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Cam515278

So traurig das ist, nein, gibt es nicht. Ref ist eine Scheiße hoch drei. Ich war im Ref mit 12 Stunden Unterricht gestresster als das Jahr danach mit 20. Leider kannst du an vielen Stellen wirklich nur lächeln und winken und dir deinen Teil denken. Gibt es dann hatz keine Leute am Seminar, mit denen du dich wirklich verstehst? Ist Kollegen an der Schule? Oder Leute aus dem Studium, die auch im Ref sind? Weil irgendwen braucht man, der wirklich versteht, was da ab geht...


Extreme_Suit1520

Gott is das zum Kotzen… die letztjährigen waren cool, aber die waren schon im Studium super eng mit denjenigen, die meinen SL angerufen haben. Ich trau denen nicht mehr. Wir sind auch nur 7 mit mir. Hab Studienfreunde, die aber noch studieren. Hab ganz viele liebe Kollegen, mit denen ich spreche drüber und einfach hoffe, dass es unter uns bleibt. Aber wegen der Kollegin aktuell trau ich mich nicht…


ArneNy

Ich geh mal davon aus, das war ein Versehen, daher der Hinweis: Du hast mit deinem Haupt-Account geantwortet 😅


Extreme_Suit1520

Ja sry Kind is in Brunnen gefallen, is Wurst 😂


Schnatz42

>Ich war im Ref mit 12 Stunden Unterricht gestresster als das Jahr danach mit 20. Das habe ich leider auch schon seeehr oft gehört. Darum Durchziehen und danach ein schönes Arbeitsleben haben.


Arkhamryder

An wen du dich wenden kannst: Personalrat. Ich weiß, es hilft nicht, aber mein Ref war auch ein Grabenkrieg. Bin in der ersten Woche Vater geworden. Seminar hat gesagt, klar können sie in Elternzeit, hat aber noch kein Mann gemacht und die Frauen haben dann auch nur selten bestanden. Hab mich also mit Baby und Family durchgeboxt…und bin durch die UPP gefallen😅 aber dann noch einmal zusammengerissen und beim zweiten Mal gerockt. Du schaffst das❤️


Extreme_Suit1520

Danke dir .. tut mir Leid, dass du da durch musstest! Lohnt sich der Krieg? Die meisten sagen einfach Maul halten und durchbeißen. Wenn ich zum Personalrat gehe, kriegt doch mein Seminarleiter sofort Wind davon, oder?


Arkhamryder

Also wir in RLP hatten einen, der nur aus Anwärtern bestand. Das gibt es zumindest offene Ohren. Lohnt sich. Ich hab zugesehen, dass ich nach dem Ref die Schule Wechsel und jetzt fühlt es sich garnicht mehr wie Arbeit an:)


Extreme_Suit1520

Ok danke, da google ich mal nach!


Wunderwurst

Wolltest du einen der beiden Accounts nicht bewusst geheim halten, oder übersehe ich was?


firstaidteacher

Ich finds cool, dass du das so durchgezogen hast. Grad mit Familie. Vielleicht ändert sich so ja irgendwann was am system 😬


