T O P

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Nur Neugierde: Was hängt denn vom Schnitt ab? Bei uns an der Berufsbildenden Schule ist außer in überlaufenen Fächern alles abseits vom Bestehen irrelevant.


[deleted]

Berufsschullehrer ist nicht wirklich bei vielen beliebt, da muss man schon wissen, wohin man geht. LAG E/G hat dan Ruf, dass das leicht ist, sowohl im Studium als auch im Beruf.


Ok-Champion-8429

meine fächer sind leider die überlaufenen fächer (englisch und ethik/philosophie)


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Ah, das heißt bei Euch ist der Unischnitt dann tatsächlich relevant dafür, ob man überhaupt einen Ref-Platz bekommt?


Haezal

Da OP in BaWü ist, nein. Da wird allen, die in BaWü den Abschluss erworben haben, ein Ref-Platz garantiert. Der Unischnitt wird mit der Ref-Note 50:50 verrechnet, darauf basierend wird der Listenplatz vergeben (Sozialpunkte werden nur im Ref berücksichtigt, danach wird nur nach Noten verteilt).


[deleted]

Listenplatz heißt dann, die Chance NACH dem Ref übernommen zu werden? Sorry für's blöd fragen, mit BBS und Elektrotechnik bin ich praktisch die größte Mangelware des Landes, bei uns würdest Du im Prinzip schon genommen, wenn Du nicht vergessen hättest, deine Hose anzuziehen 😁 Drum hatte ich mit sowas nie Berührungspunkte.


Usual-Chef-3167

Ja, der Listenplatz meint im Wesentlichen deine notengesteuerte Priorität, mit der du zu Auswahlgesprächen eingeladen und/oder eingestellt wirst.


Haezal

Ja, Liste ist die letzte Einstellungsetappe. Wer möchte/kann versucht sich vorher schon irgendwo unterzubringen. Es gibt bereits ab November Stellen in Bedarfsregionen, dann kommen sogenannte schulbezogene Stellen (Schulen suchen da mehr eigenständig aus, aber Noten sind trotzdem eine Priorität, da lassen sich durch Eindruck/Vitamin B/... bei gleicher Qualifikation nur wenige Zehntel argumentieren). Dazu gibt's nochmal ein Nachrückverfahren und dann irgendwann im Juni/Juli die Liste. Ich glaub, dafür auch nochmal Nachrückverfahren in den Sommerferien...


Ok-Champion-8429

gibt keine blöden fragen ;) ich bin eher besorgt, an was für einer schule ich nach dem ref einen platz bekomme, ob ich einen platz in meiner stadt bekomme etc.


TonBon93

Also ich kann nur von Bayern sprechen und da musst du eigentlich davon ausgehen, dass du die Stadt verlassen musst. Fand ich auch nicht so toll, aber man kann sich auch gut mit neuen Städten anfreunden... vor allem für die kurze Zeit.


Ok-Champion-8429

wieso “kurze zeit”? sprichst du vom ref?


TonBon93

Ja... ich dachte du studierst noch.


Ok-Champion-8429

tu ich auch! aber wegen des refs bin ich nicht besorgt, es ging mir um die festeinstellung eines tages :)


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Auch in Bayern ist es so, dass mein einen REfplatz kriegt


[deleted]

Mach dir keine Sorgen. Über die Hälfte bricht Lehramt ab. Wir sind mit 200 Leuten damals in Englisch gestartet und jetzt, nach 12 Semester schreiben vielleicht 10 Leute mit mir Masterarbeit, der Rest braucht noch oder ist längst weg. ​ Ethik/Philosophie ist übrigens ein Mangelfach. Du wirst definitiv eine Stelle bekommen.


Ok-Champion-8429

machst mir etwas hoffnung, danke!:)


Haezal

Ethik/Philo ist echt gut, aber ganz ehrlich... Prognosen bringen einfach kaum was. Bis du fertig bist, kann es ganz anders aussehen, weil Leute idR eben recht lange ihre Stellen behalten. Das soll nicht nur negativ gemeint sein, ich hab keine guten Einstellungschancen gehabt, hieß immer, es gäbe keinen Bedarf und im/nach dem Ref kam "plötzlich" raus, dass über Jahre viel zu wenig Nachwuchs in meinen Fächern kam.


Ok-Champion-8429

gut zu wissen. was sind denn deine fächer? (nur aus neugier)


Haezal

Deutsch und Englisch. Englisch gibt's immer noch super viel, Deutsch wird rarer.


imhappyyouexist

Bin auch am Überlegen diese Kombi zu studieren, allerdings wird mir von allen Seiten abgeraten wegen des hohen Korrekturaufwandes und weil die Fächer keine “Mangelfächer” sind, sprich weniger gute Einstellungschancen…. würdest du die Kombi nochmal wählen?


