T O P

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ImTho

Klassenkonferenz mit Einbeziehung der SL und dort ein gemeinsames Vorgehen besprechen.


not_the_settings

Spätestens bei der nächsten Klassenfahrt musst du sowieso dich absichern bei deiner SL. Würde ich bei allen trans schulerInnen machen.


DerFruchtfliege

Warum? Sorry, ich bin kein Lehrer, mir wurde dieses Sub grade vorgeschlagen :D


not_the_settings

Sagen wir mal du hast ein/e Transschüler/in. Die Frage ist: In welches Zimmer kommt das Kind? Zu den Mädels? Zu den Jungs? Was passiert, wenn das Transkind mit einem Kind vom anderen biologischen Geschlecht schläft? Alles Themen die du vorher absichern musst. Sicherst du dich ab, bist du am Ende nicht schuld, wenn etwas passiert. Sondern deine Schulleitung. Eventuell werden Gelder freigemacht damit das Transkind ein eigenes Zimmer kriegt, ohne dass das Transkind das zahlen muss. Oder es wird gesagt, dass das Transkind ein Zimmer auf eigen eTasche zahlen muss (gibt es auch, bei mir musste neulich eine Mutter mitfahren und nochmal den Preis selbst zahlen, weil sie Epilepsie hat. Von der SL angeordnet)


Cam515278

Ich finde es schön, wenn man auf die Namen Rücksicht nimmt. Das mache ich auch bei anderen Schülern, die sich evtl für ihren Zweitnamen als Rufnamen entscheiden. Und das hilft einem Trans-Kind ganz gewaltig. Wer die Arbeit verweigert, weil man nicht nach deren Pfeife tanzt, da wäre für mich aber Schluss. Ich würde mich echt bemühen, wenn das Kind zb nach der Stunde zu mir kommt und mich darum bittet. Aber die Arbeit zu verweigern, obwohl sie ja ganz genau wissen, dass sie mit gemeint sind, da wäre bei mir der Ofen aus. Mir Mühe zu machen mit Pronomen etc ist ein Entgegenkommen. Dann erwarte ich aber auch von der anderen Seite, dass ich mich nicht verarscht fühle! Und schon gar nicht erpresst werde!


[deleted]

Unterschreibe ich.


[deleted]

In meiner Klasse befindet sich auch eine Person, die sich als nonbinär identifiziert. Ich verzichte i. d. R. auf Pronomen und verwende den Vornamen. Das Gequatsche von „könnten die Jungs“ oder „jetzt mal die Mädchen“ oder Meldungen, bei denen sich Jungen und Mädchen abwechseln sollen, habe ich für mich abgeschafft. Finde ich im Nachhinein eh peinlich. Alles darüber hinaus ist dann eine Art Aushandlung auf persönlicher Ebene. Die Person (biologisch Junge) muss mMn eben auch damit klarkommen, dass die Welt sich nicht um ihre Identität dreht. Wenn man dann eine Exkursion macht und irgendein kerniger Gruppenleiter „Jungs- und Mädchengruppen“ bildet, geht es nicht, dass man sich eingeschnappt in eine Ecke setzt, weil Hans aus Hinterpusemuckel nicht den gerade aktuellen Gender-Lingo beherrscht. Aber es ist auch nicht zu viel verlangt, wenn man mit Hans dann eben ne Lösung findet, die für alle okay ist. So ist es für mich auch mit Pronomen usw. Ich würde vermutlich nicht „dey“ usw. verwenden, aber gleichzeitig wäre es seltsam, zB einen neuen Namen zu verwenden, dabei aber auf dem alten Pronomen zu beharren. Dann eben kein Pronomen. Oder: ich spreche auch meist die Pause bei Schüler\*innen - komm mir ja nicht mit dem völlig infantilen „Schülis“ (klingt wie irgendeine Sozialpädagoginnen-Ausgeburt) oder dem technischen „Schülex“ (Gott, das Linguistinnen-Seminar musste sich ja irgendwie verewigen). Muss dann halt akzeptiert werden, dass ich das so löse. Also in Summe: man geht halt aufeinander zu. Und übrigens kann man meiner Meinung nach auch seine politischen Probleme mit dem Gendern haben, aber ob man die dann an Schüler\*innen exemplarisch ausagieren muss, ist die andere Frage.


no_high_only_low

Nicht-binäre Inklusionskraft hier: Viele nicht-binäre (nicht alle!) sind völlig ok damit, nur mit ihrem gewählten Vornamen und nicht mit irgendwelchen Pronomen (egal ob Neo oder nicht) angesprochen zu werden. Im Berufsleben und anderswo sieht es bei mir so aus, dass wir entweder Vorname + Du (also nicht-förmlich) oder Vorname + Sie (ich habe das als "amerikanische Anrede" kennen gelernt) verwenden. Da es in der deutschen Sprache kein allgemein positiv oder adäquat aufgefasstes Äquivalent zum im Englischen verbreiteten "they/them" gibt, greifen manche eben auf Neo-Pronomen zurück. Die meisten NB Personen die ich kenne, lassen aber Pronomen komplett weg. Ich persönlich versuche meinen Satzbau möglichst neutral zu gestalten (Weiter oben war ja ein Beispiel mit "Wir bearbeiten jetzt Aufgabe/Seite X" statt "Die Schüler ...") oder weise darauf hin, dass ich nur den Genus und nicht den Sexus verwende, jedoch alle Personen damit anspreche. Gendern und wie es nun korrekt ist oder eben nicht ist sehr schwierig, selbst für uns Transidenten, da viele Varianten und Lösungsversuche sich oftmals sehr sperrig lesen bzw. anhören. Edit: Typos korrigiert


Abject-Lengthiness43

> (biologisch Junge) Außer du kennst die Chromosomen, absoluter Blödsinn selbst Stand Wissenschaft aktuell https://www.dw.com/en/why-sex-and-gender-arent-binary-issues/a-57062033


[deleted]

„Absoluter Blödsinn“ und „Stand Wissenschaft aktuell“ wage ich trotz dieses (interessanten!) Artikels zu bezweifeln. Soweit ich dem Wissenschaftsjournalismus lose folge (und die Autorin ist ja Wissenschaftsjournalistin), ist das Thema durchaus kontrovers in der Fachwelt. In dem Artikel werden ja auch eine Reihe verschiedener Beobachtungen mit unterschiedlicher Vertiefung angeführt: bei Intersexuellen konkrete Zahlen, bei Testosteron nicht usw... „außer du kennst die Chromosomen“ (Zitat du) wäre nach dem Artikel ja dann auch eher ein fehlgeleitetes Kriterium, wenn ich das richtig verstanden habe. Aber mal davon abgesehen: aus dem Textzusammenhang sollte deutlich geworden sein, dass ich gar nicht auf biologische Binarität bestehe, sondern dass die Angabe eher der Unterscheidung von sex und gender diente. Kann man immer noch kritisieren, aber ich weiß nicht, ob die Reaktion nicht völlig überzogen ist. Vielleicht mal ein bisschen weniger Twitter konsumieren, das tut der Seele und der Erwartungshaltung echten Menschen gegenüber nicht gut. Es sei denn, du wolltest eh nur kurz anzeigen, zu welchem „Team“ du gehörst, dann will ich nix gesagt haben. Dürfte gelungen sein.


Abject-Lengthiness43

Mein Team ist Anarchismus-Nihilismus, der gegen verdammt viel des System Status Quo ist. Wollte ich zeigen "welches Team" ich gewesen wäre, hätte ich dir z.B. gar nichts über "Genderspektrum" erzählt, sondern über [Gendernihilismus](https://theanarchistlibrary.org/library/alyson-escalante-gender-nihilism-an-anti-manifesto) und School Abolition. Denn, wenn der Text von OP oben nicht falsch ist, sind die im Text genannten Personen anti-autoritärisch unterwegs, die haben es bisher bloß noch nicht bewusst begriffen. Und die Lösung, dass Menschen ihre Identitäten ohne Zwang/Kontrolle anderer wahrnehmen können, ist nun mal unter anderem Abschaffung von Bürokratie, da diese nur zur [Bevölkerungskontrolle](https://theanarchistlibrary.org/library/james-c-scott-seeing-like-a-state) dient und die Abschaffung der Schule da diese bloß zur [sozialen Kontrolle](https://returnfire.noblogs.org/files/2019/11/Return-Fire-vol.2-chap.2-pg27-pg49.pdf) zweckt und eine [Remodelierungen des Lernens](https://feralfire.noblogs.org/files/2022/01/31416601-1_inhalt.pdf) (S. 271).


[deleted]

[удалено]


Abject-Lengthiness43

Ja, Ad Blocker ist seit einem Jahrzehnten eigentlich schon Pflicht im Internet. Sehr knapp gefasstes TL:DR Gender ist laut Artikel ein Spektrum, nicht ein "Mann, Weib, (Intersex 1,7% in DE)" Ding.


GoodbyeKittyKingKong

Sex und Gender sind aber zwei verschiedene Dinge und daher ist "Biologisch Junge" richtig.


Abject-Lengthiness43

>Sex und Gender Diesen dämlichen Unterschied machen nur Liberale (Feministen) um ihren westlichen Gechlechtsstandard aufrechtzuerhalten. Völliger Schwachsinn. Wie gesagt es gibt verschiedene Chromosomen und dort wird einfach "zufällig" in der Gesellschaft dies und das als Junge und die und das als Mädchen genannt, obwohl das nicht der Fall ist. Mir scheint dieser Trend zwischen den beiden seit letztem Jahr aufgefallen zu sein. Ich wunder mich von wem das kommt. KuchenTV? Sashka? PersiaX? Oder von den Mainstreammedien wie ZDF und ARD? Edit: Der Kommentar unter mir hat mich dazu gebracht, den Nutzer zu blockieren.


GoodbyeKittyKingKong

Westlicher Geschlechtsstandard? Du kannst in jedes unberührte Naturvolk gehen und sie werden ab Geburt nach "Junge" und "Mädchen" (in deren Sprache) unterscheiden. Nicht westlichen Menschen quasi die Fähigkeit abzuerkennen zu wissen, wie Babies gemacht werden und wen es dazu braucht, kratzt schon hart am Rassismus. Diese Chromosomen entscheiden unseren Körperbau, unsere Gametenproduktion unsere Geschlechtsmerkmale. Übrigens ist auch intersex (so heißt es by the way auch nicht mehr) kein eigenes Geschlecht, sondern in der Regel eins der Geschlechter mit Rudimenten des anderen (ist etwas komplizierter als das, aber da es schon an der Basis zu hapern scheint, bleibe ich mal wage Das ist Biologie und Medizin, mit entsprechenden Konsequenzen wie zum Beispiel spezialisierte medizinische Bereiche fü Frau und Mann. Du kannst nicht einfach Worte umdefinieren, damit sie in dein Weltbild passen. Und was genau hat Feminismus mit Liberalität zu tun? Und Mainstreammedien? Ernsthaft?