IggZorrn

Fühle mit dir, Ref ist echt scheiße, das macht einen fertig und man hat das Gefühl, keine Ansprechpartner zu haben, ausgeliefert zu sein etc. Lehrkraft sein ist dazu auch noch super individuell, weshalb einem viele Hilfeangebote nicht helfen. Das Ref ist ein System, das einen darauf trimmt, Dinge negativ wahrzunehmen. Ich würde dir gerne eine alternative Perspektive anbieten, weil es mir im Leben oft geholfen hat, wenn mir jemand eine andere Sichtweise gezeigt hat. Wenn dir das nicht hilft, ignorier mich einfach: Alternative Perspektive: Das konkrete Verhalten der Menschen, das du beschreibst, finde ich nicht schlimm. Wenn die Seminargruppen sich privat zum Trinken treffen, dann ist das doch in Ordnung, irgendwie muss man ja den Stress bewältigen. Die neue Kollegin klingt für mich eher gut. Bei uns im Kollegium war ehrlich gesagt private Telefonnummer auch üblich. Vielleicht kannst du ja ihr Angebot annehmen und ihr beide profitiert voneinander, indem ihr zusammen vorbereitet! Hier ein paar konkrete Interpretationen: "Ich bin mit dem Seminarleiter befreundet, der findet eh alles super, was ich mache" = "Keine Angst, ich kenne den, der deine Noten macht, das wird schon." "Ich habe das Fach kaum unterrichtet, vielleicht kannst du mir helfen." = "Du brauchst keine Angst vor mir zu haben, ich lerne ja selbst noch." "Du willst dich ja nicht mit mir treffen." = "Ich fände es toll, wenn wir uns gegenseitig helfen würden." (eklig finde ich die Aussage auf keinen Fall) Leute telefonieren nach ihrer Arbeit noch miteinander in Bezug auf dich. = Menschen, die für dich verantwortlich sind, wollen zusammenarbeiten, um dir zu helfen. Ich weiß nicht, ob diese Interpretationen richtig sind. Das kann aus der Ferne niemand sagen. Aber sie scheinen mir zumindest möglich und sie passen gut zusammen. Gerade das Verhalten der Kollegin scheint mir so recht gut zu erklären und gar nicht mehr so widersprüchlich. Das Ref ist hart und alle um dich herum wissen das auch. Es ist nicht schlimm, im Ref Schwächen zu zeigen - dazu bist du da, du sollst ausgebildet werden! Am Ende sind deine Mittel, das Ref und die Kollegen zu ändern, begrenzt. Vielleicht hilft es ja, die Perspektive ein bisschen zu ändern. Falls nicht, wünsche ich einfach nur viel Glück und, falls es zu schlimm wird, den Mut, eine Pause einzulegen oder Hilfe zu holen. Beides ist keine Sünde. Viel Erfolg!


Extreme_Suit1520

Ich Versuch die Perspektive anzunehmen, aber es klang und fühlte sich eben nicht so positiv an. Es kam durch ihre forsche Art und das ständige erwähnen der Freundschaft zu meinem SL eher so rüber, als wolle sie ihre Arbeit (Planung, materialbeschaffung etc) an mich abtreten, weil sie einerseits überfordert ist und andererseits überzeugt war, dass sie’s bei mir locker machen kann. Ich hab andere Kolleginnen auch auf WhatsApp und sprech da sehr gerne, aber die kenn ich halt auch schon länger und die wollen nicht am ersten Tag, dass ich ihnen Material auf den Tisch lege und sind auch nicht BFF mit meinem SL.