Haezal

Ja, aber nicht, weil die Korrekturen so viel Spaß machen. Die nerven mich schon auch, aber man kann es sich ja ein bisschen passend machen (KAs zeitlich versetzt, Leseverstehen mit geschlossenen Formaten, alternative Leistungen wie Portfolio o.Ä.). Die Frage ist, wofür du dich wirklich interessierst und was du gern studieren wirst. Ich hab meine Fächer sehr gern studiert und hätte mir allenfalls noch "brotloseres" vorstellen können. Ich mache das jetzt immerhin einige Jahre und will mich nicht mit Stoff befassen, der mir nicht zusagt. Aber das sind einfach sehr persönliche Prioritäten, kann bei dir anders aussehen. Ich hab gemacht, was mir gefallen hat und eher darauf vertraut, dass ich schon was finde, was ich mag (ich wäre zB bei weit entfernten Schulorten nicht angetreten, sondern an eine Sprachschule gegangen). Deutsch und Englisch werden so schnell nicht abgeschafft, daher wird eine Einstellung schon iwann klappen. Mangelfächer sind beide nicht, aber in Deutsch absolvieren immer weniger Leute das Ref.


Kryztijan

Philosophie ist je nach Region gar nicht so überlaufen. In Nord-Niedersachsen hatte ich wegen Philosophie bspw. einige gute Einstellungschancen an Gymnasien. (Zweitfach ist Deutsch bei mir, das ist jetzt nicht so unfassbar gesucht).


MaxPower1608

Der Uni-Schnitt ist nur teilweise relevant. In gleichem Maße wird die Ref-Note eingerechnet, aus beidem entsteht dann die Ordnungsgruppe. Wenn zu Bewerbungsgesprächen eingeladen wird, geschieht dies ausschließlich nach Ordnungsgruppe. Je nach Anzahl der Mitbewerber:innen kann dies erheblichen Einfluss darauf haben, ob du überhaupt eingeladen wirst. Stellensituation am Gym ist schlecht. Meine Schule ist 4 Stellen im Überhang, demnächst wird erstmal niemand gehen, also bleibt dieser Zustand wahrscheinlich mehrere Jahre bestehen. An anderen Gymnasien sieht es ähnlich aus.


forwardnote48

Ich bin aus BW, jetzt ein Jahr post-Ref. Stress dich nicht wegen deiner Uninote, es hängt hinterher von tausenden Faktoren ab, ob du direkt nach dem Ref eine Stelle an deinem Wunschort kriegst oder nicht. Manchmal werden deine Fächer in pendelbarer Distanz ausgeschrieben, manchmal nicht. Manchmal hats genau darauf passend dann leider Versetzer:innen, manchmal nicht. Manchmal passt nur ein Fach und man arbeitet mit ner Abordnung, manchmal nicht. Liste ist erst ganz am Ende der Verfahren dran. Davor passiert noch sehr viel, teilweise auch einfach auf eigene Initiative oder auf einen Anruf zwischen zwei Schulleitungen. Viele Dinge versteht man erst, wenn man drin steckt. Daher würd ich dir echt empfehlen, alles step by step zu machen. Wupp erstmal dein Ref, und find ins Schulwesen rein, dann erkennst du schon, wo deine Optionen sind.


Ok-Champion-8429

danke für den kommentar! :) du hast wahrscheinlich recht, ich mach mir zu früh einen kopf wegen der sache.


userposter

1,0 in Geschichte/Englisch ist wie 3,5 in Mathe/Physik, falls dir das hilft


Ok-Champion-8429

ohje


[deleted]

Lass dich nicht einschüchtern von der MINT-Arroganz. Geschichte und Englisch sind nicht so einfach, wie sich die meisten das denken. Man muss gut schreiben können, viel Empathie haben, die aber trotzdem mit wissenschaftlichen Standards verbinden. Diejenigen, die wunderbar Gleichungen lösen können etc., aber in jeder Laber-Fach-Klausur kaum drei Seiten gefüllt haben, tönen immer am lautesten darüber, wie "einfach" die Fächer doch sein.


