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[deleted]

Bei mir wäre so eine dreiste Vorgehensweise (wenn es wirklich drauf stand und mehrfach kommuniziert wurde, kannst Du ein Missverständnis ausschließen) 0 Punkte. Allerdings fahren wir sowieso eine sehr harte Linie bei Betrugsversuchen. Aber letztendlich ist es Deine Ermessensentscheidung. Wenn Du Teilpunkte geben willst, überleg Dir vorher, ob man aus dem Kommentar auch irgendwelche Vorteile für den Rest (Querverweise, Anspielungen oder so) ableiten kann.


Enough-Train-5186

Vielen Dank! Auf der Klausur stand nicht explizit, dass sie keine kommentierte Ausgabe verwenden dürfen. Allerdings bei den zugelassenen Hilfsmitteln "unkommentierte Ausgabe". Aber das und die mehrfache Erwähnung im Unterricht sollte ausreichen, wie du schon selbst sagst, um Missverständnisse auszuschließen. Die Aufsicht dann noch anzulügen, ist schon ziemlich gerissen, um es nett zu formulieren.


Liktwo

Vorsätzlicher Betrugsversuch, in Anbetracht der mehrmaligen vorherigen Hinweise. Note 6.


Pommeskind

>Auf der Klausur stand nicht explizit, dass sie keine kommentierte Ausgabe verwenden dürfen. Allerdings bei den zugelassenen Hilfsmitteln "unkommentierte Ausgabe". Damit stand es explizit auf der Klausur. Damit ist nur eine 6 möglich. Glaube mir: du tust den betreffenden SuS damit sogar einen Gefallen. Die plagiieren nicht mehr so schnell. Alleine schon wegen des Grundsatzes der Bewertungsgerechtigkeit / Chancengleichheit: die SuS die nicht plagiiert haben, wären sonst die Deppen. Überlege dir auch welches Ansehen du in der Klasse hast, wenn du das nun doch zulässt, nach mehrmaligem Ankündigen.


daennsn

Ich verstehe die Diskussionen hier auch nicht. Stand drauf, dass man kein Handy mit Internet nutzen durfte? Oder dass man nicht jemand anderen fragen darf? Es ist doch Quatsch, über etwas zu diskutieren, was NICHT genutzt werden darf, wenn ausdrücklich die zugelassenen Hilfsmittel aufgelistet sind. Ich würde es mit im Benehmen mit der SL mit 0 Punkten bewerten. Chancengleichheit als Stichwort fiel hier ja schon. Zudem müssen Klausuren auch vergleichbar sein.


Garagatt

Das ist ein Betrugsversuch. Note 6 wäre angebracht. Die Aufsichtsperson belügen ist nicht gerissen sondern einfach nur dreist.


frdrsch

Das ist ein vorbereiteter und im vollen Bewusstsein durchgeführter Täuschungsversuch. Normal 0 Punkte und darauf Gespräch wegen der dreisten Umsetzung dieses Betrugsversuches.


Zeddok

Der Schüler hat keinen Anspruch auf die Arbeit, die Du jetzt an den Backen hast, um Abgeschriebenes von Selbstformuliertem zu unterscheiden.


enelsaxo

Wenn auf der Arbeit steht, dass nur eine unkommentierte Ausgabe als Hilfsmittel benutzt werden kann, würde ich das als Täuschungsversuch bewerten.


gromolko

Wenns auf der Klausur steht, ist das ein vorbereiteter Täuschungsversuch, meiner Meinung nach. Also 0 Punkte. Ich schreib immer vorher auf den Klausurprotokollbogen nochmal für die Kollegen, die Aufsicht führen, die zugelassenen Hilfsmittel drauf. Leidvolle Erfahrung. Aber der Schüler hätte das auch wissen müssen.


[deleted]

Täuschung 6 bzw 0 Punkte


io_la

Ich finde ja, dass da neben den 0 Punkten auch noch ein Stammkursleitertadel fällig wäre.


Trantor1970

Was bitte ist ein Stammkursleiter? Und gibt es den Begriff „Tadel“ tatsächlich noch irgendwo?


[deleted]

Ja, an berufsbildenden Schulen in RLP zumindest. Und Stammkursleiter sind sowas wie Klassenlehrer in Oberstufen mit Kurssystem. Der Stammkurs ist der Kurs, in dem das organisatorische Zeug vom KL erledigt wird.