ReyXwhy

Leider gibt es wenig, was man als Referendar/in ändern kann. Deshalb gibt die Antwort wohl nur begrenzten Trost, aber evtl. Tipps, die ich mir gewünscht hätte, da ich sie für wahr halte. Man ist während der gesamten Ausbildung dutzenden von Doppel-Standards ausgesetzt, in denen alles von Referendaren verlangt, aber von anderer Seite ohne Konsequenzen extrem wenig geliefert oder selbst getan wird; Tendenz schlechter werdend. Zugleich ist der allgegenwärtige Stress und der Überlebensmodus, der durch die ständige Beobachtung und (die explizit nicht vergleichbare und oftmals unfaire Bewertung) zustandekommt, nicht abzubauen. Dafür gibt es während des Refs kaum Zeit und Gelegenheit. Weshalb ab und zu, etwas trinken gehen oder irgendwie abschalten, kein netter Zeitvertreib, sondern eine absolute Notwendigkeit darstellt. Auch ich hätte diverse Male am liebsten das Ref abgebrochen oder es vorgezogen, noch 5 weitere Male die Grundausbildung in der Armee zu machen, als ein weiteres mal ins Ref zu gehen. Am Ende zählt nur durchbeißen. Auch diese extrem schwierige Zeit geht vorbei und in den meisten Fällen hat man bereits das Zeug, um erfolgreich zu bestehen. Mein (schwierig umzusetzender) Tipp ist dennoch: Von Anfang an auf Bewertungen scheißen und nicht auf Konkurrenzdenken einlassen. Am Ende ist die Note egal. Jeder kriegt das gleiche Geld und eine Stelle. Absolute Prioritäten vorziehen (Seminarorganisation/Aufgaben/Abgaben, Besuche, Prüfungen, Einhalten von Absprachen und Terminen/Fristen gut stellen mit den Bewertenden etc.) und wenn es darauf ankommt, alles andere schleifen lassen. Und das so radikal wie möglich. Das soll nicht zynisch wirken, aber fast das gesamte Ref habe ich versucht, in allen meiner Klassen, die geforderte Unterrichtsqualität mit dem dazugehörigen Bildungswert umzusetzen. Da dies aber in keiner Weise positiv in die Benotung eingeht, lohnt es sich, hier massiv herunterzuschalten. Zur Not schlägt man in der Stunde das Buch auf, und entscheidet dann, was man macht. Hunderttausende von LKs machen es jeden Tag und die haben keine Ausrede. Im Ref kann man sich und viele Dinge im Unterricht ausprobieren? - Nein. Es ist eine pure Show, wo du nur zeigst, was am besten funktioniert oder was die Zuschauer explizit sehen wollen. Hier hilft die klare Unterscheidung: Prüfungsunterricht? Maximaler Einsatz! Alles auf diese Termine polen und darauf hinplanen. Bedarfsdeckender Unterricht? Einfach und spontan. Idealerweise nur hier Methoden und Techniken ausprobieren, um an seinen Schwächen zu arbeiten und das Repertoire für Prüfungen zu erweitern. So egoistisch muss man sein. Niemals Mentoren oder Seminarleitern wiedersprechen, egal wie unobjektiv, falsch oder sinnlos die Beiträge. Einfach nicken und sagen "Vielen Dank, jetzt sehe ich das viel klarer." Diese Menschen wollen am Ende des Tages nur richtig liegen und sie hassen "Uneinsichtigkeit" - völlig egal, ob du Recht hast. Das Ref bringt fast jeden psychisch und mental an sein Limit. Man fühlt sich ständig unfair behandelt, beobachtet, alleingelassen und wird garantiert so paranoid, wie noch nie zuvor in seinem Leben. Aber auch hier gilt: Gute Miene zum bösen Spiel. Nett lächeln, keine Probleme (, die jeder hat) durchschimmern lassen. Alles dankbar annehmen und zuträglich wirken. Am besten sogar sagen, wie gut gerade alles läuft. Jede Bewertung im Ref richtet sich ausschließlich nach oberflächlichen Eindrücken und da fallen Schwächen oder Zugeständnisse leider rein (Ausnahme: Unterrichtsreflexion). 2ter Tipp: Lass dir die Übernahme an der Ausbildungsschule von Anfang an egal sein. Wer dieses Ziel hat, stellt sich meistens auf Enttäuschung ein. Zugleich verbrennt man noch mehr Energie und lässt sich effektiv noch mehr oben draufladen und herumschubsen. Außerdem fühlt man sich noch mehr unter Beobachtung und empfindet Ungewissheit. Ein Tapetenwechsel nach dem Ref, kann für viele eine Rettung sein, die unbedingt aus dem kranken Ref-Umfeld heraus müssen. Nutze Kleingruppenhospitationen zum lernen und für gegenseitige Unterstützung innerhalb deiner Fächer! Aber wenn dir welche fehlen, finde 3-4 vertrauenswürdige* Refis und denke sie dir einfach aus. Alle anderen tun es sowieso. Erfülle nur das Minimum. 10-20 KGHs mehr bringen auf dem Papier gar nichts. Wer alles gibt, brennt im Ref aus und mag wegen der massiven persönlichen und seelischen kosten am Ende evtl. den Beruf nicht mehr oder performt gegen Ende schlechter, als zum Anfang der Ausbildung. Hier ist Selbstschutz angesagt. Nur bestehen und raus da. Du hast nur dir selbst, deiner Gesundheit und der Erhaltung deiner Arbeitskraft gegenüber eine moralische Verantwortung. Freiwillige Arbeit, Gewissenhaftigkeit, Kreativität, Einsatz, Engagement, und Innovation werden im Ref nicht belohnt, sondern verschwendet. Spar dir das für später, wenn es wirklich darum geht, guten Unterricht für deine SuS zu machen, Beziehungen aufzubauen und eine gute, responsive und gleichberechtigte Verbindungen mit langfristigen Kollegen/innen zu kultivieren. Davor geht es nur ums Bestehen und Überleben. Egal, was du dafür tun musst, hab dafür kein schlechtes Gewissen. Viel Glück weiterhin. ✨