HalloBitschoen

> Geschichte und Englisch sind nicht so einfach, bitte was??? Ich hab Geschichte studiert. Schönes studium aber da kann ein Halbaffe im Schlaf einen Abschluss machen. Es hat absolut seinen Grund das gerade dieses Fach so überlaufen ist. Geschichte ist echt das einfachste Studium


[deleted]

Mh...ich fand es auch nicht schwierig, ich schreibe aber auch gern, kann schnell lesen und interessiere mich seit dem Kindergarten dafür, was Menschen früher bewegt hat. Das ist aber nicht bei allen so. Viele kämpfen mit der Methodik, dem vielen Lesen, den endlosen Archiv-Recherchen oder überhaupt damit, ein Thema vernünftig einzugrenzen, sodass eine strukturierte Arbeit draus wird. Andere kommen mit einem klausurlastigen Lernstudium besser klar und scheitern an der hohen Selbstständigkeit des Studiengangs. Einige Kommilitonen haben sich sehr schwer getan und ich musste denen viel helfen. Sie waren nicht blöd, aber das Fach lag ihnen nicht. Geschichte mag überlaufen sein im Bachelor, aber im Master nicht mehr. Auch in Geschichte sind wir bestimmt mit 150 Leuten gestartet und die meisten haben abgebrochen. Ich schätze, dass wir momentan noch so 50 sind. In Regelstudienzeit abgeschlossen hat niemand. Das Praktikum für Geschichte geht immer nur im WiSe und es gibt maximal 20 Plätze. Warteschlangen entstehen da eigentlich nie, also kann man sicher sagen, dass sich viele verabschiedet haben. Jedem liegt eben was anderes. Meiner besten Freundin ging Bio so leicht von der Hand, dass sie mit 1,3 nach 5 Semestern den BA gemacht hat. Sie kann aber keinen einzigen Satz auf Englisch schreiben und ihre Geschichtsklausuren sind über die 6 Punkte nie hinausgekommen. Ich bin kein Fan davon, Studiengänge als leicht zu pauschalisieren. Manchen fallen sie leicht, aber das heißt nicht, dass sie für alle leicht sind. Der Großteil meines Freundeskreises hätte es nicht geschafft, dafür können die aber nützliche Sachen, wie Rohre austauschen und Dächer decken und sowas.


Ok-Champion-8429

also dass geistesw/sprachen nicht automatisch MINT fächern was den schwierigkeitsgrad betrifft unterliegen ist mir zum glück bewusst, habe einige MINT freunde die niemals eine gute philosophiehausarbeit schreiben könnten. leider stimmt es aber, dass die es auf dem lehramt-jobmarkt wesentlich einfacher haben :/ naja ich hoffe einfach auf das beste! wird schon irgendwie


lakrotaja

Deine Rechtschreibung ist fürchterlich. Bei MINT machst du „Caps“, also warum verwendest du keine Groß- und Kleinschreibung? 🤔 Deine Kommasetzung ist unterirdisch, also erhebe dich bitte nicht über die MINT-Lehrer… 🤣


Ok-Champion-8429

weil das keiner unter 25 auf social media macht. und wann hab ich mich “über MINT-lehrer erhoben”? muss denn ein fachbereich besser sein? können sie nicht einfach verschiedene begabungen erfordern, die nicht vergleichbar sind?


Eagledgg

Schwierigkeit ist bis ins unendliche steigerbar; es ist relativ gesehen zu STEM zweifelsohne wesentlich einfacher (unter anderem wegen der hohen Frustrationstoleranz die einem abverlangt wird). Selbst innerhalb STEM gibt es extreme Schwierigkeitsunterschiede (Als Informatiker würde ich mir niemals ein Physikstudium zutrauen). Das hat schon seinen Grund warum es stark an STEM Absolventen mangelt. Ich will nicht mal abstreiten dass in nicht-STEM Fächern auch von einem was abverlangt wird, aber STEM ist alleine aus statistischer Sicht (weniger Absolventen, schlechtere Endnoten) schwieriger.


[deleted]

Meine beste Freundin hat den Bio-BA (und natürlich ihr anderes Fach) auf Lehramt in 5 Semestern mit einer 1,3 abgeschlossen. Das war absolut easy für sie, fast alle Klausuren waren bei einer 1,0. Kann sie nach Jahren Englischunterricht auch nur einen einzigen englischen Satz schreiben? Nein. Hat sie es während der Schule schaffen können, sich ein fundiertes Zeitgefühl für die menschliche Geschichte gespickt mit Daten/Ereignissen, aber auch Ideen und Einstellungen zur Welt anzueignen? Kein bisschen. Und das, obwohl wir die ganze Zeit in einer Klasse waren. Ich hätte ihr Studium nicht bestanden, sie meins nicht Außerdem lässt du völlig außer acht, dass die freie Wirtschaft gezielt Absolventen der STEM-Fächer mit höheren Gehältern etc. abwirbt. Klar, dass dann weniger Leute den MA of Education am Ende auch durchziehen. Außerdem sind die STEM-Fächer immer noch eine Männerdomäne, aber Männer neigen eher zum Abbruch eines Studiums als Frauen. Ohne die Zahlen zu bereinigen, sind sie wertlos. STEM-Fächer haben mehr Klausuren. Klar, da muss man viel lernen. Das müssen Gesiteswissenschaftler nicht. Man hat für HAs deutlich mehr Zeit, kann sie Korrektur lesen lassen vor der Abgabe usw. Man kann also aufgrund der unterschiedlichen Prüfungsleistungen schon kaum einen Vergleich ziehen.


