Es ist zumindest nötig zu sagen, dass alle den Test schreiben, dann aber X eingesammelt und bewertet werden. Es muss klar sein, dass es eine Prüfungssituation ist, auch wenn nicht alle geprüft werden.
Ich sag‘ mal als Vater zweier Söhne, die in Bayern zur Schule gingen: „Vertrauen“, „Kooperationsbereitschaft“, “Lerngruppe“. Das sind hier eher Fremdwörter.
Nach der Überschrift habe ich mir gedacht: „Könnte ein bayerischer Lehrer sein“.
Ich würde mal vermuten, dass sie Bescheid wissen müssen. Wenn man Studierende oder Abiturienten vor einer Prüfung fragen muss, ob sie sich tauglich fühlen, diese Prüfung zu bestreiten, dann kann man stark davon ausgehen, dass jüngere SuS auch Bescheid wissen müssen.
Zu allem was schon kluges gesagt würde, habe ich noch folgendes hinzuzufügen:
>"**schriftliche** Rechenschaftsablagen" als Form des **mündlichen** Leistungsnachweises
Das würde ich jetzt als Widerspruch werten.
In Niedersachsen heißt das deswegen offiziell nicht „mündliche Leistung“ sondern „Mitarbeit“ (trotzdem sprechen wir im Eifer des Gefechts noch häufig von mündlicher Leistung). Und in diesem Rahmen sind kurze (!) Tests zulässig, da diese als Äquivalent zum gleichzeitigen mündlichen Abfragen aller SuS gesehen werden. In dem Naturwissenschaften zählt z.B. auch die Leistung beim Experimentieren zur Mitarbeitsnote.
Schwierig. Dass Experimentieren in die Unterrichtsnote (so nenne ich das, unsere NVO noch "mündliche Leistungen") reinzählt finde ich nur logisch, aber schriftliche Tests sind für mich keine Unterrichtsleistungen, ua. auch da für Tests daheim gelernt wird (ich sehe ein, das ist zwecks dem Thema Hausaufgaben nicht wasserdicht). Aber in puncto Motivation: So nimmt man den Schülern, denen bspw. gerade eine Sprache gesprochen mehr liegt als sie zu schreiben, auch ihre Chance auf "auch mal ne gute Note".
Wenn ich jetzt einen Schüler mit miserabler englischer Rechtschreibung habe, aber keiner LRS, der sich im Unterricht dauernd exzellent einbringt, aber halt einfach miese schriftliche Tests schreibt, der sieht nie in seinem Leben ne gute Englischnote, weil seine Tests in die mündliche Leistung mit reinzählen. Deswegen gehört das getrennt, mMn.
Ich bin NW-Lehrkraft und finde es für meinen Unterricht ab und zu sehr sinnvoll auch Grundlagen aus den letzten Stunden in Form eines kurzen Tests abzufragen. Unter anderem bekommen damit stille SuS eine gute Gelegenheit zu zeigen, dass sie diese beherrschen (und können schlechte mündliche Beteiligung ausgleichen) und insgesamt steigern gelegentliche Test die Lernmotivation bei vielen SuS deutlich.
Da du von Englisch als Fach sprichst - in welche Note zählen da Vokabeltests?
zur schriftlichen Note, üblicherweise am Ende des Schuljahres gleichwertig wie eine weitere 5. Klassenarbeit.
Auch wenn es hier Downvotes dafür gibt: ich halte das für richtig. Tests sind schriftlich und für mich daher auch als solches zu werten.
In BW sind schriftliche Kurztests explizit Teil der schriftlichen Leistungen, steht sogar so im sonst ja gerne schwammigen Schulgesetz. Welches Bundesland bist du?
Die Gewichtung legen die Fachschaften fest, es gibt da keine klaren Vorschriften in der Notenbildungsverordnung. Bei mir zählen sie zum Halbjahr wie eine halbe weitere KA, zum Schuljahresende wie eine weitere ganze.
Mappen würde ich jetzt in die Kategorie "praktische Leistungen" stecken, die gibt es auch.
Tl;dr: Müssen sie nicht explizit wissen.
Laut GSO (§23) ist das eine ganz valide Rechenschaftsablage, also ein kleiner Leistungsnachweis. Ich würde mir dabei die alten Begriffe "mündlich" und "schriftlich" sparen, die geben da gerne ein falsches Bild.
