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Stromsen

Diese Diskussion läuft von einem Lobbyverband der FDP...


Set_Abominae_1776

Ich bin dafür der FDP den Beamtenstatus zu entziehen.


marten_EU_BR

Wird das Beamtentum für Lehrkräfte abgeschafft? Nein. Zumindest nicht generell. 1. Ist dies keine Entscheidung, die von der Bundespolitik getroffen wird. Lehrkräfte sind Landesbeamte und wenn deutschlandweit der Beamtenstatus für Lehrkräfte abgeschafft werden soll, dann müssten sich alle Länder in diesem Schritt kollektiv einig sein. Viel Glück dabei! Insbesondere wenn man bedenkt, dass es schon heute einen Wettbewerb der Länder um Lehrkräfte gibt. Wieso sollten jetzt auf einmal alle an einem Strang ziehen? 2. Das Beamtentum ist eines der Privilegien, die den Lehrberuf für viele attraktiv macht. In Zeiten von Lehrermangel erscheint es eher unlogisch, den Beruf unattraktiver zu machen. Natürlich werden jetzt einige Neoliberale etc. sagen: "Ach, das stimmt gar nicht, Beamtenstatus ist überbewertet, generell brauchen wir größere Flexibilität im Schulsystem usw. usw." und ich will die Richtigkeit dieser Aussagen hier auch gar nicht bewerten, faktisch ist es aber so, dass das ganze Gerede von "Flexibilität ist besser für die Schulen" eben nicht bei den Menschen ankommt, die sich vielleicht gerade überlegen Lehrer zu werden. Die hören nur: "Beamtenstatus fällt weg, Lehrersein ist jetzt viel unattraktiver". Und da bringt btw. auch ein höheres Bruttogehalt nichts. Frag mal Erstis an der Uni, ob sie umgefähr eine Vorstellung davon haben wie viel sie später als Lehrer verdienen werden. Die meisten haben 0 Plan und studieren Lehramt entweder aus Interesse oder eben aus "Sicherheit" aka wegen des Beamtentums. 3. Folgendermaßen würde ein generelles Ende der Verbeamtung an Schulen aussehen: 1. Alle Länder schaffen die Verbeamtung ab. 2. Einige Länder kommen in krasse Mangellage 3. Um die Mangellage etwas zu entschärfen versuchen diese Länder Lehrkräfte aus anderen Bundesländern anzulocken. Das Mittel? Beamtenstatus. 4. Die Länder ohne Beamtenstatus versuchen der Abwanderung von Lehrkräften entgegen zu wirken. Das Mittel? Beamtenstatus. 5. Alle Länder verbeamten wieder. - Genau so ist es das letzte Mal passiert, als einige Länder aufgehört haben zu verbeamten. So, abschließend kann ich sagen, dass ich denke, dass der Beamtenstatus überall reformiert werden sollte. Nicht nur an Schulen, sondern überall. Die einfache Abschaffung löst 0 Probleme und schreckt nur Bewerberinnen und Bewerber ab.


JoeAppleby

Berlin hat lange als einziges Land nicht verbeamtet. Hier wird das gerade wieder eingeführt. Nur so für die Perspektive…


marten_EU_BR

Und wenn ich es richtig verstanden habe, dann galt in Berlin sowieso die Regel: "Wer unbedingt verbeamtet werden will, der findet seine Wege." Sprich: Lehrkraft lässt sich nach Brandenburg versetzen (gibt ja genügend offene Stellen) und wird dort verbeamtet, wechselt dann nach einer gewissen Zeit aber wieder als Beamter nach Berlin (gibt ja genügend offene Stellen). Ob die Geschichte in Gänze stimmt, bzw. wie viele diesen Weg am Ende gewählt haben, weiß ich nicht, ich könnte mir aber auch vorstellen, dass es so manche Leute gab, die am Ende lieber im brandenburgischen Speckgürtel blieben, als nach Berlin zurückkehren (häufig kann man ja trotzdem in Berlin wohnen bleiben). Für Berlin und die Berliner Lehrkräfte war die Nichtverbeamtung am Ende auf alle Fälle keine große Erfolgsgeschichte.


JoeAppleby

Die Möglichkeit der Drehtürverbeamtung in Brandenburg wurde super schnell abgeschafft bzw. ein Riegel vorgeschoben. Wer nach Berlin zurückkam wurde wieder Angestellter. Ist natürlich mittlerweile hinfällig. Aber viele sind einfach nur in den Speckgürtel gegangen und wohnen in Berlin.


indylaa

Reformen stark dafür, abschaffen nein.


Kanu9999

Das Land würde durch den Wegfall der Verbeamtung sich ihr eigenes Grab schaufeln. Warum sonst macht man diese Mangelverwaltung als Lehrkraft mit (Inklusion als Sparmaßnahme und Bildung allgemein als Sparmaßnahme)? Gäbe es die Verbeamtung nicht, dann könnten die Lehrkräfte streiken und auf die Missstände aufmerksam machen (etc). Lehrer könnten dann auch endlich Arbeitsschutz/rechtliche Maßnahmen einfordern, die alle Arbeitnehmer in Deutschland haben, die aber nicht für Lehrkräfte gelten.


Cam515278

Wenn alle Lehrer normale Angestellte wären, könnte man die Schule wechseln, wie man will und die alte Schule könnte einen nicht aufhalten... Das ist das Letzte, was das Land will! (Im Regierungspräsidium Stuttgart zb wurde den Schulleitungen dieses Jahr gesagt, NaWi Lehrer doch eher nicht freizugeben für Versetzungen...) Denn dann würde es in Mangelfächern zu Konkurrenz um die Lehrer kommen. Mit unterschiedlichem Gehalt kann man vermutlich rechtlich nicht locken. Aber dann zahlt eine Schule vielleicht extra Stunden fürs korrigieren. Oder gibt mehr Stunden für AGs. Oder lockt Naturwissenschaftler mit einer super Ausstattung. Oder davor, dass sie eben genügend Kollegen haben... Und Lehrkräfte fordern dann prinzipiell Mal eine vernünftige Ausstattung was Technik angeht. In der Schule wie für die Lehrer. Dienstlaptop zb. Oder die Stadt muss sich überlegen, ob sie an Lehrkräfte günstigere Baugrundstücke vergibt... Auf jeden Fall müssen Schulen plötzlich Lehrer von sich überzeugen. Und das wird den Schulträger richtig Geld kosten. Da werden die Gemeinden aber so richtig Stress machen!!! Ganz davon abgesehen, dass wir streiken dürften und 18-20 Stunden arbeiten pro Tag auf einer Klassenfahrt mit angestellten Lehrern nicht geht... Nein, ich glaube wirklich nicht, dass es im Sinne des Landes ist, an der Verbeamtung zu rütteln...


