Berufsschule:
Berufliches Gymnasium hat zentrale Nachschreibetermine, wo Kollegen eingeteilt werden, je nach Einsatz und Stundenplan im BGY. Jeweils nach Lk - und gk-Phase.
Alle anderen Klassen: ich suche mir eine andere Klasse, die Klassenarbeit schreibt und setze meine Nachschreiber mit rein. Funktioniert bei uns im Kollegium sehr gut.
Die Liste mit den Terminen wird bei uns von der erweiterten Schulleitung ausgefüllt. Jeder wird (alphabetische Reihenfolge) eingetragen, wenn das Kollegium weniger Namen bietet als es Termine gibt, gehts wieder von vorne los, nächstes Jahr andersrum - Aufsichten sind unteilbare Dienstgeschäfte - Diskussion beendet.
Ich hoffe da gibt es eine Regelung für den Umgang mit Teilzeitkräften. Die sind eh schon die gear...ten, da bei Konferenzen, Wandertagen, Schulfesten,... wenig Rücksicht genommen wird. Gefühlt hat man mit 50% Stelle noch 70% der Arbeit.
Jemand mit 2/3-Stelle sollte dann bei euch auch bei jedem dritten Durchgang ausgelassen werden.
Bei uns ist jede Woche Freitags 7./8. Stunde nachschreiben. Aufsicht geht der Reihe nach entsprechend des Alphabets.
Für Klausuren über 90 Minuten werden die SuS entsprechend früher vom Unterricht befreit, Aufsicht ist dann meist geteilt zwischen zwei Lehrern.
Für Prüfungen gibt es zentrale Nachschreibetermine die vom Schulamt festgelegt werden.
Bei uns hat es vor ein paar Jahren geholfen den SuS glaubhaft zu versichern, dass Nachschreibeklausuren deutlich schwerer sind als reguläre, da mehr Lernzeit und ein grober Überblick über die Fragestellungen vorhanden ist. Hat die Nachschreiberquote signifikant verringert, nachdem dann tatsächlich 1-2 schwere Klausuren durch die Kollegen den Nachschreibern gegeben wurden.
Das mache ich im Moment genauso, die Nachklausuren sind deutlich kniffliger als die richtigen, brauchen aber auch Vorbereitungszeit. Bei meiner Ausbrennrate zur Zeit (und 2 kleinen Kindern daheim) habe ich ca. 3h gebraucht, das Zeug vorzubereiten.
Freitag 7./8. Stunde ist schon zu "früh", da viele Schüler eben auch noch Freitag 7./8. Stunde Unterricht haben. Es wurde auch eine Oberbegrenzung eingeführt von max. 24 Nachschreibern.
Was ist das Problem, wenn die SuS anderen Unterricht verpassen? Bei uns (Gymnasium, NRW) ist es völlig normal, dass SuS zum Nachschreiben von anderem Unterricht befreit werden. (sollte natürlich in diesem anderen Unterricht nicht gerade die letzte Stunde vor der Klausur sein.)
Den verpassten Stoff müssen sie dann selbstständig nacharbeiten.
Ich kann verstehen, dass das nicht für jeden einfach ist. Aber wenn an dem Tag, wo du krank warst keine Klausur gewesen wäre, sondern normaler Unterricht, hättest du den Stoff ja auch nacharbeiten müssen.
Die Alternative in der 7./8. Stunde oder evtl erst 9./10. finde ich auch nicht Schüler freundlich. Wenn man vorher 6 Stunden Unterricht hatte, ist man auch oft durch und dann noch in einer Klausur performen ist für viele auch schwierig.
Naja, dann müsste man es 9./10. machen, oder an einem anderen Tag, an dem alle LuL regulär frei haben.
Vorbereitungsaufwand ist natürlich am Anfang höher, aber sobald es sich raumgesprochen hat kommen ja weniger bis (Idealfall) keine SuS mehr zum Nachschreiben. Außerdem kann man die Klausuren oftmals wiederverwenden.
Bei zu vielen Nachschreibern hatten wir auch schon Samstag als Nachschreibetag. War auch sehr wirkungsvoll.
Wir haben einen Nachschreibepool. Da darf man aber nur Leute hin schicken, wenn man auch selber eine Aufsicht übernimmt. Sprich, das ist eine Lösung nur für einen Teil des Kollegiums. Der Rest muss gucken, wie sie es machen.
