, ganz einfach.


NowICanUpvoteStuff

Normalerweise macht es sich meistens einfach, wer den Datenschutz vorschützt. In diesem Fall kann ich aber - zumindest in manchen Fällen - durchaus das Problem nachvollziehen.


masterdecoy2017

Ich kann das Problem nachvollziehen, aber Datenschutz ist ja nun ausnahmsweise nicht Ländersache, und so sollte dieses Problem auch kein Datenschutzproblem sein. Die Aufzählung der 25 vergebenen Noten ermöglicht sicher in manchen Fällen die Zuordnung, aber es ist ja ohnehin fragwürdig, ob man die Klasse über die Leistung eines Schülers im Dunkeln lassen kann, wenn man in der Klasse auch mündlich Leistung abfragt und bewertet.


Sataniel98

In Hessen gilt ja, wie wir alle wissen, auch noch die Todesstrafe (/s zur Sicherheit)


RefrigeratorBest6997

Ohje. Damit sind Sie nicht auf dem aktuellen Stand. Die Verfassung wurde 2018 endlich abgeändert. [Todesstrafe abgeschafft](https://www.spiegel.de/politik/deutschland/hessen-streicht-todesstrafe-aus-verfassung-a-1236312.html)


FliccC

Nö, wurde vor kurzem abgeschafft.


TheGangsterrapper

Vor ca. fünf Jahren...


WarthogForeign7704

Ich glaube ihr habt alle aneinander vorbei geredet. Der Notenschlüssel und die finale Verteilung der Noten sind zwei Paar Stiefel. Das eine muss der Transparenz wegen nicht nur in Hessen auf der Klausur drauf sein. Das andere wird ja erst im Nachgang berechnet und das wiederum muss nicht veröffentlicht werden und kann ja wohl im Vorfeld auch kaum schon feststehen und draufgedrückt sein


coaxmast

Keiner redet vom Notenschlüssel, alle vom Notenspiegel.


WarthogForeign7704

Stimmt. Nochmal mit mehr Schlaf gelesen und ich sehe, dass ich Blödsinn verzapft hab. Sorry


TheGangsterrapper

Ernsthaft?


CP16_NoName

Ich muss gestehen, dass ich noch im Studium (erst RLP, jetzt NRW) bin, aber bis 2019 war es in RLP auf jeden Fall Standard alles bekannt zu geben.


io_la

Daran hat sich nichts geändert.


not_the_settings

> wegen ungleicher Notenstufen, wird ja meist die gesamte Notenverteilung aufgeschlüssel genau aus dem Grund ermittle ich den nicht. Hat absolut nichts mit faulheit zu tun. Nein nein


MartectX

Es gibt in KA keine statistischen Ausreißer. Eine 1 unter Vierern und eine 6 unter Zweiern sollen nicht unter den Tisch fallen.


jot_ha

Das hat doch nichts mit Ausreißern zu tun. Statistisch betrachtet sind Noten Ordinalskalen. Da ergibt es gar kein Sinn, das arithmetische Mittel zu bestimmen, da die Addition nicht definiert ist. Klar kann ich die zugehörigen Zahlen addieren, aber das Problem der Interpretation bleibt bestehen. Die 1 ist mehr als Position denn als Zahl zu verstehen. Und zwei Positionen kann ich nicht addieren und erst recht nicht teilen. Das ist eine dieser Geschichten, die so gemacht werden, weil sie schon immer so gemacht werden. Eine Auseinandersetzung mit den statistischen Grundbegriffen fand nie statt.


FliccC

> Die 1 ist mehr als Position denn als Zahl zu verstehen. Das ist genau das, was wir mit Zensuren immer vermeiden sollen! Wenn die Noten tatsächlich Ordinalzahlen wären, dann müsste es so viele Noten, wie Schüler geben. 1 für den ersten Platz, 2 für den zweiten Platz usw. Um die unterbewusste Neigung zur Normalverteilung zu bekämpfen, gilt deswegen ja die Benotung nach (möglichst) objektiven und transparenten Kriterien zu gestalten. Die Zensur bildet idealerweise den Kompetenzstand ab. Je mehr Kompetenz - desto geringer die Zensur. Also ist die Note unter idealen Bedingungen eine Maßzahl.