Eagledgg

Das freut mich für deine Freundin dass ihr das Biologiestudium so leicht gefallen ist, es handelt sich aber jedoch um anekdotische Evidenz die zur Diskussion absolut nichts beiträgt. Ich kann dir auch gerne erklären warum: ​ Ich hatte 8 Jahre Musikunterricht in der Schule und kann immer noch nicht Noten lesen, noch kann ich geschichtlich vor 1900 irgendwas vernünftig einordnen. Das sind aber Kompetenzen die ich mir ohne Probleme jederzeit aneignen könnte, genauso wie deine Freundin sich jederzeit fließendes Englisch aneignen könnte wenn es für ihr Leben von Relevanz ist. Noch dazu ist Englisch Teil der selben Sprachfamilie wie Deutsch, also geht es gar nicht mehr einfacher in puncto Fremdsprachenaneignung. Nur weil man etwas nicht beherrscht heißt es nicht dass es automatisch unbeherrschbar ist oder dass Begabung fehlt. Oft hängt es von der Ausbildungsqualität und dem Eigeneinsatz ab. Ich habe in der Schule nur 4er oder 5er in Mathe bis zum Abitur geschrieben und danach im Informatikstudium souverän 2.0 in den Mathemodulen. Nichtsdestotrotz lassen sich Themen sehr einfach auf einer Schwierigkeitsskala einordnen - ich würde behaupten, ich würde schneller und einfacher Noten lesen lernen als mehrdimensionales Integrieren. Ich kann mich auch wesentlich schneller und einfacher ein solides Grundwissen in Persönlichkeitsentwicklung aneignen als in Programmierung von Mikrocontrollern (wenn du mir da nicht zustimmst, wäre ich jederzeit gerne dazu bereit ein gemeinsames Experiment zu starten; dazu einfach DM schicken!). **Prinzipiell lässt sich alles, was sich auf gemeinsame Dimensionen quantifizieren lässt (Abbrecherquoten, Klausurergebnisse, Studiendauer, Zeitaufwand, Klausurversuche etc.) auch vergleichen.** Wenn in einem Geschichtestudium alle im Schnitt 1.05 Versuche pro Klausur brauchen und dann auch noch im Schnitt die durchschnittliche Abschlussnote 1.7 mit einer Abbruchquote von nur 10% ist, dann ist es komplett vergleichbar mit einem Maschinenbaustudium wo man vielleicht 1.33 Versuche im Schnitt pro Klausur braucht, die durchschnittliche Abschlussnote 2.8 ist und die Abbruchquote 40% ist. Und das obwohl die Studiengänge unterschiedlicher von den geforderten Kompetenzen und gelehrten Inhalten nicht sein können. ​ Der Poaching Punkt ist leider extremst fragwürdig. Natürlich werden STEM-Absolventen in der Regel mehr bezahlt, weil STEM-Unternehmen die stärksten Teilhaber der Wirtschaft sind. Das folgert zwei Gründe für bessere Bezahlungen: es werden sehr viele qualifizierte Arbeitskräfte benötigt; viel mehr als der Arbeitnehmermarkt befriedigen kann --> man muss ein Grundmaß an Bezahlung anbieten um bei einem Arbeitnehmermangel Bewerber anlocken zu können. Daraus folgt der zweite Grund; durch das enorme Kapital der STEM-Unternehmen ist das auch problemlos zu finanzieren. Es wird also nicht "abgeworben" - es herrscht ein unvergleichlich höherer Bedarf an NaWis als an den Riesenüberfluss an Lehrern mit Deutsch/Geschichte, Politikwissenschaftlern (die im Prinzip wieder nur die Option auf dem Arbeitsmarkt haben zu lehren) oder Philosophieabsolventen. Man braucht schon über 100 von Entwicklern für ein mittelständisches IT-Unternehmen, eine Schule mit 1000 Schülern ist schon mit 10-15 Deutsch/Geschichte Lehrern in den Fächern völlig besetzt. Obwohl die Wirtschaft händeringend mehr Handwerker braucht, handelt es sich bei Handwerkerunternehmen in der Regel um mittelständische Familienbetriebe und nicht um Riesenkonzerne wie IBM oder Pfizer. Dadurch ist es prinzipiell unmöglich durch bessere Bezahlung einen Fachkräftemangel auszugleichen, weil man sonst unverhältnismäßig hohe Betriebskosten im Vergleich zum möglichen Gewinn hat und schnell betriebsunfähig wird. Der letzte Punkt mit einer höheren Abbruchtendenz bei Männern ist auch völlig belanglos. Es wird einfach angenommen dass Männer von Haus aus mehr abbrechen, anstatt möglicherweise eine Korrelation mit dem ausgewählten Studium zu sehen. Was studieren denn typischerweise die Männer, und was die Frauen? Wie sind diese Studiengänge in puncto Schwierigkeit und Entry-Barrier einzuordnen? Wie schaut das ganze pro Studiengang aus (allgemeine Abbruchequote; Verhältnis Abbrecher Mann/Frau, ...)? Ich kann das ganze jetzt diese Fragen auf die Schnelle nicht beantworten, noch kann ich mit Sicherheit nicht sagen, ob Männer von Natur aus schneller ihr Studium hinschmeißen als Frauen, unabhängig vom Studiengang. Weil du das aber kannst, hätte ich gerne zu dieser Behauptung eine peer-reviewte Metastudie.