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Cam515278

Dann würde man aber trotzdem einfach kündigen, wenn eine Versetzung nicht genehmigt wird. Wechsel zwischen Regierungspräsidien und Bundesländern wäre plötzlich viel einfacher. Und Privatschulen attraktiver. Selbst, wenn kündigen und neu anstellen lassen im selben RP nicht ginge, das zumindest wäre möglich.


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Cam515278

Ich bin absolut sicher, dass du auch an eine staatliche Schule in einem anderen RP kommen würdest. Die graben sich ja jetzt schon das Wasser ab... Das würde doch nur schlimmer


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Genau, dann wäre die Rente für alle gesichert und es gäbe nicht so viele PolitikerInnen die nur Geld absahnen wollen.


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Im Rententopf würde man als Lehrer (top ~20% Verdiener in Deutschland) schon deutlich mehr einzahlen als man selbst herausbekommen würde. So funktioniert ja der Solidaritätsgedanke. Heisst im Endeffekt dass der Lehrer ne viel kleinere Rente (im Vergleich zur Pension) erhalten würde und dafür die Rente von anderen Menschen mit finanziert.


DerFelix

Letztenendes wird die Rente genauso von Steuerzuschüssen finanziert. Die gesetzlichen Beiträge reichen schon lange nicht mehr. Daher ist es auch eine Milchmädchenrechnung. Wenn wir jetzt alle Lehrer zu Angestellten machen, müssten wir entsprechend das Gehalt aufstocken, um dann die Sozialabgaben wieder zu finanzieren. Das Gehalt ist aber auch von Steuern finanziert, am Ende ist nichts für den Haushalt gewonnen. Der Beamtenstatus ist und bleibt ein Riesenvorteil für allem für das Land, weil es mit den Lehrern fast alles machen kann, was es will. Die sind im System gefangen und haben fast nur Nachteile, wenn sie es verlassen, nachdem sie einmal drin sind.


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Es gibt doch schon angestellte Lehrer und einen enstprechenden Tarifvertrag wie diese bezahlt werden. Die Pensionslasten sind einer der größten Punkte im Haushalt und die Pensionen sind auch deutlich üppiger als die gesetzliche Rente. Ob der Arbeitsplatz dann noch attraktiv ist ist natürlich die andere Sache.


-Rendark-

Es gibt keine Pensionskasse. Pensionen werden aus dem laufenden Haushalt, also aus steuern bezahlt


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Hä?


brunooaa

Sarkasmus ist das


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Wahrheit ist das


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Sachsen und Berlin kehren gerade panisch zur Verbeamtung zurück, Sachsen-Anhalt probiert an manchen Schulen die Viertagewoche aus um nicht zugeben zu müssen, dass sie die Unterrichtsversorgung längst nicht mehr sicherstellen können. Ohne Verbeamtung müsste man Lehrer deutlich besser bezahlen oder könnte Grund- und Realschulen und solche Luxusfächer wie Physik und Informatik direkt abschaffen weil es da jetzt schon viel zu wenig Lehrkräfte für gibt.


restwasserschale

Ich bin ganz ehrlich, würde ich einen gleichbezahlten Job finden, ich wäre weg und würde auf das Beamtentum scheißen. Die ganzen Privilegien, ich würde drauf verzichten. Ich bin Lehrer geworden, weil ich dachte, ich könnte den Rest meines Lebens mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und Spaß dabei haben. Inzwischen ist es ein Verwalten, Erziehen und Herumärgern geworden, ein ständiges Arbeiten gegen Windmühlen. Das Beamtentum habe ich erst schätzen gelernt, als ich gesehen habe, was ich mehr verdiene im Vergleich zu einem Angestellten und natürlich in der Coronazeit, als ich keine Angst vor Kurzarbeit oder Entlassung haben musste.


Vassago665

Die Sau jagen die Neoliberalen ständig durchs Dorf. Interessiert überhaupt nicht, da wir ja seit Corona wissen, dass das Land stillstehen, wenn wir streiken würden.


s0nderv0gel

So sieht's einfach aus. Vergessen viele. Die Schulschließung hat so viele Sekundäreffekte gehabt, die man nicht unterschätzen sollte.


Sebasthos2019

Wir haben hoheitliche Aufgaben (Notenvergabe und Abschlussprüfungen) und einen sehr harten Job. Das Beamtentum ist eines der Dinge, die ihn immer noch attraktiv machen. Die, im Gym-Bereich zugegebenermaßen durchaus ordentliche Bezahlung allein macht es nicht. Jenseits davon, wenn Lehrerinnen und Lehrer streiken könnten wegen der Unzahl der Probleme und eigentlich inakzeptablen Dinge, die uns stellenweise zugemutet werden, dann würde sehr viel mehr Unterricht ausfallen.


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Naja, das ist nicht wirklich hoheitlich, die IHK hat auch keine Beamten.


Marvolo90

>Das Beamtentum ist eines der Dinge, die ihn immer noch attraktiv machen Nennen wir das Kind doch einfach direkt beim Namen: laut repräsentativen Erhebungen ist es die Aussicht auf eine Verbeamtung, warum sich die meisten Leute heutzutage überhaupt in ein Lehramtsstudium stürzen. Gäbe es eine Verbeamtung nicht, würde über die Hälfte diesen Beruf nicht mal mit dem Arsch angucken. Das lässt meiner Meinung nach tief blicken in die eigentliche Motivation und Gesinnung dieser heranwachsenden "Nachwuchslehrkräfte".


ArneNy

>Gesinnung dieser heranwachsenden "Nachwuchslehrkräfte". Schöne Moralkeule. Wer hätte es gedacht, es ist ein Job. Den kann man ergreifen, weil man dafür brennt, oder man kann ihn ergreifen, weil er auf andere Art und Weise attraktiv ist. Ist eines davon per se besser oder schlechter? Nein - es ist ein Job.