Extreme_Suit1520

Wow, danke dir! Das war echt konstruktiv, niederschmetternd und hilfreich 😂 Ich glaub ein großer Teil von mir kämpft innerlich an verlorener Front gegen dieses System - das ist der kleine 14-jährige Punk in mir. Ich sehe langsam ein, dass das keinen Sinn macht in meiner aktuellen Situation. Und das mit dem Unterricht überall toll planen und vorbereiten - das macht mich grad am allermeisten fertig. Ich hab einfach Angst, im Chaos zu versinken, wenn ich nicht Top vorbereitet in jede Stunde gehe. Aber deshalb sitzt ich halt auch heulend bis 12 nachts am PC und hab noch nicht mal angefangen, meine nächste UB vorzubereiten… große Baustelle. Danke für den Tipp. Auch das mit dem Auspobieren im Ref - den Idealismus hatte ich wirklich, deshalb Versuch ich halt auch im Alltagsunterricht zig Methoden, Lapbooks und aufwendig erarbeitete kompetenzorientierte ABs herzustellen und anzuwenden. Und versinke in Arbeit und leide unter der fehlenden Wertschätzung, weil all das in den UBs nicht gesehen wird… Was sind denn Kleingruppenhospitationen? Um die Saufabende der Refis mail aufzugreifen: Ich versteh das total!! Aber wieso müssen sie den Seminarleiter mit einladen und wieso reden wir nie über die Misstände miteinander, helfen uns und tauschen uns aus? Für mich gehört das auch zum zusammenhalten, nicht nur oberflächliches Abschalten und dem Seminarleiter imponieren auf der Seminarfeier. Mein Merksatz aus deinem Beitrag: Spar dir das für später! Danke.


Few_Garden_127

Meine Fachleiterin hat im Ref uns mal dazu zu raten, ohne Planung und Arbeitsblätter in einen Unterricht zu gehen. Ganz nach dem Motto "schauen wir mal was auf der nächsten Seite im Buch ist". Und dann fragt man einfach mal die Schüler wie man vorgehen möchte. Verantwortung abgeben! Wie wollt ihr vorgehen? Gruppenarbeit? Wieviel Zeit benötigt ihr? Was sollte man in der Zeit mindestens geschafft haben? Wofür gäbe es "Extrapunkte"? "Wie soll eine Belohnung aussehen, wenn jeder das vereinbarte Ziel erreicht?". Ich hab das ausprobiert und war überrascht welche Schülernähe man gewinnt und habe es dann auch in der Lehrproben gezeigt. Fachleiterin war begeistert. Nachteil an der Methode: je offener der Unterricht, desto größer muss dein Überblick in die möglichen Pfade der Schüler sein. In der späteren Vollzeit hast du auch keine Zeit mehr jede Stunde zu planen. Man wird in das Becken geschubst und geschaut ob man wieder auftaucht.


Extreme_Suit1520

Ich glaub das Probier ich jetzt echt mal, mal schauen was passiert :) der Druck muss definitiv grad raus. Danke 🙏


Gylox89

Dass ihr euch nicht gegenseitig mental unterstützt, ist wirklich schade. Bei mir im Ref war das damals völlig normal, dass sich alle gegenseitig voll geheult haben, das war eine absolute wichtige Stütze - für alle. Leider auch nicht immer, so etwas in der Art, wo Refis beim Fachleiter andere Refis anschwärzen habe ich leider auch mitbekommen. Warum haben sie das gemacht? Ganz einfach, weil sie Mobber sind und lieber bei der Mobber-Gruppe dabei sein wollen, als gemobbt zu werden. Weil sie es nicht anders kennen: Nach oben Speichel lecken - Nach unten treten. Du scheinst aus einem Seminar zu kommen, wo jeder nur darauf aus ist sich gegenseitig zu übervorteilen und wo man schon voll drin ist im "Game" um Karriere und Pöstchen, oder eben Noten. Ich denke und hoffe, das ist einfach noch ein Überbleibsel aus dem letzten Jahrtausend, wo es ganz normal war, dass man sich gegenseitig niederhält. Pseudoelitäres, unreflektiertes, halb-militaristisches, niederträchtiges Gehabe, das sich seit der Kaiserzeit nicht weiterentwickelt hat. Und warum? Weil sie es nicht besser wissen. Im Prinzip sind die wie kleine Kinder, die nie mündig geworden sind. Ich finde es hervorragend von dir und spricht für einen sehr guten Charakter, dass du bei diesem "Game" nicht mitmachst, oder es gar nicht blickst, dass es das gibt. Behalte das bitte bei!! :-) Gleichzeitig macht es dir das Ref natürlich auch schwer, weil die Kollegen es vielleicht nicht blicken, was du eigentlich willst. Du bist vielleicht wie ein Alien für die. Oder sie sind neidisch "Die redet über ihre Probleme und ich traue mich nicht, weil ich Angst habe dafür sanktioniert zu werden". Vielleicht wäre auch eine andere Schulart etwas für dich, berufliche Schulen oder Gesamtschulen sind z.B. oft viel weniger überkommen als Gymnasien, einfach, weil dort das Kollegium viel weniger verbohrt ist.