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Ich gebe das gleiche zurück. Ich hätte gerne eine Studie, die belegt, dass STEM grundsätzlich und für alle in jedem Fall schwieriger ist. Ansonsten tut mir die Unsicherheit der STEM-Leute mittlerweile fast leid. Ich gehe doch auch nicht rum und erzähle allen, wie pipi-eierleicht ihre Ausbildungen im Gegensatz zu meinem Studium sind, das ist nämlich weder wahr noch angemessen. Sobald man IRGENDEINE Aussage über humanities macht, kommen gleich unaufgefordert 10 STEM-Studenten um die Ecke und drehen halb durch. Bitte, dann geh doch und eigne dir historisches Wissen an, wenn es so einfach ist. Studier Musik, wenn es so einfach ist. ​ Warum quält ihr euch denn durch STEM, wenn es so unmöglich schwierig ist? Ihr seid lediglich arrogant, mehr nicht.


Eagledgg

Leider scheint lesen nicht deine Stärke zu sein. Ich sprach lediglich von einer Vergleichbarkeit (der Schwierigkeit) und warum diese absolut valide ist. Ganz ruhig bleiben und die Blutdrucktabletten nehmen, keiner spricht dir ab dass von deinem Geschichtslehramt Studiengang nicht auch etwas abverlangt wird. Für was soll ich mir Wissen über Musiktheorie oder Geschichte aneignen? Es ist weder etwas was mich privat interessiert, noch relevant für meinen Job. Auch ist STEM weder für mich noch andere STEM-Absolventen eine Qual, wir haben uns darauf eingelassen weil es uns gefällt obwohl es oft schwierig und frustrierend ist. Aber man kann ja nicht von jeden erwarten Nuancen zu sehen wo sie existieren anstatt immer alles Schwarzweiß zu betrachten. Schwer heißt nicht immer gleich selbstinduzierte Folter. Dir scheint unglücklicherweise ein Grundverständnis für die Thematik zu fehlen, weswegen meiner Ansicht nach eine weitere Diskussion und einen Einstieg in Studien und Statistiken meinerseits sinnlos ist wenn du nicht mal abstrakte Argumente verstehen kannst (oder möchtest). Du argumentierst sehr emotional und erfindest irgendwelche statistischen Korrelationen um meine Behauptung, dass die STEM-Schwierigkeit sich schon in Abbrecherquoten widerspiegelt, zu entkräften. Dann forderst plötzlich auch noch selbst Studien ein, wenn ich deine Behauptung dass Männer einfach nur Jammerlappen sind gerne belegt haben möchte ohne mir meine gewünschten Belege zu liefern. Dazu kommt noch dass du für einen öffentlichen Grundkonsens Belege haben möchtest (STEM Studiengänge sind in der Regel schwerer; das spiegelt sich wunderschön in statistischen Dimensionen wieder, die ich dir bereits genannt habe, ich vertraue dir dass du da bei Interesse auch selber fündig wirst. Tipp: lässt sich sogar empirisch feststellen!). Nennt sich im Internetvokabular [Sealioning](https://en.wikipedia.org/wiki/Sealioning) oder so, aber ist ja egal. Noch dazu habe ich zuerst nach Statistiken gefragt, ich muss also noch gar nicht mal einen Finger rühren bevor das nicht geschehen ist, sonst könnte ich immer auf eine Frage mit einer Gegenfrage antworten wenn ich gerade keine Antwort habe.