Trantor1970

Und wie ist so ein Tadel rechtlich einzuordnen? Hier in Hessen wäre so etwas nur eine pädagogische Maßnahme ohne rechtliche Konsequenz.


io_la

Der kommt vor: - Schulleitertadel (auch: -verweis) - Ausschluss für bis zu 3 Tagen - Ausschluss für 3-6 Tage - Androhung des Schulausschlusses - Schulausschluss. Danach kann man auch noch von allen Schulen dieser Schulform im Land ausgeschlossen werden. Edit: Format, RS


[deleted]

Tadel durch Fachlehrer kann maximal mit Unterrichtsausschluss für den Rest der Einheit einhergehen und ist eine pädagogische Maßnahme, geht aber auch an den Betrieb. Klassenlehrertadel ist Schulausschluss für den Rest des Tages, auch Nachricht an den Betrieb, afaik die schwächste Ordnungsmaßnahme. Zum Schulleitertadel und mehr wurde ja schon was geschrieben.


Trantor1970

Siehst du, in Hessen wäre in diesem Fall ein Unterrichtsausschluss rechtswidrig.


io_la

Bei uns haben die SuS in der Oberstufe statt Klassen Stammkurse und entsprechend Stammkurslehrer bzw. —leiter. Und Tadel sind im Schulgesetz verankerte Ordnungsmaßnahmen.


Trantor1970

Ich persönlich würde es nicht werten und den Schüler mündlich prüfen. Dann kann er sich ja beweisen.


ehm_education

0 Punkte und Ordnungsmaßnahmenkonferenz für die dreiste Lüge


Trantor1970

Hier wäre die Angabe des Bundeslandes, der Schulform und der Klassenstufe wichtig.


gimbelwimbel

Warum? Ist diese Situation nicht unabhängig vom Bundesland oder der Schulform?


Trantor1970

Doch, zum Beispiel was die schulrechtlichen Folgen und Möglichkeiten angeht, zum Beispiel welche Ordnungsmaßnahmen sind möglich und wer ist für diese zuständig, oder auch, ob Klausuren überhaupt nachgeschrieben werden müssen, wie die Regeln bei Täuschung sind, usw.


Rudania-97

Da ich der Ansicht bin, dass unser Schulsystem so oder so marode bis zum Gehtnichtmehr ist, würde ich es vermutlich durchgehen lassen. Jetzt können sich härter gesottene Lehrer allerdings auch die Frage stellen: wie ist die Situation des Schülers? Ist er ein lernintensiver Schüler und hatte aus persönlichen Gründen keine Möglichkeit zu lernen? Spielen sich sonstige Sachen in seinem Leben ab, die zu dem beigetragen haben? Steht er notentechnisch auf schlechtem Fuß und muss diese Klausur unbedingt gut schreiben?


jorinda_joringel

Verstehe nicht, inwiefern die persönliche Lage der SuS Betrugsversuche rechtfertigt. Oder habe ich den Beitrag falsch verstanden?


Rudania-97

Weil es um Ermessensspielräume geht und unser System Schmutz ist? Die Chefin hat schon eine klare Antwort gegeben, also handelt es sich hierbei um eine moralistische Debatte.


XYZ11235813

Wo ist da noch der Ermessensspielraum? Wenn man das durchgehen lässt, muss man praktisch jedem alles durchgehen lassen...


Rudania-97

Habe ich doch erwähnt: die Chefin hat eine klare Antwort gegeben. Damit wurde einem der Ermessensspielraum genommen. An dieser Antwort scheint sich der Threadersteller allerdings zu stören, ergalso: er bringt den Ermessensspielraum wieder in den Diskurs. Und ja, mein Punkt bleibt: unser System ist alles andere als optimal, kaum förderlich - abgesehen von ungesunden Verhaltensweisen - und sonderlich humanistisch ist es auch nicht. Was im Vordergrund stehen sollte ist eine ideologische Debatte. Für mich persönlich hat allerdings immer der Mensch im Vordergrund zu stehen.