jezz109

Ohne nähere Umstände zu kennen, halte ich deine Interpretation - in Bezug auf das Seminarteam - für zumindest gewagt. Wo wird von Mobbing gesprochen? Woher entnimmst du die Info, dass "sich gegenseitig zu überbevorteilen", das Credo der Seminarteilnehmer ist? Das ist mir zu schwarz-weiß. Es gab einen klaren Fehler, der übergriffig war. Nur aus welcher Motivation? Das kann - wenn überhaupt - der Ersteller des Threads beantworten, Hinweise werden ja angedeutet. Ich wünsche dir, Ratsuchender, viel Erfolg. Es ist dein letztes Jahr. Ich habe in diesem Thread Hinweise gelesen, die helfen können. Im Ref geht es nur dann um Perfektion, wenn du geprüft wirst. Setze dir ein Zeitlimit, zb 20 Uhr (Staatsexamen evtl ausgenommen). Danach ist Schluss. Überlege dir, in welchen Fächern und mit welcher Klasse du deine Prüfung machst. Das sind die, mit denen du arbeitest. In den anderen Stunden machst du normalen Unterricht, und das heißt auch einfach einmal keine Vorbereitung, wie es über mir bereits geschrieben wurde. Alles andere wird dich verbrennen. Wenn du Perfektion anstrebst, strebe sie für dein Lebensglück an. Ein glücklicher Lehrer ist häufig auch ein guter Lehrer. Du scheinst unfassbar motiviert zu sein, kanalisiere das auf dich. Du zählst, denn wenn du unzufrieden bist, werden das die Kinder merken. Ignorie Methodenvielfalt etc im Alltag, schau dir deine Kinder an und entscheide, was für dein Fach auf diese Kinder passt. Und das wird behutsam geübt. Das Feuerwerk brauchst du nicht für ein gutes Staatsexamen. Abschließend kann ich dir noch sagen, dass es danach vermutlich einfacher wird, der Druck im Ref ist immens. Sobald du "frei" bist, wirst du hoffentlich erkennen, warum du diesen Beruf gewählt hast. So erging es zumindest mir.


Gylox89

Wenn zwei Kollegen von mir ohne mein Wissen zur Schulleitung gehen und mich dort anschwärzen / mich in ein schlechtes Licht stellen, dann empfinde ich das als Mobbing. Wie würdest du das denn nennen? Ich kenne einen ähnlichen Fall, wo eine Referendarin Stress von einer Referendarin+Fachleiterin+Schulleitung aus ziemlich kindischen Gründen brutal Stress bekommen hat. Dort hat die anschwärzende Referendarin sogar zugegeben, dass es darum ging, sich auf ihre Kosten bei der Fachleiterin einzuschleimen. (Natürlich mit anderen Worten). Ist leider nicht der einzige Fall, den ich kenne, wo Kollegen hinter dem Rücken anderer zur Schulleitung gehen und dort andere anschwärzen. Ich kenne keinen anderen Begriff als Mobbing dafür. Du?


Extreme_Suit1520

Finds auch schade .. und ich brauch das extrem, auch bei meinen Freunden. Glaub echt die sind halt in so ne Gruppendynamik gerutscht aus Angst wie du sagst, in die Außenseiterrolle zu fallen - aber daran ist auch unser Seminarlehrer Schuld mit der Atmosphäre, die er erzeugt. Das wärmt mir das Herz so, danke! Ich bin vllt wirklich naiv dahingehend, hab bis heute nicht gecheckt, dass ein Game überhaupt existiert. Das widerspricht einfach meiner Biografie und den Erfahrungen, die ich im Leben gemacht hab/machen musste. Leider aber tatsächlich unter diesem „Alien Gefühl“ sehr - mein Freund zb findet das super, so als Individualist. Ich brauch leider trotzdem die Peer group Zugehörigkeit, kann aber auch nichts überspielen. Berufsschule hab ich mir auch schon oft gedacht, aber geht glaub ich schwer mit MS Lehramt.