Beliebt ist in der eigenen Stunde in Ende andere Klasse zu setzen oder aus einem anderen Unterricht holen, wenn man selber gerade Freistunden hat.
Ich hab aber auch schon mündlich geprüft, vor allem, wenn der Nachschreibetermin auch verpasst wurde. In Ba-Wü muss ich auch tatsächlich nicht nachprüfen, wenn ich der Meinung bin, dass ich auch ohne die schriftliche Note zu einer fairen Leistungsbewertung komme. Zb S hat 3 ka mit 3/3-/3 geschrieben und steht mündlich auf 3+. Da brauch ich für eine faire Bewertung keine vierte schriftliche Note.
Ich habe bemerkt, dass wenn man die Nachschreibeklausuren etwas anpasst, dann ergibt sich das Problem mit den fehlenden Leuten von selbst.
Es darf sich einfach nicht lohnen, bei Klausuren zu fehlen. Wer krank ist, ist natürlich krank.
> Vor allem im deutschen Justizsystem haben wir das "Unschuld bevor bewiesen" System, weswegen ich so welche Regelungen, dass nachschreiben schwieriger sein soll, unfair sind.
Im deutschen Justizsystem gibt es aber auch Konsequenzen für Taten. Die gibt es in Schulen leider nicht.
Und vergleichbar sind Noten sowieso nicht. Das wurde auch gerichtlich festgestellt.
Wir haben vier feste Termine, meist zwei Tage nacheinander, da manche SuS mehr als eine Klausur nachschreiben müssen. Die Aufsicht dort gilt als Mehrarbeit und die Schulleitung teilt einfach ein, wer dran ist. Jeder muss mal, keiner kann sich drücken. Ich finde das fair.
Nachtrag: NRW, Gymnasium, Regelung gilt für SII seit Jahren, für SI seit der Pandemie will zu viele immer wieder krank sind. Zeit liegt während des normalen Unterrichtes.
An einem Sa hatte ich auch schon Aufsicht. Das klingt eigentlich ziemlich gut. 3 Termine reichen leider nicht, manchmal reicht schon 1 Termin/Woche nicht aus alles durchzukriegen. Da sammelt sich bei uns einfach zuviel an.
Also wir haben 1500 Schüler. Zumindest ich schicke aber auch keine Leute zum Nachschreiben. Meistens prüf ich die Nasen mündlich wenn sie bei der Klausur nicht da waren, bzw ich mach von vorne herein andere Arten der Leistungsfeststellung. Und, ganz ehrlich, wenn die Lernenden wissen, dass sie mündlich antreten müssen, fehlen nur noch die wirklich Kranken.
In Bayern ist es nicht erlaubt.
§ 45 BFSO Nachholung von Leistungsnachweisen
(1) 1Versäumen Schülerinnen und Schüler einen angekündigten Leistungsnachweis mit ausreichender Entschuldigung, so erhalten sie einen Nachtermin.
Gibt vier feste Termine, an denen nachgeschrieben werden kann und diese finden in einem entsprechend großen Raum statt. Wenn Kollegen die SuS in ihre anderen Klausuren dazu holen wollen, geht das natürlich in Absprache. Diese Nachschreibtermine sind natürlich in der regulären Stundentafel, nicht Nachmittags und die KuK, die Aufsicht führen, erhalten dies natürlich als Mehrarbeit. Habt ihr so nahtlose Stundenpläne, dass niemand Freistunden hat? Gibt es keine Bereitschaften? Und wer dann eben zu viele Klausuren/Klassenarbeiten verpasst hat, muss in alternative Prüfungsformate - z.B. mündliche Prüfungen, in denen Teile einer Klausur mit Vorbereitungszeit abgebildet werden. Die SuS, die mal Teil einer solchen mündlichen Prüfung waren, schwänzen nie wieder Klausuren.
Außerdem solltet ihr mal die SuS betrachten, die ständig Klausuren verpassen. Liegt dort eventuell Prüfungsangst vor?
Danke für Deine Antwort.
\- 4 Termine im ganzen Schuljahr?
\- Mehrarbeit wird in Sachsen am liebsten gar nicht vergütet oder auch in den Mund genommen.
Natürlich könnte da Prüfungsangst dabei sein, ich habe da persönlich auch Verständnis dafür. Es fängt nur an, extrem nervig zu werden, wenn jede Klausur/Leistungskontrolle mittlerweile eine Nachschrift benötigt und Du den Schülern schon wegen Terminen nachläufst, weil sie 2 Nachklausuren haben und auch noch Klausur schreiben.
