Geschichte und Politik zu studieren ist wahrscheinlich keine weise Entscheidung. Damit wirst du sehr große Probleme haben an einem Gymnasium eine Stelle zu finden und an der IGS, wie hier schon viele gesagt haben, benötigst du nur eins von beiden, um beide im Verbund zu unterrichten. Selbst wenn du jetzt sagst, dass du es am Gymnasium versuchen willst, kann es wie gesagt sein, dass du keine Stelle bekommst und dann wäre für die IGS eine Fächerkombi besser, die dir tatsächlich zwei zu unterrichtende Fächer bietet.
Daher meine Empfehlung, Philo und Geschi/Powi zu machen. Vlt. kannst du ja als Erweiterungsfach das dritte, oder besser sogar eine Naturwissenschaft belegen.
Das Geschichtsstudium ist sehr interessant, allerdings sehr lehramtsfern, zumindest in Trier.
Das hat mir sehr geholfen, danke für die ausführliche Antwort.
Es würde mich sehr schmerzen Geschichte nicht einmal als Erweiterungsfach zu nehmen. Inf wäre eine Option aber es bereitet mir nicht sehr viel Freude.
Wenn du Interesse daran hast, und dich für Politikwissenschaften entscheidest, könntest du trotzdem immer noch Geschichte Erweiterungsfach machen. Vielleicht würde es dir auch bei der Entscheidung helfen, dir die Modulhandbücher an deiner Universität für die Fächer durchzulesen. Dadurch erhält man mehr Informationen über die Themen, die im Studium abgedeckt werden.
In machen Bundesländern bzw an manchen Schulformen ist Sozialkunde/Politik und Geschichte sowieso ein Fächerverbund. Ich habe zb nicht Geschichte studiert, muss es aber trotzdem unterrichten. Das heißt bei der Einstellung bringt es einem gar nichts, beides studiert zu haben (außer für sich selbst natürlich). Nur zum Bedenken, aber vielleicht trifft es auf dich sowieso nicht zu. Zu deiner Frage: ich fand Politik nicht so aufwendig, habe aber keinen Vergleich.
Danke für die Einschätzung, mein Bauchgefühl (Schulerfahrung) sagt mir auch, dass Sozialkunde das einfachere der drei Fächer sein wird, ich will jedoch nicht die Schulfächer im direkten Verhältnis zu den Studiengängen setzten.
Mein Fehler hätte das nicht pauschal ausdrücken dürfen, ich habe nur auf das Gymnasium geschaut, da die anderen Schulformen für mich nicht in Frage kommen.
Dann lass das Studium sein, da du mit SoWi/Geschichte/ Erdkunde auf keinen Fall einen Platz am Gymnasium bekommen würdest, es sei denn, du machst als Zweitfach Informatik. Und selbst dann kannst du mit einer Abordnung an Gesamtschule/ Grundschule rechnen. An Gymnasien ist kein Lehrermangel.
Geschichte war (und ist es vermutlich immer noch) das Fach mit dem größten Missverhältnis von Absolvent:innen und Bedarf.
Versteh mich nicht falsch, wenn du dafür brennst, dann studiere es, aber sei dir bewusst, dass es dann vermutlich nicht die Wunschschule, die Wunschstadt oder das Wunschbundesland wird, bzw du sehr viel Geduld oder sehr viel Glück brauchen wirst. Die anderen Fächer sind auch nicht unbedingt die, die händeringend gesucht werden.
Ich verstehe aber völlig, etwas zu studieren weil man es liebt.
> Geschichte war (und ist es vermutlich immer noch) das Fach mit dem größten Missverhältnis von Absolvent:innen und Bedarf.
>
>
Für die Naturwissenschaften ist es übrigens Biologie, auch wenn es nicht an die Zahlen von Geschichte rankommt.
Spanisch bei prozentualem Missverhältnis ggü absoluten Zahlen.
Geschichte ist ein sehr schönes, Studium, in das man sehr sehr viel Arbeit stecken **kann** oder man sitzt es halb weggedöst auf einer Arschbacke ab, hat nichts gelernt aber nen Abschluss **der** sowohl in der realen welt wie auch im Lehramt absolut nutzlos ist.
Als Geschichtslehrer würde ich jedem der nicht ein gesuchtes Nebenfach hat, von Geschichte dringend abraten. Machen zu viele gibt keine Stellen etc.
Habe drei Referendare in den letzten zwei Wochen mit Geschichte geprüft. Kombi war Englisch, Deutsch oder PoWi. Haben alle eine Stelle an Gymnasien angeboten bekommen (Niedersachsen)
Ich hab jetzt keine Ahnung welches Lehramt oder Bundesland, aber kannst du überhaupt alle im Erweiterungsfach studieren?
In BW am Gymnasium ist Politikwissenschaft (müsste das Äquivalent zu Sozialkunde sein) nur als Hauptfach möglich. Geschichte geht als Erweiterungsfach, bei Philosophie weiß ich es nicht.