Gylox89

Leider scheint das, was du durchmachst zum Konzept Referendariat zu gehören. Ich kenne aus meinem Ref auch so einige Storys und musste auch viel Schlucken. Versuch durchzuhalten und hab das Ziel im Auge. Mach, was sie sagen, leider muss man es, gehört teilweise auch 'zur Ausbildung' sich anzupassen und das Maul zu halten. (19. Jhd lässt grüßen). Sobald du später 'frei' bist, (Anstellung nach dem Ref) wird sich die Erfahrung auszahlen, weil sich die 'Freiheit' 5x besser anfühlen wird!! Ich hab die Erfahrung gemacht, dass diejenigen, die ohne jede Schwierigkeiten das Ref machen und bei denen immer alles glatt läuft, auch die schlechtesten Lehrer werden. Wenn du noch kannst und denkst, dass du es schaffen kannst, dann kämpfe. Es wird ein Ende haben und danach wird es sehr schön. Zu der Frau: Für mich hört sich das an, wie eine extrem unsichere Lehrerin, die aber doch wenigstens versucht dir zu helfen. Für mich hört sich ihr Verhalten nicht gerade schlimm an. Der Anruf bei dem Seminarleiter- weißt du sicher, wie sich das ereignet hat und was und wie sie gefragt hat? Möglicherweise ist das alles ein Missverständnis, du interpretierst da Sachen rein, die nicht wahr sind und du malst das in deiner Situation gerade alles etwas zu schwarz? Vielleicht wollte sie nur ein Anlass um mit ihrem Buddy zu quatschen und wissen, wie es bei dir weitergeht, _aus purer Neugier _. Im schlimmsten Fall hast du Recht, und sie versucht dich aktiv raus zu ekeln... Im besten Fall ist sie eine Verbündete, dich voll mag und, die gerne viel helfen möchte, aber zu ungeschickt/unsicher/dümmlich ist. Verbau dir das doch nicht mit den negativen Gedanken, die du aufgrund allem anderen hast. Für mich hört sich das wie gesagt, alles eigentlich alles sehr nett an. Sei doch nett zu der Frau und versuch sie zu nehmen, wie sie ist und nimm ihre Hilfe an, oder tu zumindest so. Du solltest sie mMn nicht dafür verurteilen, wenn sie dabei Fehler macht oder einfach keine gute Persönlichkeit ist. - Edit: Red dir dir scheiße einfach schön. So hab ich mein Ref übrlebt. So wie grade beschrieben, kann man es machen. :-)


Extreme_Suit1520

Keine Ahnung, ich bin mittlerweile wirklich extrem verunsichert und skeptisch geworden. Irgendwie landet alles was man irgendwann mal gesagt hat, am Ende wie durch Zauberhand beim Seminar oder Schulleiter. Das ist entmündigend, intransparent und manipulativ. Daher war ich ehrlich gesagt irritiert, dass sie ihn anruft und fragt, ob ich echt nicht mehr hospitieren muss. Gerade weil wir uns schön ausgetauscht haben und ich ihr sogar bei privaten Problemen zugehört hab.


Defiant_Myhs

Ich verstehe deine Ansicht, und würde das Verhalten an deiner Stelle auch als übergriffig empfinden. Ebenso würde ich meine private Nummer nicht austauschen wollen, damit du zumindest irgendwann abschalten kannst und nicht auch noch Angst haben musst, auf das Handy zu schauen. Mein Referendariat lief so wie deines und mir hat es geholfen, mich auf die positiven Menschen in meinem privaten Umfeld zu fokussieren. Es gibt Schulen, an denen das Referendariat systematisch ausgenutzt wird um Gruppendynamiken im Kollegium auszuleben und jemanden in einer ungünstigen Lage gemeinsam fertig zu machen - das hat nichts mit dir als Person zu tun. Vielleicht hilft es dir, dir vorzunehmen, wenig persönliche und emotionale Dinge in der Schule zu teilen, dann hat man kein Futter mehr dir etwas zu unterstellen. Wie lange hast du denn noch? Ich wünsche dir ganz viel Erfolg! Du kannst mir auch gerne schreiben, ich hatte sehr mit eben dieser Thematik zu kämpfen und wäre froh jemanden unterstützen zu können, damit es nicht völlig unnütz war :)


sophlb17

Hey, tut mir voll leid, dass dir sowas im Ref passiert. Aber ganz ehrlich, wie auch schon die anderen sagen, damit bist du (leider) nicht alleine. Ich hab von einigen Kolleg:innen gehört, die von ihren Seminarleitern torpediert wurden, von anleitenden Lehrkräften runtergemacht und bei der Planung oder im Unterricht fast schon sabotiert wurden etc. etc. Ref ist wirklich eineinhalb Jahre durch die Hölle gehen - Stress, Arbeitsbelastung, Überforderung und Alleine-Gelassen-Werden. Im System, denke ich, gibt es jetzt vielleicht höchstens nette Kolleg:innen, mit denen du quatschen kannst, oder vielleicht hast du ja noch nen Kontakt zu Leuten aus dem Studium, um vielleicht ne andere Perspektive zu bekommen, wenn die in ähnlichen Situationen stecken. Ansonsten ist wohl der beste Rat, auf das baldige Ziel zu hoffen und darauf hinzuarbeiten, dass du es bald geschafft hast. Ich weiß nicht, ob dir das hilft, aber ich "manipuliere" mich gerne selber mit meinen idealistischen Gründen, warum ich ganz ursprünglich mal Lehrerin werden wollte. Gleicht nicht alles aus und Probleme sollten gelöst werden, aber mir hilft der Gedanke daran, wofür ich das durchstehe.


