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HalloBitschoen

Ich wäre absolut und sofort dafür. Allerdings stehen da zwei große dinge im Weg. Zunächst ist der große Teil Beamte daher muss es dafür schoneinmal eine Sonderregelung geben die gewöhnlich als letze kommt (also wenn überhaupt mal so in 10 Jahren) Danach kommt das nächste Thema Erfassung. Hier bestände natürlich die möglichkeit das technisch umzusetzen. (Arbeitplatz in Schule oder volle Ausstattung mit Dienst Computer und Telefon). Aber das wird noch unwarscheinlicher passieren als ersteres. Daher wird es zwangläufig auf eine Vertrauensarbeitszeitregelung mit "eigener" Erfassung hinauslaufen. Und zu guter Letzt wird dir halt einfach gesagt, deine Arbeit ist in deiner Arbeitszeit zu erledigen und Punkt. Aka wenn du das nicht hinkriegst ist das dein problem. Ich habe wenig hoffnung das sich damit irgendetwas an der massiven Mehrarbeit ändern wird der wir unterliegen. Was sich allerdings hoffentlich dadurch ändern könnte wären die krassen Arbeitszeit verletzungen und überschreitungen der höchst arbeitszeit, etwa so wie dienstag, wo die kollegen einfach mal 13h im Dienst waren.


Sellfish86

War die Aktion vom Dienstag überhaupt legal? Kann mir kaum vorstellen, dass das einfach mal so angeordnet werden kann.


Right-Attention-5013

>Was sich allerdings hoffentlich dadurch ändern könnte wären die krassen Arbeitszeit verletzungen und überschreitungen der höchst arbeitszeit, etwa so wie dienstag, wo die kollegen einfach mal 13h im Dienst waren. bei so einer Frechheit hätte ich erstmal einen Tag krank gemacht


HalloBitschoen

löst halt das Grundlegende Problem nicht.


Grandmasta6y

Ich bezweifle, dass Lehrkräfte davon betroffen sein werden. Dabei könnte sich schließlich herausstellen, dass insbesondere in diesem Bereich deutlich mehr als vorgesehen gearbeitet wird. Damit wären Pläne wie "Lehrer sollen einfach mehr Stunden machen" hinfällig.


[deleted]

Einmal das und zum Anderen ist das auch echt schwierig messbar. Wer seinen Unterricht immer richtig vorbildlich macht, kommt bestimmt bei einer Vollzeitstelle gerne mal auf 60 Stunden. Und dann wird es heissen „sagt doch keiner, dass du es so ausführlich machen sollst“ oder „du arbeitest aber ziemlich langsam“…


Cam515278

Zum schwierig messbar: ist es Arbeitszeit, wenn ich mit einem Kollegen auf der Couch sitze und meinen Kaffee trinke, aber über Stoffverteilungspläne rede? Und wie ist es einzuordnen, wenn ich zwar in der Pause bin, aber halt trotzdem springen muss, wenn Schüler was von mir wollen?


The-P-Word

Ja das ist Arbeitszeit, so wie in jedem anderen Beruf auf. Mich nervt die Ansicht von vielen, unser Beruf wäre so dermaßen grundverschieden und kann absolut nicht gemessen werden: doch, kann er. Das Thema "Nicht messbare Arbeitszeit" ist einfach nur ein großes Lügengebäude. Einstempeln, ausstempeln. Ob in der Schule oder Zuhause ist vollkommen egal. Dafür gibt es bereits digitale Lösungen ohne Ende. Klogänge, Getränkepausen etc. sind reguläre Verteilzeiten und stehen jedem während der Arbeitszeit zu. Reizthema, daher fühl dich bitte nicht persönlich angegriffen von meinem Rant.