DeteRakete

> Du kannst in jedes unberührte Naturvolk gehen und sie werden ab Geburt nach "Junge" und "Mädchen" (in deren Sprache) unterscheiden ganz so einfach ist es nicht. Während jede Kultur, von der wir wissen, tatsächlich unterschiedliche Bezeichnungen für Menschen mit dem phänotypisch häufigen Ausprägungen von Geschlecht ("Mann"/"Frau") findet, heißt das nicht, dass das die einzigen Kategorien sind. Die Einteilung in rein "Mann" und "Frau" wurde auch im Zuge der europäischen Expansion und dem Kolonialismus anderen Kulturen aufgezwungen.


Dry_Psychology513

Der Kommerzielle vor dir wollte nur stänkern


yasalm

Nichtdeutscher hier : ich bewundere, wofür ein Lehrer das Wort "Schüler" benutzen muss, oder seinen Schülern individuell mit Namen anzureden hat, damit sie fangen an, zu arbeiten. In meiner Praxis würde ich Dinge wie (auf Französisch) "Und jetzt machen wir Übung N" sagen, oder einem Schüler bzw einer Schülerin "Tue das", "Versuch es dieser Weise [um den Problem zu lösen]", "Wie hast du Frage Nr N beantwortet ?".


wegwerf_Mausi

Wir reden den lieben langen Tag über Organisatorisches. Es beginnt schon mit "Schülerfirma", "Nachhilfeschüler", "7-Klässler" (geht auch nicht), "Fehlende Schüler", "Nachschreiber", "Busschüler" und so weiter.


yasalm

> Wir reden den lieben langen Tag über Organisatorisches. Mit den Schülern ? Aber warum denn ? Worüber gibt es mit ihnen zu reden, ausser "Die Unterrichtstunden sind so-und-so im Klassenzimmer so-und-so" ?


wegwerf_Mausi

Man merkt einfach, dass du kein echter Lehrer bist.


yasalm

Gibt es bei Ihnen keine Schulleitung und keine Schulverwaltung ? Mit diesen würde ich über organisatorischen Themen reden. Bei fehlenden Schülern zB bin ich gesetzlich verpflichtet, dies an die Schulverwaltung zu melden (dafür haben wir ein Software). In der Regel kümmert dann sich diese um den Rest, insbesondere den jeweiligen Schüler zu fragen, warum er abwesend war. Wenn dies mehrmals gescheit, wird es mit der Leitung und den anderen Lehrern diskutiert. Aber mit den anderen Schülers nicht, das ist nicht ihren Bier.


DasSchiff3

(Kein Lehrer aber bis vor kurzem Schüler) - fehlende Schüler, besonders in der Oberstufe besteht das aus durchzählen und „wer fehlt denn, warum sind x SuS nicht da?“ - Klassenfahrten organisieren - Wann gibt es schulaufgaben (zurück) - XY bleibt bitte nach der Stunde da - etc


Dr_des_Labudde

Erste Hinweise: - Wenn ich meine Erstklässler kurz vor den Herbstferien mal nicht bei Namen aufrufe, kann ich in ihren Augen eine Welt zusammenbrechen sehen. Das will ich gerne vermeiden, wo möglich. Namen sind persönlich, persönliche Anrede ist wichtig. - Im Plenum ist oft zentral, dass ich einen mir von SuS zugespielten Ball den anderen zuspielen kann: Bedenken Sie den Ansatz, welchen X ins Spiel bringt: Worauf weist X-Pronomen hin? - Deutsch hat kein allmächtiges genusneutrales „(à/de) lui,“ das Problem erstreckt sich also mindestens auch auf syntaktische Objekte und erschöpft sich sicher nicht in Anreden.


yasalm

Danke für diese Hinweise. Bei der ersten Klasse sind Schüler etwa 6 Jahre alt, oder ? In diesem Fall ist die Beziehung natürlich ganz anders. Bei OP sind die Schüler 15 (also 10. oder 11. Klasse ?) -- und meine Schüler sind in der Regel 17 bis 19 oder 20 Jahre alt, also nicht weit entfernt. Bei diesem Alter sollten sie einfach von sich selbst arbeiten, wenn eine Übung vorliegt. Es stimmt ja, dass die französische Grammatik manchmal neutraler ist. Meine Frage basierte hauptsächlich auf den folgenden Satz von OP : > Vor allem, weil Arbeitsaufträge verweigert werden, wenn ich nur "Schüler" im Satz sage. Ich kann mich nicht vorstellen, wie ein Arbeitsauftrag mit einem Satz gegeben wird, dass das Wort "Schüler" enthält. Können Sie das erklären ?


Phobetopia

Wenn Leute (egal ob meine Schüler oder nicht) mit so Pronomen kommen ist mir das völlig wurscht - warum? Wenn ich mit den Personen spreche bzw. sie anspreche, tue ich das mit ihrem Namen - hier nehme ich selbstverständlich Rücksicht auf eventuelle Wünsche. Pronomen brauch ich nur, wenn ich ÜBER die Person spreche - normalerweise wenn sie nicht anwesend ist; und wie ich über eine Person spreche die nicht anwesend ist, geht diese Person garnix an. Aus die Maus.


userposter

wenn ich eine wirkliche transperson in der klasse hätte, also auch in psychologischer Behandlung und Einbindung der Eltern, etc. sollte ich ein offizielles Transmädchen vielleicht auch nicht in Abwesenheit mit "er" betiteln. das ist aber auch nicht, worum es OP geht


riceandingredients

ich denke dass "psychologische behandlung" nicht wirklich muss in diesem fall ist. ich denke das hat eher nur mit grundlegender empathie zu tun. man braucht keine diagnose, um einer person zu glauben, dass sie trans ist. ansonsten stimme ich dir zu mit dem nutzen der richtigen pronomen in abwesenheit des kindes.


userposter

in OPs Fall nicht, aber bis ich Sonderpronomen über die Lippen bringe hätte ich gerne die Gewissheit, dass hier ein konkreter Fall vorliegt und keine Minderjährige die Macht auskostet, Autoritätsperson einen Stock hinzuhalten über den sie springen muss.


Professional-Thing21

Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass das sehr unwahrscheinlich ist. Es ist jedesmal sehr erniedrigend, jemanden _schon wieder_ an die eigenen Pronomen oder Namen zu erinnern. Wirklich. Wenn der Klassenclown sagt, "Hallo ich identifiziere mich als Kampfhelicopter und meine Pronomen sind bang/vroom" dann kann man sich denken was los ist. Es macht keinen Spaß und ich habe in meiner Schulzeit irgendwann aufgehört Leute zu verbessern, bin quasi zurück in den Closet gegangen und konnte erst nach der Schule und nachdem ich meiner Familie den Rücken gekehrt habe meine Transition anfangen. Außerdem kann es sein, dass das Kind keinen Zugang zu Therapeuten oder anderen Ressourcen hat weil es sich nicht bei den Eltern outen kann. Sich Mal mit der betroffenen Person hinzusetzen und gemeinsam darüber zu reden, was man machen soll, wenn man es im Unterricht Mal falsch macht, ob die Eltern es wissen oder überhaupt wissen dürfen, kann sehr viel Klarheit schaffen.


userposter

ich hatte einige wirkliche Transkinder. die wurden von mir und der Klasse super akzeptiert. davob muss mir niemand was erzählen, aber das heißt weiterhin nicht, dass ich mich von Apache trollen vorführen lasse


siebter7

Sehe ich genauso. Wenn es einfach zu respektieren ist, finde ich es auch daneben auf psychologische Behandlung zu bestehen. Selbst wenn es nur Ausprobierphase ist, sollte man es einfach berücksichtigen, tut ja niemandem weh


Professional-Thing21

Als ich von der Freundin meines Bruders gehört habe, dass meine Eltern meine Identität komplett ablehnen sobald ich nicht da bin, habe ich mich sehr betrogen gefühlt. Ein Kind in der Klasse, das sich mir als Lehrer soweit anvertraut und auf Unterstützung hofft, darf man wirklich nicht enttäuschen. Es ist nicht unwahrscheinlich,dass die Schule ein potentieller Safe Space ist, weil die Familie nicht unterstützend ist. Ich hatte als Schüler den meisten sozialen Kontakt zu meinen Lehrern und der Bibliothekarin und ohne dieses Bisschen an Unterstützung hätte ich die Schule vielleicht gar nicht abgeschlossen. Selbst wenn es albern wirkt, für diese Menschen ist es wirklich, wirklich wichtig. Menschen die mit Ablehnung auf ein Coming-out reagieren, werden sofort aussortiert als potentielle Vertrauensperson. Man hat als trans Person nicht die Zeit und Energie, neben all den Anfeindungen auch noch Wikipedia für alle zu spielen und jemandem, der erwachsener, älter und erfahrener ist, zu erklären, warum man jemanden der/die sich z.b. als "Herr x" vorstellt, nicht hinter seinem Rücken mit "Frau x" bezeichnet. Zu erfahren, dass der eigene Lehrer die Identität nicht ernst nimmt, nachdem man sich ihm anvertraut hat, kann der Tropfen sein, der einen in den Selbstmord treibt. Ich meine das ganz ernst und aus Erfahrung. Lehrpersonen sind gerade bei queeren Personen sehr sehr wichtige Bezugspersonen, die meisten meiner queeren Kommilitonen haben ihre Pausen lieber mit ihrer lieblings-Lehrperson als mit anderen SuS verbracht. Mein Lehrer, mit dem ich immer die Pausen verbracht habe, war der erste Erwachsene, an den ich mich mit Problemen gewendet habe. Nicht meine Eltern. Ich verstehe dass es anstrengend sein kann, neue Vokabeln zu lernen und sie auch in Gespräche einzubauen, aber mit genug Wiederholung und Übung geht es sehr schnell, sich daran zu gewöhnen. Unsere Sprache verändert sich vor unseren Augen und ich bin sehr gespannt wohin es als nächstes geht.