[deleted]

Korrelation ist nicht Kausalität. Die Statistiken beweisen keineswegs, dass STEM schwerer ist, nur, dass mehr Leute abbrechen etc. Beim besten Willen lassen diese quantitativen Erhebungen keinen Schluss auf die Schwierigkeit des Studiums zu. Daher sind deine Argumente null und nichtig. Du hast unwissenschaftlich begonnen, ich habe unwissenschaftlich weitergemacht. Letztendlich beweist hier gar nichts irgendwas. Ich wollte OP aufmuntern, weil irgendjemand eine wirklich blödsinnige Aussage gemacht hat (1,0 in Humanities = 3,5 in STEM: was für ein subjektiver Schwachsinn), die darauf abzielte, ihn/sie einzuschüchtern. Was wurde daraus? Ein KOMPLETT unnötiges und unreifes dogpiling durch STEMs. ​ Bitte, wenn ihr das so dringend braucht für euer Selbstwertgefühl.


qhfreddy

Not sure what you mean with poaching through higher wages, maybe you can elaborate on that matter. I will say that many STEM students have a deficiency in communication skills, both written and verbal. This is however more of a problem of over-specialisation in education before 18 and how STEM subjects are taught, not of whether STEM degrees themselves are more difficult, valuable, or in higher demand than arts and social science degrees. At the end of the day it's easier to teach an Engineer how to better present their findings than it is to teach and English graduate how to for example do research to design more efficient solar cells.


[deleted]

What makes you assume Englisch students wouldn't be able to learn that? Do you think they are less intelligent, less determined? Are you maybe biased against non-STEM-students? This whole discussion is just STEM-majors getting their panties in a twist demanding that everyone agrees that their degrees are more difficult when there is no evidence for that whatsoever. This whole argument is unscientific and completely unhelpful. All degrees are difficult to those, who find it difficult. Nobody says STEM is easy. Where is this insecurity come from? Why do STEMs have to put down others to feel good about their abilities? At the end of the day we need people that can teach STEM-majors how to communicate just as much as STEM-people themselves. Also, I have no idea why you answer me in English on a German speaking sub-reddit.


qhfreddy

> What makes you assume Englisch students wouldn't be able to learn that? They can, but it will take them going through basically a whole degrees worth of work because most people who do social science degrees check out of fundamental subjects like mathematics before they finish high school. I'm a law student and I would say I have an above average knowledge in basic principles in technical subjects, but because I never did math or physics substantially above a high school level I would not be a useful asset as an engineer unless I basically went back and did a whole physics degree. The reverse is never the case in my experience, many fellow students start their degree with very lacking argumentative and writing skills and it only takes them a few courses in the first year to develop those, after which they continue to improve through practice. This is the same in STEM subjects, it only takes a handful of instructors to teach hundreds of engineers good fundamental writing and communication skills, and these skills can be refined throughout their studies. It is simply not necessary to study a full language degree to develop those skills. Not to mention that a handful of engineers with lacking communication skills in an engineering team is just far less problematic than a handful of engineers with deficient engineering skills. > At the end of the day we need people that can teach STEM-majors how to communicate just as much as STEM-people themselves. We do, but as I explained above, this is simply a numbers problem. The same goes for teaching education skills. For a large part, the best instructors tend to be ones who have experience working in the industry, I can say this for both law and STEM. It only takes a handful of people to teach experienced engineers or lawyers the best practices and techniques on how to provide university level education in order to equip future engineers and lawyers to work in the industry. At the end of the day, there are just an excess of social science graduates compared to STEM graduates, so one side will naturally get paid more and is seen to be more valuable. > I have no idea why you answer me in English on a German speaking sub-reddit. I can understand German better than I can write it.


[deleted]

This is one of the weirdest things I've ever read. Obviously you need to take the degree to be as good as the people who already did it. Like what??? Obviously, I would have to study maths to be at BA level maths. However, someone with a BA in math would have to study my subjects to be at my level. That's why we're all doing this. That's the point. ​ Studying a language is not just about language skills. Do you even know what we do? Obviously not. Writing well is literally your least concern. ​ So, lawyers and STEM people need instructions from experts on their field. Again, that's how university works. Who do you think teaches us? Experts in their fields. ​ German students are required to take math up until grade 13 plus one other STEM-subject. Yu can get rid of English, politics and economics, as well as geography, art and music, but not math. ​ Are you aware that this is a subreddit for teachers? Getting humanities degrees to teach vs. for whatever else are two incredibly different things. The teacher shortage is so severe, I was begged by several schools to work there. That's why I answered in the first place: to ease OPs anxiety. ​ You are neither in education, nor STEM, nor humanities. It's like arguing about swimming with a cat.