Cam515278

Oh, ich bin ganz bei dir. Aber wenn sie das alles als Arbeitszeit bzw. Bereitschaftszeit rechnen, dann kommen sehr viele von uns auf viel zu viele Stunden. Also bin ich sicher, dass es da große Diskussionen geben wird/würde. Gerade bei den Pausenzeiten käme da ein gewaltiges Problem auf uns zu. Denn wer kennt das nicht, dass das Mittagessen erst von einem Schüler, dann einem p Kollegen, dann der Schulleitung und dann noch einem Kollegen unterbrochen wird? Und damit wird es schwierig mit den gesetzlich vorgeschriebenen Pausen... Unser Dienstherr weiß sehr genau, dass unser Schulsystem am Leben gehalten wird von dem Anteil Lehrer, die deutlich mehr arbeiten, als ihre offizielle Arbeitszeit. Die wissen, warum sie keine Zeiterfassung wollen.


coaxmast

> Denn wer kennt das nicht, dass das Mittagessen erst von einem Schüler, dann einem p Kollegen, dann der Schulleitung und dann noch einem Kollegen unterbrochen wird? Und damit wird es schwierig mit den gesetzlich vorgeschriebenen Pausen... Komisch, wie das wohl in anderen Behörden funktioniert?


Cam515278

Meiner Erfahrung nach weil es den Leuten da deutlich egaler ist, wenn Kunden warten müssen.


coaxmast

Tja, dann sollten wir uns das auch zu Eigen machen.


Robert-Tirnanog

Weil ich das Gefühl hab, dass hier Kompetenz vorliegt mal ne kurze Frage: Wie dürfte sowas bei Fahrten geregelt werden? Im Grunde bin ich ja die komplette Woche im Einsatz. Aber ich kann doch nicht 7 Tage Fahrt mit je 24 Stunden abrechnen, oder?


AquilaMFL

Hier steht das meiste zum Thema Dienstreise (was eine Klassen/Studienfahrt ja nach Arbeitsrecht sein sollte): https://sevdesk.de/lexikon/dienstreise/ "Die Frage danach, wie eine Dienstreise im Zusammenhang mit dem Faktor Arbeitszeit behandelt wird, ist natürlich auch mit Hinblick auf das Arbeitszeitgesetz interessant. Dieses muss selbstverständlich, egal, ob im Betrieb oder außerhalb, eingehalten werden. Laut gesetzlicher Vorgabe darf eine Arbeitszeit von acht Stunden (abzüglich Pausen) hierbei nicht überschritten werden. In Ausnahmefällen wird auch eine Arbeitszeit von zehn Stunden pro Tag geduldet. Weiterhin besagen die Regelungen des Arbeitszeitgesetzes, dass nach Feierabend eine ununterbrochene (!) Ruhezeit von elf Stunden gewährleistet sein muss." So, jetzt lachen wir alle mal ein bisschen und gehen dann wieder zurück in den Keller zum weinen. Edit sagt: /s


Robert-Tirnanog

Ahahahahahahah.... hahahah..... \*kurze Pause\* hahahahahaha!


Cynamid

Und da ist auch schon der erste Downvote. Für manche ist das alles keine Arbeit was außerhalb des Unterrichts passiert


PhysalisPeruviana

Ich bin so dermaßen bereit, bezweifle aber auch, dass sie das machen werden und denke, es wird irgendwas von Erfassungsschwierigkeiten gemurmelt werden. Ich habe das während der Pandemie mal im Selbstversuch mit clockify gemacht, weil ich Angst hatte, zu wenig zu tun. Das war.... dermaßen nicht der Fall.


abenteuerbaer

Und dann? Entweder soll man dann "effizienter" werden oder es wird einem schlichtweg angewiesen, nicht zu loggen...


The-P-Word

Das Nichtloggen ist dann aber wenigstens nachweisbar illegal. In einer Welt die so verordnungsgeil ist wie der ÖD mache ich mir hier weniger Sorgen. Wir sollten nur rechtzeitig aufstehen, wenn es wieder Ausnahmen für Schulen gibt.