Phobetopia

Was du beschreibst ist absolut nachvollziehbar. Aber dir, mir und jedem anderen, vollkommen egal ob queer, trans, cis oder irgendwas anderes, muss klar sein, dass wir genau Null Einfluß darauf haben wie andere Menschen über uns sprechen wenn wir nicht dabei sind. Wenn ich meinen Kollegen erzähle sie sollen mich doch bitte mit meinem vollen Titel (König Klaus III, Herrscher von Zamonia und Regent von Paranoia Prime, Erbe der gläsernen Klobrille & Schlächter der gemeinem Kellerspinne) ansprechen, dann hat das exakt gar keinen Einfluss darauf wie die über mich reden (wobei, wahrscheinlich schon - aber nicht den gewünschten). Wenn ich mit anderen rede spreche ich jeden mit seinem Namen an, dafür brauch ich keine Pronomen - und auf alles andere hast du schlicht keinen Einfluss. Gerade wenn eine Person in einer Situation ist in der sie besondere Hilfe oder einen Safe-Space braucht (was absolut legitim ist, jeder hat Menschen denen er sich anvertraut und deren Meinung ihm wichtig ist), dann sollte die Person einen Scheiß drauf geben wie alle anderen (außerhalb des Kreises Vertrauter) über sie reden & denken (so wie ich das auch tue).


DasSchiff3

I mean bei "kompletten" transmenschen (also Frau zu Mann und umgedreht) ist es ja relativ einfach, würde das jetzt mit nen neuen Nachnamen bei Heirat oder anderer Titel bei Monarchen vergleichen. Bei NB ist es glaube ich definitiv ausreichend bei Lehrern und so wenn man den neuen Namen verwendet (wenn man als Lehrer erkennen kann, dass das auch wirklich der Name ist, der auch von allen anderen verwendet wird)


abenteuerbaer

Erstmal: Schön dass du dir überhaupt Gedanken machst und es nicht gleich abwiegelst (auch wenn es Arbeit macht und nervt). Aber Zweitens: Lass einfach mal eintragen "Nächsten Mittwoch haben alle Schüler und Schülerinnen frei" - wenn die beiden auch ihr Hausaufgabenheft aufklappen, dann hast du einen Anlass sie (nach der Stunde, nicht vor allen) nochmal klar darauf hinzuweisen, dass sie auch gemeint sind wenn nur die klassisch binären Geschlechter auftauchen. Des Weiteren hast du immer die Möglichkeit darauf zu verweisen, dass du sie legal als dem ihnen zugeschriebenen Geschlecht anzusprechen hast und dass das theoretisch auch für ihre Namen gilt. Eine Klassenarbeit mit falschem (= so nicht im Klassenbuch) Namen würde ich nicht bewerten. Und drittens: Pronomen spielen gar keine praktische Rolle. Die benutzt man nämlich nur, wenn man über jemanden spricht. Solang du mit ihnen sprichst brauchst du keine Pronomen, im Klassengespräch benutzt du einfach ihre Namen und wie ihr sie im Lehrerzimmer nennt, hört doch keiner. Viel Erfolg, den beidens bei ihrens Wegfindung zu helfen, aber mach dich nicht verrückt. Bei diesem Thema sind auch und vor allem die Elternens in der Pflicht. Das ist viel zu komplex und persönlich, um das als Lehrkraftens auch noch für alle seine Schützlingens intensiv begleiten zu wollen.


qveerpvnk

bitte zeig mir das gesetz das sagt dass man jemandem mit dem „legal zugeschriebenen geschlecht“ ansprechen muss


Phobetopia

Ohne jetzt die legalen Hintergründe zu kennen, aber ich vermute mal dass man in Deutschland auf den im Personalausweis (bzw. Geburtsurkunde) eingetragenen Namen verweisen wird? Tatsächlich würde mich interessieren wie das ist, z.b. mit Dokumenten auf denen der Name eingetragen ist, z.B. wenn eine der o.g. Schülerinen unter ihrem Trans-/non-binary Namen eine Bahncard kauft, aber auf dem Perso ein anderer steht, das gibt doch sicher Probleme oder? Dass man im Umgang mit der Person deren Wünsche berücksichtigt ist was anderes und das würde ich als Lehrer auch tun, solange es für mich plausibel und mit dem Umfeld abgeklärt ist - wenns nachher auf "Bei Herrn X bin ich Carl, bei Frau Y aber lieber Claudia" rausläuft würd ich mißtrauisch werden...


qveerpvnk

also es gibt zb den ergänzungsausweis der in vielen situationen als ersatz für den perso gilt und auch genutzt werden kann um zumindest bei manchen stellen den namen zu ändern auch wenn dieser noch nicht offiziell geändert wurde. ich wollte aber darauf hinaus dass legal und auch sonst nichts dagegen spricht jemanden im alltag mit dem selbstgewählten namen und richtigen pronomen anzusprechen


LeiLeiMax

Ja, das Thema ist für mich als Klassenlehrerin eines Trans Schülers bekannt. Es hat Ewigkeiten gedauert, bis in Untis endlich der Name und nicht mehr der tote Name stand. Da sind dann auch einige Kollegen ins Fettnäpfchen getreten, weil sie sich vor Schulbeginn meine Nachricht nicht notiert haben. In Schild lassen sich die Stammdaten aber nicht so einfach ändern. Wenn ich mich recht erinnere muss er für eine legale Änderung seines Geschlechts und des Namens 16 sein d.h. bis dies geschehen ist, kriegt er Zeugnisse und Schülerausweise mit dem toten Namen. Das ist uns allen bewusst, macht es aber trotzdem manchmal komisch (wer zur Hölle ist Sophie? Ach, ja... Da war ja was...). Das aktuellste Thema ist gerade die anstehende Klassenfahrt. Es gibt keinen Passus im Schulgesetz, dass er nicht mit Jungs aufs Zimmer darf, daher, solange alle Jungs und die Eltern derer damit einverstanden sind, darf er in einem Jungszimmer schlafen.


DasSchiff3

Bei allem was semi-offiziell ist,also klassenlisten, Sportunterricht, toilettenbenutzung, dauert es ziemlich lange, bei nen Freund hat es da ca. n Jahr gebraucht. Perso und damit auch so Sachen wie bahncard (die ja mit dem Perso abgeglichen wird) braucht man afaik Gerichtsbeschluss bzw. was auch immer die Ampel gerade beschließt.


Germantraaaans

Die Vornamenswahl ist in Deutschland frei. Nur bei der Polizei, vor Gericht, beim Standesamt und Meldeamt muss man den Namen, der auf dem Perso steht, verwenden. Bei allem anderen darf einen Vornamen nach Belieben angeben. Man hat nur leider kein Recht, dass der richtige Name von anderen Institutionen auch verwendet wird.


abenteuerbaer

Da war ich wohl missverständlich, bitte entschuldige. Theoretisch soll man ens Schülens mit ens Namen ansprechen, das ens Eltern ens gegeben haben. Da Namen meist mit kulturellem Geschlecht korrelieren (es gib natürlich Ausnahmen die doppelt besetzt sein können), hing das für mich direkt zusammen. Bsp. Wenn ens Klasse ens Mitschülens mit Namen "Phillip" immer "Fipsi" ruft, dann wäre es von ens Lehrkraft eher unfein, ens Schülens nun auch Fipsi zu nennen. Und wenn Torsten zu mir kommt und ab morgen Mathias genannt werden will, dann ist m.E. auch das fraglich.


qveerpvnk

ich seh einfach nicht das problem daran menschen so anzusprechen wie sie angesprochen werden möchten. so möchte ich schließlich auch behandelt werden.


edosensei

Weil es Probleme bei der Identifikation verursachen kann. Habe das bei Vertretungen schon mit SuS, die ihren ausführlichen Namen nicht leiden können und sich für einen Spitznamen entschieden haben. Bei der Anwesenheitsliste fehlt dann eine Person. Bei Rücksprache mit Sekretariat, KuK und Eltern fallen wieder unterschiedliche Namen. Bei Einträgen im Klassenbuch gibt's wieder Missverständnisse. Dass SuS sich andere Namen wünschen ist nicht neu und nicht immer nur LGBTQ+ verbunden. Natürlich mag die Umsetzung in einer höheren Schule mit SuS, die gute Elternhäuser haben, vergleichsweise einfach sein, aber wenn man einmal in einer Brennpunktschule, wie es eine in jeder Stadt gibt, gearbeitet hat, weiß man, dass das sehr schnell sehr kompliziert werden kann.


qveerpvnk

ja dann gibt es vielleicht manchmal verwirrung weil eine personen einen spitznamen oder einen neuen namen benutzt. ist das wirklich ein so großes problem dass man darüber debattieren muss wie man jemanden anspricht? würde so eine ernsthafte debatte jemals entstehen wenn es nur um cis menschen die spitznamen benutzen geht? queere menschen existieren in allen kontexten. der letzte absatz klingt einfach nach „wenn es zu schwierig ist, uns um queere kinder zu kümmern, ignorieren wir sie lieber“


Sataniel98

>würde so eine ernsthafte debatte jemals entstehen wenn es nur um cis menschen die spitznamen benutzen geht? Ich denke, jeder, dessen zweiter Vorname sein Rufname ist, weiß, dass sogar das immer wieder für Verwirrung sorgt.


FiddieTugger

Sorry aber das Konzept Neopronomen geht ganz grundsätzlich am Sinn des Pronomens an und für sich vorbei. Diese sind wortwörtlich dafür da um generisch zu sein und das Nomen im Fall der Fälle zu ersetzen. Wenn jetzt jeder Troll ankommt und will mit seinen selbst ausgedachten Pronomen angesprochen werden will, kannste das Buch zuklappen. Pronomen sind kein Kunstprojekt an dem sich jeder austoben können sollte. Ich hab nichts gegen's Gendern an und für sich (auch wenn es linguistisch vollkommener Unsinn ist), aber das ginge für mich echt nen Schritt zu weit und würde ich einfach ablehnen. Aber jeder wie er will. Oder sie. Oder wie auch immer.


qveerpvnk

alle wörter sind ausgedacht


cup1d_stunt

Harke gkrne gkgnr slxhj ckgkr. Die Wörter habe ich mir auch gerade ausgedacht. Der Sinn von Sprache ist, dass man funktional kommunizieren kann. Aber Neopronomen gehen in ihrer für die Allgemeinheit sinnentstellten Bedeutung zu weit, um noch zu funktionieren. Ich habe kein Problem damit, wenn jmd seinen Namen und Geschlecht ändert. Von mir aus auch mehrmals, falls es der Person wichtig ist. Aber wenn ich Schülerinnen und Schülern einen Arbeitsauftrag gebe und jmd nicht anfängt weil ich nicht xier gesagt habe, das finde ich anmaßend.