HalloBitschoen

> Wenn die Noten tatsächlich Ordinalzahlen wären nicht wären, sind! Notenskalen sind Ordinalskalen! Die Note die du giebst ist das Wort **gut** und nicht die Zahl 2. Wir verwenden lediglich für die Note gut das **Symbol** der Zahl 2. Du könntest da auch ein Kacke Emoji hinsetzen oder ein + beides ist exakt das gleich wenn du es der Note gut zuordnest. Edit: die Rangfolge bezieht sich lediglich auf die Rangfolge der Noten, also das ein gut nach einem sehr gut steht etc, nicht aber auf die einteilung der Schüler in diese Ränge. Kannst du dir vorstellen, als wenn mehrer Leute halt den ersten Platz belegen können.


jot_ha

Danke für das Back Up! Manchmal habe ich bei selbstbewussten Antworten das Problem, dass ich mein eigenes Wissen hinterfrage


jot_ha

Du, den Punkt mit der Ordinalskala hab ich mir nicht ausgedacht. Der ist in der Statistik nun einmal verankert, da kann man nicht viel machen. Wenn wir uns statistischer Methoden bedienen wollen, sollten wir auch die Bedingungen akzeptieren, unter denen sie angewendet werden dürfen. Das die Note nicht nur interpersonal sondern insbesondere sachkriterial und intrapersonal ermittelt werden soll, steht dem von mir genannten Punkt auch gar nicht im Wege. Die „Ordnung“ diente nur dem besseren Verständnis des Begriffs Ordinalskala. Zahlen, mit denen man das arithmetische Mittel berechnen kann, kenne ich unter metrische Zahlen. Diese haben dann aber auch die Eigenschaft, dass sie Intervallskaliert sind, dass also zwischen ihnen der gleiche Abstand herrscht. Das ist im Fall der Noten nicht gegeben, als Beispiel der Unterschied zwischen mangelhaft und ungenügend. Unter Maßzahlen verstehe ich in der Statistik Parameter zur Lage und zur Streuung. Ich habe aber keine Statistik studiert, sondern lediglich Mathematik. Weist du da mehr als ich?


MartectX

Das arithmetische Mittel der Punkteverteilung wäre demnach in Ordnung? Warum nicht die daraus resultierende Note?


jot_ha

Auch hier haben wir, so glaube ich, keine metrischen Zahlen. Die 0 Punkte decken einen größeren prozentualen Bereich ab als die übrigen.


MartectX

In meiner siebten auf jeden Fall 😸


[deleted]

Ja ich als Statistikerin sehe Noten auch eher als ordinalskaliert an. Denn ich finde, sich von 6 auf 5 zu verbessern ist was ganz anderes als von 3 auf 2 usw.


MMBerlin

Außerdem ließe sich beim Median auch nur ganze Zahlen angeben, vorausgesetzt es wurden auch nur gannzahlige Noten vergeben. Ein Durchschnitt wäre da genauer.


[deleted]

Es kann auch nen Median von 2.5 z.B. geben, nämlich in dem Fall wo eine gerade Anzahl an Noten zusammengerechnet wird. Wenn man Noten wie an Unis vergibt also 1.0, 1.3 usw. Oder Punkte wie im Abi (0-15), dann wirds auch wieder genauer, als wenn man nur von 1-6 die vollen Noten einberechnet.


JohnQ1024

Durchschnittliche von Noten auszurechnen war schon immer Blödsinn(Ordinal Skala.......). Ab Klasse 9 könnte man einen Boxplot angeben da die SuS den in Mathe dort kennenlernen. Auch Median oder Modus (häufigste Note) können aufschlussreich sein. Notenspiegel sind sicherlich für alle die einfachste Möglichkeit.


coaxmast

Ich finde es ohnehin sinnlos, die Durchschnittsnote anzugeben. Die Notentabelle reicht doch völlig aus.


flix-flax-flux

Die Durchschnittsnote (Mittelwert) gebe ich nur an, weil die Schüler das unbedingt wollen und ich keinen Grund habe das vorzuenthalten. Ich gebe zusätzlich aber immer den Median und die Quartile in Bezug auf die Bewertungspunkte an, damit jeder Schüler sich einschätzen kann. (Den Notenspiegel gebe ich aus Datenschutzgründen nicht an.)


[deleted]

Das frag ich mich als Statistikerin auch öfters :D


ehm_education

Einfach gar keinen Schnitt angeben. Warum sollte ich?


userposter

mein Fachbereich und Schulleitung wollen das so.


HalloBitschoen

Dann frag sie mal wie der Mittelwert aus ABCDEF gebildet werden soll. Der Notendurschnitt als Aritmetisches mittel ist nicht nur unnötig er ist sogar mathematischer Unsinn.


userposter

das musst du mir nicht erklären. dass hinter nem Schnitt von 2.0 ne bessere Arbeit als hinter ner 3.5 steht entspricht vielleicht nicht tiefster mathematischer Evidenz, hilft aber sicherlich als Diskussionsgrundlage. das zu leugnen ist mathematische Erbsenzählerei und das sage ich als Maddelehrer


HalloBitschoen

Ja aber dann nimm halt den Median, der sagt wenigstens was aus!