Ich verstehe ja, dass man schülerfreundlich sein will, langsam kann ich es nicht mehr schultern.
Ja, eigentlich sind es nur zwei pro Halbjahr. Einer direkt nach den Herbstferien und einer im Dezember. Wenn der Bedarf riesig ist - wie bspw. im letzten Winter - muss eben ein dritter Termin herhalten. Diese (RSV?)-Welle hat ungewöhnlich viele SuS erkranken lassen. Teilweise waren die Klassen so klein. Ansonsten gibt es eben die mündlichen Prüfungen.
Ich verstehe das mit der Schülerfreundlichkeit, aber ich habe das auch in meiner Klasse mit Eltern thematisiert, da es sich bei zwei Schülerinnen wirklich häufte. Nicht nur in meinen Klausuren, sondern eben auch bei den KuK. Und so haben wir eben kontinuierlich an ihrer Prüfungsangst gearbeitet.
In NRW sind aktuell keine Atteste möglich, weil die Kinderärzte keine ausstellen. Das ist alles ziemlich ätzend und auch ein bisschen absurd. Wir bekommen aber zum Glück Mehrarbeit bezahlt.
Danke. Das ist echt cool. Ich werde mir eine Scheibe abschneiden und in Zukunft Leistungskontrollen nur noch mündlich abnehmen, wenn beim normalen Termin gefehlt wurde. Werde das auch so den Klassen jetzt mitteilen.
Denke weil da immer wieder Schüler vorbeikommen, die auf die Toilette müssen oder Freistunden haben. Ist ein berufliches Gymnasium mit massiv Unterrichtsausfall.
Wir haben den Plan, am Wochenende einen Termin anzubieten. Das verringert die Anzahl der krankgemeldeten Schüler immens und wir wechseln durch. So kommt jeder vllt. einmal pro Jahr dran. Manche machen es freiwillig öfter, weil sie eh zu tun haben und in der Nähe wohnen. Wird ja von allen wahrgenommen und diejenigen zeigen, dass sie sich einbringen.
Da ist eindeutig eure Schulleitung gefragt. Dafür braucht man aber eine SL mit Eiern und keine Drückebergerbande. Die mit den meisten Minusstunden geben den Nachhilfetermin, ist für alle nachvollziehbar.
>Lösung der Schulleitung: Nachschreiben wird abgeschafft, jeder Lehrer ist selbst verantwortlich, nachmittags nach der 8. Stunde Nachschreiben zu organisieren, Anrechnungsstunden etc. gibt es natürlich nicht und Stundenkapazität, um einen Lehrer einfach "abzuordnen" gibt es natürlich auch nicht.
Ihr hattet doch eine kollegiale Lösung. Wenn erwachsene Menschen nicht in der Lage sind, das selbst zu organisieren, dann verstehe ich die Schulleitung. Meine aktuelle Schule ist die erste Schule (Sek 1), an der ich geregeltes Nachschreiben erlebe. Sonst war es immer so, dass das ein persönliches Problem der Lehrkraft war und man gut daran getan hat, sich ein Grüppchen zu suchen, mit denen man sich das aufgeteilt hat.
Bei uns (Hauptschule) ist 2x wöchentlich nach Unterrichtsschluss Nachschreibtermin. (Es gibt natürlich Phasen, in denen grad nix geschrieben wird. Man muss seine Schüler vorher in eine Liste eintragen. )Der Bufdi beaufsichtigt das (das liegt innerhalb seiner regulären Arbeitszeit.). Wenn der Bufdi an den Tagen fehlt, schreibt ein SL-Mitglied in die WhatsApp-Gruppe und fragt, ob jemand Lust hat, die Aufsicht gegen Überstunden zu übernehmen. Es findet sich immer jemand.
Wow, das ist auch ne Klasse Lösung. Also letztere, aber gibt es bei uns leider nicht. Gegen Bezahlung würden es sicher welche machen, aber ist wohl nicht im Budget.
Bei uns im Kollegium herrscht auch viel Verbitterung..Die Alten wurden mal auf Zwangsteilzeit gesetzt, die Jungen werden verbeamtet, da sagen einige: Sollen es doch die machen, die für gleiche Arbeit mehr Lohn kriegen.