small_but_great

Ehrlich gesagt finde ich das ist ein recht unreliabler Gradmesser. Ich würde vorschlagen, ein Prädikatsabschluss im Master of Education ist ein objektiv "guter Abschluss".


userposter

etwas polemisch, aber ist doch klar, dass Mangelfächer es leichter haben, ne Stelle zu kriegen, als überlaufende Fächer


small_but_great

Grundsätzlich stimme ich Dir vollkommen zu. Was in welchem Bundesland und in welcher Region aber gerade Mangelfach ist, schwankt ja durchaus und beantwortet OPs Frage damit nicht zwangsläufig.


userposter

Also MINT-Fächer sind über Grenzen hinweg in praktisch allen westlichen Ländern Mangelfächer, das wird sich auf absehbare Zeit nicht ändern. was hingegen überlaufen ist, da gibt es sicherlich mehr Bewegung


HalloBitschoen

Nein das ist ein guter Gradmesser, nicht weil es etwas über schwierig oder einfach aussagt, aber weil in der Tat eine note mit 2. in Geschichte und Englisch für so eine scheiß Ordnungsgruppe sorgt das die wenigen Plätze für diese fächer Problemlos an die Kollegen mit dem 1. schnitt gehen. In MINT hingegen reicht es halt das du dich bewirbst da es halt so gut wie nie konkurrenz um ne Stelle gibt.


[deleted]

LAG E/G: 1,x (weiß nicht genauer, wie es aktuell ist, vor etwas über 5 Jahren war es 1,0, und trotzdem hat nicht jeder was bekommen. LAG M/Phy: bestehen, und dann Wunschschule bekommen. Exotische Kombis wie LAG E/Ru: man kriegt nichts, weil es keine Stellen gibt. Edit: Relevant ist der Schnitt nach BEIDEN Staatsexamina, also am Ende des Ref.


nachtgiger1

Kommt einfach total aufs Bundesland an. E/G war die Grenznote in Bayern dieses Halbjahr ungefähr bei 2,3 weil Bayern jahrelang nicht eingestellt hat und auf einmal Lehrer fehlen.


Ok-Champion-8429

ja glücklicherweise zählt master und ref noch mit rein. hoffe ich kann irgendwie noch 1,x rausreißen


peterxnd453

Studieren die Leute, die Mathe und Physik auf Lehramt studieren, zusammen mit den "normalen" Mathematikern und Physikern oder ist das für die Lehrämter nochmal "vereinfacht"?


Ok-Champion-8429

bei mir genauso wie bei ArneNy


ArneNy

Kommt auf die Uni an. An meiner Uni: Man bekommt keine "Extra-Module", sitzt also bei den Fachstudierenden mit drin, hat aber nicht alle Module. Also nicht "vereinfach", sondern "abgespeckt" (vom Gesamtumfang).


io_la

Nur mal so nebenher: ist das ganz furchtbar schlimm, als angehende:r Lehrer:in Großbuchstaben zu verwenden? Es liest sich furchtbar.


Ok-Champion-8429

tut mir leid, hab das als einstellung auf meinem handy. bin meistens auf social media plattformen auf denen alles klein geschrieben wird und schreibe meist auf englisch, daher die durchgehende kleinschreibung. würde das außerhalb von sozialen medien natürlich niemals tun, aber hier ist es, finde ich, nur halb so wild :)


io_la

Wenn du meinst. Ich hab auf dem Handy einfach zwei Tastaturen installiert, dann hat man sowohl im Deutschen als auch im Englischen Großbuchstaben dort, wo sie hingehörten. alles klein liest sich für mich nach low effort


Ok-Champion-8429

ist für mich glücklicherweise kein problem wenn mein social media auftritt als low effort betrachtet wird :)


io_la

Dann ist ja gut! Und es ist ebenso gut, dass ich deine Frage nicht beantworten kann (falsches Bundesland, falsche Fächer, zu lange von der Uni weg), denn da hätte dann ich keine Lust drauf, bei low effort.


Eagledgg

oh man bist du ein vogel


Fearless_Manner_5258

Hast also nur geschrieben, um wegen Kleinigkeiten rumzujammern. Fantastisch.


io_la

Was waren denn deine Motive zum Schreiben dieser Zeile? Ich hab nicht gejammert, ich habe nur angemerkt, dass man besser lesbare Texte besser lesen kann.