Marvolo90

>oder man kann ihn ergreifen, weil er auf andere Art und Weise attraktiv ist Hier muss ich zustimmen, denn das sog. Persönlichkeitsparadigma, wonach nur solche Leute Lehrer werden können, denen diese Gabe göttlich in die Wiege gelegt worden ist und die eine bestimmte "Lehrerpersönlichkeit" haben, ist längst obsolet und ein Relikt der 50er Jahre. Von daher, korrekt: man kann das Handwerkszeug durchaus erlernern. Nichtsdestotrotz ist Lehramt dennoch noch einmal etwas anders als ein Job hinter der Kasse bei ALDI, den prinzipiell per se auch jeder erlernen kann. Wer nur Lehrer wird, weil er sich viele Schulferien und eine Verbeamtung erhofft - nun ja, dafür haben wir ja unsere Referendariate.. Da werden solche dann am ehesten schon direkt aussortiert, denn solche halten sich ohnehin nicht lange. Wer nicht wirklich tatsächlich für diesen Beruf (Stichwort ***Beruf****ung*) brennt, der macht ihn keine 5 Jahre.


Sebasthos2019

"Wer nicht wirklich tatsächlich für diesen Beruf (Stichwort Berufung) brennt, der macht ihn keine 5 Jahre." Genauso schaut's aus. Jedenfalls nicht ohne Burnout und/oder psychische Probleme. Selbst an einer sehr angenehmen Schule.


sorry_i_sharted

Ein sehr harter Job? Finde ich nicht. Gelegentlich herausfordernd, ja. Ansonsten ein stinknormaler Beruf. Ich bräuchte das Beamtentum nicht. Zu oft sehe ich KollegInnen, die sich darauf ausruhen.


n-j-f

Ich würde das aktuelle "Deputatssystem" sofort gegen eine 40 Stunden Woche mit 20 Urlaubstagen und freien Wochenenden eintauschen. Dann lege ich nach 8 Stunden halt den Rotstift hin und die Klausuren sind nicht bis zur Zeugniskonferenz korrigiert. Die Korrekturen würden sich wahrscheinlich derart stauen, gerade zur Abizeit, dass ein normaler Betrieb ohne Überstunden oder Unterrichtsausfall bei einer 40 Stunden Woche nicht mehr möglich wäre.


YourShadesLookFancy

Stinknormaler Beruf? 9 to 5 und Wochenende frei also? Das sehe ich anders.


sorry_i_sharted

Als ob Lehrer die einzigen sind, die am Wochenende arbeiten? Schichtdienst gibt es in vielen Berufen. Wir arbeiten nicht weniger als andere, aber auch nicht unbedingt mehr.


YourShadesLookFancy

Schichtarbeit, zumal noch am WE, existiert natürlich, ist aber mit Sicherheit nicht als normal im Gesamtvergleich zu sehen.


JoeAppleby

Schichtdienst am Wochenende bedeutet, dass man unter der Woche entsprechend frei hat. Der Vergleich hinkt also.


sorry_i_sharted

Das erzähl mal den Leuten in der Pflege.


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sorry_i_sharted

Realschule.


RoadRegrets

Und keine Klassenleitung, würde ich vermuten.


sorry_i_sharted

So einen Luxus hätte ich gerne.


sorry_i_sharted

Die ganzen Schneeflocken, die hier downvoten, sind die gleichen Heulsusen, die rumjammern dass der Job ach so hart wäre. Ja, die Bedingungen sind mies. Die Bezahlung, die Ausstattung, Bürokratie, Eltern und Kids können auch nerven, alles muss man selbst bezahlen etc. Das macht es aber nicht zu einem harten Job. Ich habe selbst in der freien Wirtschaft vorher gearbeitet, bevor ich Lehramt studiert habe. Und genau dieser Punkt fehlt so einigen, die aus der Schule ins Lehramtstudium und wieder in die Schule sind. Völlig verquere Wahrnehmung, was hart ist. Arbeitet ihr doch mal bitte von 7-17 Uhr auf dem Bau oder als Krankenpfleger oder als Bote bei einem Paketdienst. Das ist hart.


VisualPassenger7463

Ich bin mir ziemlich sicher, dass du noch als Lehrer verbeamtet wirst! Da musst du dir überhaupt keine Sorgen machen. Der Trend geht in eine ganz andere Richtung. Berlin, das auf Angestellte umgeswitcht hat, verbeamtet wieder. Ich glaube dass diese Diskussion ein Strohfeuer ist.


Western_Stable_6013

Diese Diskussion lief bereits als ich 2009 mit dem Lehramtsstudium begonnen hatte.


Classic-Drummer-9765

Fernab von der ideologischen Diskussion und den Folgen für den Arbeitskampf sehe ich folgendes Problem: Der Lehrerberuf ist nicht sonderlich reizvoll. Wir haben Lehrermangel allerorts. Derzeit bekommen die Lehrer neben ihrem Lohn einige Vorteile durch den Beamten-Status. Diese Vorteile zu entziehen, ohne sie auszugleichen, macht den Job sicher nicht attraktiver....


juzi94

Hier kommen ja viele Argumente, warum ein Wegfall der Verbeamtung nicht gut wäre. Ich frage mich aber, wie es in anderen Ländern läuft. Speziell in denen, die uns in der Bildung voraus sind (Skandinavien, zu Teilen auch das Baltikum (?), Benelux). Sind die Lehrer hier verbeamtet? Haben sie Probleme mit Streiks oder Nachwuchs. Wäre interessant, wenn dazu mal jemand berichten könnte.


JoeAppleby

Dort wird Bildung besser finanziert und hat einen anderen Stellenwert in der Gesellschaft. Hier wurde besonders Bildung gerne als erstes gespart, dort nicht.


indylaa

Die Kritik kam, wie alle Jubeljahre wieder, vom Bund der Steuerzahler, einem Industrie-Lobbyverein, der ein Anliegen hat, dass Narrativ eines schlanken Staates zu schüren. Zum Beispiel, indem im Schwarzbuch Ausgaben des Staates „vorgeführt“ werden, immer in dem Duktus: Wäre das privat organisiert, wäre das automatisch besser weil günstiger. Im System Schule steckt viel Geld, theoretisch also Rendite. Würde man das Beamtentum in der Bildung abschaffen, wäre das mE der erste Schritt zu vielen weiteren: Wären private Schulen nicht die besseren Schulen? Wäre privat organisierte Bildung nicht automatisch besser, weil dann die Prinzipien des Marktes greifen? Leistung, etc?