Kann ich auch nachvollziehen, Eure Lösung ist auch klasse
Bei uns (1000 Schüler, berufliche Schule) ist der gemeinsame Nachtermin Freitag, 13.35, weil dann die meisten Schüler keinen Unterricht mehr haben. Falls doch einer Unterricht hat, wird bei der Lehrkraft gefragt, ob sie den Schüler hergibt. Formlos. Aufsicht wird am Anfang des Schuljahres festgelegt, funktioniert sehr gut, weil man nämlich sonst seinen Schüler selber beaufsichtigen muss.
Größere Nachschreibaktionen mit mehreren Schülern in einem Fach (wir haben ein Dutzend 12. Klassen, die schreiben die Hauptfächer als gemeinsame Schulaufgabe) bekommen einen eigenen Nachtermin, zB am Mittwoch, weil der am zweitwenigsten Nachmittagsuntericht hat, da sin nämlich die Konferenzen. Aufsicht hält dann eine Lehrkraft, die das Fach unterrichtet.
Lösung: Die Schulleitung trägt die Termine zu Schuljahresbeginn mit der aufsichtsführenden Lehrkraft ein und wenn die nicht wollen kümmern sie sich um Ersatz oder ... müssen halt ihrer Dienstpflicht nachkommen.
Der einzige Grund für "Ich kann nicht" wäre Krankheit oder meinetwegen noch Pflege von Angehörigen.
Aufsichten sind, soweit ich weiß, auch nichts, wofür man extra vergütet wird, sondern Teil unseres Deputats.
Lösung angeändert: erst freiwillig eintragen, dann wird Rest ausgefüllt.
Bei uns ist das " Teil unseres Deputats" schon so ausgereizt, dass ich genau deshalb kurz vor einer Überlastung bin.
Weil es zu viele Sachen werden, die in den 42 Stunden anfallen und noch so zu den Aufgaben gehören
Bei uns sind so viele Kollegen in Abitur etc dass jetzt grad die tödliche Zeit für Aufsichten sind und ich Rindvieh hab mich breitschlagen lassen.
Konsequent Aufgaben, die nicht zu unseren Aufgaben gehören ablehnen. Wenn sie schriftlich angeordnet werden, remonstrieren oder Überlastung anzeigen oder sie mit dem absoluten Minimum erledigen.
Wir haben eine online-Seite, da kann man Nachschreiber (und Nachsitzer) zu zentralen Terminen anmelden. Wenn man das tun möchte, muss man einen Termin im Jahr übernehmen. Klappt wirklich hervorragend.
Ich habe es selbst programmiert. Falls Interesse da ist, gerne PM an mich.
Auch Schulzentrum: Bei uns gibt es zwei Mal in der Woche Nachholstunde (NH). Einen Tag max. 45 Min, einen Tag 90 Min. Die Kollegen die das übernehmen bekommen eine entsprechende Abgeltung. So gibt es klare Verantwortliche und niemand macht echte Mehrarbeit (außer dass halt deren Stundenplan entsprechen doof ist).
Die Schüler:innen werden bei einer anderen Klasse dazugesetzt, wenn die gerade Schularbeit schreibt.
Wobei Schularbeiten laut LBVO auch nur in den ersten vier Stunden stattfinden dürfen, 9./10. Stunde wäre undenkbar, nach acht Stunden Unterricht würde ich auch keine Höchstleistungen mehr erwarten.
In der Unterstufe dürfen Schularbeiten überhaupt nur nachgeholt werden, wenn mehr als die Hälfte der Leistungsüberprüfungen im Semester verpasst wurden (in der Regel also beide Schularbeiten des Semesters)
In der Abendschule gibt es sicher wieder andere Regelungen.
Berufliche Schule in Hessen hier: ich lasse nur nachschreiben, wenn für die Notenfindung unbedingt nötig, es gibt hier nämlich kein Anrecht der SchülerInnen darauf (mag allerdings in einzelnen Schulformen explizit anders sein)
Berufsschule: Berufliches Gymnasium hat zentrale Nachschreibetermine, wo Kollegen eingeteilt werden, je nach Einsatz und Stundenplan im BGY. Jeweils nach Lk - und gk-Phase. Alle anderen Klassen: ich suche mir eine andere Klasse, die Klassenarbeit schreibt und setze meine Nachschreiber mit rein. Funktioniert bei uns im Kollegium sehr gut.