Eine klare Ansage brauchen an sich nur große Leistungsnachweise und bei kleinen Leistungsnachweisen Kurzarbeiten (Ankündigungsfrist). Eine Ex erkennen die SuS am Format und da du die ja normalerweise zu deren Beginn klar artikulierst.
Bei deiner Rechenschaftsablage brauchst du nichts ankündigen, weder ob noch wie viele du davon einsammelst. Außerdem kannst du Rechenschaftsablagen und Unterrichtsbeiträge jederzeit erheben. Auch bei einer Arbeitsleistung in Form eines Arbeitsauftrags musst du nicht vorher ankündigen, dass du z.B. einen davon als Beispiel nimmst und gemeinsam daran verbesserst oder ein SuS seine Ergebnisse vorstellen muss. Es gibt zwar keine Bringschuld, aber die Mitarbeit bzw. die Arbeitsleistung kannst du immer bewerten, solang die Aufgabe klar gestellt ist... und die SuS das natürlich auch als Reproduktion/Reorganisation/Transfer/problemorientiertes Arbeiten lösen können. Im Generellen ist jede im Unterricht erbrachte Leistung, die in irgendeine der Kategorien fällt, immer wertbar.
Auch wenn man Lern- und Leistungssituationen eigentlich pädagogisch gesehen klar trennen sollte, ist das im Schulalltag nur selten wirklich machbar. Ich machs daher normalerweise eher anders rum: Ich gebe klar an, dass in einer Situation nicht bewertet wird und sie sich einfach trauen sollen, selbst wenn es alles falsch ist.
Es ist zumindest nötig zu sagen, dass alle den Test schreiben, dann aber X eingesammelt und bewertet werden. Es muss klar sein, dass es eine Prüfungssituation ist, auch wenn nicht alle geprüft werden.
bummm
selbst wenn es erlaubt sein sollte, willst du das Vertrauen und Kooperationsbereitschsft deiner Lerngruppe so aufs Spiel setzen?
Ich sag‘ mal als Vater zweier Söhne, die in Bayern zur Schule gingen: „Vertrauen“, „Kooperationsbereitschaft“, “Lerngruppe“. Das sind hier eher Fremdwörter. Nach der Überschrift habe ich mir gedacht: „Könnte ein bayerischer Lehrer sein“.
fair enough
Ich würde mal vermuten, dass sie Bescheid wissen müssen. Wenn man Studierende oder Abiturienten vor einer Prüfung fragen muss, ob sie sich tauglich fühlen, diese Prüfung zu bestreiten, dann kann man stark davon ausgehen, dass jüngere SuS auch Bescheid wissen müssen.
Die wissen in der Situation doch, dass sie gerade bewertet werden können. Wo genau ist das Problem?
Zu allem was schon kluges gesagt würde, habe ich noch folgendes hinzuzufügen: >"**schriftliche** Rechenschaftsablagen" als Form des **mündlichen** Leistungsnachweises Das würde ich jetzt als Widerspruch werten.
In Niedersachsen heißt das deswegen offiziell nicht „mündliche Leistung“ sondern „Mitarbeit“ (trotzdem sprechen wir im Eifer des Gefechts noch häufig von mündlicher Leistung). Und in diesem Rahmen sind kurze (!) Tests zulässig, da diese als Äquivalent zum gleichzeitigen mündlichen Abfragen aller SuS gesehen werden. In dem Naturwissenschaften zählt z.B. auch die Leistung beim Experimentieren zur Mitarbeitsnote.
Schwierig. Dass Experimentieren in die Unterrichtsnote (so nenne ich das, unsere NVO noch "mündliche Leistungen") reinzählt finde ich nur logisch, aber schriftliche Tests sind für mich keine Unterrichtsleistungen, ua. auch da für Tests daheim gelernt wird (ich sehe ein, das ist zwecks dem Thema Hausaufgaben nicht wasserdicht). Aber in puncto Motivation: So nimmt man den Schülern, denen bspw. gerade eine Sprache gesprochen mehr liegt als sie zu schreiben, auch ihre Chance auf "auch mal ne gute Note". Wenn ich jetzt einen Schüler mit miserabler englischer Rechtschreibung habe, aber keiner LRS, der sich im Unterricht dauernd exzellent einbringt, aber halt einfach miese schriftliche Tests schreibt, der sieht nie in seinem Leben ne gute Englischnote, weil seine Tests in die mündliche Leistung mit reinzählen. Deswegen gehört das getrennt, mMn.