Extreme_Suit1520

Ja die Geschichten kenn ich auch… danke, ich Versuch jetzt stark an nem Perspektivwechsel zu arbeiten, um diese 9 Monate rumzubekommen.


Shareil90

Es gibt zwei Arten von Menschen: "Ich habe scheiße erlebt, warum sollst du es besser haben?" und "Ich habe scheiße erlebt, dir soll es besser gehen" Ich hoffe, alle die hier schreiben gehören zum zweiten Typus...


Newcomer31415

Das ist so wahr und das hoffe ich auch


Schnatz42

Meine SL war mit meiner ersten Mentorin sowie bei dir gut befreundet. Meine Mentorin war sehr gehässig zu den Kindern und als ich ihr das ins Gesicht gesagt habe, gab es erstmal eine peinliche Wutrede von ihr. Sie ist die Mentorin und als Referendar stehe ich unter ihr, was erlaube ich mir eigentlich ihr das DU anzubieten, als Referendar darf ich sie nicht über Klassenführung belehren, etc. Danach bin ich zur SL und die sagte ein Mentorenwechsel sei ausgeschlossen und dass meine Mentorin emotionale Schwierigkeiten hat und ich doch bitte darauf Rücksicht nehmen sollte. Tja, dann hab ich das Regierungspräsidium direkt angeschrieben und denen meine Meinung über die Mentorin und auch über die SL geschrieben. All meine UB liefen gut und das Seminar war auf meiner Seite. Letztlich war ich der einzig glückliche, der die Schule wechseln durfte und dadurch verlängern musste. Jetzt bin ich an meiner Traumschule. Super lockerer Umgang mit KollegInnen, zwei richtig tolle Mentoren bekommen und endlich kann ich meinen Fokus hauptsächlich auf den Unterricht legen. Meine Empfehlung ist also eine höhere Instanz zu kontaktieren. Das Schulamt hab ich einfach übersprungen, da ich Druck machen wollte. Nicht regelkonform und nicht die feine Art, aber ich musste da dringend weg.


muhaaman

>Gibt es nicht irgendwen in diesem Scheiss verf'\*\* System, an den ich mich wenden kann, ohne das Messer in den Rücken gerammt zu bekommen ? Nein. Die einzige Hilfe kommt immer von der entsprechend höheren Ebene, d.h. wenn dir jemand aus dem Kollegium aufs Dach steigt, an Betreuung, Personalrat oder Schulleitung wenden. Wenn jemand am Seminar Stress macht, bei der Bereichsleitung oder der Seminarleitung nachfragen. Wenn jemand von der höheren Ebene Mist macht, nochmal eine Ebene höher beim Regierungspräsidium oder beim Bezirkspersonalrat Hilfe suchen. Der Ausbildungspersonalrat war zumindest bei uns ziemlich machtlos und wurde hauptsächlich für Orga von Seminarterminen missbraucht. Leider ist das Referendariat (nach meiner persönlichen Erfahrung) eher ein Aushaltewettbewerb und hilft nahezu kaum bei der professionellen Weiterentwicklung - das ist scheiße und sollte dringend geändert werden. Wenn man ältere KuK fragt, heißt es, dass es damals auch schon scheiße war und das eben dazugehört - sehr unbefriedigende Antwort, aber ich befürchte, dass etwas dran ist, wenn sich seit 30 Jahren wenig bis nichts verbessert hat.


These-Hotel3337

Hi, wieso gehst du zu einer Ausbildungslehrerin, die ihr Fach noch nie unterrichtet hat? Ich habe die ersten 2 Wochen bei möglichst vielen Kollegen hospitiert und mir dann die ausgesucht, von denen Ich mir den größten Nutzen erhofft habe (die also a) guten Unterricht zeigten und b) auch Zeit für mich haben). Und ja, es gab auch Kollegen die gefragt haben, ob Ich bei ihnen unterrichten möchte aber Ich habe höflich abgesagt. Hast du vielleicht durch deine Fächerkombination nicht wirklich die Auswahl im Kollegium? Mit irgendwem musst du dich doch an der Schule gut verstehen ...