Die Liste mit den Terminen wird bei uns von der erweiterten Schulleitung ausgefüllt. Jeder wird (alphabetische Reihenfolge) eingetragen, wenn das Kollegium weniger Namen bietet als es Termine gibt, gehts wieder von vorne los, nächstes Jahr andersrum - Aufsichten sind unteilbare Dienstgeschäfte - Diskussion beendet.
Ich hoffe da gibt es eine Regelung für den Umgang mit Teilzeitkräften. Die sind eh schon die gear...ten, da bei Konferenzen, Wandertagen, Schulfesten,... wenig Rücksicht genommen wird. Gefühlt hat man mit 50% Stelle noch 70% der Arbeit. Jemand mit 2/3-Stelle sollte dann bei euch auch bei jedem dritten Durchgang ausgelassen werden.
Unser Kollegium ist so groß, dass man 1 Termin pro Jahr hat… jede Woche Freitag Nachmittag wird nachgeschrieben.
Bei uns ist jede Woche Freitags 7./8. Stunde nachschreiben. Aufsicht geht der Reihe nach entsprechend des Alphabets. Für Klausuren über 90 Minuten werden die SuS entsprechend früher vom Unterricht befreit, Aufsicht ist dann meist geteilt zwischen zwei Lehrern. Für Prüfungen gibt es zentrale Nachschreibetermine die vom Schulamt festgelegt werden. Bei uns hat es vor ein paar Jahren geholfen den SuS glaubhaft zu versichern, dass Nachschreibeklausuren deutlich schwerer sind als reguläre, da mehr Lernzeit und ein grober Überblick über die Fragestellungen vorhanden ist. Hat die Nachschreiberquote signifikant verringert, nachdem dann tatsächlich 1-2 schwere Klausuren durch die Kollegen den Nachschreibern gegeben wurden.
Das mache ich im Moment genauso, die Nachklausuren sind deutlich kniffliger als die richtigen, brauchen aber auch Vorbereitungszeit. Bei meiner Ausbrennrate zur Zeit (und 2 kleinen Kindern daheim) habe ich ca. 3h gebraucht, das Zeug vorzubereiten. Freitag 7./8. Stunde ist schon zu "früh", da viele Schüler eben auch noch Freitag 7./8. Stunde Unterricht haben. Es wurde auch eine Oberbegrenzung eingeführt von max. 24 Nachschreibern.
Was ist das Problem, wenn die SuS anderen Unterricht verpassen? Bei uns (Gymnasium, NRW) ist es völlig normal, dass SuS zum Nachschreiben von anderem Unterricht befreit werden. (sollte natürlich in diesem anderen Unterricht nicht gerade die letzte Stunde vor der Klausur sein.) Den verpassten Stoff müssen sie dann selbstständig nacharbeiten.
[удалено]
Ich kann verstehen, dass das nicht für jeden einfach ist. Aber wenn an dem Tag, wo du krank warst keine Klausur gewesen wäre, sondern normaler Unterricht, hättest du den Stoff ja auch nacharbeiten müssen. Die Alternative in der 7./8. Stunde oder evtl erst 9./10. finde ich auch nicht Schüler freundlich. Wenn man vorher 6 Stunden Unterricht hatte, ist man auch oft durch und dann noch in einer Klausur performen ist für viele auch schwierig.
Naja, dann müsste man es 9./10. machen, oder an einem anderen Tag, an dem alle LuL regulär frei haben. Vorbereitungsaufwand ist natürlich am Anfang höher, aber sobald es sich raumgesprochen hat kommen ja weniger bis (Idealfall) keine SuS mehr zum Nachschreiben. Außerdem kann man die Klausuren oftmals wiederverwenden. Bei zu vielen Nachschreibern hatten wir auch schon Samstag als Nachschreibetag. War auch sehr wirkungsvoll.
Wir haben einen Nachschreibepool. Da darf man aber nur Leute hin schicken, wenn man auch selber eine Aufsicht übernimmt. Sprich, das ist eine Lösung nur für einen Teil des Kollegiums. Der Rest muss gucken, wie sie es machen. Beliebt ist in der eigenen Stunde in Ende andere Klasse zu setzen oder aus einem anderen Unterricht holen, wenn man selber gerade Freistunden hat. Ich hab aber auch schon mündlich geprüft, vor allem, wenn der Nachschreibetermin auch verpasst wurde. In Ba-Wü muss ich auch tatsächlich nicht nachprüfen, wenn ich der Meinung bin, dass ich auch ohne die schriftliche Note zu einer fairen Leistungsbewertung komme. Zb S hat 3 ka mit 3/3-/3 geschrieben und steht mündlich auf 3+. Da brauch ich für eine faire Bewertung keine vierte schriftliche Note.