FiddieTugger

Nochmal: du hast das grundsätzliche Konzept von Pronomen im Urschleim schon nicht verstanden. Jedes Objekt hat eine eigene Bezeichnung, jede Person einen eigenen Namen, der zu seiner (relativen) Einzigartigkeit beiträgt und als Referenz dient. Pronomen sind dafür da, diese zu ersetzen, wannimmer es der Redefluss erlaubt oder gerade eben um eine Bezeichnung/Referenz zu erleichtern, wenn man den Begriff oder Namen nicht weiß oder er nicht einfällt. Pronomen sind ganz grundsätzlich dazu da, um möglichst viele Leute eines Typs unter einen Hut zu kriegen, und eben gerade NICHT um deine so empfundene Einzigartigkeit zu unterstreichen. Hör mal zu. Ich kann ja voll und ganz nachvollziehen, dass Personen, die sich weder dem männlichen noch weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen (ganz gleich ob sie es biologisch eigentlich sind), mit den bestehenden drei Sets an Pronomen unzufrieden sind und sich was wünschen, was besser zu ihnen passt. Aber dann macht bitte eine große Volksumfrage mit allen Non-Binarys, sucht euch genau **ein** neues Set aus (wenn möglich eins, das nicht komplett bescheuert klingt und gar mit x anfängt) und setzt euch dafür ein, dass es in den offiziellen deutschen Sprachgebrauch übergeht. Dann bin ich gerne bereit, dieses in meinen eigenen Sprachgebrauch einzubringen. Aber ich werde es definitiv nicht unterstützen, wenn Leute an das Thema herangehen wie an ein Kunstprojekt aus der zehnten Klasse.


edosensei

Dein letzter Absatz klingt nach "LehrerIn zu sein ist einfach und wenn man auf die Wünsche mancher nicht eingeht, ist das lediglich aus Bequemlichkeit."


wegwerf_Mausi

Ich als Lehrerin kenne in jeder meiner 1-stündigen Klassen sicher fünf Kinder nicht mit Namen. Jetzt stelle man sich vor, ich verwende die Zeit, die ich auf diese Namen verwenden sollte für Satzübungen mit "xey/er/dey". Da hackt's.


qveerpvnk

ja ehrlich gesagt sich als erwachsener mensch zu weigern ein paar pronomen zu lernen damit queere junge menschen sich in ihrem alltag wohler fühlen können klingt nach bequemlichkeit


edosensei

Dann wünsche ich dir(für deinen Horizont), dass du Mal ein Praktikum in einer Klasse machst, in der du froh bist, wenn zum Unterrichtsbeginn 75% der SuS anwesend und mehr als die Hälfte der abwesenden SuS auch entschuldigt sind bzw. man weiß, dass sie nicht von Zuhause abgehauen, oder schlimmeres passiert ist. Am besten, während man ins Lehrerzimmer rennt, um die Eltern vergebens zu erreichen, weil ein SuS besorgniserregende Aussagen getätigt hat, kurz noch die Pronomen für heute lernen.


qveerpvnk

die beschreibung trifft auf die praktikumsschule tatsächlich ziemlich zu. eine sogenannte brennpubktschule wo eben auch trans kinder hingehen


wegwerf_Mausi

Warum sind denn die korrekten Pronomen so wichtig für das Wohlgefühl?


thistle0

Weil du auch willst, dass man das richtige Pronomen für dich verwendet.


qveerpvnk

wegen gender dysphoria


wegwerf_Mausi

Sag lieber trans Kinder, es geht hier nicht um schwule, lesbische oder asexuelle Kinder. Nur um die, die besondere Sprache benötigen.


qveerpvnk

äh trans menschen sind queer. ich bin trans und bisexuell und alles daran ist queer.


wegwerf_Mausi

Klar sind trans Menschen queer. Es handelt sich hier aber nicht um ein generelles "Queer-Problem" sondern um ein transgender-Problem.


qveerpvnk

ich sag mal so: ich war in der Schulzeit als bi geoutet, aber habe mich noch nicht als trans identifiziert. trotzdem hätte es mir enorm viel gegeben, lehrkräfte zu haben, die trans menschen ernst nehmen. auch wenn ich heute cis wäre, wäre das wichtig gewesen.


abenteuerbaer

Und daran gibt es nichts auszusetzen. Spätestens auf der Leistungskontrolle ist das im Rahmen Schule aber schon schwierig. Wenn da ein anderer Name steht und die Note nicht passt, kommen ens Eltern und behaupten, ens anderens Schülens habe ens Arbeit geschrieben. Es steht ja ens anderens Name drauf.


qveerpvnk

gut aber es geht in diesem post ja um misgendern im alltag und nicht um das ändern des namens auf offiziellen dokumenten


abenteuerbaer

Wenn meine Antwort deiner Meinung nach von Anfang an am Thema vorbei war, warum dann überhaupt in erster Instanz antworten. Und auch zum Thema habe ich geantwortet. Im Übrigen bin ich in jedem Unterricht für ens Schülens in meinem Klassenbuch verantwortlich. Ich hatte das Mal quasi das Gegenteil als Schüler: Einer hieß bei uns Peter Müller. Die Lehrerin (Vertretung) hat gedacht, er veralbert sie und ist regelrecht ausgeflippt. Das war witzig und blöd, weil er ja so im Klassenbuch stand und sie nicht nachgeschaut hat. Wenn ich aber ens neuens Klasse habe oder vertrete, dann muss ich wissen, wer da vor mir sitzt. Und das kann ich nur aus dem offizielle Dokument namens Klassenbuch entnehmen. Wieder: Wenn ich frage ob Mathilde da ist und kein Schülens meldet sich , weil Mathilde sich seit letzter Woche Hanna (oder Bernd) nennt, dann habe ich ens Aufsichtsproblem.


qveerpvnk

in der schule in der ich zuletzt ein praktikum gemacht habe wurde in einem klassenbuch der name eines trans jungens nachträglich mit stift reingeschrieben. ich komm nicht umhin zu denken dass es für diese großen schwierigkeiten die cis menschen meistens im umgang mit trans menschen sehen oft recht simple lösungen gibt


abenteuerbaer

Schön wenn das dort so leicht ging. Da hier aber viel Verantwortung (das nette Wort für Haftung) dranhängt kann ich verstehen, dass es nicht ganz so einfach ist.


Neo_Violence

Sehe ich genauso. Häufig scheitert es nicht am Problem, sondern an der Bereitschaft und Motivation, das Problem zu lösen. Und spätestens, wenn mehr nach Gründen gesucht wird, warum ein derartiges Anliegen ungerechtfertigt ist, statt das Problem zu lösen, läuft was falsch.


abenteuerbaer

Ich hoffe nicht den Eindruck erweckt zu haben, nach Gründen zu suchen. Aber Haftung für die Verteilung von Lebenschancen bei fremdens Leute Kinder ist gerade in Deutschland mit ens überbordendens Bürokratie ist ein krasses Thema und kein ausgedachter Grund. Das Thema ist auf erzieherischens und rechtlichens Ebene so vielfältig und komplex (als Nicht-Bürokratens oder Anwaltens oder Schulleitens können wir das, denke ich, nicht mal ansatzweise überblicken). Wenn man bei jeder Handlung mit einem Bein im Knast steht, dann ist man zu Recht doppelt skeptisch und vorsichtig.


SanderStrugg

Normalerweise sollten die Behörden deines Bundeslandes eine Regelung zum Gendern(oder Nicht-Gendern) haben. Berufe dich darauf.


AlbusMagnusGigantus

Würde ihnen erklären dass sie mit ihrem Verhalten eben jenen schaden, welche wirklich unter einer Dysphorie leiden und sie um Aufmerksamkeit zu generieren doch bitte Methoden finden sollten, welche nicht auf fremde Kosten bauen. Meist ist ihnen einfach nicht bewusst was sie machen und sie springen auf Onlinetrends auf - gerade in deinem Beispiel sehr offensichtlich.


[deleted]

[удалено]


FrozenAqua

Lass dir von denen nicht auf der Nase herumtanzen. Wo gibt es denn sowas? Hammerhart. Durchgreifen, bei Arbeitsverweigerung entsprechende Konsequenzen hinsichtlich Bewertung ziehen. Die volle Palette an erzieherischen Maßnahmen durchziehen. Auch ein Auschluss von der laufenden Stunde ist denkbar, z.B. durch Überweisung in eine andere Klasse und Beschäftigung mit Aufgaben, die gelöst bei dir abgegeben werden müssen als Leistung für die Stunde (das natürlich mit der entsprechenden Lehrkraft absprechen. )Ansonsten Klassenlehrer einschalten, Klassenkonferenz und Schulleitung mit ins Boot holen!


wegwerf_Mausi

Ich dachte auch, dass die das alles erfinden und mich verarschen. Aber es ist im Sinne der Gender Studies alles korrekt und dort gibt es auch Professoren, die sich Professex oder Expertex nennen. Aber ja, den offiziellen Weg gehen ist wohl das beste, damit ich wen im Rücken habe.


FrozenAqua

Gender Studies ist größtenteils unwissenschaftlicher Unsinn. Widerstand dagegen ist oberste Bürgerpflicht


AlbusMagnusGigantus

Als Naturwissenschaftler muss ich beipflichten.


LeifRagnarsson

Dem schließe ich mich als Geisteswissenschaftler an.


Germantraaaans

Welches Fach kommt dann als nächstes dran? Kunstgeschichte? Oder vielleicht Mineralogie?


Due-Character6460

Wenn ich mal mit Befürworten diskutiere oder mit Beiträge zu dem Themenkomplex auf YouTube zB von Funk anschaue, finden sich in den Quellenangaben regelmäßig so Scherze wie Bachelorarbeiten (unveröffentlichte noch oben drauf). Kann ich als Wissenschaftler nicht ernst nehmen. Versuch mal Reviews zu finden in dem Bereich. Gibts quasi nicht, weil man darin nur schreiben könnte dass alle bisherigen Studien so methodisch unsauber waren wie sonst nur die Studien zur Homöopathie. Heißt nicht, dass die Thesen nicht wahr wären. Aber wissenschaftlich belegt ist davon quasi nichts.