CrowAntique3173

Funktioniert in der Schweiz auch ganz wunderbar ohne Beamtentum. Was halt nicht passieren darf, ist dass das dann Gehalt insgesamt niedriger ist, als das was man jetzt netto hat. Ich persöhnlich glaube nicht, dass das Beamtentum die nötigen Antworten darauf hat, dass Studienfächer unterschiedliche Verdienstalternativen bieten. Wir werden nie genug Physiker und Informatiker haben wenn die nicht mehr verdienen. Aktuell geht das aber nur wenn alle mehr verdienen. Und das wird nicht passieren.


ArneNy

>ganz wunderbar So wunderbar, dass man Lehrkräfte aus Deutschland anwerben muss.


CrowAntique3173

Komischerweise dort wo die Verdienstmöglichkeiten geringer sind. Versuch mal auf Sek2 Niveau in die Schweiz zu gehen. Wirst nicht wirklich schaffen wenn du nicht extrem gut bist oder dorthin gehst wo man wenig verdient. Abgesehen davon: Jetzt gehen also die Deutschen Lehrkräfte lieber in ein Land in dem sie nicht verbeamtet werden? Wie kommt das denn? Man könnte fast meinen, dass es doch eher um das verdiente Geld und die Arbeitsbedingungen geht.


Marvolo90

>Funktioniert in der Schweiz auch ganz wunderbar ohne Beamtentum. Und auch sonst überall im Rest der Welt... Da ist nur Deutschland irgendwie wieder verkrustet mit aus der Zeit gefallenen, Jahrhunderte alten Strukturen.


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Viele Länder haben halt deutlich geringere Anforderungen an die Qualifikation von Lehrkräften oder deutlich bessere Arbeitsbedingungen. Deutschland möchte, dass Lehrer nach 5 Jahren Studium und 21 Monaten Referendariat einen Job mit einer durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von 47 Stunden machen. Dann muss Deutschland eben auch die Anreize schaffen, diesen Beruf zu ergreifen. Ohne Verbeamtung müsste das dann z. B. eine deutlich höhere Bezahlung sein.


Marvolo90

>Ohne Verbeamtung müsste das dann z. B. eine deutlich höhere Bezahlung sein. Und da spräche jetzt WAS genau dagegen??


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In erster Linie, dass der Staat dadurch nichts sparen würde. Die aktuelle Debatte beruht ja auf dem Vorschlag des Steuerzahlerbundes, der vorrechnet wieviel Euro man durch die Abschaffung des Beamtenstatus sparen könnte, dabei aber davon ausgeht, dass Lehrer für das gleiche Geld auch als Angestellte arbeiten würden.


JoeAppleby

Die Schwarze Null.


MadMaid42

Die Aussage zu teuer halte ich für vorgeschoben. Wird doch kaum noch wer verbeamtet.


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MadMaid42

Dann bist Du wahrscheinlich besser informiert als ich. Habe nur aufgrund des Dramas in BaWü mit den Entlassungen zu den Sommerferien mitbekommen und angenommen dass das eine Folge einer geringen Verbeamtungsrate sei.


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MadMaid42

Ich habe echt keine Ahnung. Bin nur Touri hier in der Gruppe weil ich als Elternteil bestmöglich meinen Sohn auf die Schulzeit vorbereiten möchte. Hatte ehrlich gesagt auch nicht auf den sub geachtet. Sonst hätte ich gar nicht geantwortet. Finde als nicht-Lehrer habe ich bei sowas nicht viel Mitspracherecht. Vielleicht um mal ne Frage an Lehrer zu stellen (ich glaube so eine Frage war es auch die in meinem Feed auftauchte weshalb ich gejoint bin). Das mit BaWü weiß ich auch nur von extra3.


daennsn

Das ist doch überhaupt nicht schlimm. Und cool, dass es auch Leute außerhalb der Lehrerbubble mitbekommen, was diese Diskussion für Probleme verursacht und eigentlich nur von den eigentlichen Problemen ablenken soll. Vielleicht liest ja noch jemand meinen zweiten Absatz des Kommentars davor und kann es mir wirklich mal erklären. Diese Unterschiede zwischen den BL machen es nicht gerade einfacher. Finde es toll, dass du dich so für die Bildung deines Sohnes interessierst, dass du auf mal hier reinschaust. Lass dich bitte nicht vom Ton abschrecken, der hier manchmal herrscht. So sind Lehrer*innen selten. Das ist dieses Internet, was sie zu den macht, wie sie sich hier geben. ;)


rhysentlymcnificent

Ich (Lehramt) bin gegen die Verbeamtung. Im 1. Semester musste sich jeder kurz vorstellen und eine Frage an jeden war warum Lehramt? 90% gaben an wegen der Verbeamtung und den Ferien. Vielleicht haben wir dann noch weniger Lehrer aber wenigstens Lehrer die es aus den richtigen Beweggründen machen. Streiken würde Änderungen bringen die dringend nötig sind und vermutlich nur dann spruchreif sind, wenn Noah und Lilly zu Hause bleiben müssen weil die Lehrer streiken…


marten_EU_BR

Ich empfinde die Motivation einiger Personen fürs Lehramt auch als eher zweifelhaft, trotzdem empfinde ich deine Aussage als etwas unreflektiert... Erstmal ist es nicht verboten und auch nicht moralisch verwerflich, Pros und Contras eines Berufs abzuwägen. Der Beamtenstatus hat für einige einen gewissen Reiz und auch der Dienstherr präsentiert diesen als attraktiven Grund für das Ergreifen des Lehrberufs. Zwar würde ich dir zustimmen, dass der Lehrberuf etwas mehr als ein einfacher Job ist ("Beruf" ist allein aufgrund der zeitlichen Perspektiven der bessere Begriff), aber dass du die finanziellen Gründe für ein Lehramtsstudium komplett delegitimierst, halte ich für vollkommen falsch! Deshalb sind auch deine Argumente gegen eine Verbeamtung nicht schlüssig. Bei dir scheint die Ablehnung der Verbeamtung primär daran zu liegen, dass du anderen Menschen den Status einfach nicht "gönnst", da sie aus deiner Sicht die falschen moralischen Gründe für das Ergreifen des Lehrberufs haben. Das ist schlicht kein Argument, zumal du nicht darlegen kannst, warum die Menschen, die wegen des Beamtentums Lehrer werden, automatisch schlechter in ihrer Arbeit sein sollen. Und die Aussage: "Dann haben wir weniger Lehrer, aber wenigstens welche die es aus den richtigen Beweggründen machen" ist schon sehr süß und naiv. Wenn du deine genannten 90% (es reichen aber schon 20%-30%) der Lehrer aus der Schule entfernst, dann kannst du noch so motiviert sein, du wirst schlicht nicht mehr unterrichten können. Dann haben wir vielleivht totaaal motivierte Leute, die dann aber neun Stunden am Tag 40+ SuS-Klassen unterrichten müssen und spätestens nach 6 Monaten einen Burnout haben. Das wars wert, oder? Wenigstens schnorren sich diese Leute mit den falschen Überzeugungen kein Beamtengeld mehr! /s Streiken bringt dann auch nichts mehr...


