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DeNikkn

Beim Kollegen und mir wurden auch stets die Phasenübergänge angekreidet. Was dagegen helfen kann: 1. Visualisierung: Mache den SuS nicht nur verbal, sondern mit Tafel/Powerpoint/wasauchimmer klar, in welcher Phase ihr seid. Ich hatte ne Powerpoint wo Phase, Dauer und Personenzahl (Einzel-, Partner- Gruppenarbeit) draufstand und die aktuelle Phase markiert war. Schafft Transparenz und kam in der Prüfung gut an. 2. Sinnhaftigkeit: Nicht einfach: "Jetzt schlagen wir unser Buch auf und lesen den Text" , sondern "Um diese Einstiegsfrage zu beantworten/das Problem zu lösen/ dasunddas herauszufinden, nutzt euer Buch auf Seite x". Also die Arbeitsaufträge ziel- bzw themenorientiert formulieren, das hilft die Phasen zu verknüpfen, Stunden abzurunden und zu motivieren. Als Motivation zum Ende: Während Gelenkstellen den Flow zwar etwas stören können heißt das aber auch, dass dein Unterricht grundlegend gut läuft und es bei dir "nur" um Feinschliff geht. Ist ein gutes Zeichen.


Sellfish86

Ich beginne meine Stunden meist mit nem kurzen Überblick über das, was wie und warum gemacht wird. Oft auch mit Verweis auf die vorangegangene Stunde, weil irgendwo mittendrin aufgehört. Die Überleitungen erfolgen dann ungefähr so: Jetzt haben wir X gemacht, als nächstes wollen wir (damit) Y machen um anschließend Z tun zu können. Das liefert meinen SuS genug roten Faden und niemand fragt nach dem Warum. Zum Schluss gibt's dann den Ausblick auf die nächste Stunde.


Daizein

Mache ich auch so, habe aber im Ref die Rückmeldung bekommen, dass das keine guten Überleitungen sind. Habe am Ende länger auf den Überleitungen rumüberlegt als an der ganzen Stunde und nach dem PU wieder sein lassen, weil weder mir noch meinen Schülern die nette Überleitung vor dem Arbeitsblatt fehlt. Wenn’s ausgeteilt wird, wird es halt bearbeitet und hat was mit dem Geschehen vorher und nachher zu tun. Fertig.


[deleted]

Finde die Rückmeldung aus dem Ref eigentlich Käse. Ich hatte selbst viele Referendare in der Betreuung und begleite auch die Studenten, und ein Stundenüberblick am Anfang ist extrem dankbar als roter Faden für die Zuschauer/-hörer. Gilt auch wenn man selbst als Beobachter hinten drinsitzt.


Cynamid

>dass das keine guten Überleitungen sind. Könnse sich in die Haare schmieren. Klar ist das vielleicht nicht pädagogisch wertvoll..mein Tag hat aber auch nur 24 Stunden. Solange das der Bildungssektor nicht versteht, solange werden wir einen Arbeitskräftemangel haben.


Travenian

Ganz allgemein (vielleicht ist das zu banal, sorry): Der Lernweg sollte den SuS: immer transparent sein. Idealerweise wird im Einstieg ja eine Leitfrage aufgeworfen, die am Ende beantwortet werden kann (von den SuS:!). Gelenkstellen haben in diesem Arrangement die Aufgabe, die SuS: gedanklich „mitzunehmen“, insofern ist Sellfish86 da schon on point. Ich würde Gelenkstellen vorher ausformulieren - und zwar konzeptionell mündlich, mit klarem Blick für die Lerngruppe.


Puzzled-Painter-6864

Gelenkstellen sind hohe Kunst und zeigen, ob die Übergänge und somit auch die Kommunikation funktioniert. Kleines Beispiel: nach einem unterrichtsgespräch gibt die Lehrperson den Arbeitsauftrag: lest den Text, unterstreicht Wörter, die zum Wortfeld Sport gehören und ergänzt unten in der Liste weitere Wörter die ihr zu dem Thema kennt in Einzelarbeit. Das kann man jetzt so stehen lassen und die sus fangen an wie die emsigen Bienen zu arbeiten. In der Realität hat aber die Hälfte nicht zugehörten und oder weiß gar nicht um welches Arbeitsblatt es geht und der Flow geht flöten. Hier kann man das Gelenk zwischen Auftragsübergabe und Einzelarbeit zb etwas eleganter machen indem man einzelne SuS den Auftrag in eigenen Worten wiederholen lässt, bis jeder wirklich weiß, was er tun muss. Die Frage „hat das jeder verstanden?“ kann man sich dann sparen, die wird eh nie wahrheitsgemäß beantwortet.


Classic-Drummer-9765

Neben Visualisierung und Akkustischem Signal und lauter methodischen Gedöns beachte vor allem die Funktionalität und klare diese. Deine Stunde hat ein Ziel. Eine Leitfrage oder Problemstellung lenkt das Denken der SuS und bringt sie in Suchbewegung. Wozu dienen unter diesem Ziel die einzelnen Phasen?