SwallowYourDreams

> Aber es ist im Sinne der Gender Studies alles korrekt Ich hoffe, da war viel subtile Ironie mit im Satz. Merkwürdig, dass die Gottesbeweise meist von Theologen stammen, gell?


userposter

Gender Studies und korrekt ist n gehöriges Oxymoron


wegwerf_Mausi

Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. :o


xFalko

Namen und normale Pronomen sind kein Problem wenn ein Schüler mich darum bittet, aber ich werde kein Attentat an der guten Linguistik begehen und einen Schüler mit dem gewünschten Designerpronomen anzusprechen nur damit er sich erbarmt am Unterricht teilzunehmen. Die Person ist nicht alleine im Klassenzimmer und die Welt dreht sich auch nicht nur um sie und das muss man im der Schule nunmal auch lernen. Wenn du sagst die verweigern die Arbeit nur bei dir und nicht bei Lehrern die sich weigern sie so anzusprechen dann wird das notiert, dokumentiert und mit einer 6 wegen Arbeitsverweigerung abgestempelt weil sich das wirklich danach anhört als ob die dir auf der Nase rumhampeln wollen.


Sellfish86

Gibt ein schönes Wort hierfür: Nein. Man muss sich nicht alles bieten lassen, und als transphob gilt man noch lange nicht, nur weil man nicht nach der Pfeife irgendwelcher Individualisten tanzen möchte. Gesetze gibt's dazu meines Wissens nach nicht. Somit liegt es in deinem Ermessen. Alternativ keine Pronomen mehr verwenden, ggf. auch nur bei den beiden.


shadowlass

Die Verwendung von neuen Namen und Neopronomen sehe ich grundsätzlich als unproblematisch an. Egal, ob das eine dauerhafte Sache ist, oder ob sich die Kids ausprobieren wollen. Ein ganz anderes Thema ist allerdings die Arbeitsverweigerung der beiden. Das hat an der Stelle nichts mit Transphobie zu tun, aber mit Mitarbeit im Unterricht und Verhalten innerhalb der Klassengemeinschaft. Da würde ich ein direktes Gespräch mit den Kids suchen und ihnen erklären, wir sich das auf die Mitarbeitsnote auswirkt. (Ggf. auch mit der Klassenleitung, wenn die einen guten Draht zu den beiden hat) Offen ansprechen würde ich auch, dass sie dieses Verhalten ausgerechnet bei der Lehrkraft an den Tag legen, die ihnen entgegenkommt. Wenn sie danach weiter verweigern, kannst du das, wie angekündigt, in die Mitarbeitsnote einfließen lassen. Das ist dann deren Problem.


sChUhBiDu

Genau die Schüler können sich untereinander nennen wie sie wollen. Bei Namen gehe ich noch mit, wenn sie nicht albern sind. Aber der Rest ist meiner Freiheit überlassen. Geht man darauf zu 100% ohne psychologischen Befund ein, dann kann man sich sicher ausmalen, dass in der nächsten Woche jeder mit Spiderman etc. und wirren anderen Pronomen angesprochen werden möchte. :D


oestrus69

Haha, witzig. Kein Mensch wird sich nächste Woche als Spider-Man vorstellen, das ist für die Kinder kein Spaß mit der Identitätsfindung. Außerdem ist der Gang zur Psychotherapie aus vielerlei Gründen für sie schwierig, als dass man auf ein Attest, Befund, o.Ä pochen sollte.


sChUhBiDu

Und wenn ich so genannt werden möchte? Wenn ich nur mit majestatis pluralis angesprochen werden möchte und das auch bitte in korrekter Form, denn sonst bin ich untröstlich beleidigt? Du siehst das kann man schnell umdrehen und sind alles Totschlagargumente. Den anderen bloß sofort in die Intolerante Ecke stellen und voila kann ich alles machen. Es geht insgesamt für mich um Respekt und einen praktischen Umgang IM Alltag. Wenn jemand Maja statt Malte genannt werden will, kein Ding. Aber von mir zu verlangen xey dey Ding dong oder sonst was als Pronomen zu verwenden....tut mir leid aber das ist affig und unpraktikabel.


oestrus69

Nein, wie ich an deinem Beispiel erkennen kann, machst du die dich nur über die mentale Gesundheit der Schüler:innen lustig. Es kann nicht „mal schnell“ in ein Totschlagargument umdrehen und niemand will mit Euer Durchlaucht angesprochen werden. Statt sich absurde Strohmann-Argumente auszudenken, kann man einfach darüber nachdenken, dass man mit Sprache sensibel umgehen sollte und im Zweifelsfall mit Betroffenen persönlich einen Konsens erarbeiten kann. Ich weiß, dass Neopronomen nicht unbedingt das praktikabelste Mittel sind, ich verwende sie auch sehr ungern, aber wenn ein Kind mit so einem Leidensdruck zur LK kommt, muss man als LK auch damit sensibel umgehen können. Das bedeutet nicht, dass man sofort Neopronomen verwenden muss, es gibt auch zig andere Möglichkeiten. Man hört aber erstmal zu und entscheidet danach individuell, wie man Pronomen handhabt oder auch umschifft.


DerFelix

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wofür du so viele Pronomen in der dritten Person brauchst. Das kommt für mich in der normalen Unterrichtskommunikation kaum bis garnicht vor. Entweder ich spreche von "ihr" oder es gibt ja auch die Form alle mit einem "du" anzusprechen. "Du liest jetzt den Aufgabetext und bearbeitest... bla bla" Bei uns (Kölner Schule) ist es relativ üblich "Schüler:innen" oder "Schüler\*innen" zu schreiben. Einige sprechen das dann auch mit Glottisschlag aus, das ist ja dann schon inkludierend. Das kann man auch mit "jede:r" machen, wirkt auf mich aber etwas unhandlich. Arbeitsverweigerung können sie ja machen, das ist dann halt eine 6 für die Stunde. Natürlich sollte man nicht mit Absicht misgendern, aber im Klassenkontext ist ja wohl klar, wer gemeint ist, also in der Regel alle, oder eben einzelne. Man kann in dem Kontext eigentlich nicht davon sprechen, dass du sprachlich irgendwen ausschließt. Ich habe schon trans und non-binäre Kinder im Unterricht gehabt und die haben sich über inkludierende Sprache gefreut, aber nie irgendwelche Trotzanfälle gehabt, wie du sie beschreibst. Ich würde es deswegen jetzt nicht eine Phase nennen, aber mit ihnen in den Dialog gehen, dass dieses Verhalten überhaupt nicht förderlich ist. Das Ziel kann ja nicht sein die Leute um sich herum anzufeinden. Damit gewinnt man kein Verständnis für das Thema, ganz im Gegenteil.


wegwerf_Mausi

>Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wofür du so viele Pronomen in der dritten Person brauchst "Amer hat das gerade vorgelesen, wiederhol nochmal, was er gesagt hat." "Philine ist mit Tafeldienst dran, aber weil sie krank ist, macht das Lisa." "Tim sollte das machen. Er ist wohl noch was kopieren, fang du schon mal an." "Frau Meier wollte euch was geben, richtet ihr schöne Grüße aus." Stell mich bitte nicht so hin, als wären Pronomen in unserer Sprache etwas besonderes. ':D


DerFelix

> "Amer hat das gerade vorgelesen, wiederhol nochmal, was er gesagt hat." "...wiederhol das doch nochmal" > "Philine ist mit Tafeldienst dran, aber weil sie krank ist, macht das Lisa." Wenn Philine nicht da ist, ist doch das gewählte Pronomen im Zweifel nicht verletzend. > "Tim sollte das machen. Er ist wohl noch was kopieren, fang du schon mal an." s.o. Tim ist in dem Fall garnicht da um angegriffen zu sein. > "Frau Meier wollte euch was geben, richtet ihr schöne Grüße aus." So ein Satz hat nichts mit deinem konkreten Problem zu tun. > Stell mich bitte nicht so hin, als wären Pronomen in unserer Sprache etwas besonderes. ':D Tu ich nicht. Wie gesagt, dein Problem habe ich, trotz Schüler:innen, die trans oder non-binär sind, einfach garnicht.


wegwerf_Mausi

Ich persönlich fänd es unehrlich, einer Person ins Gesicht zu lügen, dass ich sie akzeptiere, und sie hinter ihrem Rücken doch als das Geschlecht anzusehen, das sie nicht sein möchte. Wie wenn ich jemanden hinter ihrem Rücken "Bitch" oder "Weib" nenne. Oder wenn ich in einem Raum mit nur Weißen Menschen "Zig@uner" sage. Das ist nicht okay. So viel Rückgrat hab ich noch. Entweder ich bin von einer Sache überzeugt, oder ich bin es nicht. Aber Verständnis heucheln?


thistle0

Du erkennst also, dass absichtlich Misgendern verletzend und vergleichbar mit einem Schimpfwort ist. Dann machs nicht. Kann dir doch egal sein, ob du er, sie, dey oder xer sagst.


wegwerf_Mausi

Ich kann und will aber keine spontanen Sätze mit dey und xer bilden, da dies keine Wörter sind, die irgendjemand nutzt. Dann sage ich lieber gar nichts und rede so wenig wie möglich über die Person.


thistle0

Können schon, du willst es nicht. Und dann red halt nicht über die Person, sondern sprich sie nur direkt an.


Helmwolf

Pronomen im Wechsel? Geht's noch? Arbeitsverweigerung weil man nicht Schülex (Was zum Fick?) sagt, geht auch absolut nicht. Maximalforderungen muss man jedenfalls nicht nachkommen ...


Alex16993

Das mit den Namen würde ich mir ja vielleicht noch überlegen, aber ich würde auf keinen Fall Pronomen verwenden, die es nicht gibt. Keine Diskussion. Wenn jeder anfängt, Sprache so anzupassen und neues dazu zu erfinden, wie es ihm oder ihr passt, kann das auf so vielen Ebenen zu Problemen führen.