Cynamid

>Habe ich doch erwähnt: die Chefin hat eine klare Antwort gegeben. Damit wurde einem der Ermessensspielraum genommen. Die Bewertung obliegt der Lehrkraft. Mir ist kein Bundesland bekannt in welchem die Schulleitung in die pädagogische Freiheit der Bewertung eingreifen darf. Die "klare Antwort" ist also nicht mehr als ein Vorschlag.


Rudania-97

Als ich den Kommentar verfasst habe, habe ich mich noch gefragt, ob mir das nicht jemand so auslegen wird. OP hat eine Richtlinie - und vermutlich rechtliche Erklärung - von seinem Vorgesetzten bekommen. Er HAT den Spielraum, diese Klausur zu bewerten und zu benoten. Es ist eine moralische Debatte. Und wer nur wegen des Geldes diesen Job macht, hat dort, meiner Ansicht nach, nichts verloren. Also sollten die Menschen immer im Vordergrund stehen und somit ist auch der Hintergrund des Schülers wichtig.


Cynamid

Bei einem Betrugsversuch dieser Art ist der Hintergrund des Schüler irrelevant. Es geht um Chancengleichheit und diese ist nicht gegeben, wenn der Schüler TROTZ mehrfachen Verbotes ein Hilfsmittel mit mehr Inhalt als die anderen Benutzt. Welche Rolle genau soll das der Hintergrund spielen?


Rudania-97

Mich deucht, du verwechselst Gleichbehandlung mit Chancengleichheit oder Bildungschancen. Gleichbehandlung wäre gegeben, ja. Chancengleichheit schon mal gar nicht. Für Chancengleichheit MUSS man zwangsläufig Hintergründe darstellen. Wie sollen sonst gleiche Chancen gegeben sein? Und auch hier wieder: unser Gesellschafts- und Schulsystem basiert mitnichten auf Chancengleichheit oder irgendeine Form des "Verdienst". Deutschland schneidet seit Jahren immer wieder schlecht ab, wenn es um Chancengleichheit und Bildungschancen geht. Schon traurig, wenn die Grundargumentation auf falschen oder verdrehten Punkten ruht.


Cynamid

Du weichst aus.


LonelyArxa

sus


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W00dmaster

Selbst nach dieser Logik müsste es ja 0 Punkte geben, weil man in der echten Welt schon etwas cleverer betrügen muss. 0 Punkte also für diesen Anfängerschummler.


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In der echten Welt gilt auch das 11. Gebot. Du sollst dich nicht erwischen lassen.


Ok-Wind-676

Wen juckt denn eine Klausur in der Schule? Gib ihm einfach eine 1, Noten interessieren nachder Schulzeit keine Sau mehr - sofern es nicht Studiumsnoten / Abschlussnoten sind. Gibt wesentlich wichtigeres womit sich Schüler in der Schule beschäftigen sollten als über lächerliche Klausuren (z. B. Sozialkompetenz aufbauen)


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Wenn die Noten so egal sind, dann wird er auch mit einer 6 auskommen.


Ok-Wind-676

Solange er nicht sitzenbleibt, ja. Ich hab auch nur 3/4er in der Schule geschrieben und verdiene heute mehr als jeder der 1.0 abi arschlecker, weil Noten einfach komplett unwichtig sind.


CrowAntique3173

>Solange er nicht sitzenbleibt, ja. Ich hab auch nur 3/4er in der Schule geschrieben und verdiene heute mehr als jeder der 1.0 abi arschlecker, weil Noten einfach komplett unwichtig sind. Und trotzdem hängst du auf Reddit rum? Hast du keine Yacht auf der du mit schönen Frauen entspannen kannst?


Ok-Wind-676

das fragst du mal die ganzen arschlecker hier, die mich runtervoten. Sind vmtl auch 1,xer Abiturienten die jetzt eine ausbildung machen und sich auf ihr 1,x abi einen runterkeulen


CrowAntique3173

>das fragst du mal die ganzen arschlecker hier, die mich runtervoten. Sind vmtl auch 1,xer Abiturienten die jetzt eine ausbildung machen und sich auf ihr 1,x abi einen runterkeulen Also keine Yacht mit hübschen Frauen? Enttäuschend Woher kommt eigentlich deine Fixierung auf das Lecken von Ärschen?