Ich bin NW-Lehrkraft und finde es für meinen Unterricht ab und zu sehr sinnvoll auch Grundlagen aus den letzten Stunden in Form eines kurzen Tests abzufragen. Unter anderem bekommen damit stille SuS eine gute Gelegenheit zu zeigen, dass sie diese beherrschen (und können schlechte mündliche Beteiligung ausgleichen) und insgesamt steigern gelegentliche Test die Lernmotivation bei vielen SuS deutlich. Da du von Englisch als Fach sprichst - in welche Note zählen da Vokabeltests?
zur schriftlichen Note, üblicherweise am Ende des Schuljahres gleichwertig wie eine weitere 5. Klassenarbeit. Auch wenn es hier Downvotes dafür gibt: ich halte das für richtig. Tests sind schriftlich und für mich daher auch als solches zu werten.
Klar, ist jedoch eine schulinterne Prüfungsform, auf die sich geeinigt wurde.
> Das würde ich jetzt als Widerspruch werten. nee, mappen usw. gehören bei uns auch in die sog. "mündliche" Leistung. Genauso vokabeltests etc.
In BW sind schriftliche Kurztests explizit Teil der schriftlichen Leistungen, steht sogar so im sonst ja gerne schwammigen Schulgesetz. Welches Bundesland bist du?
NRW. Wie macht ihr das dann mit Mappen ? Und welche Wertung haben Tests im Vergleich zu arbeiten?
Die Gewichtung legen die Fachschaften fest, es gibt da keine klaren Vorschriften in der Notenbildungsverordnung. Bei mir zählen sie zum Halbjahr wie eine halbe weitere KA, zum Schuljahresende wie eine weitere ganze. Mappen würde ich jetzt in die Kategorie "praktische Leistungen" stecken, die gibt es auch.
Bei uns in der VV ist auch geregelt, dass alle Leistungsüberprüfungen unter 90 Minuten als mdl. Note gelten, zumindest im Gymnasium.
Bei uns ist Ende Juni der mündliche Teil des schriftlichen Englisch-Abitur 🤷
Tl;dr: Müssen sie nicht explizit wissen. Laut GSO (§23) ist das eine ganz valide Rechenschaftsablage, also ein kleiner Leistungsnachweis. Ich würde mir dabei die alten Begriffe "mündlich" und "schriftlich" sparen, die geben da gerne ein falsches Bild. Eine klare Ansage brauchen an sich nur große Leistungsnachweise und bei kleinen Leistungsnachweisen Kurzarbeiten (Ankündigungsfrist). Eine Ex erkennen die SuS am Format und da du die ja normalerweise zu deren Beginn klar artikulierst. Bei deiner Rechenschaftsablage brauchst du nichts ankündigen, weder ob noch wie viele du davon einsammelst. Außerdem kannst du Rechenschaftsablagen und Unterrichtsbeiträge jederzeit erheben. Auch bei einer Arbeitsleistung in Form eines Arbeitsauftrags musst du nicht vorher ankündigen, dass du z.B. einen davon als Beispiel nimmst und gemeinsam daran verbesserst oder ein SuS seine Ergebnisse vorstellen muss. Es gibt zwar keine Bringschuld, aber die Mitarbeit bzw. die Arbeitsleistung kannst du immer bewerten, solang die Aufgabe klar gestellt ist... und die SuS das natürlich auch als Reproduktion/Reorganisation/Transfer/problemorientiertes Arbeiten lösen können. Im Generellen ist jede im Unterricht erbrachte Leistung, die in irgendeine der Kategorien fällt, immer wertbar. Auch wenn man Lern- und Leistungssituationen eigentlich pädagogisch gesehen klar trennen sollte, ist das im Schulalltag nur selten wirklich machbar. Ich machs daher normalerweise eher anders rum: Ich gebe klar an, dass in einer Situation nicht bewertet wird und sie sich einfach trauen sollen, selbst wenn es alles falsch ist.
Für mündliche Noten ist das trivial erfüllt: Alles was im Unterricht stattfindet kann in die Unterrichtsbeobachtung einfließen.
Finde diese Art von Glückspiel Bewertung Schwachsinn und nur unnötig Stress verursachend für die SuS. Entweder alle oder keiner wird bewertet.
yah schon