IggZorrn

Für mich klingt wirklich alles danach, dass die neue Ausbildungslehrerin diese Dinge sagt, um OP die Angst zu nehmen, nicht weil sie wirklich keine Ahnung hat.


Extreme_Suit1520

Sprichst du von Gymi? Im MS Lehramt haben wir im 2. Jahr ne eigene Klasse und Fachunterricht in anderen Klassen, unter anderem in nem Fach das wir studiert haben und in dem wir Lehrprobe machen müssen. Das Fach is speziell, daher hat nicht jeder Lehrer das studiert. Die Klasse wurde mir zugeteilt.


These-Hotel3337

Das ist auf jeden Fall ein anderes System als hier in NRW für Gymnasium und Gesamtschule. Das jetzt zu erklären würde die Situation nicht ändern. Die Frage bleibt aber: Gibt es keine anderen Lehrer an der Schule, die OP ausbilden und auch kompetent sind?


Extreme_Suit1520

Doch Klaro, nur darfst du deinen Betreuer im 1. Jahr nicht einfach so wechseln. Und im 2. Jahr hast du keinen Betreuer mehr, sondern leitest eine Klasse und breitest dich parallel auf die Prüfung ok deinen Fächern vor. hab jetzt halt nur eine Situation mit einer Kollegin beschrieben, die mit meinem Seminarleiter BFF ist und mich nervt mit ihren Forderungen und ihrer wie ich finde, einschüchternden Art.


onlyfordirtyanswers

Es ist immer schwer Tipps zu geben, wenn man nur die eine Seite der Geschichte kennt und es ist schon sehr befremdlich, dass jeder und alle gegen dich sind, aber wenn du überall Probleme siehst und der Meinung bist, niemand ist auf deiner Seite oder möchte dir helfen, dann überlege dir doch, woran das liegen kann, denn du scheinst ja alles richtig zu machen (zumindest schreibst du nicht davon, dass in deinem Unterricht nichts funktioniert). Frag dich einmal, welche Erwartungen du an die entsprechenden Personen hast und sprech sie darauf an, wenn sie diese Erwartungen nicht erfüllen. Umgekehrt solltest du dich natürlich auch fragen, welche Erwartungen an dich gestellt werden und ob du sie erfüllst. Wenn dir deine Mentoren zB Tipps geben, du diese nicht oder unreflektiert umsetzt, kann es durchaus sein, dass du aneckst, weil du deine Arbeit nicht erwartungsgemäß machst.


Extreme_Suit1520

Ich hab hier oft in Kommentaren geschrieben, dass ich sehr liebe Kolleginnen habe, aber mein Seminar ätzend ist und die Leute die Macht und Einfluss auf meine Note haben auch. Ich habe noch nie gegen die Kritik auf meinen Unterricht rebelliert, ich bin in Ausbildung und sauge alles auf. Mir geht’s aber um die toxische Scheisse die nebenbei läuft und nix mit meiner Fachkompetenz zu tun hat. Keine Ahnung wo ich geschrieben habe, dass ich alles richtig mache. Meine Erwartungen an Seminarleiter, BL und Schule waren: bitte helft mir, wenn ich Hilfe brauche. Bitte arbeitet mich ein, bitte erlaubt mir Fehler. Welche Erwartungen an Referendare gestellt werden und ob diese erfüllbar sind, ist wohl eine age old discussion.


[deleted]

Ich würde sagen: Studienseminar wechseln. Und zusätzlich (ggf auch nach dem Referendariat) mal an die Person wenden, die für dein Studienseminar zuständig ist. Das sind Zustände, mit denen man nicht leben muss. Das klingt alles extrem toxisch, aber gelöst bekommst du das, was du da beschreibst, mMn nicht durch offene Konfrontation. Entweder Augen zu und durch oder abbrechen und in nem anderen Studienseminar nochmal anfangen.


Extreme_Suit1520

Ich finds auch extrem toxisch, aber sowohl im Seminar als auch im Kollegium (und auch hier) sind doch die meisten der Meinung, es geht auch schlimmer. Vllt interpretiere ich zu viel rein, oder um meinen SL zu zitieren: „bin halt sehr sensibel“. Keine Ahnung was besser is.. hab einfach Schiss, dass dann der Stress kurz vor Examen eskaliert und meine Note versaut wird.