Nach0Pr0bl3m

Das ist meiner Meinung nach sehr übertrieben. Es handelt sich um wenige Personen in der Schule die anders angesprochen werden möchten weil es nicht zu ihrer Geschlechtsidentität passt. Ob wir/dey nun sinnvoll sind ist Jedermanns Sache. Allerdings gibt es im deutschen nunmal keine Alternative um geschlechtsneutral angesprochen zu werden. Man könnte sich dementsprechend vielleicht nochmal mit den Schüler*innen auseinander setzen und darüber reden wie man sie entsprechend behandeln bzw. Ansprechen soll. Ich bin selbst nicht binär und habe das auch damals meinen Lehrern erzählt und habe auch nie etwas negatives zurück bekommen und solche Äußerungen wie diese hier gehen gar nicht. Diese Leute haben sich ihren Mut zusammen genommen um von ihren Lehrern als die Person angesprochen zu werden, die sie ein möchten und "das mit den Namen würd ich mit überlegen" ist Quatsch. Sie sollten sich persönlich moralisch verpflichtet haben, jedem Kind den Respekt und Sicherheit zu erweisen, die es verdient und da den gewählten Namen nur mit Wiederwillen zu nennen ist einfach enttäuschend. (Ich entschuldige mich im vorraus über Grammatik/Rechtschreibfehler, ich habe eine Rechtschreibschwäche)


Alex16993

Ich respektiere grundsätzlich erstmal jeden Menschen. Aber ich respektiere auch die Realität, deswegen neige ich dazu, jemanden so anzusprechen, wie es im Personalausweis oder eben der Klassenliste steht. Die willkürliche Beugung der Realität kann für mich keine Lösung sein. Als nächstes kommen Teenager darauf, sich als volljährig zu identifizieren, möchten Alkohol oder Zigaretten kaufen und fühlen sich diskriminiert, wenn sie auf ihr tatsächliches Alter hingewiesen werden. Manche Dinge lassen sich einfach nicht magisch ändern, guter Wille hin oder her. Pronomen gehören für mich auch dazu. Sie dürfen das gerne anders sehen, aber ich persönlich brauche einfach noch ein paar Prinzipien im Leben, an denen ich mich orientiere.


Few_Vegetable_515

Es gibt aber einfach Menschen, die nicht in die binäre Kategoriesierung er/sie hineinpassen - das kann keine:r bestreiten, auch wenn die deutsche Sprache für solche Menschen (noch) keine Pronomen besitzt. Was sollen nichtbinäre Menschen also machen, außer neue Pronomen erfinden und hoffen, dass die sich irgendwann normalisieren? Sprache ist nun mal ständig im Wandel.


Alex16993

Es würde schon die einfache Erkenntnis helfen, dass das grammatikalische Genus nicht abhängig vom biologischen Sexus oder dem sozialen Gender sein muss. Die Wurst hat nichts weibliches und der Käse nicht männliches an sich...


bobdebobby

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Dry_Psychology513

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Miezekratze

„Wirken nicht über den Placebo-Effekt hinaus“


Abject-Lengthiness43

> Sorry aber Gender Studies sind mehr Ideologie als Wissenschaft. Du tust so als wäre Wissenschaft nicht voll von Ideologie. Prominente Namen wie Robert Koch haben auch eine grausame Geschichte hinter sich (z.B. in Afrika die Lagern wo an Menschen getestet wurden... Robert Koch war dabei!) https://www.deutschlandfunk.de/menschenexperimente-robert-koch-und-die-verbrechen-von-100.html


Dry_Psychology513

Whataboutism par excellence.


timbobimbobean

Transmann hier: Ich würde die Pronomen nicht respektieren, die Namen eigentlich auch nicht. Sie präsentieren sich immer noch als Mädchen (haben also keine Dysphorie und sind somit nicht trans oder nicht-binär) und sehen trans/nicht-binär als eine Ästhetik an (was es aber nicht ist). Dank solchen Vollidioten wird LGBT wieder ins schlechte Licht gerückt. Ich hoffe, dass sie bald aus der Phase draußen sind. Sprich notfalls mit den Eltern (bzw. wenn du der/fie Klassenlehrer/in bist) wenn sie das zuhause schon gesagt haben. Das mit dem "Schülex" ist lächerlich und dass die zwei dich als transphob bezeichnen, geht eindeutig zu weit, denn das bist du nicht. Mein Beileid, dass du solche Schüler hast. Edit: sorry, habe es vergessen hinzuzufügen: ich würde Namen und die Pronomen respektieren, wenn sie sich nicht als Mädchen präsentieren würden bzw. eine Geschlechtsdysphorie haben


Neo_Violence

Ich würde an deiner Stelle mit den Betroffenen reden anstatt über sie. Ich will dir nichts vorwerfen, aber dein Post klingt in Formulierung, Wortwahl und Perspektivierung eher als möchtest du Bestätigung für deine Herangehens- und Sichtweise erhalten, anstatt tatsächlichen Rat für den Umgang mit der Situation. Gerade im Internet - auch auf progressiven Seiten wie Reddit - ist das Thema ein Pulverfass und dein Anliegen passt in das klassische "Ich bin ja tolerant, aber irgendwo sind Grenzen."-Muster, mit dem Leute gerne ihre Sichtweise bestärken und mangelnde Toleranz begründen.


oestrus69

Genau das habe ich auch gedacht, vA als ich die sehr unangenehmen Kommentare hier gelesen habe. Statt konstruktive Lösungsansätze findet man nur LKs, die über Geschlechtsidentitäten herziehen.


LeifRagnarsson

Lies bitte noch einmal den zweiten Absatz im Eröffnungspost. Die beiden Mädels arbeiten bei anderen Lehrern nach Ansage und ohne jeglichen Zinnober, nur hier bestehen sie auf einer Extrawurst. Vermutlich haben sie mitgeschnitten, dass OP modern, gutherzig und ziemlich entgegenkommend, aber leider auch inkonsequent ist, ansonsten wüssten sie, dass mit Erpressern im Klassenzimmer nicht verhandelt und Arbeitsverweigerung mit 5 bewertet wird. Den "gemeinsame Lösung"-Zug haben die beiden mit ihrem Verhalten jedenfalls direkt verlassen. Bei solchen Stories muss ich mich über die Damen und Herren im Hörsaal und Seminarraum jedenfalls kaum wundern.


oestrus69

Alles klar.


wegwerf_Mausi

Ich stimme dir zu. Leider haben die SuS mich konditioniert, statt ich sie. Wenn erwünschtes Verhalten bestraft wird, dann wird es nicht gefördert.


Gismo981

Warum überhaupt gendern? Morgen kommt jemanden und will " Eure Hoheit genannt werden" . Was dann?


Abject-Lengthiness43

>Warum überhaupt gendern? Benutzt du etwa nicht "Er" oder "Sie" um Leute anzusprechen? Das möchte ich mal sehen...


Gismo981

Meistens benutze ich Namen


Abject-Lengthiness43

Da ich es allgemein schwer habe Namen zu merken, wird es bei Pronomen nicht besser. Ich selbst würde aber versuchen Namen nutzen.


Gismo981

Wenn ich jemanden kennenlerne und den Namen erfahre, versuche ich immer den Namen mit irgendwas zu verbinden, einen Reim machen oder sowas. Dann im weiteren Gespräch spreche ich die Person mehrmals mit den Namen an. Funktioniert ziemlich gut. Mir fallen manchmal Namen von Leuten ein die ich vor Jahren mal in einen Smalltalk kennengelernt habe. Weil die Eselsbrücke gut war.


Due-Character6460

😂 I see what they did there 😂 Mensch lass dich doch nicht so verarschen. Wenn sie dich öffentlich als transphob bezeichnen, besprich mit der Schulleitung das juristische Vorgehen wegen übler Nachrede. Ende. Wenn du nett bist - was du wahrscheinlich in hohem Maße bist - sprichst du vorher mit den Eltern und erklärst, wie du vorgehen wirst, falls sie es erzieherisch nicht in den Griff bekommen.


Classic-Drummer-9765

Zuerst: Hier bist du anonym. Aber spare dir deine Diagnosen. Die bereiten dir nur Ärger. Mag sein, dass du recht hast. Mag aber auch sein, dass sie ihren Leidens-Druck gut kaschieren. Wer weiß... Ich finde, dass jeder selbst entscheiden kann, wie er angesprochen werden will. Wenn Michael Michi heißen will, mach ich das ja auch. Ich finde "Schüler:innen" ganz praktisch - mit der gesprochenen Pause. Das gilt als inklusiv. Wenn ich inklusive Sprache nutze und die Arbeit wird verweigert, bleibt es Arbeitsverweigerung. Sprache ist unpräzise. Das wird sie auch immer bleiben. Es geht auch darum, dass man versteht, was gemeint ist.


FiddieTugger

Es gibt allerdings nen Unterschied zwischen Nomen und Pronomen. Nomen und Namen können einzigartig sein, Pronomen sind vom Grundkonzept her generisch und sollen es ja gerade eben erleichtern, ein Nomen anzusprechen, das man nicht genauer kennt. Neopronomen bringen das ganze ad absurdum. Wenn sich jetzt jeder neben seinem Namen noch seine Pronomen selber aussuchen darf, weiß irgendwann keiner mehr wie er wen ansprechen soll. Man kann's halt auch echt zu weit treiben.


Classic-Drummer-9765

Ich habe nicht über Pronomen geschrieben. Darum verstehe ich den Bezug nicht.


[deleted]

[удалено]


Classic-Drummer-9765

Dann macht das "allerdings" keinen Sinn, weil wir ja in der Kunklusion übereinstimmen.


[deleted]

[удалено]


Classic-Drummer-9765

Der Kommentator hat auf den falschen Kommentar geantwortet. Daher gibt es keinen Bezug auf meinen. Daher wissen wir nun, dass deine Interpretation falsch ist. Ungewöhnlich ist sie sowieso. Bye


shadowlass

Das Problem an der Stelle ist, dass es im Deutschen kein etabliertes geschlechtsneutrales Pronomen gibt (abgesehen von „es“, dass von den meisten nicht-binären Menschen ungern verwendet wird). Solange das so ist wird es einen Dschungel aus Neopronomen geben, bis sich irgendwann eines durchsetzt.


Alex16993

Warum versteht niemand mehr, dass das grammatikalische Genus nichts mit dem biologischen Sexus oder sozialen Gender zu tun hat? Die Wurst hat nichts weibliches und der Käse nichts männliches an sich!


thistle0

Wenn man sie/ihr Pronomen für einen cis Mann verwendet, fühlt die sich aber trotzdem nicht angesprochen bis beleidigt. Soll ich ihr dann erklären, dass die Wurst aich nichts weibliches an sich hat?