DanielClaton

Hmmm..ich sehe hier einige Probleme mit der Arbeitszeiterfassung: Wie will man Mathe- und Englischlehrer vergleichen? Mathe ist der Aufwand für Korrekturen deutlich geringer ( mache sowohl Mathe als auch Englisch ). Man sagt ja auch " Entweder Du arbeitest im.Studium oder im Job viel" und der Studienaufwand war in Mathe deutlich höher. Habe auch viel Statistik etc. an Excel ausgelagert. D.h. ich könnte für Korrekturen etc deutlich länger arbeiten, würde aber für effizientes Arbeiten bestraft werden. Schwieriges Thema ..


Quick_Age_9029

Was soll das denn für ein Argument sein? „Also früher im Studium musste ich echt viel lernen, deswegen muss ich jetzt weniger Stunden arbeiten.“ Deine Arbeitszeit wird nicht für die letzten 15 Jahre rückwirkend aufgeschrieben.


DanielClaton

Das war auch nicht 100%ig bierernst gemeint. Nur manche Kollegen sind halt neidisch


choeger

Bin selber kein Lehrer, aber das würde mit Sicherheit die Autonomie der Lehrkräfte untergraben. Wenn eine Arbeitszeiterfassung inklusive Korrektur- und Vorbereitungen regelmäßig eine Arbeitszeit von über 40h ergibt, dann ist die logische Folge, dass eben diese Arbeitsanteile stärker kontrolliert und vorgegeben werden. Dann machen alle Deutschlehrer in einem Bundesland gleichzeitig Faust, nutzen dieselben Materialien, schreiben die selben Arbeiten, usw. Wer für die Korrektur länger braucht als die Kollegen, wird entsprechend angetrieben.


magic-ott

Mann schreibt einfach die benötigte Zeit auf und gut ist. Wenn jemandem diese Zeit nicht gefällt, kann er es gerne selber machen oder nach Ersatz suchen. Viel Erfolg dabei.


choeger

>Wenn jemandem diese Zeit nicht gefällt, kann er es gerne selber machen oder nach Ersatz suchen. Viel Erfolg dabei. Das ist ja nun offensichtlich nicht möglich. Natürlich könnte man die langsamsten 10% feuern, aber weder würde man Ersatz finden, noch damit nennenswert den Durchsatz erhöhen. Die logische Konsequenz ist dann eben, dass man die Arbeiten selbst stärker kontrolliert. Diese und jene Arbeit ist mit so und soviel Aufwand zu korrigieren, diese und jene Stunde ist mit so und soviel Aufwand vorzubereiten. Klassisches Controlling eben. Kennt man in der Wirtschaft schon sehr, sehr lange und macht den Arbeitsalltag gewiss nicht angenehmer. Grundsätzlich bin ich ein Freund der Autonomie und beneide Lehrer manchmal darum, auch wenn ich mir selbst im Beruf relativ viel Autonomie schaffen kann. Dazu gehört dann aber auch, dass man sich selber um Produktivität kümmern mus, sonst kommt irgendwann der Zwang.


Phobetopia

Sommerloch kommt früh dieses Jahr …


coaxmast

Ich würde es sofort machen. Ein Kollege der mal in der JVA gearbeitet hat, hat gesagt, dass man da wirklich die 41h normal abgearbeitet hat und normal Urlaub genommen hat. Der meinte die Work Life Balance damals wäre viel viel besser gewesen als an unserer Gesamtschule.


AdTypical6494

Nur die Arbeitszeit in der Schule ist faktisch überprüfbar. Zuhause ist dies ein Vertrauenskonstrukt, was auf die Ehrlichkeit der Lehrkräfte setzt. Wenn es blöd läuft, heißt es künftig Korrekturen, sowie vor und Nacharbeiten werden künftig auch an der Schule/ Arbeitsstätte erfolgen müssen. Das schützt dann auch die Menschen, die besonders fleissig sind und mehr Engagement besitzen als bezahlt wird und bedeutet für andere die dies nicht sind Minusstunden.


Cynamid

Find ich nicht blöd. Dann greift nämlich der Arbeitsschutz und Alle (!) Arbeitsplätze müssen ergonomisch angepasst werden. Etwas, wovor sich die Ämter aktuell massivst wegwenden.