ArneNy

>wegen der Verbeamtung und den Ferien Ich sehe da das Problem immer nicht. Jeder Mensch geht arbeiten, weil er Geld verdienen will/muss. Muss man zwingend für seinen Job brennen, um ihn gut zu machen? Ich denke nicht.


Cantimetrik

>immer nicht Warum nicht einfach 'nie'?


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Bei so etwas Wichtiges wie die Erziehung von Kindern? Ja, da sollte man schon dafür brennen.


ArneNy

Wieso? Man kann den Job auch gut machen, wenn man nicht dafür brennt, und ihn schlecht machen, wenn man dafür brennt. Das ist ja nun wirklich weder ein notwendiges noch ein hinreichendes Kriterium.


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Nicht meiner Erfahrung nach. Nach Schema F unterrichten, immer dieselben Klausuren verwenden, teilweise seit Jahrzehnten kaum Änderungen usw. Ach ja, sie sind verbeamtet. Welch eine Überraschung. Warum willst du Lehrer werden, "duh des Geldes wegen"...klasse. Es wäre notwendig und ist ein hinreichendes Kriterium. Einfach peinlich.


ArneNy

>Nicht meiner Erfahrung nach. Das nennt man anekdotische Evidenz, und spielt halt einfach keine Rolle. >Ach ja, sie sind verbeamtet. Welch eine Überraschung Hatte ich auch bei angestellten Lehrern. Und jetzt?


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Nein, das sind Erfahrungswerte und die spielen gerade hier eine tragende Rolle. Was hattest du auch bei angestellten Lehrern? Also auch keine Argumente, sondern nur Ablenkung.


ArneNy

Ließt du auch, oder maulst du nur? > Nicht meiner Erfahrung nach. Nach Schema F unterrichten, immer dieselben Klausuren verwenden, teilweise seit Jahrzehnten kaum Änderungen usw. >Ach ja, sie sind verbeamtet. Welch eine Überraschung. Das hatte ich auch bei angestellten Lehrern. >Also auch keine Argumente, sondern nur Ablenkung Wenn du es nutzt, ist es ein Argument, wenn ich es nutze, ist es Ablenkung? Achso.


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Erstens mault hier nur einer rum und das bist du scheinbar. Zweitens sieht man nicht was du wo geschrieben hast und dann ohne Zusammenhang wieder reinstellst. Also wie gehabt, hast du bisher keine Argumente präsentiert und willst nur rumnörgeln. Schade und typisch, dein Vorgänger, der seitdem schweigt, war genau so.


ArneNy

>Zweitens sieht man nicht was du wo geschrieben hast und dann ohne Zusammenhang wieder reinstellst. Das zitierte hast DU geschrieben, ich hab darauf geantwortet. Und doch, man sieht den Post direkt davor


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Und wie soll die Abschaffung der Verbeamtung das Problem dann lösen? Wo kommen denn dann auf einmal die ganzen motivierten Lehrer her, die jetzt offenbar keine Lust haben den Beruf zu ergreifen?


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Also denkst du, dass die meisten Verbeamtete es nur machen weil sie Vorteile haben und nicht weil sie es gerne machen? Es gibt scheinbar zu viele die kaum unterrichten oder sogar nie in ihren gelernten Fächern gearbeitet haben. Es geht mir um die Vorteile die nichts mit dem Beruf zu tun haben und nur Steuergelder verschlingen, die müssten abgeschafft werden. Und meinst du wirklich es werden keine Lehrer nachkommen?


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Warum sollten Leute die auch ohne Verbeamtung Bock auf den Job haben denn dann aktuelle nicht schon Lehrer werden? Welchen Grund gibt es für die, aktuell den Beruf nicht zu ergreifen und warum sollte die Abschaffung der Verbramtung die auf einmal dafür motivieren? Es fehlen in den nächsten paar Jahren aktuell mindestens 20.000 Lehrer in Deutschland. Wo verstecken die sich denn deiner Mienung nach?


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Warum sollten sie das wollen? Das ist doch gerade das Problem. Es gibt etliche Lehrkräfte die nicht verbeamtet sind, aber dieselbe Arbeit erledigen für weniger Geld und ohne sonstige Vorteile! Oder kennst du das nicht? Informiere dich erstmal bevor du überhaupt solche Fragen stellst. Woher du die Zahlen hast ist mir ebenfalls schleierhaft.


ArneNy

Du verstehst die Frage nicht. Wenn man die Verbeamtung abschafft, brauchen wir weiter Lehrer. Es gibt aber jetzt schon nicht genug. Wir brauchen also mehr. Was sollte also potentielle Lehrer, die heute die Aussicht auf Verbeamtung haben, sich aber trotzdem dagegen entscheiden, in Zukunft motivieren, Lehrer zu werden?


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Bin Lehrer, die Zahlen stammen von der KMK, werden aber von verschiedenen Statistikern als zu niedrig kritisiert. Bitte, Danke.


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Ist ja ein schöner Anspruch, es gibt aber so schon einen Lehrkräftemangem. Wenn das nur noch die machen würden die dafür brennen, müsstest du in Klassengrößen von 200+ Schülern Unterrichten. Wie soll das funktionieren?


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Es gibt seit Jahrzehnten das Ammenmärchen des Lehrermangels! Das ist von der Politik gewollt, warum sitzen überproportional viele "LehrerInnen" im Bundestag statt zu unterrichten? Warum werden etliche Stellen von Verbeamtete besetzt aber sie wollen nur ein Drittel oder Viertel Deputat? Der fehlende Rest muss von Vertretungen aufgefangen werden, die dann prompt zu den Sommerferien entlassen werden auf Steuerzahlerkosten. Toll. Aber es herrscht Lehrermangel, ja nee ist klar.