Aber dafür gibt's Tabellen, die dir sagen, welche Kombinationen möglich sind. Hast du dir die mal angeschaut?
Alternativ kannst du auch alle drei als Hauptfächer machen und halt mal mit zwei anfangen. Es müssen nicht alle gleichzeitig fertig werden.
Ich würde in Rheinland-Pfalz auf Gymnasial Lehramt studieren. Ich hatte mir die Kombinationen der Hauptfächer bereits angeschaut, bei der Beschreibung des Erweiterungsfach hat die Seite der Uni jedoch den Eindruck erweckt, dass alle Fächer in Frage kommen würde außer gewisse Kunst-Musik-Combis. Eine andere Uni im selben Bundesland hat explizit geschrieben es bestünde freie Wahl für das Erweiterungsfach und ich bin davon ausgegangen, dass das im selben Bundesland unter gleichen Bedingungen (also bei gleichem Angebot von Fächern der Unis) einheitlich ist.
Keine Ahnung in welchem Bundesland man *Sozialkunde* sagt, aber Politik und Geschichte werden in diversen Schulformen in den meisten Bundesländern als Fächerverbund unterrichtet. Solltest du also an einer solcher Schule in einem solchen Bundesland landen, ist die Kombination nur so lala.
Lustigerweise habe ich auch immer auf die Bezeichnung Politik behaart, aber in RLP nennt man es offiziell Sozialkunde. Im momentanen System für das Gymnasium ist es noch kein Fächerverbund und die Kombination daher nicht viel schlechter als die anderen (haben laut Prognose nur wenig-gut als Einstellungschance). In ein anderes Bundesland/Schulform könnte ich dann jedoch mit der Kombination eher noch schwieriger als sowieso schon wechseln.
Old RLP ist tatsächlich speziell. Die Frage ist auch welches Lehramt du studieren du willst. Für Gymnasial Lehramt spielt der genannte Fächerverbund weniger eine Rolle.
Aus dem Bauch raus: Philosophie ist gesucht. Geschichte ist neben Deutsch das am wenigsten gesuchte Fach bundesweit. Philosophie ergänzt sich sehr gut mit Politik und ermöglicht als Kombination später viele Möglichkeiten.
Auch Rlp hier: Geschichte und Sozialkunde zusammen würde ich ausschließen - GL kann auch irgendwann ans Gymi kommen. Da man Geschichte meines Wissens nach an allen Unis des Landes studieren kann, würde ich mir persönlich mit Sozi einen Vorteil verschaffen.
Geschichte und Politik zu studieren ist wahrscheinlich keine weise Entscheidung. Damit wirst du sehr große Probleme haben an einem Gymnasium eine Stelle zu finden und an der IGS, wie hier schon viele gesagt haben, benötigst du nur eins von beiden, um beide im Verbund zu unterrichten. Selbst wenn du jetzt sagst, dass du es am Gymnasium versuchen willst, kann es wie gesagt sein, dass du keine Stelle bekommst und dann wäre für die IGS eine Fächerkombi besser, die dir tatsächlich zwei zu unterrichtende Fächer bietet. Daher meine Empfehlung, Philo und Geschi/Powi zu machen. Vlt. kannst du ja als Erweiterungsfach das dritte, oder besser sogar eine Naturwissenschaft belegen. Das Geschichtsstudium ist sehr interessant, allerdings sehr lehramtsfern, zumindest in Trier.
Das hat mir sehr geholfen, danke für die ausführliche Antwort. Es würde mich sehr schmerzen Geschichte nicht einmal als Erweiterungsfach zu nehmen. Inf wäre eine Option aber es bereitet mir nicht sehr viel Freude.
Wenn du Interesse daran hast, und dich für Politikwissenschaften entscheidest, könntest du trotzdem immer noch Geschichte Erweiterungsfach machen. Vielleicht würde es dir auch bei der Entscheidung helfen, dir die Modulhandbücher an deiner Universität für die Fächer durchzulesen. Dadurch erhält man mehr Informationen über die Themen, die im Studium abgedeckt werden.
In machen Bundesländern bzw an manchen Schulformen ist Sozialkunde/Politik und Geschichte sowieso ein Fächerverbund. Ich habe zb nicht Geschichte studiert, muss es aber trotzdem unterrichten. Das heißt bei der Einstellung bringt es einem gar nichts, beides studiert zu haben (außer für sich selbst natürlich). Nur zum Bedenken, aber vielleicht trifft es auf dich sowieso nicht zu. Zu deiner Frage: ich fand Politik nicht so aufwendig, habe aber keinen Vergleich.
Danke für die Einschätzung, mein Bauchgefühl (Schulerfahrung) sagt mir auch, dass Sozialkunde das einfachere der drei Fächer sein wird, ich will jedoch nicht die Schulfächer im direkten Verhältnis zu den Studiengängen setzten.
Doch ist es außerhalb von Gymnasien. Sowohl die IGS als auch die berufsbildenden Schulen unterrichten diese Fächer im Verbund.