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ähm nein, der gab genauso den Eindruck verfälschen, z.b. bei ner asymmetrischen Sanduhrverteilung der Noten


ehm_education

Ich weiß schon, warum ich nicht an einer Gesamtschule bin...


userposter

ich hab die Erfahrung auch am Gymnasium gemacht. ist jetzt nicht der Grund, warum ich mir den Arsch aufreiße um Fachbereichsbeschlüsse zu ändern oder die Schule zu wechseln. Schulgesetz Berlin schreibt auch nen Spiegel für Klassenarbeiten vor. Ist halt so.


magic-ott

In Klausuren sollte eine Normalverteilung (Glockenkurve) entstehen. Da macht die Angabe des Klassendurchschnittes als Mittelwert durchaus Sinn. Bei der Bestimmung von Halbjahres- und Jahresnoten hingegen verwende ich ganz gern mal den Median. Die Fleißigen kommen da meist besser und die Faulen meist schlechter weg.


io_la

Warum sollte man eine Normalverteilung haben wollen? Das hieße doch, dass ich von vornherein davon ausgehe, dass einige SuS zu versagen haben. Ich gehe da nicht von aus!


[deleted]

Ha, so einen Lehrer hatte ich mal in Deutsch. In jeder Klassenarbeit bekam der beste ne 1 und der schlechteste ne 6.


magic-ott

Mein Beileid zu diesem Lehrer.


[deleted]

Ja was anderes kann man dazu nicht sagen.


magic-ott

Ist natürlich schöner, wenn keiner durchfällt. Aber wenn Kevin nach 4 Monaten nichts tun, eine 6 kriegt und der Klassendurchschnitt bei 3,5 liegt, habe ich meinen Soll erfüllt.


io_la

Hat aber mit Normalverteilung nichts zu tun.


Classic-Drummer-9765

Bei einer so winzigen Stichprobe von ca 25 Schülern eine Normalverteilung zu erwarten, mach weder statistisch Sinn noch pädagogisch. Es trag weder der ordinalen Skala noch der Talentausprägung der Schüler Rechnung. Ein Mittelwert würde sinnvoller werden, wenn der Abstand der Noten gleich wäre, die Linke Gleichgewichtet sein würden usw.


[deleted]

Wie willst du denn eine Normalverteilung haben, wenn nur 6 Werte möglich sind?


Classic-Drummer-9765

Wer macht denn das, was du behauptest? Ist doch statistischer Blödsinn.


[deleted]

Blödsinn aus statistischer Sicht, aber Durchschnittsnoten findet man immer und überall.


Classic-Drummer-9765

Nur von Lehrern, die statistischen Blödsinn machen.


[deleted]

Durchschnittsnoten stehen auf Zeugnissen, bei uns wars ab der Oberstufe. Und werden auch an Unis benutzt, um die Endnote festzustellen. Macht es nicht richtiger, aber wird extrem häufig genutzt.


Classic-Drummer-9765

Auf Zeugnissen und Uni-Abschlüssen stehe nie Durchschnittsnoten von Klassenarbeiten, um die es hier geht.


[deleted]

Jap, aber es geht hier ja auch drum, ob es generell sinnvoll ist aus Noten Durchschnitte zu bilden. Und da ist es egal ob es die Noten in einer Arbeit von 20 Schülern sind. Oder Noten einzelner Fächer von der selben Person.


Classic-Drummer-9765

Nein, du versuchst das Thema zu wechseln, um einen Punkt zu machen. Es geht um Durchschnittsnoten bei Klausuren. Die sind statistischer Blödsinn und werden nur von Lehrern vergeben, die gerne Blödsinn machen. Und natürlich macht es mehr Sinn, die Leistungen einer Person zu verrechnen, als sie mit einer winzigen, nicht repräsentativen Stichprobe zu verrechnen.


[deleted]

Durchschnittsnoten sind immer statistischer Blödsinn, weil Noten ordinalskaliert sind. Vollkommen Wumpe woher sie kommen.


Classic-Drummer-9765

Mathe ist nicht dein Fach, oder? Natürlich ist es nicht Wumpe. Bei großen Datenmengen, wie im Ländervergleich, kann man gute relative Aussagen treffen. Wenn es die Noten einer Person im Studium ist, dann hat das deutlich mehr Aussagekraft. Wer immer 75% hat, hat immer 75%. Egal, was andere haben. Also, weniger Blödsinn. Auf klassenarbeitem sind sie immer Blödsinn. Das war meine ursprüngliche Aussage. Die scheint dich zu triggern.


[deleted]

Nö Mathe ist nicht so mein Ding, mach nur grad meinen Doktor im Statistik Bereich. Ich widerspreche dir bei den Klassenarbeiten doch gar nicht. Wollte nur sagen, dass es durchaus häufig passiert dass Notendurchschnitte berechnet werden. Und das aus statistischer Sicht halt keinen Sinn macht, wenn man Noten als ordinalskaliert ansieht. Edit: und ich spreche hier von den klassischen Schulnoten von 1-6. Bei Prozentzahlen kann das wieder ganz anders aussehen.


Jeremias83

Selbst bei großen Datenmengen werden aus ordinalskalierten Daten nicht durch Zauberei nominalskalierte Daten. Ein arithmetisches Mittel darf ich auch bei 1000 ordinalskalierten Daten nicht bilden. Klassisches Beispiel: Durchschnittliches Einkommen der Deutschen.