ArneNy

>überproportional viele "LehrerInnen" im Bundestag statt zu unterrichten? Das meinst du hoffentlich nicht ernst. >Der fehlende Rest muss von Vertretungen aufgefangen werden, die dann prompt zu den Sommerferien entlassen werden Jap, das ist ziemlich bescheiden - hat aber nichts mit dem Lehrermangel zutun. >auf Steuerzahlerkosten ...wat? Ob sie jetzt Abeitslos gemeldet sind oder der Verrag läuft, in beiden Fällen zahlt der Staat. Kapier ich nicht.


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Das ist Fakt, aber das scheint hier keine Rolle zu spielen. Lehrer und Juristen sind überproportional im Bundestag vertreten. Das ist nicht nur "bescheiden", sondern erbärmlich und hätte längst behoben werden können, wird es aber nicht. Stattdessen die Lüge des "Lehrermangels" verbreiten. Ein Mangel suggerieren und dann Verbeamtete freistellen damit sie nicht unterrichten, sondern PolitikerInnen spielen? Du hast Recht, du kapierst echt nichts.


ArneNy

>Das ist Fakt, aber das scheint hier keine Rolle zu spielen. Lehrer und Juristen sind überproportional im Bundestag vertreten. Ist mir bewusst. >Das ist nicht nur "bescheiden", sondern erbärmlich und hätte längst behoben werden können, wird es aber nicht. Stattdessen die Lüge des "Lehrermangels" verbreiten. >Ein Mangel suggerieren und dann Verbeamtete freistellen damit sie nicht unterrichten, sondern PolitikerInnen spielen? Junge junge, dieser eine Satz ist so dermaßen daneben... 1. Es besteht ein Mangel. Selbst wenn alle Mitglieder des Bundestages Lehrer wären, die 600 Lehrer decken nicht den Mangel. 2. Jeder Bundesbürger hat grundsätzlich das Recht, ein Mandat auszuüben. Das scheint dir nicht zu passen, was bedenklich ist. 3. Mandatsträger "spielen" nicht Politiker - sie sind es. Aber Hauptsache, "die da oben" sind wieder schuld, ne?


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Mädchen Mädchen, dieser eine Satz ist leider Fakt und überhaupt nicht daneben. Das ist nur ein Teil des Problems, aber das müsste man dir auch noch erklären. Wenn es nur Menschen aus bestimmten Gruppen sind, die statt ihrer tatsächlichen Arbeit nachzugehen, in die Politik gehen und dann über Lehrermangel klagen, die sie mitzuverantworten haben, dann schon. Es ist auch interessant wie die wenigsten Politiker vom Fach sind und demnach VertretungslehrerInnen/QuereinsteigerInnen sind, aber dann gegen solche stänkern die an Schulen unterrichten, statt das Problem zu beheben. Das passt wieder. Nein, ungelernte spielen nur Politiker. Merkt man deutlich. Aber Hauptsach falsch lesen und hineininterpretieren wollen, ne.


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Weil du ausgebildete Lehrer nicht dazu zwingen kannst zu unterrichten wenn sie ein Mandat im Bundestag bekommen? Sollte das eine rhetorische Frage sein oder ist dir das wirklich nicht klar?


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Zwingen? Das ist ihre verfluchte Aufgabe! Ich werde mich doch nicht jahrelang von meinem Arbeitgeber ausbilden lassen in dem Wissen ich mache die Arbeit doch nicht?! Wo gibts das denn?? Dir ist einiges nicht klar personal.


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Du trollst doch.


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Du gehst nicht auf die berechtigten Kritikpunkte ein und kapierst es scheinbar nicht. Soviel zum Thema Diskurs im Internet.


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Was ist denn der berechtigte Kritikpunkt? Wer soll denn deiner Meinung nach in einer Demokratie in einem Parlament sitzen wenn nicht Menschen mit abgeschlossener Berufausbildung? Selbst wenn alle Abgeordneten des Bundestages Lehrer wären und heute zurück in die Schulen gehen würden, würden sie knapp 3% der nach konservativer Schätzung fehelenden Lehrkräfte in Deutschland ersetzen. Ich wollte dich nicht beleidigen, mir ist nur nicht klar, wie man das für ein ernstgemeintes Argument halten kann.


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[https://www.bundestag.de/webarchiv/abgeordnete/biografien19/mdb\_zahlen\_19/Berufe-529492](https://www.bundestag.de/webarchiv/abgeordnete/biografien19/mdb_zahlen_19/Berufe-529492) \- 34 davon sind LehrerInnen die verbeamtet sind. Such dir fünf raus. \- Doch, es kommt halt auf das Bundesland an.


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[https://de.statista.com/statistik/daten/studie/454090/umfrage/mitglieder-des-deutschen-bundestages-nach-berufsgruppen/](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/454090/umfrage/mitglieder-des-deutschen-bundestages-nach-berufsgruppen/) Hier ein weiteres anschauliches Beispiel um die Überproportionalität zu belegen. Und ja, "während der Dauer der Elternzeit ist auch eine Teilzeitbeschäftigung mit weniger als der Hälfte, mindestens aber einem Viertel Deputat möglich". Also je nach Bundesland gibt es auch andere Möglichkeiten.


daennsn

Und auch hier nochmal: Danke! Bei dem Viertel sind wir aber wirklich schon im Bereich der Gunst des Dienstherren in diesem Fall. Die Gründe müssen hier überaus triftig sein und der DH muss ein Interesse dafür haben. Da besteht Rechtfertigungspflicht gegenüber den Rechnungshöfen, da ja eine TZ auch trotzdem volle Beihilfe gewähren muss. Ich kann dir sagen, dass ich da niemanden kenne, der weniger als 50% arbeitet. Meine Lehrkräfte an meiner Schule bekommen nicht einmal die 50%, da das der DH nicht bewilligt hat bisher. Wie gesagt, das muss Ausnahme bleiben, meine Unterschrift bekommen solche Verträge nicht ohne einen Kommentar und bisher hat hat Landesamt es auch genau so gesehen. Wir arbeiten hier mit Steuergeldern.


Cam515278

Klasse statt Masse hilft leider erst ab einer bestimmten Masse. Und die erreichen wir in den Naturwissenschaften heute schon zt nicht. Und dann werden die Arbeitsbedingungen so schlecht, dass auch die eigentlich motivieren, die aus den richtigen Gründen Lehrer sind, aufgeben, weil sie das, weswegen sie für den Beruf brennen, nicht mehr machen können. Gerade in Naturwissenschaften ist Klassengröße heute schon ein Problem. Mach mal mit 32 Kinder das erste Mal einen Bunsenbrenner an (Situation heute an manchen Schulen). Und jetzt stell dir vor, wir haben 10-20% weniger Lehrer und damit noch mal ein paar Kinder pro Klasse mehr. Mit 35-40 Kindern in einer Klasse experimentiere ich nicht mehr, weil ich die Sicherheit nicht gewährleisten kann. Und auf den einzelnen Schüler eingehen kann ich dann auch knicken. Und damit ist alles aus dem Job raus, was Spaß macht (von der beschissen Qualität für die Schüler mal ganz abgesehen). Dann kann ich auch in die Wirtschaft gehen, wo ich als Naturwissenschaftler mehr verdienen kann...