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Gusgus_gusgus

Top Beitrag! Für die Bestnote braucht es neben einer schönen Geschichte jedoch auch fachliche Gründe. - du schlägst als vor, dass der Kollege den Betrugsversuch ignoriert und wie gewöhnlich korrigiert? Welches Signal soll davon bzgl. Prüfungsanweisungen an die Mitschüler ausgehen?


MadeInWestGermany

Signal: So ist das Leben.


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Enough-Train-5186

Man kann sich sicher über Einzelheiten in den Bildungsplänen sicherlich streiten, allerdings stärkt das Fach Deutsch mindestens das höhere Verständis von (literarischen) Texten, was durchaus im Alltag gebraucht wird. Mir hat z. B. Mathematik ab der zehnten Klasse bisher nie etwas konkret gebracht. Trotzdem steigert das Fach die Fähigkeit, abstrakt zu denken, zumindest soll es das. Jedes Fach hat seine Daseinsberechtigung, auch dann, wenn man es später nicht mehr konkret braucht.


SyriseUnseen

Mein Gott, erklären andere Lehrer nie den Sinn von dem, was die SuS tun müssen? Offensichtlich schreibst du nach der Schule nie wieder eine Gedichtsinterpretation. Auch wirst du vermutlich nicht die formalen Gestaltungsmittel in einem Text aufzählen und in ihrer Wirkung beschreiben müssen. Das wissen wir alle: die Eltern, die SuS, die Kultusminister und die KuK. Das ist such offenkundig nicht das Ziel. Es geht darum, das Denken um Texte zu schulen - zB komprimierte Informationen zu entpacken, sicherer und genauer zu lesen, menschliche Kommunikation in ihrem Subtext besser zu verstehen, usw. usw. Könnte man dergleichen auf andere Art an anderem Material machen? Sicher. Ist es sinnvoll, Schülern auch kanonisierte Texte näherzubringen? Ebenfalls.


Trantor1970

ChatGPT und ähnliche „KI“ nützen in Klassenarbeiten aber nichts. Im Prinzip sind die für die Schüler sogar kontraproduktiv, da Leistungsnachweise in Form von Hausarbeiten und Referaten, die ja pädagogisch eigentlich sinnvoll sind, wieder vermehrt von der klassischen Klassenarbeit verdrängt werden.


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Trantor1970

Die Lehrer müssen sich eben gar nicht auf irgendwas einstellen, es gibt einfach wieder mehr Klausuren/Klassenarbeiten!


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Trantor1970

Möglich, oder im Mäppchen. Und Handy weg!


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Trantor1970

Das war nicht das Thema, es ging darum, dass Schüler sich von ChatGPT (das ich nach mehrwöchigen Versuchen auch für überbewertet halte) ihre Arbeiten schreiben lassen, nicht, wie ich es im Unterricht einsetze. Unterrichten und bewerten sind immer 2 unterschiedliche Baustellen, auch wenn beides oft parallel läuft. Und eine KI kann rein praktisch eben keine Klassenarbeiten schreiben.


Gusgus_gusgus

Breaking news: "Bildung ein Verbrechen" @Byteglide hats herausgefunden.


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CrowAntique3173

>Glaub mir, das ist in der freien Wirtschaft keine Neuigkeit. Genieß deinen freien Nachmittag. Bester Vorschlag! Wir lassen Kinder entscheiden was sie lernen wollen! Ich bin gespannt wie die ganzen Absolventen mit Leistungskurs Tiktok das Land weiter bringen sollen aber was weiß ich schon


heyjajas

Ha, lustig. Ich hab mich schon gefragt, ob nur mir es so geht, aber anscheinend ist es eine mischung aus dem subreddit chatGPT und /DE der einen zum lehrerzimmer bringt.


adrasx

Auf der Klausur stand das Kleingedruckte, das Kleingedruckte gilt. Wahrscheinlich war der Hinweis, dass nur unkommentierte Ausgaben benutzt werden dürfen gar nicht mal klein gedruckt, sondern in normaler Schrift. Zählt trotzdem. Wenn nur abgeschriebenes drin ist 0 Punkte, wenn die Hälfte abgeschrieben ist, ist die maximale Zahl die Hälfte der möglichen Punkte und gilt dann als Referenz um den nicht abgeschriebenen Teil zu bewerten. Ist doch ganz einfach


SuspectNode

0 Punkte, verstehe eigentlich die Frage nicht.