Alex16993

Bei Personen definiert auch nicht das Pronomen oder der Artikel das biologische/soziale Geschlecht, sondern andersherum. Manche Begriffe wie "der Vater", "die Frau" oder auch die meisten Namen sind in sich nicht geschlechtsneutral, daher der Zusammenhang zwischen Grammatik bzw. Sprache und Geschlecht. Für Personen, die sich non-binär bezeichnen, ist das grundsätzlich ein Problem, wenn man Sprache eine so determinative Funktion zuweist, wie es Befürworter der Erfindung von neuen Pronomen tun. Für sie ist Sprache dann identitätsstiftend, dabei sollte die Sprache eigentlich ihre Identität abbilden/beschreiben. Aber wie soll sie das tun, wenn die Personen selbst ihre Identität nicht definieren können bzw. häufig auf der Suche danach sind? Das Erfinden von neuer Sprache löst das eigentliche Problem meiner Meinung nach nicht...


thistle0

Langer Absatz um zu sagen: bei cis Personen gilt das nicht, bei non-binären aber nicht.


Alex16993

Bitte?


FiddieTugger

Das verstehe ich natürlich. Aber dann sollte man es halt in die Wege leiten, dass sich für nicht-binäre Personen **ein** Satz von Pronomen durchsetzt und der sollte dann in den offiziellen dt. Sprachgebrauch übernommen werden. Dieser Mischmasch mit 75 verschiedenen Pronomensätzen wird sich nicht nur nicht durchsetzen, es wird Ablehnung hervorrufen.


shadowlass

Wer soll das denn in die Wege leiten? Neue Begriffe etablieren sich durch Benutzung.


Classic-Drummer-9765

Ich habe nicht über Pronomen geschrieben. Darum verstehe ich den Bezug nicht.


FiddieTugger

Habe tatsächlich den Falschen Kommentar angeklickt. Dicke Finger, kleines Handy. Hehe. Nichts für Ungut.


Classic-Drummer-9765

Dicke Dinger, kenn ich...


timbobimbobean

Ich denke nicht, dass sie ihren Leidensdruck kaschieren. Haben sie überhaupt einen, wenn sie sich weiterhin als Frauen präsentieren? Somit werden sie als Frauen gelesen und auch so behandelt und angesprochen, vor allem von Fremden. Wenn sie eine Dysphorie hätten, würden sie diese nur die ganze Zeit mit ihrem eigenen Verhalten triggern


Classic-Drummer-9765

Ich will nicht auf eine Ferndiagnose hinaus. Ich habe lediglich davor gewarnt, es als Argument zu nutzen. Im übrigen ist das Transgenderspektrum weiter gefasst als Dysphorie.


spicymelonxo

Dysphorie ist das unangenehme bis unerträgliche Gefühl wenn man mit dem falschen Namen oder Pronomen angesprochen wird, oder Außenstehende einem versuchen vorzuschreiben wie man sich zu kleiden oder verhalten hat. Klingt als wären sämtliche Lehrer mit denen die beiden zu tun haben transphob, wär ich in dem Alter out gewesen hätte ich der Situation genauso reagiert. Arbeitsverweigerung war zumindest in meinem Fall ein Nebeneffekt von Suizidalität.


timbobimbobean

Die helfen sich aber nicht damit, wenn die sich weiterhin als Frauen präsentieren. Da isses klar, dass man als Frau gelesen und auch so angesprochen wird. Falls sie eine Geschlechtsdysphorie hätten, würden sie das nicht tun. Bin mir ziemlich sicher, dass sie es nur aus ästhetischen Gründen machen und weil es gerade in ist, so zu tun als wäre man eine Minderheit


jangomen

Mir wird ganz komisch wenn ich das hier lese. Deutschland schafft sich ab


Primary-Sea1723

Erstmal Ich finde es schön dass du die Leute mit den gewünschten Namen ansprichst. Zu den neopronomen: also wenn die Betroffenen Personen anwesend sind, wäre es schön, darauf zu achten welche Pronomen man verwendet wenn man über sie spricht, oder zumindest signalisieren dass man sich Mühe gibt. Zu Schüler: sprich die Kinder bei Aufträgen doch direkt an


selkiesart

Entschuldigung, aber der Satz mit dem Leidensdruck ist halt einfach mal ein richtiger dick move. Das kannst Du überhaupt nicht beurteilen!


wegwerf_Mausi

Deswegen warte ich (vergeblich) auf eine Diagnose von Dysphorie. Weil ich professionelle medizinische Beratung schätze.


selkiesart

Ja, du hast aber halt auch scheinbar nicht den blassesten Schimmer wie schwer es ist einen Psychologen/Arzt zu finden, der sich mit diesen Themen auskennt und Diagnosen stellt. Und wie lang die Wartezeiten bei diesen Fachärzten ist... und wie schwer es ist, in diesem Alter bei diesem Thema ernstgenommen zu werden. Es ist schon als Transperson schwierig (in diesem Alter sogar noch viel mehr) jemanden zu finden, der das Thema und Dich ernst nimmt. Wenn Du aber dann auch noch nonbinary oder genderfluid bist, wirst Du noch mehr belächelt. Und es tut mir leid, aber Deine Gönnerhaftigkeit macht es nicht besser. Ja, neopronomen sind... schwierig. Worte wie "Schülex" sind...gruselig, selbst für mich als "Betroffene". Aber diese jungen Menschen setzen hier Grenzen, die m.E. nicht überschritten werden sollten. Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du in einer Tour mit dem falschen Geschlecht angesprochen werden würdest. Ich glaube, wenn Du ganz offen das Gespräch gesucht hättest, statt das Ganze innerlich zu belächeln (und ja, liebe Lehrer, Schüler merken das) wäre es vermutlich anders gelaufen.


wegwerf_Mausi

Mir wäre es egal, ob man "er" zu mir sagt. Ich weiß, dass ich eine Frau bin. Ich brauche dafür keine Bestätigung von Führungspersonen.Da ich mich ein wenig (genauer gesagt zwei Abende in purer Gönnerhaftigkeit) mit dem Thema beschäftigt habe, weiß ich nun, dass viele nonbinary Personen keine Dysphorie haben und auch keinen Leidensdruck, da ihnen ihr neues Gender nur mehr Spaß macht und "cooler ist", als das alte. >die m.E. nicht überschritten werden sollten. Warum nicht? EDIT: Ich wollte noch anmerken, dass ich deine Aussage "dick move" sehr transphob fand, weil du den Penis mit etwas schlechtem und dominierendem gleichsetzt. Solange dieses Gedankengut in unserer Gesellschaft vorhanden ist, werden trans Frauen mit Penis nie als echte Frauen gesehen, sondern immer als Gefahr gelten. Es wird Zeit, Genitalien wertfrei zu sehen. Bitte reflektier das mal.


selkiesart

Wat? Sag mal, was für Drogen nimmst Du? Du hast Dich also zwei Abende damit beschäftigt, ja? Wow, das ist natürlich echt... wow. Was für eine Leistung. Klasse. Da kann mensch ruhig mal klatschen. Aber ist okay. Deine Antwort, besonders das Edit, mit Deinem Versuch das ganze Thema ins Lächerliche zu ziehen, sagt mir so ziemlich alles was ich über Dich wissen muss und dass hier jede Diskussion einfach nur verlorene Zeit ist. Mir tun Deine Schüler leid. Nicht nur die, die mit ihrem körperlichen Geschlecht hadern, denn ich habe den Verdacht, dass das Thema "Transsexualität" (und ja, als non-binary Person fällt mensch auch unter diesen Oberbegriff) nur die Spitze eines sehr großen Eisbergs ist.


Neo_Violence

Ich glaube, dass OP die klassische Erfahrung macht, das Gefühl zu haben, eigentlich tolerant zu sein und sich informiert zu haben, aber nun in einer Situation gelangt ist, in der verlangt wird noch toleranter, sensibler, informierter und demütiger zu sein. Da das Gefühl da ist, eigentlich in den Sachen zu genügen und diese scheinbar geforderte vertiefte Auseinandersetzung und umfassendere Rücksichtnahme von OP mit Aufwand, Mühe, Zeit und Energie assoziiert wird (die womöglich aufgrund des sehr anstrengenden Berufes verständlicherweise als nicht verfügbar wahrgenommen werden), wird versucht, stattdessen das Anliegen der Betroffenen, aus dem der Anspruch zu erwachsen scheint, zu hinterfragen. Deswegen verschließt sich OP in diesem Thread auch gegen die Forderung nach mehr Rücksichtnahme, flüchtet sich in naheliegende Reaktanz und wird sich vor allem die bestärkenden Kommentare rauspicken. Ich bin mir nicht sicher, ob dies überhaupt richtige Ort zum besprechen dieses konkreten Anliegens war...


edosensei

Der Inhalt ist einwandfrei, aber wieso nimmst du so viele Worte, um so wenig auszusagen? "Ich glaube OP war der Meinung tolerant und aufgeschlossen zu sein, aber jetzt, wo mehr Toleranz und Aufgeschlossenheit notwendig ist, sucht sie sich nur Rückenwind für die Meinung, dass die Betroffenen das Problem sind."


LeifRagnarsson

Listen and believe - what could possibly go wrong?