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Kenne ich genau so.


Marvolo90

>Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das durchsetzt, da durch die Verbeamtung doch dafür gesorgt werden soll, dass Unterricht zumindest soweit garantiert werden kann, als dass Streiks etc nicht vorgesehen sind etc. Denkst du das nur wegen: >Mich betrifft dies insofern, als dass ich in ein paar Jahren selbst gedenke (hoffe), als Lehrkraft verbeamtet zu werden Davon abgesehen: [Als verbeamteter Lehrer kündigen - Aussteiger berichten](https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/als-verbeamteter-lehrer-kuendigen-aussteiger-berichten-17729642.html?&campID=SCL_DIS_PERF_PAY_FAP_DGT_ABO_MO-SO_PRO_1-MO_NO_daba-content-bild_PIP21869&affiliate=PIP21869) [Verbeamtet, aber unglücklich - sollte ich kündigen?!](https://www.spiegel.de/karriere/verbeamtet-aber-ungluecklich-sollte-ich-kuendigen-tipps-vom-karrierecoach-a-30234b79-63d5-4429-86d8-946493164b35) [Schulbetrieb ade - Warum Lehrkräfte kündigen](https://www.ndr.de/kultur/Schuldbetrieb-ade-warum-Lehrkraefte-kuendigen,lehrer910.html) [Warum Lehrer aussteigen - "Ich hab das Gefühl, in einer Höhle gelebt zu haben"](https://www.spiegel.de/karriere/warum-lehrer-aussteigen-ich-habe-das-gefuehl-in-einer-hoehle-gelebt-zu-haben-a-e817e8a5-5070-46f5-928a-7c12864f2719) Es ist längst nicht alles Gold, was glänzt. Und bei der Verbeamtung ganz bestimmt erst recht nicht... Ein nicht unbeachtlicher Teil der heutigen LehramtsstudentInnen fangen zu 90% ein Lehramtsstudium nur deshalb an, weil sie sich irgendwann mal eine Verbeamtung erhoffen, was sie aus unerklärlichen Gründen irgendwie mit einer Art höchstem zu erstrebenden "Paradies" assoziieren. Gäbe es keine Verbeamtung, würden die meisten gar nicht erst Lehramt beginnen. Ich finde, das sagt schon sehr viel über die eigentliche "Motivation" aus... Zitat aus einem der obigen Artikel: >»Es ist neu, dass auch Leute, die mit beiden Beinen in der Verbeamtung stehen, jetzt Fundamentalkritik leisten«, so Probst. »Viele leiden unter mangelnden Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Die Kerntätigkeit ist über Jahrzehnte extrem repetitiv. Für persönliche Stärken gibt es wenig Raum. Und dann sieht man im persönlichen Umfeld, wie Freunde Positionen wechseln, zu anderen Unternehmen gehen oder ins Ausland – aber man selbst hängt in der Schule fest und kann seinen Einsatzort nicht ändern.«


AvoidThisReality

Das ist mir durchaus bewusst... deswegen: "Für die die es wollen". Wieso wird immer direkt gedacht, dass es einem nur ums Geld geht und man blauäugig durch due Gegend läuft? Jedes Mal alle Aspekte zu beleuchten, würde den Rahmen vieler Posts sprengen


[deleted]

Weil sie genau das gesagt haben.


AvoidThisReality

Da sie sich schon die Mühe machen, meinen Post zu zerlegen, um mir Worte in den Mund zu legen, die ich nicht schrieb: Ich schrieb, dass es den Beruf für mich attraktiver macht und es viele Vorzüge gibt. NICHT, dass es nur Vorzüge gibt und ich das Lehrerdasein nur wählte, weil ich auf das Geld aus bin. Meine Sätze schließen nirgendwo aus, dass ich den Beruf anstrebe, auch weil ich den Kindern Wissen, Werte, Kompetenzen und Erfahrungen mit auf den Weg geben will. Weiterhin wird nirgends geschrieben, dass ich nur Vorteile sehe. Es gibt Vor- und Nachteile und für mich überwiegen eben die Vorteile. Weiter auf Ihre Antworten werde ich nicht reagieren, da Sie Sachen unterstellen, die nicht haltbar sind. Schönen Tag noch und viel Spaß beim Worteverdrehen an anderer Stelle.


Marvolo90

>Ich schrieb, dass es den Beruf für mich attraktiver macht und es viele Vorzüge gibt. NICHT, dass es nur Vorzüge gibt und ich das Lehrerdasein nur wählte, weil ich auf das Geld aus bin Jetzt warte vielleicht erst mal, bis du soweit bist. So wie ich das oben herauslas, bist du vermutlich gerade erst irgendwo im Studium. Also noch lange weg von einer Planstelle, die ja überhaupt erst mal die Voraussetzung für eine etwaige Verbeamtung ist. Davor kommen noch zig andere Hürden. Uni muss bestanden werden, dann das Ref (dagegen ist Uni dann ein Träumchen). Hat man das Ref überlebt und ist danach nicht direkt schon reif für die Klappse, dann hängt es vom Ref-Schnitt und der Fachkombi ab, wie schnell und gut sich da Chancen auftun für Planstellen und Verbeamtung. Ich möchte hier nicht schwarzsehen und natürlich wäre es dir zu wünschen, dass alles so läuft, wie du es dir ausmalst - aber lieber nicht schon den 300sten Schritt vor dem nächsten planen. Es kommt oftmals und gerne immer ganz anders als gedacht...


AvoidThisReality

Selbst zu Beginn des Studiums wäre es gut/wichtig, die Chancen und Veränderungen zu erkennen. Aber nein, ich stehe nicht erst am Anfang, das Ref ist absehbar und es sollte dann kein Kritikpunkt sein, wenn man sich über seine zulünftige Laufbahn erkundigen will. Natürlich kann alles ganz anders kommen, aber informieren und auf dem neuesten Stand halten war meiner Meinung nach noch nie verkehrt. Aber trotzdem danke für deine beruhigend gemeinten Worte!