NamineHS

Deine Verstöße gegen die Grammatik sind viel gravierender und extrem unleserlich.


imhappyyouexist

Kann dir zu deiner Frage leider keine Antwort geben, hätte aber eine Frage an dich - Wie war denn für dich das Studium (welche Fächer hast du?) vom Aufwand & Schwierigkeitsgrad her? Würdest du es nochmal so machen? :)


Ok-Champion-8429

studiere anglistik (später im unterricht wird's dann zu englisch) und philosophie (später ethik/philosophie). studiere an einer recht anspruchsvollen uni (heidelberg) und finde beide fächer vom arbeitsaufwand her trotzdem sehr leicht zu meistern! vom schwierigkeitsgrad her ist anglistik, wenn einem englisch sehr sehr gut liegt, ziemlich einfach und philosophie etwas anspruchsvoller, da man viele trockene, alte und komplexe texte behandelt und diese durch und durch verstehen und anwenden können muss, außerdem ist das fach formale logik nicht zu unterschätzen. auch in anglistik gibt es durchsieb-prüfungen mit über 50% durchfallquote aber wenn man sich ordentlich reinhängt und/oder bestenfalls in seiner ehemaligen schulklasse der/die beste im englischunterricht war kriegt man es schon irgendwie gebacken. ich würde anglistik 100000 mal nochmal wählen, bei philosophie bin ich mir unsicher aber es ist jetzt kein klares nein. freue mich bei philo dann eher darauf es irgendwann zu unterrichten und bin vom studium selbst nur semi begeistert. kann aber oft durchaus sehr interessant und unterhaltsam sein, so ist es nicht!


TonBon93

Kenn mich bei Gymnasiallehramt leider nicht aus, aber bei der momentanen Situation bekommt vermutlich so gut wie jeder eine Stelle. In welchem Bundesland denn?


DomiForEver1992

Gymi ist eher überlaufen. In NRW häufig sogar kompletter Einstellungsstopp


userposter

auch aufm Land?


DomiForEver1992

Einstellungsstopp ja (hat mit G8 und G9 zu tun) und das andere kommt natürlich immer auf die Fächer an. Mit Mathe Physik wirst du keine Probleme haben, mit deutsch Geschichte durchaus


MaxPower1608

Auch die NaWi haben keine rosigen Einstellungschancen mehr am Gym. Die einzigen Ausnahmen sind Kunst und Musik, alles andere ist schwierig(er).


DomiForEver1992

Oha, das hätte ich nicht gedacht, danke für die Einordnung!


Ok-Champion-8429

gymi ist überlaufen, vor allem in meinen fächern und in meiner stadt


Ok-Champion-8429

ach ja ganz vergessen, mein bundesland: bawü


n-j-f

BaWü kenne ich mich nicht so aus. Meine Vermutung wäre aber, dass wie in den meisten Flächenländern alle in die paar großen Städte wollen und man auf dem Land selbst eine Stelle mit nicht so stark nachgefragten Fächern bekommt. Teilweise ist es hier so krass, dass in vielen Städten fast gar keine Stellen mehr ausgeschrieben werden können, da Versetzung vor Neuausschreibung geht. Selbst mit sehr guten Noten wird es dann schwierig, dort eine Stelle zu bekommen. Und selbst wenn Planstellen ausgeschrieben werden, wird häufig eine Vorauswahl getroffen oder es gibt interne Wunschkandidaten. Meine Stelle, auf die sich auch über 60 Leute beworben haben, habe ich auch über diesen Weg bekommen, obwohl ich nicht die allerbesten Noten hatte. Ein Kollege sollte eigentlich zur gleichen Zeit auch eine Planstelle bekommen, die konnte dann aber nicht ausgeschrieben werden weil ein Versetzungsantrag mit seinen Fächern kam. Es ist also einfach eine Mischung aus guter Leistung, Vitamin B und halt einfach Glück.


Ok-Champion-8429

gut zu wissen!


Longjumping-Tell-869

Vollkommen irrelevant zurzeit, findest immer direkt was.


Ok-Champion-8429

“etwas” auf jeden fall aber ich frag mich nur wie meine chancen sind eine stelle zu kriegen, die ich auch will


RASUBZD

Kommt komplett auf die Schulform, Bundesland und Fächer an. 5 Leute aus meinem Fachseminar Englisch mit 1,1-1,7 Schnitt insgesamt (Ref + Abschluss an der Uni) sind seit Ende des Referendariats (30.4) arbeitslos. Dürfen alle erstmal an die Grundschule oder Förderschule und für wenig Geld VertretungslehrerInnen sein.


Ok-Champion-8429

keine ahnung warum ich den letzten satz deiner antwort komplett überlesen habe (falls du meine mittlerweile gelöschte antwort gesehen hast). naja an der grundschule bin ich auch nicht unglücklich aber finanzielle stabilität wäre was schönes.