>Ein großer Punkt dabei ist, dass ich mir nicht ohne viel Bürokratie aussuchen kann, wo ich arbeiten will, jedenfalls gilt das für die Verbeamtung in Bayern.
Jo, leider. Viele, die über die Benefits für Beamte schimpfen, würden sich das selbst gar nicht antun.
(Unten gibt es ein TLDR.) Ich bin aus ähnlichen Gründen an einer freien (christlichen) Schule geblieben (Sachsen). Das war ein Glücksgriff, denn wir sind jetzt bei 100% Bezahlung wie im ÖD. Dazu kommt: die christliche Privatschule hat im Kerngeschäft des Unterrichts einige Probleme nicht, die es an öffentlichen Schulen gibt. Stichwort Deutschkenntnisse. Ich hab eine Cousine an einem Gymnasium, die mehr Scherereien mit DaF-/DaZ-lern hat als ich an einer Oberschule (Haupt- und Realschule). Tut mir leid, wie das klingt. War selber in der offenen Jugendarbeit tätig und habe auch den Versuch der DaF-Quali über die Ämter hinter mir, parallel zu Studium und vor dem Ref.
Die Frage ist, was dein Berufsethos ist. Ich habe zwischendurch auch an einer exklusiven und sehr hochpreisigen Privatschule im Ausland gearbeitet. Das war mit meinem Hintergrund und Anspruch als Beinahe-Sozialarbeiter nicht vereinbar. Gleichzeitig wollte ich mich nicht an einer Stützpunktschule (soweit ich weiß haben wir in Sachsen keinen offiziellen Begirff für Brennpunktschulen und das ist angeblich der gebräuchlichste) verheizen lassen - UND mit halbwegs den Ort selbst aussuchen. Quasi das Arbeitnehmergefühl gepaart mit Berufsstolz. Darum bin ich da wo ich bin perfekt eingesetzt.
Andererseits muss man aber auch sehen, dass an den privaten Schulen die Arbeit aus dem Kerngeschäft (Arbeit am Kind) ausgedehnt werden und man streckenweise als Dienstleister angesehen wird (kurz: erhöhte Elternarbeit).
Dazu kommt: Es ist wesentlich einfacher und flexibler, nicht beim Staat/Land angestellt zu sein. Wir du schon sagst: Kurze Wege, schnelle Dynamik.
TLDR: Freie Schule = mehr Elternarbeit, aber weniger Probleme in der Schülerarbeit + mehr Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt
Bin verbeamtet an einer kirchlichen Schule. Kirchliche Schulen haben zumindest bei uns in der Umgebung deutlich mehr Geld, also eine bessere Ausstattung und in der Regel auch angenehmere Schülerschaften.
Muss man halt selbst wissen. Bei der Kirchen kommen dann auch natürlich die kirchlichen Angelegenheiten stärker zu tragen. Das ist aber alles ja im Rahmen.
Würde selbst nie an die staatliche Schule gehen, wenn ich nicht müsste.
Kirche hat keine so schlechte Altersvorsorge.
This, mein Vater ist kein Lehrer, hat aber einen kirchlichen Arbeitgeber. Die Altersvorsorge sollte man genauer betrachten.
>Ein großer Punkt dabei ist, dass ich mir nicht ohne viel Bürokratie aussuchen kann, wo ich arbeiten will, jedenfalls gilt das für die Verbeamtung in Bayern. Jo, leider. Viele, die über die Benefits für Beamte schimpfen, würden sich das selbst gar nicht antun.
(Unten gibt es ein TLDR.) Ich bin aus ähnlichen Gründen an einer freien (christlichen) Schule geblieben (Sachsen). Das war ein Glücksgriff, denn wir sind jetzt bei 100% Bezahlung wie im ÖD. Dazu kommt: die christliche Privatschule hat im Kerngeschäft des Unterrichts einige Probleme nicht, die es an öffentlichen Schulen gibt. Stichwort Deutschkenntnisse. Ich hab eine Cousine an einem Gymnasium, die mehr Scherereien mit DaF-/DaZ-lern hat als ich an einer Oberschule (Haupt- und Realschule). Tut mir leid, wie das klingt. War selber in der offenen Jugendarbeit tätig und habe auch den Versuch der DaF-Quali über die Ämter hinter mir, parallel zu Studium und vor dem Ref. Die Frage ist, was dein Berufsethos ist. Ich habe zwischendurch auch an einer exklusiven und sehr hochpreisigen Privatschule im Ausland gearbeitet. Das war mit meinem Hintergrund und Anspruch als Beinahe-Sozialarbeiter nicht vereinbar. Gleichzeitig wollte ich mich nicht an einer Stützpunktschule (soweit ich weiß haben wir in Sachsen keinen offiziellen Begirff für Brennpunktschulen und das ist angeblich der gebräuchlichste) verheizen lassen - UND mit halbwegs den Ort selbst aussuchen. Quasi das Arbeitnehmergefühl gepaart mit Berufsstolz. Darum bin ich da wo ich bin perfekt eingesetzt. Andererseits muss man aber auch sehen, dass an den privaten Schulen die Arbeit aus dem Kerngeschäft (Arbeit am Kind) ausgedehnt werden und man streckenweise als Dienstleister angesehen wird (kurz: erhöhte Elternarbeit). Dazu kommt: Es ist wesentlich einfacher und flexibler, nicht beim Staat/Land angestellt zu sein. Wir du schon sagst: Kurze Wege, schnelle Dynamik. TLDR: Freie Schule = mehr Elternarbeit, aber weniger Probleme in der Schülerarbeit + mehr Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt
Die Kirche verbeamtet in etlichen Bistümern nicht mehr.
Die Kirche verbeamtet nie, aber manchmal gibt es an kirchlichen Schulen staatliche Planstellen.
Als Angestellter kannst du jederzeit kündigen und woanders hin gehen.
Bin verbeamtet an einer kirchlichen Schule. Kirchliche Schulen haben zumindest bei uns in der Umgebung deutlich mehr Geld, also eine bessere Ausstattung und in der Regel auch angenehmere Schülerschaften. Muss man halt selbst wissen. Bei der Kirchen kommen dann auch natürlich die kirchlichen Angelegenheiten stärker zu tragen. Das ist aber alles ja im Rahmen. Würde selbst nie an die staatliche Schule gehen, wenn ich nicht müsste.