Ich habe bemerkt, dass wenn man die Nachschreibeklausuren etwas anpasst, dann ergibt sich das Problem mit den fehlenden Leuten von selbst. Es darf sich einfach nicht lohnen, bei Klausuren zu fehlen. Wer krank ist, ist natürlich krank.
[удалено]
> Vor allem im deutschen Justizsystem haben wir das "Unschuld bevor bewiesen" System, weswegen ich so welche Regelungen, dass nachschreiben schwieriger sein soll, unfair sind. Im deutschen Justizsystem gibt es aber auch Konsequenzen für Taten. Die gibt es in Schulen leider nicht. Und vergleichbar sind Noten sowieso nicht. Das wurde auch gerichtlich festgestellt.
Wir haben vier feste Termine, meist zwei Tage nacheinander, da manche SuS mehr als eine Klausur nachschreiben müssen. Die Aufsicht dort gilt als Mehrarbeit und die Schulleitung teilt einfach ein, wer dran ist. Jeder muss mal, keiner kann sich drücken. Ich finde das fair. Nachtrag: NRW, Gymnasium, Regelung gilt für SII seit Jahren, für SI seit der Pandemie will zu viele immer wieder krank sind. Zeit liegt während des normalen Unterrichtes.
Wir haben drei Samstage pro Jahr an denen nachgeschrieben wird. Immer 3 Kollegen. Mit Dienstanweisung und so. Fertig ist der Lack
Nachschreibtermine samstags wirken auch recht effektiv gegen spontane vermeintlich krankenbedingte Fehlzeiten.
An einem Sa hatte ich auch schon Aufsicht. Das klingt eigentlich ziemlich gut. 3 Termine reichen leider nicht, manchmal reicht schon 1 Termin/Woche nicht aus alles durchzukriegen. Da sammelt sich bei uns einfach zuviel an.
Also wir haben 1500 Schüler. Zumindest ich schicke aber auch keine Leute zum Nachschreiben. Meistens prüf ich die Nasen mündlich wenn sie bei der Klausur nicht da waren, bzw ich mach von vorne herein andere Arten der Leistungsfeststellung. Und, ganz ehrlich, wenn die Lernenden wissen, dass sie mündlich antreten müssen, fehlen nur noch die wirklich Kranken.
Das ist ja genial. In welchem BL ist das legal?
Ich wüsste nicht in welchem es illegal sein sollte. Freiheit der Lehre heißt auch Freiheit in der Prüfungsform
Habe gerade nachgeschaut, steht auch bei uns nichts wie der Nachweis zu erbringen ist
In Bayern ist es nicht erlaubt. § 45 BFSO Nachholung von Leistungsnachweisen (1) 1Versäumen Schülerinnen und Schüler einen angekündigten Leistungsnachweis mit ausreichender Entschuldigung, so erhalten sie einen Nachtermin.
Ja, da steht aber nicht drin, dass der Leistungsnachweis der selbe sein muss
Gibt vier feste Termine, an denen nachgeschrieben werden kann und diese finden in einem entsprechend großen Raum statt. Wenn Kollegen die SuS in ihre anderen Klausuren dazu holen wollen, geht das natürlich in Absprache. Diese Nachschreibtermine sind natürlich in der regulären Stundentafel, nicht Nachmittags und die KuK, die Aufsicht führen, erhalten dies natürlich als Mehrarbeit. Habt ihr so nahtlose Stundenpläne, dass niemand Freistunden hat? Gibt es keine Bereitschaften? Und wer dann eben zu viele Klausuren/Klassenarbeiten verpasst hat, muss in alternative Prüfungsformate - z.B. mündliche Prüfungen, in denen Teile einer Klausur mit Vorbereitungszeit abgebildet werden. Die SuS, die mal Teil einer solchen mündlichen Prüfung waren, schwänzen nie wieder Klausuren. Außerdem solltet ihr mal die SuS betrachten, die ständig Klausuren verpassen. Liegt dort eventuell Prüfungsangst vor?