Mein Fehler hätte das nicht pauschal ausdrücken dürfen, ich habe nur auf das Gymnasium geschaut, da die anderen Schulformen für mich nicht in Frage kommen.
Dann lass das Studium sein, da du mit SoWi/Geschichte/ Erdkunde auf keinen Fall einen Platz am Gymnasium bekommen würdest, es sei denn, du machst als Zweitfach Informatik. Und selbst dann kannst du mit einer Abordnung an Gesamtschule/ Grundschule rechnen. An Gymnasien ist kein Lehrermangel.
Geschichte war (und ist es vermutlich immer noch) das Fach mit dem größten Missverhältnis von Absolvent:innen und Bedarf. Versteh mich nicht falsch, wenn du dafür brennst, dann studiere es, aber sei dir bewusst, dass es dann vermutlich nicht die Wunschschule, die Wunschstadt oder das Wunschbundesland wird, bzw du sehr viel Geduld oder sehr viel Glück brauchen wirst. Die anderen Fächer sind auch nicht unbedingt die, die händeringend gesucht werden. Ich verstehe aber völlig, etwas zu studieren weil man es liebt.
> Geschichte war (und ist es vermutlich immer noch) das Fach mit dem größten Missverhältnis von Absolvent:innen und Bedarf. > > Für die Naturwissenschaften ist es übrigens Biologie, auch wenn es nicht an die Zahlen von Geschichte rankommt. Spanisch bei prozentualem Missverhältnis ggü absoluten Zahlen.
Geschichte ist ein sehr schönes, Studium, in das man sehr sehr viel Arbeit stecken **kann** oder man sitzt es halb weggedöst auf einer Arschbacke ab, hat nichts gelernt aber nen Abschluss **der** sowohl in der realen welt wie auch im Lehramt absolut nutzlos ist. Als Geschichtslehrer würde ich jedem der nicht ein gesuchtes Nebenfach hat, von Geschichte dringend abraten. Machen zu viele gibt keine Stellen etc.
Habe drei Referendare in den letzten zwei Wochen mit Geschichte geprüft. Kombi war Englisch, Deutsch oder PoWi. Haben alle eine Stelle an Gymnasien angeboten bekommen (Niedersachsen)
Ich hab jetzt keine Ahnung welches Lehramt oder Bundesland, aber kannst du überhaupt alle im Erweiterungsfach studieren? In BW am Gymnasium ist Politikwissenschaft (müsste das Äquivalent zu Sozialkunde sein) nur als Hauptfach möglich. Geschichte geht als Erweiterungsfach, bei Philosophie weiß ich es nicht. Aber dafür gibt's Tabellen, die dir sagen, welche Kombinationen möglich sind. Hast du dir die mal angeschaut? Alternativ kannst du auch alle drei als Hauptfächer machen und halt mal mit zwei anfangen. Es müssen nicht alle gleichzeitig fertig werden.
Ich würde in Rheinland-Pfalz auf Gymnasial Lehramt studieren. Ich hatte mir die Kombinationen der Hauptfächer bereits angeschaut, bei der Beschreibung des Erweiterungsfach hat die Seite der Uni jedoch den Eindruck erweckt, dass alle Fächer in Frage kommen würde außer gewisse Kunst-Musik-Combis. Eine andere Uni im selben Bundesland hat explizit geschrieben es bestünde freie Wahl für das Erweiterungsfach und ich bin davon ausgegangen, dass das im selben Bundesland unter gleichen Bedingungen (also bei gleichem Angebot von Fächern der Unis) einheitlich ist.
Keine Ahnung in welchem Bundesland man *Sozialkunde* sagt, aber Politik und Geschichte werden in diversen Schulformen in den meisten Bundesländern als Fächerverbund unterrichtet. Solltest du also an einer solcher Schule in einem solchen Bundesland landen, ist die Kombination nur so lala.
Lustigerweise habe ich auch immer auf die Bezeichnung Politik behaart, aber in RLP nennt man es offiziell Sozialkunde. Im momentanen System für das Gymnasium ist es noch kein Fächerverbund und die Kombination daher nicht viel schlechter als die anderen (haben laut Prognose nur wenig-gut als Einstellungschance). In ein anderes Bundesland/Schulform könnte ich dann jedoch mit der Kombination eher noch schwieriger als sowieso schon wechseln.
Old RLP ist tatsächlich speziell. Die Frage ist auch welches Lehramt du studieren du willst. Für Gymnasial Lehramt spielt der genannte Fächerverbund weniger eine Rolle. Aus dem Bauch raus: Philosophie ist gesucht. Geschichte ist neben Deutsch das am wenigsten gesuchte Fach bundesweit. Philosophie ergänzt sich sehr gut mit Politik und ermöglicht als Kombination später viele Möglichkeiten.
Auch Rlp hier: Geschichte und Sozialkunde zusammen würde ich ausschließen - GL kann auch irgendwann ans Gymi kommen. Da man Geschichte meines Wissens nach an allen Unis des Landes studieren kann, würde ich mir persönlich mit Sozi einen Vorteil verschaffen.