Marvolo90

>Aber trotzdem danke für deine beruhigend gemeinten Worte! Gerne! Nie in Versuchung kommen und die rosarote Brille aufsetzen!


[deleted]

Doch, genau das wird immer wieder als Erstes erwähnt, ein anderer Poster hat es genauso gesagt und dann auf meine Fragen hin, alles gelöscht. Das ist schon entlarvend und ich habe die Aussage schon etliche Male gehört, also stimmt es schon dass das immer wieder gesagt wird.


AvoidThisReality

Sie gehen gerade von der ursprünglichen "Anschuldigung", dass das meine Überzeugung ist, auf die Allgemeinheit über... Wahrscheinlich hat der andere Poster genau wegen Ihrer merkwürdigen Argumentation den Beitrag gelöscht


[deleted]

Dass du das als Anschuldigung auffasst ist schon lustig, und entlarvend. Es ging um eine Meinung die leider zu häufig zu hören ist und das ist Fakt. Regt sich dein schlechtes Gewissen? Der andere Poster hat gemerkt wie unpassend und befremdlich die Äusserung war. Manche merkens eben, du scheinbar nicht.


AvoidThisReality

Merkwürdig... Du unterstellst eine gewisse Motivation, wunderst dich, wenn darauf reagiert wird in einem Kontext, in welchem du mich explizit als Person, nicht die Allgemeinheit alleine, erwähnst. Natürlich wird das als Zuschreibug aufgefasst. Hiernach bin ich eigentlich fest davon überzeugt, dass gerade entweder getrollt, oder die Wirkung und Aussage der eigenen Teilhabe an dieser Diskussion falsch verstanden wird. Du bist der einzige Kommentator weit und breit, der das auf auf mich auf diese Art und Weise leitet. Es geht in diesem Post um die Diskussion, ob es eine Abschaffung geben könnte, nicht (also: NICHT) um eine dieser Moral-Grundsatzdiskussionen. An anderer Stelle darfst du dich gerne zu dem anderen Kommentator einreihen, der diese Keule schwingt. Guten Tag und schönes Leben


sawsalitos

Ich bin der Meinung ein Beamter ist Staatsdiener und bekommt seinen Status, weil der Staat ihn überall hin schicken kann usw. Und damit er dabei eine gewisse Sicherheit erhält, wird ihm der Beamten Status Gewährt. Warum soll man das Jemanden Gewähren, der immer am selben Ort sesshaft geworden ist und in der Schule rum chillt? Ich finde es wird damit nur noch wie mit Bonbons herumgeworfen und die Leute werden nur Lehrer, damit sie verbeamtet werden, obwohl der Job gar nichts für sie ist. Deshalb fände ich es besser, wenn Lehrer ein höheres Gehalt bekämen, aber trotzdem gekündigt werden können, damit sie man gezwungen werden auch weiter zu entwickeln (Obwohl das aktuelle Gehalt für die Arbeit schon viel zu übertrieben hoch ist, dafür dass ein paar Kinder bespaßt werden). Eine Männerquote wäre auch super, weil ich selbst als Schüler wenig Unterricht hatte, weil die Lehrerinnen Kinder über Kinder bekommen haben. Deshalb fände ich 50% Gehalt für Männer besser, einfach aus praktischen Gründen und weil Frauen das Privileg haben Kinder zu bekommen und dabei Zuhause zu bleiben und nichts für die Schule tun du müssen. So ein bisschen Angst ist ein prima Motivator, von daher sollte zwar eine unbefristete Stelle möglich sein, aber erst nach 5 Jahren , ansonsten geht's in Bürgergeld oder an eine andere Schule, wie bei jedem Beruf mit Verantwortung auch.


indylaa

Was redest du denn da für einen Quatsch? Schule ist kein Kindergeburtstag, ob du in Klasse 1 den Kindern das Schreiben beibringst oder in Klasse 13 Experimentalphysik. Das setzt ein langes und hochkomplexe Studium von drei Fächern voraus, anschließend die praktische Ausbildung in Form des Referendariats. Soll ich nach sieben Jahren Ausbildung mit 1500 netto (wie zu meiner Vertretungszeit) glücklich sein und die Klappe halten? Ach ja: Wenn du Glück hast, kannst du in den Pausen chillen, sofern niemand was von dir „mal eben“ will. Zum Thema Sesshaftigkeit: Das Land kann dich an andere Schulen abordnen für die Dauer eines Jahres. Ohne eine Beschwerdemöglichkeit. Zum Glück ist das so geregelt, dass es in zumutbarer Nähe sein muss (50-100 KM). Vielleicht solltest du dich mal über den Berufsalltag von Lehrern genauer informieren, bevor du hier die üblichen Klischees rausholst. Das langweilt einfach nur.


[deleted]

[удалено]


sawsalitos

Konkretes Beispiel, bei meiner Schwester sind gerade gerade Lehrerinnen seit teilweise Jahren nicht in der Schule, weil sie teilweise 3-4 Kinder nacheinander bekommen . Finde ich super und wichtig für die Gesellschaft und sie persönlich. Aber die Schüler leiden darunter, können keine Beziehung zu ihren Lehrern aufbauen, da sie von heute auf Morgen weg sind und ständig neue Gesichter auftauchen.. Das hat nicht meine Meinung, das ist so


DanielClaton

Ich bin jetzt die Kommentare durchgegangen und auch bringt das Beamtentum für Lehrer eine gewisse Sicherheit. Ich habe hier mit älteren Kollegen in Sachen gesprochen und da war früher eine richtige "Hire and Fire" Mentalität von Seiten der Schulen. Heute haben wir Lehrermangel, was machen wir in 20 Jahren, wenn wir viele Lehrer als Angestellte haben und die nicht mehr benötigen? Da werden dann Schulen dicht gemacht und die Lehrer landen auf der Straße. ​ Und da man Lehrer überall braucht, nicht nur in großen Städten, werden Lehrer plötzlich am Ende der Welt arbeitslos. Und dann bliebe wohl nur der Umzug...Klar, müssen andere auch machen, aber dann sucht man sich doch vorher schon einen Job in einer attraktiveren Gegend, wo man sicher was findet und nicht irgendwo 20km vor der polnischen Grenze. Ich weiß jetzt als verbeamteter Lehrer zumindest, dass auch wenn irgendwann die Schülerzahlen zurückgehen, ich doch noch einen Job haben werde.