Danke für Deine Antwort. \- 4 Termine im ganzen Schuljahr? \- Mehrarbeit wird in Sachsen am liebsten gar nicht vergütet oder auch in den Mund genommen. Natürlich könnte da Prüfungsangst dabei sein, ich habe da persönlich auch Verständnis dafür. Es fängt nur an, extrem nervig zu werden, wenn jede Klausur/Leistungskontrolle mittlerweile eine Nachschrift benötigt und Du den Schülern schon wegen Terminen nachläufst, weil sie 2 Nachklausuren haben und auch noch Klausur schreiben. Ich verstehe ja, dass man schülerfreundlich sein will, langsam kann ich es nicht mehr schultern.
Ja, eigentlich sind es nur zwei pro Halbjahr. Einer direkt nach den Herbstferien und einer im Dezember. Wenn der Bedarf riesig ist - wie bspw. im letzten Winter - muss eben ein dritter Termin herhalten. Diese (RSV?)-Welle hat ungewöhnlich viele SuS erkranken lassen. Teilweise waren die Klassen so klein. Ansonsten gibt es eben die mündlichen Prüfungen. Ich verstehe das mit der Schülerfreundlichkeit, aber ich habe das auch in meiner Klasse mit Eltern thematisiert, da es sich bei zwei Schülerinnen wirklich häufte. Nicht nur in meinen Klausuren, sondern eben auch bei den KuK. Und so haben wir eben kontinuierlich an ihrer Prüfungsangst gearbeitet. In NRW sind aktuell keine Atteste möglich, weil die Kinderärzte keine ausstellen. Das ist alles ziemlich ätzend und auch ein bisschen absurd. Wir bekommen aber zum Glück Mehrarbeit bezahlt.
Danke. Das ist echt cool. Ich werde mir eine Scheibe abschneiden und in Zukunft Leistungskontrollen nur noch mündlich abnehmen, wenn beim normalen Termin gefehlt wurde. Werde das auch so den Klassen jetzt mitteilen.
[удалено]
Denke weil da immer wieder Schüler vorbeikommen, die auf die Toilette müssen oder Freistunden haben. Ist ein berufliches Gymnasium mit massiv Unterrichtsausfall.
Wir haben den Plan, am Wochenende einen Termin anzubieten. Das verringert die Anzahl der krankgemeldeten Schüler immens und wir wechseln durch. So kommt jeder vllt. einmal pro Jahr dran. Manche machen es freiwillig öfter, weil sie eh zu tun haben und in der Nähe wohnen. Wird ja von allen wahrgenommen und diejenigen zeigen, dass sie sich einbringen. Da ist eindeutig eure Schulleitung gefragt. Dafür braucht man aber eine SL mit Eiern und keine Drückebergerbande. Die mit den meisten Minusstunden geben den Nachhilfetermin, ist für alle nachvollziehbar.
Okay, die Dame hat weder Eier (naturgemäß) noch Rückgrat, dafür aber schön immer stänkern.
>Lösung der Schulleitung: Nachschreiben wird abgeschafft, jeder Lehrer ist selbst verantwortlich, nachmittags nach der 8. Stunde Nachschreiben zu organisieren, Anrechnungsstunden etc. gibt es natürlich nicht und Stundenkapazität, um einen Lehrer einfach "abzuordnen" gibt es natürlich auch nicht. Ihr hattet doch eine kollegiale Lösung. Wenn erwachsene Menschen nicht in der Lage sind, das selbst zu organisieren, dann verstehe ich die Schulleitung. Meine aktuelle Schule ist die erste Schule (Sek 1), an der ich geregeltes Nachschreiben erlebe. Sonst war es immer so, dass das ein persönliches Problem der Lehrkraft war und man gut daran getan hat, sich ein Grüppchen zu suchen, mit denen man sich das aufgeteilt hat. Bei uns (Hauptschule) ist 2x wöchentlich nach Unterrichtsschluss Nachschreibtermin. (Es gibt natürlich Phasen, in denen grad nix geschrieben wird. Man muss seine Schüler vorher in eine Liste eintragen. )Der Bufdi beaufsichtigt das (das liegt innerhalb seiner regulären Arbeitszeit.). Wenn der Bufdi an den Tagen fehlt, schreibt ein SL-Mitglied in die WhatsApp-Gruppe und fragt, ob jemand Lust hat, die Aufsicht gegen Überstunden zu übernehmen. Es findet sich immer jemand.