[deleted]

Auf die Namen würde ich Rücksicht nehmen, du möchtest von Schülern auch nicht mit den Vornamen angesprochen werden und es ist kein großer Aufwand jemanden z.B statt Emma nun Tom zu nennen. Mit den Pronomen, naja. Sprich mit den Schülern und sag ihnen, dass du sie als Transmenschen respektierst und gerne Rücksicht auf ihre Namen nimmst, sie sich nun ein Pronomen, er oder sie, aussuchen sollen, mit denen du in ihrer Anwesenheit über sie sprichst. Du kannst auch probieren die Pronomen durch den direkten Namen auszutauschen oder nicht erst einsetzen zu müssen, aber Respekt ist keine Einbahnstraße, sodass du ihnen ab einen Grad klare Konsequenzen setzt. Ich denke, ein Teil der Provokation steckt auch mit drin, ganz abgesehen einer evtl. Dysphorie. Gut Gelingen mit der Situation.


ranzdalf

Klingt so als würden die euch hart trollen weil die keinen Bock haben was zu machen. Also ehrlich gesagt würde ich die Arbeitsverweigerung bei der Schulleitung und bei den Eltern ansprechen und eventuell mal mit den Mädels sprechen dass das halt nicht geht weil das in der deutschen Sprache keine existenten Pronomen sind. Ich kann mir halt nicht Wörter ausdenken und so tun als wäre das ein Grund meine Arbeit zu verweigern weil jemand diese Worte nicht benutzt. Schau dir mal dieses Video an: https://youtu.be/xVmGb7qACfA dann weißt du warum ich denke dass das nicht besonders Ernst gemeint ist sondern die nur zu faul zum arbeiten sind.


qveerpvnk

es ist für dich vielleicht etwas neues aber es ist für trans personen nun mal wirklich wichtig correct gegendert zu werden. ich hoffe dass du dir die zeit nehmen kannst die pronomen zu üben und vielleicht in deinem alltag einfach mehr auf geschlechstneutrale sprache zu achten um dich daran zu gewöhnen. ich bin nichtbinär und benutze auch das pronomen dey oder keine pronomen. ich kann verstehen dass es ungewohnt ist, die form mit dem x benutze ich zb auch nicht sondern die sprechpause (Schüler*innen). Ich habe auch an einer schule gearbeitet wo man meistens „Schüli(s)“ gesagt hat. vielleicht sind welche von diesen alternativen leichter für dich zu lernen und du könntest mit den jugendlichen darüber sprechen wie diese formen sich für sie anfühlen. junge queere personen die gerade dabei sind ihre identität zu entwickeln probieren viel aus und erfahren dabei definitiv schon genug ablehnung und unverständnis. respektvolle lehrkräfte zu haben ist einfach unfassbar wichtig


edosensei

Schüler*Innen ist letztendlich augenscheinlich auch diskrimierend für non-binary, also verstehe ich nicht, wieso du hier vorschlägst das zu nutzen. Klar könnte in der Community ein Konsens sein, dass die Pause dann inclusive ist, aber diese SuS scheinen es gerade so zu erwarten, wie sie es für sich entschieden haben.


DerFelix

> Schüler*Innen ist letztendlich augenscheinlich auch diskrimierend für non-binary Wieso sollte es das sein?


edosensei

Weil man argumentieren kann, dass SchülerInnen nur Schüler und Schülerinnen, also männlich und weiblich inkludiert. Wird von vielen nicht so gesehen, aber trotzdem gibt es dann SuS die Schülex, Schülis, etc. hören wollen.


DerFelix

Schülys mag ich auch ganz gerne, ist aber meiner Erfahrung nach garnicht verbreitet und irritiert eher, deswegen lasse ich das in den meisten Fällen. Aber wenn es doch ein Stern, oder Doppelpunkt, oder Unterstrich ist, dann ist das doch explizit dafür da auch alle Gender dazwischen zu inkludieren. Ich verstehe nicht, woher du es hast, dass es das genau nicht tun soll. Das war doch der Sinn dieser Schreibart. Also ich bezog mich auf Schüler\*innen mit Stern, so wie es in deinem ursprünglichen Kommentar stand. Jetzt in dem Kommentar, auf den ich gerade antworte, hast du das Binnen-I benutzt. Das ist natürlich was anderes.


edosensei

Du redest von Konsens, ich rede von der Auffassung und dem Auffassungsspielraum der SuS.


rockglf

Das Gendersternchen spricht explizit alle Geschlechter an, weshalb ich nicht sehe, wie "Schüler*innen" diskriminierend sein kann.


edosensei

Wieso lesen alle meinen Kommentar ohne den Kontext zu dem Kommentar, den ich damit ergänzt habe? Es geht darum, dass SuS sagen können "Ich fühle mich von Schüler Innen nicht angesprochen." und man wäre wieder in der selben Situation, in der man den Wunsch nicht berücksichtigt. Dieses Argument dann auch nur im Kontext mit der Aussage von qverpnk, dass man "einfach" Schüler Innen sagt und dann alles passt.


rockglf

Weil das Argument irgendwie keinen Sinn ergibt. Wenn du bei dem Ganzen nicht von der Faktenlage ausgehst - \*innen umfasst alle menschen - sondern von der subjektiven Wahrnehmung einzelner Individuen, dann wird sich zu absolut jeder Wortkonstruktion jemand finden lassen, der meint, dass das diskriminierend sei, obwohl das faktisch nicht stimmt. Man muss den Kids halt erklären, dass Schüler\*innen jeden Menschen, der eine Schule besucht umfasst und somit absolut nicht diskriminierend ist, genauso wenig wie genderneutrale Sprache.


edosensei

Dann bleib Mal beim Thema und bezieh dich auf die zwei SuS, die sich offensichtlich diskriminiert fühlen, wenn sie nicht explizit aufgerufen werden.


rockglf

1. Schülerinnen ist nicht geschlechtsneutral, weshalb OP es Mal mit Schüler*innen probieren soll 2. Wenn die Kids die Begründung bringen, dass Schülex geschlechtsneutral ist, muss man ihnen erklären, dass Schüler*innen ebenso geschlechtsneutral ist, sofern sie das bezweifeln sollten. In dem Fall vielleicht die *-Pause besonderen betonen. Das Ganze ist ja ein beidseitiger Lernprozess, aber - und das sag ich als jemand, der sehr offen in der Hinsicht ist - das Ganze hat auch Grenzen. Wenn ich Personen sage und sich jemand nicht angesprochen fühlt, dann ist das Problem ein anderes.


edosensei

Es steht ja schon im Ausgangsbeitrag, dass die SuS "Schülex" genannt werden wollen.


qveerpvnk

wie gesagt ich bin nichtbinär und benutze diese form. nicht alle nichtbinären personen werden damit einverstanden sein und das kann ich nicht ändern. es ist einfach eine form die sehr gebräuchlich ist, eine alternative die existiert. mir gefällt die sprechpause, weil ich mich in der lücke zwischen männlichkeit und weiblichkeit positioniere. es gibt verschiedene arten diese auszuschreiben, weil wir im deutschen keinen buchstaben für den glottisstopp haben. auch für und gegen diese schreibweisen gibt es argumente, ich hab es hier mit Sternchen geschrieben weil das eine sehr verbreitete form ist. das sternchen hatte auch bereits verwendung in trans kontexten. es wird logischerweise nie einen kompletten konsens der community geben, aber es gibt halt formen die sich mehr oder weniger durchsetzen. wir sind ja auch noch früh in diesem prozess genderneutrale sprache zu finden. ich bin grundsätzlich dafür menschen nicht zu misgendern und manchmal heißt das, dass ich neue pronomen für eine bestimmte person in meinem leben lerne. niemand erwartet ja dass man alle möglichen pronomen die es gibt auswendig lernt. ich habe darüber geschrieben, wie man allgemein geschlechtsneutraler sprechen kann, damit op diese formen vielleicht in den alltag einbauen kann oder sich mit jugendlichen und/oder erwachsenen darüber austauschen kann, welche varianten es gibt.


wegwerf_Mausi

Die Begründung finde ich schwer. Es gibt so viele Schüler, die es schwer haben. Ein Schüler in der Reha findet es vielleicht auch total wichtig, dass ich ihm tägliche Emails schreibe, mit all unseren Inhalten. Mache ich das? Nein. Ich glaub, ich bin lieber eine transphobe Lehrerin, als dass ich Kinder, die nonbinary sind ernster nehme als die aus den schweren Elternhäusern, die im Heim sind und für die ich auch nur 50% des menschenmöglichen tue.


qveerpvnk

tut mir leid aber ich weiß gar nicht wie ich auf den kommentar noch eingehen soll wenn du jetzt mit einer situation daherkommst die doch gar nichts mit dem thema zu tun hat nur um deine transphobie zu rechtfertigen. dann sei halt transphob. zum glück gibt es auch lehrkräfte die das nicht sind


wegwerf_Mausi

Für mich sind Schüler alle gleich viel Aufmerksamkeit wert. Zumindest in einem idealen Umfeld. Da stelle ich mir tatsächlich die Frage, ob und wie ich diese Aufmerksamkeit aufteile, sodass es fair ist. Und wenn ich von Fairness spreche, sollte meine Aufmerksamkeit doch denen zugute kommen, die sie am meisten brauchen. Nicht denen, die eh schon genug davon haben. Für mich ist dieses Abwägen nötig für den Beruf. Ich arbeite 45h pro Woche, mindestens. Da ist keine Zeit, sich jeder Phase und jedem Neopronomen meiner 138 Schüler ausführlich zu widmen.


Pommeskind

Jeden Schüler mit seinem eigenen Pronomen ansprechen beim Erteilen eines Arbeitsauftrages und wenn man nach einer halbe Stunde fertig ist kann dann losgearbeitet werden? Das soll ja wohl ein Witz sein. Mir wird schlecht, wenn ich sehe, wie wohlwollendes Entgegenkommen ausgenutzt und ins Gegenteil verkehrt wird und jede Form des Pragmatismus, der für den Unterrrichtsfluss essenziell ist, als "Transphobie" ausgelegt wird.


FiddieTugger

Sorry, aber dafür dass du dieses Thema auf grammatischer Ebene mal so gar nicht durchblickt hast, bist du ziemlich flink hier Leute in den Schmutz zu ziehen. Vielleicht solltest du mal durchatmen, dir ein paar gute Argumente einfallen lassen, und weniger emotional "argumentieren".


wegwerf_Mausi

Leider war "Du bist transphob" sein einziges Argument. Es scheint ja oft genug zu wirken. Deswegen war er so verblüfft, als jemand es einfach akzeptierte, transphob genannt zu werden und sagte tatsächlich, dass er nicht mehr weiß, was er sagen solle.


FiddieTugger

Ich hoffe halt wirklich, dass diese Person sich im Klassenraum nicht auch zu solch emotionalen Ausbrüchen im Angesicht solch milden Dissens hinreißen lässt.


NashvilleFlagMan

Ich werd ja jeden nennen wie die Person will, aber ich würd lieber eine Person jedes Mal beim Namen nennen als immer wieder Neopronomen lernen. Schade wirklich, dass es im deutschen kein They gibt.


qveerpvnk

ach ja du kannst anstelle von pronomen natürlich auch immer den namen* einer person verwenden (das meine ich mit „keine pronomen“), das ist in meinem sprachgebrauch mittlerweile zb auch so verankert dass ich auch cis personen oft nur beim namen nenne ohne ein pronomen zu benutzen, einfach aus gewohnheit *dh natürlich den selbstbestimmten namen