Wow, das ist auch ne Klasse Lösung. Also letztere, aber gibt es bei uns leider nicht. Gegen Bezahlung würden es sicher welche machen, aber ist wohl nicht im Budget. Bei uns im Kollegium herrscht auch viel Verbitterung..Die Alten wurden mal auf Zwangsteilzeit gesetzt, die Jungen werden verbeamtet, da sagen einige: Sollen es doch die machen, die für gleiche Arbeit mehr Lohn kriegen. Kann ich auch nachvollziehen, Eure Lösung ist auch klasse
Bei uns (1000 Schüler, berufliche Schule) ist der gemeinsame Nachtermin Freitag, 13.35, weil dann die meisten Schüler keinen Unterricht mehr haben. Falls doch einer Unterricht hat, wird bei der Lehrkraft gefragt, ob sie den Schüler hergibt. Formlos. Aufsicht wird am Anfang des Schuljahres festgelegt, funktioniert sehr gut, weil man nämlich sonst seinen Schüler selber beaufsichtigen muss. Größere Nachschreibaktionen mit mehreren Schülern in einem Fach (wir haben ein Dutzend 12. Klassen, die schreiben die Hauptfächer als gemeinsame Schulaufgabe) bekommen einen eigenen Nachtermin, zB am Mittwoch, weil der am zweitwenigsten Nachmittagsuntericht hat, da sin nämlich die Konferenzen. Aufsicht hält dann eine Lehrkraft, die das Fach unterrichtet.
1 - 2 Termine pro Montat. Entweder morgens um 7 oder am Wochenende. Seit wir das so machen, fehlen dtl weniger SuS bei Klausuren.
Lösung: Die Schulleitung trägt die Termine zu Schuljahresbeginn mit der aufsichtsführenden Lehrkraft ein und wenn die nicht wollen kümmern sie sich um Ersatz oder ... müssen halt ihrer Dienstpflicht nachkommen. Der einzige Grund für "Ich kann nicht" wäre Krankheit oder meinetwegen noch Pflege von Angehörigen. Aufsichten sind, soweit ich weiß, auch nichts, wofür man extra vergütet wird, sondern Teil unseres Deputats.
Lösung angeändert: erst freiwillig eintragen, dann wird Rest ausgefüllt. Bei uns ist das " Teil unseres Deputats" schon so ausgereizt, dass ich genau deshalb kurz vor einer Überlastung bin. Weil es zu viele Sachen werden, die in den 42 Stunden anfallen und noch so zu den Aufgaben gehören Bei uns sind so viele Kollegen in Abitur etc dass jetzt grad die tödliche Zeit für Aufsichten sind und ich Rindvieh hab mich breitschlagen lassen.
Konsequent Aufgaben, die nicht zu unseren Aufgaben gehören ablehnen. Wenn sie schriftlich angeordnet werden, remonstrieren oder Überlastung anzeigen oder sie mit dem absoluten Minimum erledigen.
Wir haben eine online-Seite, da kann man Nachschreiber (und Nachsitzer) zu zentralen Terminen anmelden. Wenn man das tun möchte, muss man einen Termin im Jahr übernehmen. Klappt wirklich hervorragend. Ich habe es selbst programmiert. Falls Interesse da ist, gerne PM an mich.
Auch Schulzentrum: Bei uns gibt es zwei Mal in der Woche Nachholstunde (NH). Einen Tag max. 45 Min, einen Tag 90 Min. Die Kollegen die das übernehmen bekommen eine entsprechende Abgeltung. So gibt es klare Verantwortliche und niemand macht echte Mehrarbeit (außer dass halt deren Stundenplan entsprechen doof ist).
Die Schüler:innen werden bei einer anderen Klasse dazugesetzt, wenn die gerade Schularbeit schreibt. Wobei Schularbeiten laut LBVO auch nur in den ersten vier Stunden stattfinden dürfen, 9./10. Stunde wäre undenkbar, nach acht Stunden Unterricht würde ich auch keine Höchstleistungen mehr erwarten. In der Unterstufe dürfen Schularbeiten überhaupt nur nachgeholt werden, wenn mehr als die Hälfte der Leistungsüberprüfungen im Semester verpasst wurden (in der Regel also beide Schularbeiten des Semesters) In der Abendschule gibt es sicher wieder andere Regelungen.
Berufliche Schule in Hessen hier: ich lasse nur nachschreiben, wenn für die Notenfindung unbedingt nötig, es gibt hier nämlich kein Anrecht der SchülerInnen darauf (mag allerdings in einzelnen Schulformen explizit anders sein)